diff --git a/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/mail/chapter.sgml b/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/mail/chapter.sgml index 95a230e51d..d14333e9da 100644 --- a/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/mail/chapter.sgml +++ b/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/mail/chapter.sgml @@ -2,22 +2,1170 @@ The FreeBSD Documentation Project The FreeBSD German Documentation Project + Original Revision der ersten Uebersetzung: 1.20 + $FreeBSD$ - $FreeBSDde: de-docproj/books/handbook/mail/chapter.sgml,v 1.1 2002/09/05 19:49:32 mheinen Exp $ - basiert auf: + $FreeBSDde: de-docproj/books/handbook/mail/chapter.sgml,v 1.8 2002/11/07 20:56:17 mheinen Exp $ + basiert auf: 1.52 +--> +<!-- + Ein paar Anmerkungen zur Uebersetzung bestimmter Begriffe + + ``Domain'' wurde mit ,,Domaene`` uebersetzt. + ,,TCP/IP und OCS/NFS`` (Michael Santifaller) + FdI* + + Aus ``Host'' wurde ,,Rechner``. + FdI* beschreibt ``Host'' als ,,Hauptrechner`` oder ,,gastgebender + Rechner``. Als Ausnahme wurde ``mail host'' mit ``E-Mail-Server'' + uebersetzt. + + + * Fdi = Fachausdruecke der Informationsverarbeitung - + Woerterbuch und Glossar (IBM 1985) --> <chapter id="mail"> + <chapterinfo> + <authorgroup> + <author> + <firstname>Bill</firstname> + <surname>Lloyd</surname> + <contrib>Ursprüglicher Text von </contrib> + </author> + </authorgroup> + <authorgroup> + <author> + <firstname>Jim</firstname> + <surname>Mock</surname> + <contrib>Neugeschrieben von </contrib> + <!-- 2 Dec 1999 --> + </author> + </authorgroup> + <authorgroup> + <author> + <firstname>Robert</firstname> + <surname>Drehmel</surname> + <contrib>Übersetzt von </contrib> + </author> + </authorgroup> + </chapterinfo> + + <title>Elektronische Post (E-Mail)</title> + + <sect1> + <title>Terminologie</title> + <indexterm> + <primary>E-Mail</primary> + <secondary>Terminologie</secondary> + </indexterm> + <para>Das Akronym <firstterm>MTA</firstterm> steht für + <firstterm>Mail Transfer Agent</firstterm> was übersetzt + <quote>Mailübertragungs-Agent</quote> bedeutet.</para> + <para>Während die Bezeichnung <firstterm>Server-Dämon</firstterm> + die Komponente eines MTA benennt, die für eingehende Verbindungen + zuständig ist, wird mit dem Begriff <firstterm>Mailer</firstterm> + öfters die Komponente des MTA bezeichnet, die E-Mails versendet. + </para> + </sect1> - <title>Electronic Mail (noch nicht übersetzt)</title> + <sect1> + <title>Übersicht</title> + <indexterm><primary>E-Mail</primary></indexterm> + <indexterm><primary>elektronische Post</primary></indexterm> + + <para>Elektronische Post, besser bekannt als E-Mail, ist eine der am weit + verbreitetsten Formen der Kommunikation heutzutage. Dieses Kapitel + bietet eine grundlegende Einführung in das Betreiben eines + E-Mail-Servers unter FreeBSD. Es ist jedoch keine komplette Referenz + und es werden viele wichtige Überlegungen außer Acht gelassen. + Wenn Sie das Thema detaillierter betrachten möchten, werden Sie + bei einem der exzellenten Bücher fündig, die in + <xref linkend="bibliography"> aufgelistet sind.</para> + + <para>Nachdem Sie dieses Kapitel gelesen haben, werden Sie wissen:</para> + <itemizedlist> + <listitem><para>Welche Software-Komponenten beim Senden und + Empfangen von elektronischer Post involviert sind.</para> + </listitem> + <listitem><para>Wo sich grundlegende + <application>sendmail</application> Konfigurationsdateien + in FreeBSD befinden.</para> + </listitem> + <listitem><para>Wie man Versender von Massennachrichten daran + hindern kann, Ihren E-Mail-Server illegalerweise als Weiterleitung + zu verwenden.</para> + </listitem> + <listitem><para>Wie man <application>sendmail</application> als + Standard-Mailer des Systems ersetzt.</para> + </listitem> + <listitem><para>Wie man oft auftretende E-Mail-Server Probleme + behebt.</para> + </listitem> + </itemizedlist> + + <para>Bevor Sie dieses Kapitel lesen, sollten Sie:</para> + + <itemizedlist> + <listitem><para>Ihre Netzwerk-Verbindung richtig einrichten. + (<xref linkend="advanced-networking">).</para> + </listitem> + <listitem><para>Die DNS-Information für Ihren E-Mail-Server + einstellen (<xref linkend="advanced-networking">).</para> + </listitem> + <listitem><para>Wissen, wie man zusätzliche + Dritthersteller-Software installiert (<xref linkend="ports">). + </para></listitem> + </itemizedlist> + </sect1> + + <sect1 id="mail-using"> + <title>Elektronische Post benutzen</title> + <indexterm><primary>POP</primary></indexterm> + <indexterm><primary>IMAP</primary></indexterm> + <indexterm><primary>DNS</primary></indexterm> + + <para>Fünf größere Teile sind am E-Mail-Austausch beteiligt: + <link linkend="mail-mua">Das Benutzerprogramm</link>, + <link linkend="mail-mta">der Server-Dämon</link>, + <link linkend="mail-dns">DNS</link>, + <link linkend="mail-receive">ein POP- oder IMAP-Dämon</link> + und natürlich + <link linkend="mail-host">der E-Mail-Server</link> selbst.</para> + + <sect2 id="mail-mua"> + <title>Das Benutzerprogramm</title> + + <para>Das beinhaltet Kommandozeilenprogramme wie + <application>mutt</application>, <application>pine</application>, + <application>elm</application>, <application>mail</application> + und Programme mit grafischer Benutzeroberfläche, wie + <application>balsa</application> und <application>xfmail</application> + um einige zu nennen, und <quote>aufwändigere</quote>, wie WWW-Browser. + Diese Programme geben die E-Mail-Transaktionen an den lokalen + <link linkend="mail-host"><quote>E-Mail-Server</quote></link>, + weiter, entweder über einen der verfügbaren + <link linkend="mail-mta">Server-Dämonen</link> oder eine + TCP-Verbindung.</para> + </sect2> + + <sect2 id="mail-mta"> + <title>E-Mail-Server Dämon</title> + <indexterm> + <primary>E-Mail-Server Dämonen</primary> + <secondary><application>sendmail</application></secondary> + </indexterm> + <indexterm> + <primary>E-Mail-Server Dämonen</primary> + <secondary><application>postfix</application></secondary> + </indexterm> + <indexterm> + <primary>E-Mail-Server Dämonen</primary> + <secondary><application>qmail</application></secondary> + </indexterm> + <indexterm> + <primary>E-Mail-Server Dämonen</primary> + <secondary><application>exim</application></secondary> + </indexterm> + + <para>Normalerweise ist das <application>sendmail</application> + (standardmäßig bei FreeBSD) oder einer der anderen E-Mail-Server + Dämonen wie <application>qmail</application>, + <application>postfix</application> oder + <application>exim</application>. Es gibt andere, aber diese werden + am häufigsten verwendet.</para> + + <para>Der Server-Dämon hat üblicherweise zwei + Funktionen—er kümmert sich um das Empfangen von + eingehenden E-Mails und stellt ausgehende E-Mails zu. Er erlaubt + Ihnen nicht, ihn per POP oder IMAP zu kontaktieren um Ihre E-Mails + zu lesen. Sie benötigen einen zusätzlichen + <link linkend="mail-receive">Dämon</link> dafür.</para> + + <para>Bedenken Sie, dass ältere Versionen von + <application>sendmail</application> schwerwiegende Sicherheitsprobleme + haben. Solange Sie jedoch eine aktuelle Version benutzen, sollten + Sie keine Probleme haben. Wie immer ist es eine gute Idee, aktuelle + Programmversionen zu benutzen.</para> + </sect2> + + <sect2 id="mail-dns"> + <title>E-Mail und DNS</title> + + <para>Das Domain Name System (DNS) und sein Dämon + <command>named</command> spielen eine große Rolle in der Auslieferung + von E-Mails. Um E-Mails von Ihrer Stelle zu einer anderen zu + transportieren, sucht der Server-Dämon im DNS nach der Gegenstelle + um den Rechner zu ermitteln, der die E-Mails für das Ziel + empfangen wird.</para> + + <para>Genauso funktioniert es, wenn Ihnen E-Mails geschickt werden. + Das DNS enthält einen Datenbankeintrag mit dem Rechnernamen und + dazugehöriger IP-Adresse sowie einen Eintrag mit Rechnername und + dazugehörigem E-Mail-Server. Die IP-Adresse wird in einem + A-Eintrag angegeben. Der MX + (<foreignphrase>Mail eXchanger</foreignphrase>)-Eintrag beschreibt den + E-Mail-Server, der Ihre E-Mails empfängt. Wenn Sie keinen + MX-Eintrag für Ihren Rechnernamen haben, wird die E-Mail direkt + an Ihren Rechner geliefert.</para> + </sect2> + + <sect2 id="mail-receive"> + <title>E-Mails empfangen</title> + <indexterm> + <primary>E-Mail</primary> + <secondary>empfangen</secondary> + </indexterm> + + <para>Das Empfangen von E-Mails für Ihre Domäne wird von dem + E-Mail-Server übernommen. Er sammelt die an Sie gesendeten + E-Mails und lagert diese zum Lesen oder Abholen. Damit Sie die + gelagerten E-Mails abholen können, müssen Sie mit POP oder + IMAP eine Verbindung zum E-Mail-Server herstellen. Wenn Sie die + E-Mails direkt auf dem E-Mail-Server lesen möchten, wird kein + POP- oder IMAP-Server gebraucht.</para> + + <indexterm><primary>POP</primary></indexterm> + <indexterm><primary>IMAP</primary></indexterm> + <para>Wollen Sie einen POP- oder IMAP-Server laufen lassen, gibt es zwei + Dinge, die Sie tun müssen:</para> + + <procedure> + <step> + <para>Besorgen Sie sich einen POP- oder IMAP-Dämon aus der + <ulink url="../../../../ports/mail.html">Ports-Sammlung</ulink> + und installieren Sie diesen auf Ihrem System.</para> + </step> + <step> + <para>Verändern Sie <filename>/etc/inetd.conf</filename> + um den POP- oder IMAP-Server zu starten.</para> + </step> + </procedure> + </sect2> + + <sect2 id="mail-host"> + <title>Der E-Mail-Server</title> + <indexterm><primary>E-Mail-Server</primary></indexterm> + + <para><quote>E-Mail-Server</quote> wird der Rechner genannt, welcher + für die Zustellung und das Empfangen von E-Mails auf Ihrem + Rechner oder vielleicht Ihrem Netzwerk zuständig ist.</para> + </sect2> + </sect1> - <para>Dieses Kapitel ist noch nicht übersetzt. - Lesen Sie bitte <ulink - url="http://www.freebsd.org/doc/en_US.ISO8859-1/books/handbook/mail.html"> - das Original in englischer Sprache</ulink>.</para> + <sect1 id="sendmail"> + <sect1info> + <authorgroup> + <author> + <firstname>Christopher</firstname> + <surname>Shumway</surname> + <contrib>Beigesteuert von </contrib> + </author> + </authorgroup> + </sect1info> + <title><application>sendmail</application>-Konfiguration</title> + + <indexterm> + <primary><application>sendmail</application></primary> + </indexterm> + + <para>&man.sendmail.8; ist das standardmäßig in + FreeBSD installierte Mailübertragungsprogramm (MTA). + Die Aufgabe von <application>sendmail</application> ist es, E-Mails von + E-Mail-Benutzerprogrammen anzunehmen und diese zu den + entsprechenden Mailern zu liefern, die in der Konfigurationsdatei + definiert sind. <application>sendmail</application> kann auch + Netzwerkverbindungen annehmen und E-Mails zu lokalen + <firstterm>Mailboxen</firstterm> + <footnote> + <para>Mailbox = Post- beziehungsweise Briefkasten</para> + </footnote> + oder anderen Programmen liefern.</para> + + <para><application>sendmail</application> benutzt folgende + Konfigurationsdateien:</para> + + <indexterm> + <primary><filename>/etc/mail/access</filename></primary> + </indexterm> + <indexterm> + <primary><filename>/etc/mail/aliases</filename></primary> + </indexterm> + <indexterm> + <primary><filename>/etc/mail/local-host-names</filename></primary> + </indexterm> + <indexterm> + <primary><filename>/etc/mail/mailer.conf</filename></primary> + </indexterm> + <indexterm> + <primary><filename>/etc/mail/mailertable</filename></primary> + </indexterm> + <indexterm> + <primary><filename>/etc/mail/sendmail.cf</filename></primary> + </indexterm> + <indexterm> + <primary><filename>/etc/mail/virtusertable</filename></primary> + </indexterm> + <informaltable> + <tgroup cols="2"> + <thead> + <row> + <entry>Dateiname</entry> + <entry>Funktion</entry> + </row> + </thead> + <tbody> + <row> + <entry> + <filename>/etc/mail/access</filename> + </entry> + <entry>Datenbank, in der Zugriffsrechte auf + <application>sendmail</application> verwaltet werden</entry> + </row> + <row> + <entry> + <filename>/etc/mail/aliases</filename> + </entry> + <entry>Mailbox Aliase</entry> + </row> + <row> + <entry> + <filename>/etc/mail/local-host-names</filename> + </entry> + <entry>Liste der Rechner für die sendmail E-Mails + akzeptiert</entry> + </row> + <row> + <entry> + <filename>/etc/mail/mailer.conf</filename> + </entry> + <entry>Mailer Programmkonfiguration</entry> + </row> + <row> + <entry> + <filename>/etc/mail/mailertable</filename> + </entry> + <entry>Mailer Versand-Zuordnungstabelle</entry> + </row> + <row> + <entry> + <filename>/etc/mail/sendmail.cf</filename> + </entry> + <entry>Hauptkonfigurationsdatei für + <application>sendmail</application></entry> + </row> + <row> + <entry> + <filename>/etc/mail/virtusertable</filename> + </entry> + <entry>Virtuelle Benutzer und Domänen-Tabellen</entry> + </row> + </tbody> + </tgroup> + </informaltable> + + <sect2> + <title><filename>/etc/mail/access</filename></title> + + <para>Die Zugriffsdatenbank bestimmt, welche(r) Rechner oder IP-Adresse(n) + Zugriff auf den lokalen E-Mail-Server haben und welche Art von Zugriff + ihnen gestattet wird. + Rechner können als <option>OK</option>, <option>REJECT</option> + oder <option>RELAY</option> eingetragen oder einfach an + <application>sendmail</application>s Fehlerbehandlungsroutine mit einem + angegebenen Mailer-Fehler übergeben werden. + Rechner, die als <option>OK</option> eingetragen sind, was die + Grundeinstellung ist, sind berechtigt E-Mails zu diesem Rechner zu + schicken, solange die endgültige Zieladresse der lokale Rechner ist. + Verbindungen von Rechnern, die als <option>REJECT</option> + aufgelistet sind, werden abgelehnt. + Rechnern mit gesetzter <option>RELAY</option>-Option für + ihren Rechnernamen wird erlaubt Post für jede Zieladresse + durch diesen Mail-Server zu senden.</para> + + <example> + <title>Konfigurieren der <application>sendmail</application> + Zugriffsdatenbank</title> + + <programlisting>cyberspammer.com 550 We don't accept mail from spammers +FREE.STEALTH.MAILER@ 550 We don't accept mail from spammers +another.source.of.spam REJECT +okay.cyberspammer.com OK +128.32 RELAY</programlisting> + </example> + + <para>In diesem Beispiel haben wir fünf Einträge. + E-Mail-Versender, die mit der linken Spalte der Tabelle + übereinstimmen, sind betroffen von der Aktion in der rechten + Spalte. Die ersten beiden Beispiele übergeben einen Fehlercode an + <application>sendmail</application>s Fehlerbehandlungsroutine. + Die Nachricht wird an den entfernten Rechner gesendet, wenn eine + Nachricht mit der linken Spalte der Tabelle übereinstimmt. + Der nächste Eintrag lehnt Post von einem bestimmten Rechner + des Internets ab (<hostid>another.source.of.spam</hostid>). + Der nächste Eintrag akzeptiert E-Mail-Verbindungen des Rechners + <hostid>okay.cyberspammer.com</hostid>, der exakter angegeben + wurde als <hostid>cyberspammer.com</hostid> in der Zeile darüber. + Genauere Übereinstimmungen haben den Vorrang vor weniger genauen. + Der letzte Eintrag erlaubt Weiterleitung von elektronischer Post + von Rechnern mit einer IP-Adresse die mit <hostid>128.32</hostid> + beginnt. Diese Rechner würden E-Mails durch diesen + E-Mail-Server senden können, die für andere E-Mail-Server + bestimmt sind.</para> + + <para>Wenn diese Datei geändert wird, müssen Sie + <command>make</command> in <filename>/etc/mail/</filename> + ausführen um die Datenbank zu aktualisieren.</para> + + </sect2> + + <sect2> + <title><filename>/etc/mail/aliases</filename></title> + + <para>Die Alias-Datenbank enthält eine Liste der virtuellen + Mailboxen, die in andere Benutzer, Dateien, Programme oder + andere Aliase expandiert werden. Hier sind ein paar Beispiele, + die in <filename>/etc/mail/aliases</filename> benutzt werden + können:</para> + + <example> + <title>E-Mail Aliases</title> + <programlisting>root: localuser +ftp-bugs: joe,eric,paul +bit.bucket: /dev/null +procmail: "|/usr/local/bin/procmail"</programlisting> + </example> + + <para>Das Dateiformat ist simpel; Der Name der Mailbox auf der linken + Seite des Doppelpunkts wird mit den Zielen auf der rechten Seite + ersetzt. + Das erste Beispiel ersetzt die Mailbox <username>root</username> + mit der Mailbox <username>localuser</username>, die dann wieder in der + Alias-Datenbank gesucht wird. Wird kein passender Eintrag + gefunden, wird die Nachricht zum lokalen Benutzer + <username>localuser</username> geliefert. Das nächste Beispiel + zeigt eine E-Mail-Verteilerliste. E-Mails an die Mailbox + <username>ftp-bugs</username> werden zu den drei lokalen Mailboxen + <username>joe</username>, <username>eric</username> und + <username>paul</username> gesendet. Eine lokale Mailbox kann auch + als user@domain.com angegeben werden. Das nächste Beispiel + zeigt das Schreiben von E-Mails in eine Datei, in diesem Fall + <filename>/dev/null</filename>. Das letzte Beispiel verdeutlicht + das Senden von E-Mails an ein Programm, in diesem Fall wird die + Nachricht in die Standardeingabe von + <filename>/usr/local/bin/procmail</filename> mittels einer Unix Pipe + geschrieben.</para> + + <para>Wenn diese Datei geändert wird, müssen Sie + <command>make</command> in <filename>/etc/mail/</filename> + ausführen um die Änderungen in die Datenbank zu + übernehmen.</para> + </sect2> + <sect2> + <title><filename>/etc/mail/local-host-names</filename></title> + + <para>Das ist die Liste der Rechnernamen, die &man.sendmail.8; als + lokalen Rechnernamen akzeptiert. Setzen Sie alle Domänen oder + Rechner für die <application>sendmail</application> Mail + Mail empfangen soll in diese Datei. + Wenn dieser Mail-Server zum Beispiel E-Mails für die + Domäne example.com und den Rechner + <hostid>mail.example.com</hostid> annehmen soll, könnte + seine <filename>local-host-names</filename> Datei so aussehen:</para> + + <programlisting>example.com +mail.example.com</programlisting> + + <para>Wird diese Datei geändert, muss &man.sendmail.8; neu + gestartet werden, damit es die Neuerungen einliest.</para> + </sect2> + <sect2> + <title><filename>/etc/mail/sendmail.cf</filename></title> + + <para>Die Hauptkonfigurations-Datei von + <application>sendmail</application> (<filename>sendmail.cf</filename>) + kontrolliert das allgemeine Verhalten von + <application>sendmail</application>, einschließlich allem vom + Umschreiben von E-Mail Adressen bis hin zum Übertragen von + Ablehnungsnachrichten an entfernte E-Mail-Server. + Mit solch einer mannigfaltigen Rolle ist die Konfigurationsdatei + natürlich ziemlich komplex und ihre Einzelheiten liegen + ein wenig außerhalb des Rahmens dieses Kapitels. + Glücklicherweise muss diese Datei selten für + Standard E-Mail-Server geändert werden.</para> + + <para>Die <application>sendmail</application> Hauptkonfigurationsdatei + kann mit &man.m4.1; Makros erstellt werden, die Eigenschaften + und Verhalten von <application>sendmail</application> definieren. + Einige der Details finden Sie in + <filename>/usr/src/contrib/sendmail/cf/README</filename>.</para> + + <para>Wenn Änderungen an dieser Datei vorgenommen werden, muss + <application>sendmail</application> neu gestartet werden, damit die + Änderungen Wirkung zeigen.</para> + </sect2> + <sect2> + <title><filename>/etc/mail/virtusertable</filename></title> + + <para>Die Datei <filename>virtusertable</filename> ordnet + Adressen für virtuelle Domänen und Mailboxen reellen + Mailboxen zu. Diese Mailboxen können lokal, auf entfernten + Systemen, Aliase in <filename>/etc/mail/aliases</filename> oder + eine Datei sein.</para> + + <example> + <title>Beispiel einer virtuellen Domänen Zuordnung</title> + + <programlisting>root@example.com root +postmaster@example.com postmaster@noc.example.net +@example.com joe</programlisting> + </example> + + <para>In dem obigen Beispiel haben wir einen Eintrag für die + Domäne <hostid>example.com</hostid>. Diese Datei wird nach dem + ersten übereinstimmenden Eintrag durchsucht. Die erste Zeile + ordnet root@example.com der lokalen Mailbox root zu. Der nächste + Eintrag ordnet postmaster@example.com der Mailbox postmaster auf dem + Rechner noc.example.net zu. Zuletzt, wenn keine Übereinstimmung + von example.com gefunden wurde, wird der letzte Eintrag verglichen, + der mit jeder Mail-Nachricht übereinstimmt, die an jemanden + bei <hostid>example.com</hostid> adressiert wurde. + Die werden der lokalen Mailbox joe zugeordnet.</para> + </sect2> + </sect1> + + <sect1 id="mail-changingmta"> + <sect1info> + <authorgroup> + <author> + <firstname>Andrew</firstname> + <surname>Boothman</surname> + <contrib>Geschrieben von </contrib> + </author> + </authorgroup> + <authorgroup> + <author> + <firstname>Gregory</firstname> + <surname>Neil Shapiro</surname> + <contrib>Informationen entnommen aus E-Mails geschrieben von + </contrib> + </author> + </authorgroup> + </sect1info> + <title>Wechseln des Mailübertragungs-Agenten</title> + <indexterm> + <primary>email</primary> + <secondary>MTA, wechseln</secondary> + </indexterm> + + <para>Wie bereits erwähnt ist bei FreeBSD + <application>sendmail</application> schon als Ihr + Mailübertragungs-Agent installiert. + Deswegen ist es standardmäßig für Ihre aus- und eingehenden + E-Mails verantwortlich.</para> + + <para>Jedoch wollen einige Systemadministratoren den MTA ihres Systems + wechseln, was eine Reihe von Gründen haben kann. Diese Gründe + reichen von einfach einen anderen MTA ausprobieren wollen bis hin dazu + eine bestimmte Besonderheit zu benötigen oder ein Paket, welches + auf einen anderen Mailer angewiesen ist. Glücklicherweise macht + FreeBSD das Wechseln einfach, egal aus welchem Grund.</para> + + <sect2> + <title>Installieren eines neuen MTA</title> + + <para>Sie haben eine große Auswahl an verfügbaren MTA-Programmen. + Ein guter Startpunkt ist die + <link linkend="ports">FreeBSD Ports-Sammlung</link>, wo Sie viele + finden werden. Selbstverständlich steht es Ihnen frei, jeden + MTA von überall her zu verwenden, solange Sie ihn unter + FreeBSD zum Laufen bekommen.</para> + + <para>Fangen Sie an, indem Sie Ihren neuen MTA installieren. Sobald + er installiert ist, gibt er Ihnen die Chance zu entscheiden ob er + wirklich Ihren Bedürfnissen genügt. Zusätzlich gibt + er Ihnen die Möglichkeit die neue Software zu konfigurieren, + bevor sie den Job von <application>sendmail</application> + übernimmt. Dabei sollten Sie sicherstellen, dass beim + Installieren der neuen Software keine Versuche unternommen werden, + System-Programme wie <filename>/usr/bin/sendmail</filename> zu + überschreiben. Ansonsten wurde Ihre neue E-Mail-Software in + den Dienst gestellt, bevor Sie sie konfiguriert haben.</para> + + <para>Für Informationen über die Konfiguration des von + Ihnen gewählten MTAs sehen Sie bitte in der dazugehörigen + Dokumentation nach.</para> + </sect2> + + <sect2> + <title>Ausschalten von <application>sendmail</application></title> + + <para>Die Prozedur des Startens von <application>sendmail</application> + hat sich zwischen 4.5-RELEASE und 4.6-RELEASE signifikant + verändert. Daher beinhaltet auch die Prozedur des Abschaltens + subtile Unterschiede.</para> + + <sect3> + <title>FreeBSD 4.5-STABLE vor dem 4.4.2002 (inklusive 4.5-RELEASE und + frühere Versionen)</title> + + <para>Schreiben Sie</para> + + <programlisting>sendmail_enable="NO"</programlisting> + + <para>in <filename>/etc/rc.conf</filename>. Das schaltet die + Verarbeitung eingehender E-Mails durch + <application>sendmail</application> ab. Aber bis + <filename>/etc/mail/mailer.conf</filename> nicht geändert + ist, wird <application>sendmail</application> weiterhin zum + Senden von E-Mails verwendet.</para> + </sect3> + + <sect3> + <title>FreeBSD 4.5-STABLE nach dem 4.4.2002 (inklusive 4.6-RELEASE + und spätere Versionen)</title> + + <para>Um <application>sendmail</application> komplett abzuschalten, + müssen Sie</para> + + <programlisting>sendmail_enable="NONE"</programlisting> + + <para>in Ihre <filename>/etc/rc.conf</filename> schreiben.</para> + + <warning> + <para>Wenn Sie <application>sendmail</application>s Dienst für + ausgehende E-Mails auf diesem Weg abschalten, ist es wichtig, + dass Sie es mit einem voll funktionsfähigen alternativen + E-Mail-Zustellungssystem ersetzen. Wenn Sie wählen das nicht + zu tun, werden System-Funktionen wie &man.periodic.8; nicht + fähig sein, Ihre Ergebnisse per E-Mail zuzustellen, wie sie + es normalerweise erwarten. Viele Teile Ihres Systems können + erwarten, ein funktionierendes + <application>sendmail</application>-kompatibles System zu haben. + Wenn Anwendungen weiterhin versuchen mit + <application>sendmail</application>s Programmdateien E-Mails zu + verschicken, nachdem Sie sie abgeschaltet haben, könnten + E-Mails in einer inaktiven + <application>sendmail</application>-Warteschlange landen, und + niemals geliefert werden.</para> + </warning> + + <para>Wenn Sie nur <application>sendmail</application>s Dienst + für eingehende E-Mail abschalten möchten, sollten Sie + </para> + + <programlisting>sendmail_enable="NO"</programlisting> + + <para>in <filename>/etc/rc.conf</filename> setzen. Mehr + Informationen zu <application>sendmail</application>s Start-Optionen + sind vorhanden auf der &man.sendmail.8; Manual Page.</para> + </sect3> + </sect2> + + <sect2> + <title>Starten Ihres neuen MTA beim Hochfahren des Systems</title> + + <para>Abhängig davon, welche FreeBSD Version Sie verwenden, + mögen Sie die Wahl zwischen zwei Methoden haben, um Ihren + neuen MTA beim Hochfahren des System zu starten.</para> + + <sect3> + <title>FreeBSD 4.5-STABLE vor dem 11.4.2002 (inklusive 4.5-RELEASE + und frühere Versionen</title> + + <para>Fügen Sie ein Skript zu + <filename>/usr/local/etc/rc.d</filename>, dessen Dateiname mit + <filename>.sh</filename> endet und von <username>root</username> + ausführbar ist. Das Skript sollte <literal>start</literal> + und <literal>stop</literal> Parameter annehmen. Beim Hochfahren + des Systems werden die System-Skripte den Befehl</para> + + <programlisting>/usr/local/etc/rc.d/supermailer.sh start</programlisting> + + <para>ausführen, den Sie auch manuell zum Starten des Dienstes + verwenden können. Beim Herunterfahren des Systems werden die + System-Skripte die <literal>stop</literal> Option einsetzen, also + den Befehl</para> + + <programlisting>/usr/local/etc/rc.d/supermailer.sh stop</programlisting> + + <para>ausführen, der ebenso manuell von Ihnen zum Stoppen des + Dienstes während das System läuft, verwendet werden kann. + </para> + </sect3> + + <sect3> + <title>FreeBSD 4.5-STABLE nach dem 11.4.2000 (inklusive 4.6-RELEASE + und spätere Versionen)</title> + + <para>Für neuere FreeBSD Versionen, können Sie die oben + dargestellte Möglichkeit verwenden, oder Sie setzen</para> + + <programlisting>mta_start_script="filename"</programlisting> + + <para>in <filename>/etc/rc.conf</filename>, wobei + <replaceable>filename</replaceable> den Namen des Skripts darstellt, + das beim Hochfahren des Systems ausgeführt wird, um Ihren MTA + zu starten.</para> + </sect3> + </sect2> + + <sect2> + <title>Ersetzen von <application>sendmail</application> als + Standard-Mailer des Systems</title> + + <para><application>Sendmail</application> ist so allgegenwärtig + als Standard-Software auf Unix-Systemen, dass einige Programme + einfach annehmen es sei bereits installiert und konfiguriert. + Aus diesem Grund stellen viele alternative MTAs ihre eigenen + kompatiblen Implementationen der <application>sendmail</application> + Kommandozeilen-Schnittstelle zur Verfügung. Das vereinfacht + ihre Verwendung als <quote>drop-in</quote> Ersatz für + <application>sendmail</application>.</para> + + <para>Folglich werden Sie sicherstellen müssen, wenn Sie einen + alternativen Mailer benutzen, dass ein Programm, das versucht + <application>sendmail</application>s Standard-Dateien wie + <filename>/usr/bin/sendmail</filename> auszuführen, + tatsächlich Ihr gewähltes Mailübertragungsprogramm + stattdessen ausführt. + Zum Glück stellt FreeBSD ein System namens &man.mailwrapper.8; + zur Verfügung, das diese Arbeit für Sie erledigt.</para> + + <para>Wenn <application>sendmail</application> arbeitet wie es + installiert wurde, werden Sie in + <filename>/etc/mail/mailer.conf</filename> etwas wie das Folgende + vorfinden:</para> + +<programlisting>sendmail /usr/libexec/sendmail/sendmail +send-mail /usr/libexec/sendmail/sendmail +mailq /usr/libexec/sendmail/sendmail +newaliases /usr/libexec/sendmail/sendmail +hoststat /usr/libexec/sendmail/sendmail +purgestat /usr/libexec/sendmail/sendmail</programlisting> + + <para>Das bedeutet, dass wenn eines der gewöhnlichen Kommandos + (wie zum Beispiel <filename>/usr/bin/sendmail</filename> selbst) + ausgeführt wird, das System tatsächlich eine Kopie des + mailwrapper mit dem Namen <filename>sendmail</filename> startet, die + <filename>mailer.conf</filename> überprüft und + <filename>/usr/libexec/sendmail/sendmail</filename> ausführt. + Mit diesem System lassen sich die Programme, die für die + <application>sendmail</application>-Funktionen gestartet werden, + leicht ändern.</para> + + <para>Daher könnten Sie, wenn Sie wollten, dass + <filename>/usr/local/supermailer/bin/sendmail-compat</filename> + anstelle von <application>sendmail</application> ausgeführt + wird, <filename>/etc/mailer.conf</filename> wie folgt abändern: + </para> + +<programlisting>sendmail /usr/local/supermailer/bin/sendmail-compat +send-mail /usr/local/supermailer/bin/sendmail-compat +mailq /usr/local/supermailer/bin/mailq-compat +newaliases /usr/local/supermailer/bin/newaliases-compat +hoststat /usr/local/supermailer/bin/hoststat-compat +purgestat /usr/local/supermailer/bin/purgestat-compat</programlisting> + + </sect2> + + <sect2> + <title>Fertigstellen</title> + + <para>Sobald Sie alles Ihren Wünschen entsprechend + konfiguriert haben, sollten Sie entweder die + <application>sendmail</application> Prozesse beenden, die Sie + nicht mehr benötigen, und die zu Ihrer neuen Software + zugehörigen Prozesse starten, oder einfach das System + neustarten. Das Neustarten des Systems gibt Ihnen auch die + Gelegenheit sicherzustellen, dass Sie Ihr System korrekt + konfiguriert haben, um Ihren neuen MTA automatisch beim + Hochfahren zu starten.</para> + </sect2> + </sect1> + + <sect1 id="mail-trouble"> + <title>Fehlerbeseitigung</title> + + <para>Hier finden sich ein paar häufig gestellte Fragen und ihre + Antworten, die von der <ulink url="../FAQ/">FAQ</ulink> übernommen + wurden.</para> + + <qandaset> + <qandaentry> + <question> + <para>Warum muss ich einen FQDN (fully-qualified domain name/ + voll ausgeschriebenen Domänennamen) für meine Rechner + verwenden?</para> + </question> + + <answer> + <para>Vielleicht liegen die Rechner in einer unterschiedlichen + Domäne; zum Beispiel, wenn Sie sich in + <hostid role="fqdn">foo.bar.edu</hostid> befinden, und einen Rechner + namens <hostid>mumble</hostid> in der + <hostid role="domainname">bar.edu</hostid> Domäne erreichen + wollen, müssen Sie ihn mit dem voll ausgeschriebenen + Domänennamen <hostid role="fqdn">mumble.bar.edu</hostid> + kontaktieren, anstatt bloß mit <hostid>mumble</hostid>.</para> + + <para>Traditionell wurde das von dem BSD BIND + <foreignphrase>Resolver</foreignphrase> erlaubt. Wie auch immer, + die aktuelle Version von <application>BIND</application>, die mit + FreeBSD ausgeliefert wird, bietet keine Standardabkürzungen + für nicht komplett angegebene Domänennamen außerhalb der + Domäne in der Sie sich befinden. Daher muss ein + nicht-qualifizierter Rechner <hostid>mumble</hostid> entweder als + <hostid role="fqdn">mumble.foo.bar.edu</hostid> gefunden werden, + oder er wird in der root Domäne gesucht.</para> + + <para>Damit unterscheidet es sich von vorherigem Verhalten, bei dem + die Suche über <hostid role="domainname">mumble.bar.edu</hostid> + und <hostid role="domainname">mumble.edu</hostid> lief. Schauen Sie + sich RFC 1535 an, wenn Sie wissen möchten, warum das als + schlecht und sogar als Sicherheitsloch angesehen wurde.</para> + + <para>Um das zu umgehen, können Sie die Linie + + <programlisting> +search foo.bar.edu bar.edu</programlisting> + + anstatt der vorherigen + + <programlisting> +domain foo.bar.edu</programlisting> + + in Ihre <filename>/etc/resolv.conf</filename> einsetzen. Aber + stellen Sie sicher, dass die Suchordnung nicht die Begrenzung von + <quote>lokaler und öffentlicher Administration</quote>, wie + RFC 1535 sie nennt, überschreitet.</para> + </answer> + </qandaentry> + + <qandaentry> + <question> + <para>Warum meldet Sendmail <errorname>mail loops back to myself</errorname>?</para> + </question> + + <answer> + <para>Dies wird in der Sendmail-FAQ wie folgt beantwortet:</para> + + <literallayout> * Ich erhalte "Local configuration error" Meldungen, wie: + + 553 relay.domain.net config error: mail loops back to myself + 554 <user@domain.net>... Local configuration error + + Wie kann ich dieses Problem lösen? + + Sie haben durch die Benutzung einer MX-Zeile eingestellt, dass + Mail für die Domäne (z.B. domain.net) an einen speziellen + Host (in diesem Fall relay.domain.net) weitergeleitet wird, + aber der Relay-Host erkennt sich selbst nicht als + domain.net. Fügen Sie domain.net in /etc/mail/local-host-names + (falls Sie FEATURE(use_cw_file) benutzen) oder "Cw domain.net" + in /etc/mail/sendmail.cf ein. + </literallayout> + + <para>Die aktuelle Version der <ulink + url="ftp://rtfm.mit.edu/pub/usenet/news.answers/mail/sendmail-faq">Sendmail-FAQ</ulink> + wird nicht mehr mit dem Sendmail-Release verwaltet. Sie + wird jedoch regelmäßig nach <ulink + url="news:comp.mail.sendmail">comp.mail.sendmail</ulink>, + <ulink url="news:comp.mail.misc">comp.mail.misc</ulink>, + <ulink url="news:comp.mail.smail">comp.mail.smail</ulink>, + <ulink url="news:comp.answers">comp.answers</ulink> und + <ulink url="news:news.answers">news.answers</ulink> + gepostet. Sie können auch eine Kopie per E-Mail + bekommen, indem Sie eine Mail mit dem Inhalt <literal>send + usenet/news.answers/mail/sendmail-faq</literal> an + <email>mail-server@rtfm.mit.edu</email> schicken.</para> + </answer> + </qandaentry> + + <indexterm><primary>PPP</primary></indexterm> + <qandaentry> + <question><para>Wie kann ich einen E-Mail-Server auf einem + Anwahl-PPP Rechner betreiben?</para> + </question> + + <answer> + <para>Sie wollen einen FreeBSD Rechner in einem LAN an das + Internet anbinden. Der FreeBSD Rechner wird ein E-Mail + <foreignphrase>Gateway</foreignphrase> für das LAN. + Die PPP-Verbindung ist keine Standleitung.</para> + + <para>Es gibt mindestens zwei Lösungen für dieses + Problem: Eine ist, UUCP zu verwenden.</para> + + <para>Eine weitere Möglichkeit ist, dass ein Rechner, der sich + immer auf dem Internet befindet, den sekundären MX-Dienst + für Ihre Domäne zur Verfügung stellt. Zum + Beispiel:</para> + + <programlisting>bigco.com. MX 10 bigco.com. + MX 20 smalliap.com.</programlisting> + + <para>Nur ein Rechner sollte als Endempfänger angegeben sein + (fügen Sie <literal>Cw bigco.com</literal> zu + <filename>/etc/sendmail.cf</filename> auf bigco.com).</para> + + <para>Wenn das <command>sendmail</command> des Versenders versucht, + die E-Mail zuzustellen, wird es versuchen, Sie über die + Modem-Verbindung zu erreichen. Wahrscheinlich wird es keine + Verbindung zustande bringen können, da Sie nicht + eingewählt sind. <command>sendmail</command> wird die + E-Mail automatisch zu der sekundären MX-Stelle geliefert, + zu Ihrem Internet-Provider. Die sekundäre MX-Stelle wird + alle (<literal>sendmail_flags = -bd -q15m</literal> in + <filename>/etc/rc.conf</filename>) 15 Minuten versuchen eine + Verbindung zu Ihnen aufzubauen, um die E-Mail zu der primären + MX-Stelle zu liefern.</para> + + <para>Eventuell wollen Sie etwas wie dies als Login-Skript</para + + <programlisting>#!/bin/sh +# Put me in /usr/local/bin/pppbigco +( sleep 60 ; /usr/sbin/sendmail -q ) & +/usr/sbin/ppp -direct pppbigco</programlisting> + + <para>Wenn Sie ein separates Login-Skript für einen Benutzer + erstellen wollen, könnten Sie stattdessen + <command>sendmail -qRbigco.com</command> in dem oben gezeigten + Skript verwenden. Das erzwingt die sofortige Verarbeitung der + E-Mails in Ihrer Warteschlange für bigco.com</para> + + <para>Eine weitere Verfeinerung der Situation ist wie folgt.</para> + + <para>Die Nachricht wurde der &a.isp; entnommen.</para> + + <programlisting>> wir stellen einem Kunden den sekundären MX zur Verfügung. +> Der Kunde verbindet sich mit unseren Diensten mehrmals am Tag +> automatisch um die E-Mails zu seinem primären MX zu holen +> (wir wählen uns nicht bei ihm ein, wenn E-Mails für seine +> Domäne eintreffen). Unser sendmail sendet den Inhalt der +> E-Mail-Warteschlange alle 30 Minuten. Momentan muss er 30 Minuten +> eingewählt bleiben um sicher zu sein, dass alle seine E-Mails +> beim primären MX eingetroffen sind. +> +> Gibt es einen Befehl, der sendmail dazu bringt, alle E-Mails sofort +> zu senden? Der Benutzer hat natürlich keine root-Rechte auf +> unserer Maschine. + +In der <quote>privacy flags</quote> Sektion von sendmail.cf befindet sich die +Definition Opgoaway,restrictqrun + +Entferne restrictqrun um nicht-root Benutzern zu erlauben, die Verarbeitung +der Nachrichten-Warteschlangen zu starten. Möglicherweise willst du +auch die MX neu sortieren. Wir sind der primäre MX für unsere +Kunden mit diesen Wünschen und haben definiert: + +# Wenn wir der beste MX für einen Rechner sind, versuche es direkt +# anstatt einen lokalen Konfigurationsfehler zu generieren. +OwTrue + +Auf diesem Weg liefern Gegenstellen direkt zu dir, ohne die Kundenverbindung +zu versuchen. Dann sendest du zu deinem Kunden. Das funktioniert nur +für <quote>Rechner</quote>, du musst also deinen Kunden dazu bringen, +ihre E-Mail Maschine <quote>customer.com</quote> zu nennen, sowie +<quote>hostname.customer.com</quote> im DNS. Setze einfach einen A-Eintrag +in den DNS für <quote>customer.com</quote>.</programlisting> + </answer> + </qandaentry> + </qandaset> + </sect1> + + <sect1 id="mail-advanced"> + <title>Themen für Fortgeschrittene</title> + + <para>Die folgenden Abschnitte behandeln kompliziertere Themen wie + E-Mail-Konfiguration und das Einrichten von E-Mail für Ihre + ganze Domäne.</para> + + <sect2 id="mail-config"> + <title>Grundlegende Konfiguration</title> + + <para>Mit der Software im Auslieferungszustand sollten Sie fähig + sein, E-Mails an externe Rechner zu senden, solange Sie + <filename>/etc/resolv.conf</filename> eingerichtet haben oder Ihren + eigenen Name Server laufen lassen. Wenn Sie die E-Mails für + Ihren Rechner zu einem anderen Rechner geliefert haben wollen, gibt + es zwei Methoden:</para> + + <itemizedlist> + <listitem> + <para>Betreiben Sie Ihren eigenen Name Server und haben Sie Ihre + eigene Domäne, zum Beispiel + <hostid role="domainname">FreeBSD.org</hostid></para> + </listitem> + + <listitem> + <para>lassen Sie sich E-Mails direkt zu Ihrem Rechner liefern. + Dies geschieht indem E-Mails direkt zu dem aktuellen DNS Namen + Ihrer Maschine geliefert werden. Zum Beispiel + <hostid role="fqdn">example.FreeBSD.org</hostid>.</para> + </listitem> + </itemizedlist> + + <para>Ungeachtet welche Methode Sie auswählen, um E-Mails direkt + zu Ihrem Rechner geliefert zu bekommen, benötigen Sie eine + permanente (statische) IP-Adresse (keine dynamische PPP-Anwahl). + Wenn Sie sich hinter einer Firewall befinden, muss diese den + SMTP-Verkehr an Sie weiterleiten. Wollen Sie E-Mails an Ihrem + Rechner selbst empfangen, müssen Sie eines der folgenden + Dinge sicherstellen:</para> + + <itemizedlist> + <listitem> + <para>Vergewissern Sie sich, dass der MX-Eintrag in Ihrem DNS zu + der IP-Adresse Ihres Rechners zeigt.</para> + </listitem> + + <listitem> + <para>Stellen Sie sicher, dass sich für Ihren Rechner kein + MX-Eintrag im DNS befindet.</para> + </listitem> + </itemizedlist> + + <para>Jede der erwähnten Konfigurationsmöglichkeiten erlaubt + Ihnen, E-Mails direkt auf Ihrem Rechner zu empfangen.</para> + + <para>Versuchen Sie das:</para> + + <screen>&prompt.root; <userinput>hostname</userinput> +example.FreeBSD.org +&prompt.root; <userinput>host example.FreeBSD.org</userinput> +example.FreeBSD.org has address 204.216.27.XX</screen> + + <para>Wenn Sie diese Ausgabe erhalten, sollten direkt an + <email>yourlogin@example.FreeBSD.org</email> geschickte E-Mails + ohne Probleme funktionieren.</para> + + <para>Sehen Sie stattdessen etwas wie dies:</para> + + <screen>&prompt.root; <userinput>host example.FreeBSD.org</userinput> +example.FreeBSD.org has address 204.216.27.XX +example.FreeBSD.org mail is handled (pri=10) by hub.FreeBSD.org</screen> + + <para>So wird jede an Ihren Rechner + (<hostid role="fqdn">example.FreeBSD.org</hostid>) gesandte E-Mail + auf <hostid>hub</hostid> unter dem gleichen Benutzernamen gesammelt + anstatt direkt zu Ihrem Rechner geschickt zu werden.</para> + + <para>Die obige Information wird von Ihrem DNS-Server verarbeitet. + Der DNS-Eintrag, der die E-Mail Routen-Information enthält, ist der + <foreignphrase><emphasis>M</emphasis>ail + e<emphasis>X</emphasis>change</foreignphrase> Eintrag. Existiert kein + MX-Eintrag, werden E-Mails direkt anhand der IP-Adresse geliefert. + </para> + <para>Der MX-Eintrag für + <hostid role="fqdn">freefall.FreeBSD.org</hostid> sah einmal so aus: + </para> + + <programlisting>freefall MX 30 mail.crl.net +freefall MX 40 agora.rdrop.com +freefall MX 10 freefall.FreeBSD.org +freefall MX 20 who.cdrom.com</programlisting> + + <para>Wie Sie sehen können, hatte <hostid>freefall</hostid> + viele MX-Einträge. Die kleinste MX-Nummer ist der Rechner, der + die E-Mails letztendlich bekommt, wobei die anderen temporär + E-Mails in Warteschlangen einreihen während + <hostid>freefall</hostid> beschäftigt oder unerreichbar ist. + + <para>Um besonders nützlich zu sein, sollten stellvertretende + MX-Seiten nicht dieselben Internet-Verbindungen wie Ihre eigene + verwenden. Für Ihren Internet-Dienstleister oder andere + sollte es kein Problem darstellen, Ihnen diesen Service zur + Verfügung zu stellen.</para> + </sect2> + + <sect2 id="mail-domain"> + <title>E-Mails für Ihre Domäne</title> + + <para>Um einen <quote>E-Mail-Server</quote> (auch bekannt als + Mail-Server) einzurichten, benötigen Sie eine Umlenkung + jeglicher E-Mails zu Ihm, die an die verschiedenen Workstations + gesendet werden. Im Grunde wollen Sie jede an Ihre Domäne + gesendete E-Mail abfangen (in diesem Fall + <hostid role="fqdn">*.FreeBSD.org</hostid>), damit Ihre Benutzer + E-Mails mittels POP oder direkt auf dem Server + überprüfen können.</para> + + <para>Am einfachsten ist es, wenn Accounts mit gleichen + <emphasis>Benutzernamen</emphasis> auf beiden + Maschinen existieren. Verwenden Sie <command>adduser</command>, um + dies zu erreichen.</para> + + <para>Der E-Mail-Server, den Sie verwenden wollen, muss als + für den E-Mail-Austausch zuständiger Rechner + auf jeder Workstation im Netzwerk gekennzeichnet werden. Dies wird + in der DNS-Konfiguration so ausgeführt:</para> + + <programlisting>example.FreeBSD.org A 204.216.27.XX ; Workstation + MX 10 hub.FreeBSD.org ; Mailhost</programlisting> + + <para>Diese Einstellung wird E-Mail für die Workstations zu dem + E-Mail-Server leiten, wo auch immer der A-Eintrag hinzeigt. + Die E-Mails werden zum MX-Rechner gesandt.</para> + + <para>Sofern Sie nicht einen DNS-Server laufen haben, können + Sie diese Einstellung nicht selbst vornehmen. Ist es Ihnen nicht + möglich einen eigenen DNS-Server laufen zu lassen, reden Sie + mit Ihren Internet-Dienstleister oder wer auch immer Ihre + DNS-Verwaltung übernimmt. + + <para>Wenn Sie ein virtuelles E-Mail System anbieten, werden + die folgenden Informationen nützlich sein. Für ein Beispiel + nehmen wir an, Sie haben einen Kunden mit einer + eigenen Domäne, in diesem Fall + <hostid role="domainname">customer1.org</hostid> und Sie wollen + jegliche E-Mails für + <hostid role="domainname">customer1.org</hostid> zu Ihrem + E-Mail-Server gesendet haben, der + <hostid role="fqdn">mail.myhost.com</hostid> heißt. + Der Eintrag in Ihrem DNS sollte wie folgender aussehen:</para> + + <programlisting>customer1.org MX 10 mail.myhost.com + </programlisting> + + <para>Einen A-Eintrag brauchen Sie <emphasis>nicht</emphasis>, wenn + Sie für die Domain nur mit E-Mails umgehen wollen.</para> + + <note> + <para>Bedenken Sie, dass das Pingen von + <hostid role="domainname">customer1.org</hostid> nicht möglich + ist, solange kein A-Eintrag für diese Domäne existiert. + </para> + </note> + + <para>Jetzt müssen Sie nur noch + <application>sendmail</application> auf Ihrem Mailrechner mitteilen, + für welche Domänen und/oder Rechnernamen es Mails akzeptieren + soll. Es gibt einige Wege wie dies geschehen kann. Die Folgenden + funktionieren alle gleichermaßen:</para> + + <itemizedlist> + <listitem> + <para>Fügen Sie die Rechnernamen zu Ihrer + <filename>/etc/sendmail.cw</filename> Datei hinzu, wenn Sie + <literal>FEATURE(use_cw_file)</literal> verwenden. Ab + sendmail 8.10 heißt diese Datei + <filename>/etc/mail/local-host-names</filename>.</para> + </listitem> + + <listitem> + <para>Tragen Sie eine Zeile mit dem Inhalt + <literal>Cwyour.host.com</literal> in Ihre + <filename>/etc/sendmail.cf</filename> Datei (beziehungsweise + <filename>/etc/mail/sendmail.cf</filename> ab sendmail 8.10) ein. + </para> + </listitem> + </itemizedlist> + </sect2> + </sect1> </chapter> -<!-- +<!-- Local Variables: mode: sgml sgml-declaration: "../chapter.decl" @@ -27,4 +1175,3 @@ sgml-parent-document: ("../book.sgml" "part" "chapter") End: --> -