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#
# $FreeBSD$
# Basiert auf: r39631
#
# Article: FreeBSD Anleitung für Benutzer von Linux
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<?xml version="1.0" encoding="utf-8"?>
<!DOCTYPE article PUBLIC "-//FreeBSD//DTD DocBook XML V5.0-Based Extension//EN" "http://www.FreeBSD.org/XML/share/xml/freebsd50.dtd">
<article xmlns="http://docbook.org/ns/docbook" xmlns:xlink="http://www.w3.org/1999/xlink" version="5.0" xml:lang="de_DE">
<info>
<title>FreeBSD Anleitung für <trademark class="registered">Linux</trademark>-Benutzer</title>
<authorgroup>
<author><personname><firstname>John</firstname><surname>Ferrell</surname></personname></author>
</authorgroup>
<copyright><year>2008</year> <holder>The FreeBSD Documentation Project</holder></copyright>
<pubdate>$FreeBSD$</pubdate>
<releaseinfo>$FreeBSD$</releaseinfo>
<legalnotice xml:id="trademarks" role="trademarks">
<para>FreeBSD ist ein eingetragenes Warenzeichen der FreeBSD Foundation.</para>
<para>Linux ist ein eingetragenes Warenzeichen von Linus Torvalds.</para>
<para>Intel, Celeron, Centrino, Core, EtherExpress, i386, i486, Itanium, Pentium, und Xeon sind eingetragene Warenzeichen der Intel Corporation oder ihrer Gesellschaften in den Vereinigten Staaten und in anderen Ländern.</para>
<para>Red Hat, RPM, sind Warenzeichen oder eingetragene Warenzeichen von Red Hat, Inc. in den Vereinigten Staaten und in anderen Ländern.</para>
<para>UNIX ist ein eingetragenes Warenzeichen der The Open Group in den Vereinigten Staaten und in anderen Ländern.</para>
<para>Viele Produktbezeichnungen von Herstellern und Verkäufern sind Warenzeichen. Soweit dem FreeBSD Project das Warenzeichen bekannt ist, werden die in diesem Dokument vorkommenden Bezeichnungen mit dem Symbol <quote></quote> oder dem Symbol <quote>®</quote> gekennzeichnet.</para>
</legalnotice>
<abstract>
<para>Dieses Dokument soll <trademark class="registered">Linux</trademark>-Benutzer mit den Grundlagen von FreeBSD vertraut machen.</para>
</abstract>
</info>
<sect1 xml:id="intro">
<title>Übersicht </title>
<para>Dieses Dokument beschreibt einige der technischen Unterschiede zwischen FreeBSD und <trademark class="registered">Linux</trademark>, damit sich <trademark class="registered">Linux</trademark>-Anwender schnell mit den Grundlagen von FreeBSD vertraut machen können.</para>
<para>Dieses Dokument geht davon aus, dass FreeBSD bereits installiert ist. Lesen Sie das Kapitel <link xlink:href="@@URL_RELPREFIX@@/doc/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/bsdinstall.html">Installation von FreeBSD</link> des FreeBSD-Handbuch für die Hilfe bei der Installation.</para>
</sect1>
<sect1 xml:id="shells">
<title>Standard-Shell</title>
<para><trademark class="registered">Linux</trademark>-Benutzer sind oft überrascht, dass <application>Bash</application> nicht die Standard-Shell in FreeBSD ist. Genau genommen ist <application>Bash</application> nicht einmal in der Standardinstallation enthalten. FreeBSD benutzt stattdessen <citerefentry><refentrytitle>tcsh</refentrytitle><manvolnum>1</manvolnum></citerefentry> als Standard-Shell für root, sowie die <application>Bourne shell</application>-kompatible <citerefentry><refentrytitle>sh</refentrytitle><manvolnum>1</manvolnum></citerefentry> als Standardshell für Benutzer. <citerefentry><refentrytitle>sh</refentrytitle><manvolnum>1</manvolnum></citerefentry> ist der <application>Bash</application> sehr ähnlich, besitzt jedoch einen kleineren Funktionsumfang. In der Regel werden Skripte für die <citerefentry><refentrytitle>sh</refentrytitle><manvolnum>1</manvolnum></citerefentry> auch mit der <application>Bash</application> laufen. Der umgekehrte Fall trifft jedoch meistens nicht zu.</para>
<para><application>Bash</application> und weitere Shells können unter FreeBSD mit <link xlink:href="@@URL_RELPREFIX@@/doc/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/ports.html">Paketen und der Ports-Sammlung</link> installiert werden.</para>
<para>Nachdem Sie eine andere Shell installiert haben, benutzen Sie <citerefentry><refentrytitle>chsh</refentrytitle><manvolnum>1</manvolnum></citerefentry> um die Standard-Shell für einen Benutzer zu ändern. Es wird empfohlen, die Standard-Shell des Benutzers <systemitem class="username">root</systemitem> unverändert bleibt, da Shells, welche nicht im Basissystem enthalten sind, in <filename>/usr/local/bin</filename> installiert werden. Im Falle eines Problems ist vielleicht das Dateisystem, auf dem sich
<filename>/usr/local/bin</filename> befindet, nicht eingehängt ist. In einem solchen Fall hätte der Benutzer <systemitem class="username">root</systemitem> keinen Zugriff auf die Standard-Shell, was ihn daran hindern würde, sich am System anzumelden und das Problem zu beheben.</para>
</sect1>
<sect1 xml:id="software">
<title>Pakete und Ports: Installation von Software in FreeBSD</title>
<para>FreeBSD bietet zwei Methoden zur Installation von Anwendungen: Binärpakete und kompilierte Ports. Jede Methode hat ihre eigenen Vorteile:</para>
<itemizedlist>
<title>Binärpakete</title>
<listitem>
<simpara>Schnellere Installation, insbesondere bei größeren Anwendungen.</simpara>
</listitem>
<listitem>
<simpara>Es wird kein Verständnis darüber benötigt, wie Software kompiliert wird.</simpara>
</listitem>
<listitem>
<simpara>Es muss kein Compiler installiert werden.</simpara>
</listitem>
</itemizedlist>
<itemizedlist>
<title>Ports</title>
<listitem>
<simpara>Bieten die Möglichkeit, Installationsoptionen anzupassen.</simpara>
</listitem>
<listitem>
<simpara>Eigene Korrekturen können angewendet werden.</simpara>
</listitem>
</itemizedlist>
<para>Wenn für die Installation der Anwendung keine Änderungen nötig sind, kann auch das Paket installiert werden. Kompilieren Sie den Port, wenn die Anwendung eine Änderung an den voreingestellten Optionen erfordert. In diesem Fall kann ein angepasstes Paket mit <command>make</command> <buildtarget>Paket</buildtarget> erstellt werden.</para>
<para>Eine vollständige Liste aller Ports und Pakete finden Sie <link xlink:href="http://www.freebsd.org/ports/master-index.html">hier</link>.</para>
<sect2 xml:id="packages">
<title>Pakete</title>
<para>Pakete sind vorkompilierte Anwendungen, sozusagen FreeBSD-Äquivalente von <filename>.deb</filename>-Dateien unter Debian/Ubuntu basierten Systemen und <filename>.rpm</filename>-Dateien von Red Hat/Fedora basierten Systemen. Pakete werden mit <command>pkg</command> installiert. Das folgende Kommando installiert beispielsweise <application>Apache 2.4</application>:</para>
<screen><prompt>#</prompt> <userinput>pkg install <replaceable>apache24</replaceable></userinput></screen>
<para>Weitere Informationen zu Paketen finden Sie im Abschnitt 4.4 des FreeBSD Handbuchs: <link xlink:href="@@URL_RELPREFIX@@/doc/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/pkgng-intro.html">Benutzen von pkg zur Verwaltung von Binärpaketen</link>.</para>
</sect2>
<sect2 xml:id="ports">
<title>Ports</title>
<para>Die FreeBSD Ports-Sammlung ist ein Gerüst aus <filename>Makefiles</filename> und Korrekturen, um Anwendungen aus dem Quellcode unter FreeBSD zu installieren. Wenn Sie einen Port installieren, wird das System den Quellcode herunterladen, die benötigten Korrekturen anwenden, den Quellcode kompilieren und die Anwendung und die erforderlichen Abhängigkeiten installieren.</para>
<para>Die Ports-Sammlung, oder einfach Ports genannt, kann mit <citerefentry><refentrytitle>portsnap</refentrytitle><manvolnum>8</manvolnum></citerefentry> nach <filename>/usr/ports</filename> installiert werden.</para>
<para>Um einen Port zu kompilieren, wechseln Sie in das Verzeichnis des Ports und starten Sie den Bau-Prozess. Das folgende Beispiel installiert <application>Apache 2.4</application> aus der Ports-Sammlung:</para>
<screen><prompt>#</prompt> <userinput>cd /usr/ports/www/apache24</userinput>
<prompt>#</prompt> <userinput>make install clean</userinput></screen>
<para>Ein Vorteil von Ports bei der Installation von Software ist die Möglichkeit, die Installationsoptionen anzupassen. In diesem Beispiel wird spezifiziert, dass zusätzlich das Modul <application>mod_ldap</application> installiert werden soll:</para>
<screen><prompt>#</prompt> <userinput>cd /usr/ports/www/apache24</userinput>
<prompt>#</prompt> <userinput>make WITH_LDAP="YES" install clean</userinput></screen>
<para>Lesen Sie <link xlink:href="@@URL_RELPREFIX@@/doc/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/ports-using.html">Benutzen der Ports-Sammlung</link> für weitere Informationen.</para>
</sect2>
</sect1>
<sect1 xml:id="startup">
<title>Systemstart</title>
<para>Viele <trademark class="registered">Linux</trademark>-Distributionen verwenden das SysV init System, während FreeBSD das traditionelle BSD-<citerefentry><refentrytitle>init</refentrytitle><manvolnum>8</manvolnum></citerefentry> benutzt. Unter BSD-<citerefentry><refentrytitle>init</refentrytitle><manvolnum>8</manvolnum></citerefentry> gibt es keine Runlevel und <filename>/etc/inittab</filename> existiert auch nicht. Stattdessen wird der Systemstart von <citerefentry><refentrytitle>rc</refentrytitle><manvolnum>8</manvolnum></citerefentry> Skripten gesteuert. Beim Systemstart liest <filename>/etc/rc</filename> <filename>/etc/rc.conf</filename> und <filename>/etc/rc.conf.local</filename> um herauszufinden welche Dienste gestartet werden müssen. Die jeweiligen Dienste werden dann gestartet, indem die entsprechenden Skripten in <filename>/etc/rc.d/</filename> und <filename>/usr/local/etc/rc.d/</filename> ausgeführt werden. Diese Skripte sind ähnlich wie die Skripte in <filename>/etc/init.d/</filename> unter <trademark class="registered">Linux</trademark>-Systemen.</para>
<para>Die Skripte in <filename>/etc/rc.d/</filename> sind für Anwendungen aus dem <quote>Basissystem</quote>, wie beispielsweise <citerefentry><refentrytitle>cron</refentrytitle><manvolnum>8</manvolnum></citerefentry>, <citerefentry><refentrytitle>sshd</refentrytitle><manvolnum>8</manvolnum></citerefentry>, und <citerefentry><refentrytitle>syslog</refentrytitle><manvolnum>3</manvolnum></citerefentry>. Die Skripte in <filename>/usr/local/etc/rc.d/</filename> gehören zu den vom Benutzer installierten Anwendungen, wie zum Beispiel <application>Apache</application> und <application>Squid</application>.</para>
<para>Da FreeBSD als komplettes Betriebssystem entwickelt wird, werden die vom Benutzer installierten Anwendungen nicht als Teil des <quote>Basissystems</quote> angesehen. Diese Anwendungen werden in der Regel als <link xlink:href="@@URL_RELPREFIX@@/doc/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/ports-using.html">Pakete oder Ports</link> installiert. Um die Anwendungen vom Basissystem zu separieren, werden diese unterhalb von <filename>/usr/local/</filename> installiert. Die Binärdateien der installierten Anwendungen werden in <filename>/usr/local/bin/</filename> gespeichert, die Konfigurationsdateien in <filename>/usr/local/etc/</filename>, und so weiter.</para>
<para>Dienste werden über einen Eintrag in <filename>/etc/rc.conf</filename> aktiviert. Die Standardeinstellungen des Systems stehen in <filename>/etc/defaults/rc.conf</filename> und werden von den Einstellungen in <filename>/etc/rc.conf</filename> überschrieben. Lesen Sie <citerefentry><refentrytitle>rc.conf</refentrytitle><manvolnum>5</manvolnum></citerefentry> für weitere Informationen über die verfügbaren Einträge. Wenn Sie zusätzliche Anwendungen installieren, lesen Sie die Nachrichten um zu erfahren, wie Sie alle dazugehörigen Dienste aktivieren.</para>
<para>Die folgenden Einträge in <filename>/etc/rc.conf</filename> aktivieren <citerefentry><refentrytitle>sshd</refentrytitle><manvolnum>8</manvolnum></citerefentry> sowie <application>Apache 2.4</application>, wobei <application>Apache</application> mit <acronym>SSL</acronym>-Unterstützung gestartet werden soll.</para>
<programlisting># enable SSHD
sshd_enable="YES"
# enable Apache with SSL
apache24_enable="YES"
apache24_flags="-DSSL"</programlisting>
<para>Sobald ein Dienst in <filename>/etc/rc.conf</filename> aktiviert ist, kann er ohne einen Neustart des Systems gestartet werden:</para>
<screen><prompt>#</prompt> <userinput>service <replaceable>sshd</replaceable> start</userinput>
<prompt>#</prompt> <userinput>service <replaceable>apache24</replaceable> start</userinput></screen>
<para>Wenn ein Dienst nicht aktiviert wurde, kann er auf der Kommandozeile mit <option>onestart</option> gestartet werden:</para>
<screen><prompt>#</prompt> <userinput>service <replaceable>sshd</replaceable> onestart</userinput></screen>
</sect1>
<sect1 xml:id="network">
<title>Netzwerkkonfiguration</title>
<para>Anstelle einer allgemeinen <emphasis>ethX</emphasis>-Kennzeichnung, die von <trademark class="registered">Linux</trademark> benutzt wird, um Netzwerkschnittstellen zu identifizieren, verwendet FreeBSD den Treibernamen gefolgt von einer Nummer. Die folgende Ausgabe von <citerefentry><refentrytitle>ifconfig</refentrytitle><manvolnum>8</manvolnum></citerefentry> zeigt zwei <trademark class="registered">Intel</trademark>Pro 1000 Netzwerkschnittstellen (<filename>em0</filename> und <filename>em1</filename>):</para>
<screen><prompt>%</prompt> <userinput>ifconfig</userinput>
em0: flags=8843&lt;UP,BROADCAST,RUNNING,SIMPLEX,MULTICAST&gt; mtu 1500
options=b&lt;RXCSUM,TXCSUM,VLAN_MTU&gt;
inet 10.10.10.100 netmask 0xffffff00 broadcast 10.10.10.255
ether 00:50:56:a7:70:b2
media: Ethernet autoselect (1000baseTX &lt;full-duplex&gt;)
status: active
em1: flags=8843&lt;UP,BROADCAST,RUNNING,SIMPLEX,MULTICAST&gt; mtu 1500
options=b&lt;RXCSUM,TXCSUM,VLAN_MTU&gt;
inet 192.168.10.222 netmask 0xffffff00 broadcast 192.168.10.255
ether 00:50:56:a7:03:2b
media: Ethernet autoselect (1000baseTX &lt;full-duplex&gt;)
status: active</screen>
<para>Mit <citerefentry><refentrytitle>ifconfig</refentrytitle><manvolnum>8</manvolnum></citerefentry> kann einer Schnittstelle eine <acronym>IP</acronym>-Adresse zugeordnet werden. Damit diese nach einem Neustart erhalten bleibt, muss die <acronym>IP</acronym>-Konfiguration in <filename>/etc/rc.conf</filename> eingetragen werden. Die folgenden Einträge in <filename>/etc/rc.conf</filename> konfigurieren den Rechnernamen, die <acronym>IP</acronym>-Adresse und das Standard-Gateway:</para>
<programlisting>hostname="server1.example.com"
ifconfig_em0="inet 10.10.10.100 netmask 255.255.255.0"
defaultrouter="10.10.10.1"</programlisting>
<para>Benutzen Sie die folgenden Einträge um die Schnittstelle über <acronym>DHCP</acronym> zu konfigurieren:</para>
<programlisting>hostname="server1.example.com"
ifconfig_em0="DHCP"</programlisting>
</sect1>
<sect1 xml:id="firewall">
<title>Firewall</title>
<para>FreeBSD verwendet nicht <trademark class="registered">Linux</trademark> <application>IPTABLES</application> als Firewall. Stattdessen hat der Benutzer unter FreeBSD die Wahl zwischen drei Firewalls, die auf Kernel-Ebene arbeiten:</para>
<itemizedlist>
<listitem>
<simpara><link xlink:href="@@URL_RELPREFIX@@/doc/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/firewalls-pf.html">PF</link></simpara>
</listitem>
<listitem>
<simpara><link xlink:href="@@URL_RELPREFIX@@/doc/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/firewalls-ipf.html">IPFILTER</link></simpara>
</listitem>
<listitem>
<simpara><link xlink:href="@@URL_RELPREFIX@@/doc/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/firewalls-ipfw.html">IPFW</link></simpara>
</listitem>
</itemizedlist>
<para><application>PF</application> wurde vom OpenBSD Projekt entwickelt und nach FreeBSD portiert. <application>PF</application> wurde als Ersatz für <application>IPFILTER</application> entwickelt und die Syntax ist der von <application>IPFILTER</application> sehr ähnlich. <application>PF</application> kann zusammen mit <citerefentry><refentrytitle>altq</refentrytitle><manvolnum>4</manvolnum></citerefentry> werden um <acronym>QoS</acronym>-Funktionen bereitzustellen.</para>
<para>Dieser beispielhafte <application>PF</application>-Eintrag erlaubt eingehende <application>SSH</application>-Verbindungen:</para>
<programlisting>pass in on $ext_if inet proto tcp from any to ($ext_if) port 22</programlisting>
<para><application>IPFILTER</application> ist eine von Darren Reed entwickelte Firewall. Diese Firewall ist nicht FreeBSD-spezifisch und wurde bereits auf andere Betriebssysteme portiert, einschließlich NetBSD, OpenBSD, SunOS, HP/UX, und Solaris.</para>
<para>Die Syntax für <application>IPFILTER</application> zum Erlauben von eingehenden <application>SSH</application>-Verbindungen lautet:</para>
<programlisting>pass in on $ext_if proto tcp from any to any port = 22</programlisting>
<para>Die Firewall <application>IPFW</application> wird von FreeBSD entwickelt und betreut. Sie kann zusammen mit <citerefentry><refentrytitle>dummynet</refentrytitle><manvolnum>4</manvolnum></citerefentry> eingesetzt werden, um Traffic-Shaping zu realisieren und verschiedene Arten von Netzwerkverbindungen zu simulieren.</para>
<para>Die Syntax für <application>IPFW</application> zum Erlauben von eingehenden <application>SSH</application>-Verbindungen ist:</para>
<programlisting>ipfw add allow tcp from any to me 22 in via $ext_if</programlisting>
</sect1>
<sect1 xml:id="updates">
<title>FreeBSD aktualisieren</title>
<para>Es gibt zwei Methoden um ein FreeBSD-System zu aktualisieren: aus den Quellen oder über binäre Updates.</para>
<para>Die Aktualisierung aus den Quellen ist etwas komplexer, bietet aber das höchste Maß an Flexibilität. Dieser Prozess beinhaltet die Synchronisation der Quellen über einen <application>Subversion</application>-Server von FreeBSD. Sobald die lokale Kopie aktualisiert wurde, kann eine neue Version des Kernels und des Userlands kompiliert werden.</para>
<para>Binäre Updates funktionieren in etwa so, als wenn Sie ein <trademark class="registered">Linux</trademark>-System mit <command>yum</command> oder <command>apt-get</command> aktualisieren. In FreeBSD können Sie <citerefentry><refentrytitle>freebsd-update</refentrytitle><manvolnum>8</manvolnum></citerefentry> benutzen, um binäre Updates herunterzuladen und zu installieren. Diese Updates können mit <citerefentry><refentrytitle>cron</refentrytitle><manvolnum>8</manvolnum></citerefentry> zu festgelegten Zeitpunkten durchgeführt werden.</para>
<note>
<para>Wenn Sie <citerefentry><refentrytitle>cron</refentrytitle><manvolnum>8</manvolnum></citerefentry> verwenden um Updates zu planen, benutzen Sie <command>freebsd-update cron</command> in der <citerefentry><refentrytitle>crontab</refentrytitle><manvolnum>1</manvolnum></citerefentry>, um die Möglichkeit zu verringern, dass alle Maschinen die Updates zur gleichen Zeit laden:</para>
<programlisting>0 3 * * * root /usr/sbin/freebsd-update cron</programlisting>
</note>
<para>Weitere Informationen über die Aktualisierung aus den Quellen und Binär-Updates finden Sie im Kapitel <link xlink:href="@@URL_RELPREFIX@@/doc/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/updating-upgrading.html">FreeBSD aktualisieren</link> des FreeBSD Handbuchs.</para>
</sect1>
<sect1 xml:id="procfs">
<title>procfs: Verschwunden, aber nicht vergessen</title>
<para>In einigen <trademark class="registered">Linux</trademark>-Distributionen kann man in <filename>/proc/sys/net/ipv4/ip_forward</filename> feststellen, ob <acronym>IP</acronym>-Weiterleitung aktiviert ist. In FreeBSD wird stattdessen <citerefentry><refentrytitle>sysctl</refentrytitle><manvolnum>8</manvolnum></citerefentry> verwendet, um diese und andere Systemeinstellungen anzuzeigen.</para>
<para>Auf einem FreeBSD-System kann der folgende Befehl benutzt werden, um festzustellen ob <acronym>IP</acronym>-Weiterleitung aktiviert ist:</para>
<screen><prompt>%</prompt> <userinput>sysctl net.inet.ip.forwarding</userinput>
net.inet.ip.forwarding: 0</screen>
<para>Benutzen Sie <option>-a</option> um alle Einstellungen des Systems anzuzeigen:</para>
<screen><prompt>%</prompt> <userinput>sysctl -a | more</userinput></screen>
<para>Wenn eine Anwendung procfs benötigt, fügen Sie den folgenden Eintrag in <filename>/etc/fstab</filename> ein:</para>
<screen>proc /proc procfs rw,noauto 0 0</screen>
<para>Die Option <option>noauto</option> verhindert, dass <filename>/proc</filename> beim Booten automatisch eingehängt wird.</para>
<para>Das Dateisystem kann ohne Neustart eingehängt werden:</para>
<screen><prompt>#</prompt> <userinput>mount /proc</userinput></screen>
</sect1>
<sect1 xml:id="commands">
<title>Häufig verwendete Kommandos</title>
<para>Einige Kommando-Äquivalente sind wie folgt:</para>
<para>
<informaltable frame="none" pgwide="1">
<tgroup cols="3">
<thead>
<row>
<entry><trademark class="registered">Linux</trademark>-Kommando (Red Hat/Debian)</entry>
<entry>FreeBSD Äquivalent</entry>
<entry>Aufgabe</entry>
</row>
</thead>
<tbody>
<row>
<entry><command>yum install <replaceable>Paket</replaceable></command> / <command>apt-get install <replaceable>Paket</replaceable></command></entry>
<entry><command>pkg install <replaceable>Paket</replaceable></command></entry>
<entry>Paket aus einem entfernten Repository installieren.</entry>
</row>
<row>
<entry><command>rpm -ivh <replaceable>Paket</replaceable></command> / <command>dpkg -i <replaceable>Paket</replaceable></command></entry>
<entry><command>pkg add <replaceable>Paket</replaceable></command></entry>
<entry>Ein lokales Paket installieren</entry>
</row>
<row>
<entry><command>rpm -qa</command> / <command>dpkg -l</command></entry>
<entry><command>pkg info</command></entry>
<entry>Installierte Paket anzeigen</entry>
</row>
<row>
<entry><command>lspci</command></entry>
<entry><command>pciconf</command></entry>
<entry><acronym>PCI</acronym>-Geräte anzeigen</entry>
</row>
<row>
<entry><command>lsmod</command></entry>
<entry><command>kldstat</command></entry>
<entry>Geladene Kernelmodule anzeigen</entry>
</row>
<row>
<entry><command>modprobe</command></entry>
<entry><command>kldload</command> / <command>kldunload</command></entry>
<entry>Kernelmodule laden/entladen</entry>
</row>
<row>
<entry><command>strace</command></entry>
<entry><command>truss</command></entry>
<entry>Systemaufrufe verfolgen</entry>
</row>
</tbody>
</tgroup>
</informaltable></para>
</sect1>
<sect1 xml:id="conclusion">
<title>Fazit</title>
<para>Dieses Dokument hat einen Überblick über FreeBSD geboten. Lesen Sie das <link xlink:href="@@URL_RELPREFIX@@/doc/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/index.html">FreeBSD Handbuch</link> für eine tiefergehender Abdeckung dieses und weiterer Themen, welche nicht in diesem Dokument behandelt sind.</para>
</sect1>
</article>

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