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     The FreeBSD Documentation Project
     The FreeBSD German Documentation Project

     $FreeBSD$
     $FreeBSDde: de-docproj/books/handbook/network-servers/chapter.sgml,v 1.103 2011/12/24 15:51:18 bcr Exp $
     basiert auf: 1.138
-->

<chapter id="network-servers">
  <chapterinfo>
    <authorgroup>
      <author>
	  <firstname>Murray</firstname>
	  <surname>Stokely</surname>
	  <contrib>Überarbeitet von </contrib>
      </author>
    </authorgroup>
    <!-- 23 July 2004 -->
    <authorgroup>
      <author>
	  <firstname>Johann</firstname>
	  <surname>Kois</surname>
	  <contrib>Übersetzt von </contrib>
      </author>
    </authorgroup>
  </chapterinfo>

  <title>Netzwerkserver</title>

  <sect1 id="network-servers-synopsis">
    <title>Übersicht</title>

    <para>Dieses Kapitel beschreibt einige der häufiger verwendeten
      Netzwerkdienste auf &unix;-Systemen.  Beschrieben werden
      Installation und Konfiguration sowie Test und Wartung
      verschiedener Netzwerkdienste.  Zusätzlich sind im ganzen
      Kapitel Beispielkonfigurationsdateien vorhanden, von denen Sie
      sicherlich profitieren werden.</para>

    <para>Nachdem Sie dieses Kapitel gelesen haben, werden Sie</para>

    <itemizedlist>
      <listitem>
	<para>Den <application>inetd</application>-Daemon konfigurieren
	  können.</para>
      </listitem>

      <listitem>
	<para>Wissen, wie man ein Netzwerkdateisystem einrichtet.</para>
      </listitem>

      <listitem>
	<para>Einen <foreignphrase>Network Information
	 Server</foreignphrase> einrichten können, um damit
	 Benutzerkonten im Netzwerk zu verteilen.</para>
      </listitem>

      <listitem>
	<para>Rechner durch Nutzung von DHCP automatisch für ein
	  Netzwerk konfigurieren können.</para>
      </listitem>

      <listitem>
	<para>In der Lage sein, einen <foreignphrase>Domain Name
	  Server</foreignphrase> einzurichten.</para>
      </listitem>

      <listitem>
	<para>Den <application>Apache</application> HTTP-Server
	  konfigurieren können.</para>
      </listitem>

      <listitem>
        <para>Wissen, wie man einen <foreignphrase>File Transfer
	  Protocol</foreignphrase> (FTP)-Server einrichtet.</para>
      </listitem>

     <listitem>
	<para>Mit <application>Samba</application> einen Datei- und
	  Druckserver für &windows;-Clients konfigurieren
	  können.</para>
     </listitem>

      <listitem>
	<para>Unter Nutzung des NTP-Protokolls Datum und Uhrzeit
	  synchronisieren sowie einen Zeitserver installieren
	  können.</para>
      </listitem>

      <listitem>
        <para>Wissen, wie man den Standard-Protokollierungsdienst,
          <command>syslogd</command>, konfiguriert, um Protokolle von
          anderen Hosts zu akzeptieren.</para>
      </listitem>
    </itemizedlist>

    <para>Bevor Sie dieses Kapitel lesen, sollten Sie</para>

    <itemizedlist>
      <listitem>
	<para>Die Grundlagen der <filename>/etc/rc</filename>-Skripte
	  verstanden haben.</para>
      </listitem>

      <listitem>
	<para>Mit der grundlegenden Netzwerkterminologie vertraut sein.</para>
      </listitem>

      <listitem>
	<para>Wissen, wie man zusätzliche Softwarepakete von
	  Drittherstellern installiert (<xref linkend="ports"/>).</para>
      </listitem>
    </itemizedlist>
  </sect1>

  <sect1 id="network-inetd">
    <sect1info>
      <authorgroup>
        <author>
          <firstname>Chern</firstname>
          <surname>Lee</surname>
          <contrib>Beigetragen von </contrib>
        </author>
      </authorgroup>
      <authorgroup>
        <author>
          <contrib>Aktualisiert vom </contrib>
          <othername>&os;&nbsp;Documentation Project</othername>
        </author>
      </authorgroup>
    </sect1info>

    <title>Der <application>inetd</application>
      <quote>Super-Server</quote></title>

    <sect2 id="network-inetd-overview">
      <title>Überblick</title>

      <para>&man.inetd.8; wird manchmal auch als <quote>Internet
        Super-Server</quote> bezeichnet, weil er Verbindungen für
        mehrere Dienste verwaltet.  Wenn eine Verbindung eintrifft,
        bestimmt <application>inetd</application>, welches Programm
        für die eingetroffene Verbindung zuständig ist,
        aktiviert den entsprechenden Prozess und reicht den Socket an
        ihn weiter (der Socket dient dabei als Standardein- und -ausgabe
        sowie zur Fehlerbehandlung).  Der Einsatz des
        <application>inetd</application>-Daemons an Stelle
        viele einzelner Daemonen kann auf nicht komplett ausgelasteten
        Servern zu einer Verringerung der Systemlast führen.</para>

      <para><application>inetd</application> wird vor allem dazu
        verwendet, andere Daemonen zu aktivieren, einige Protokolle
        werden aber auch direkt verwaltet.  Dazu gehören
        <application>chargen</application>,
        <application>auth</application>, sowie
        <application>daytime</application>.</para>

      <para>Dieser Abschnitt beschreibt die Konfiguration von
        <application>inetd</application> durch Kommandozeilenoptionen
        sowie die Konfigurationsdatei
        <filename>/etc/inetd.conf</filename>.</para>
    </sect2>

    <sect2 id="network-inetd-settings">
      <title>Einstellungen</title>

      <para><application>inetd</application> wird durch das
        &man.rc.8;-System initialisiert.  Die Option
        <literal>inetd_enable</literal> ist in der Voreinstellung zwar
        auf <literal>NO</literal> gesetzt, sie kann aber in
        Abhängigkeit von der vom Benutzer bei der Installation
        gewählten Konfiguration von
        <application>sysinstall</application> aktiviert werden.
        Die Verwendung von</para>

      <programlisting>inetd_enable="YES"</programlisting>

      <para>oder</para>

      <programlisting>inetd_enable="NO"</programlisting>

      <para>in <filename>/etc/rc.conf</filename> deaktiviert oder startet
        <application>inetd</application> beim Systemstart.  Über
        den Befehl</para>

      <screen>&prompt.root; <userinput>/etc/rc.d/inetd rcvar</userinput></screen>

      <para>können Sie die aktuelle Konfiguration
	abfragen.</para>

      <para>Weitere Optionen können über die Option
        <literal>inetd_flags</literal> an
        <application>inetd</application> übergeben werden.</para>
    </sect2>

    <sect2 id="network-inetd-cmdline">
      <title>Kommandozeilenoptionen</title>

      <para>Wie die meisten anderen Server-Daemonen lässt
        sich auch <application>inetd</application> über
        verschiedene Optionen steuern.  Die vollständige Syntax
        für <application>inetd</application> lautet:</para>

      <para><command>inetd</command> <option>[-d] [-l] [-w] [-W] [-c maximum] [-C rate] [-a address | hostname]
           [-p filename] [-R rate] [-s maximum] [configuration file]</option></para>

      <para>Die verschiedenen Optionen können über die Option
        <literal>inetd_flags</literal> der Datei
        <filename>/etc/rc.conf</filename> an
        <application>inetd</application> übergeben werden.  In
        der Voreinstellung hat diese Option den Wert
        <literal>-wW -C 60</literal>.  Durch das Setzen dieser Werte
        wird das TCP-Wrapping für alle
        <application>inetd</application>-Dienste aktiviert.
        Zusätzlich kann eine einzelne IP-Adresse jeden Dienst
        nur maximal 60 Mal pro Minute anfordern.</para>

      <para>Für Einsteiger ist es erfreulich, dass diese Parameter
        in der Regel nicht angepasst werden müssen.  Da diese
        Parameter aber dennoch von Interesse sein können
        (beispielsweise, wenn Sie eine enorme Anzahl von
        Verbindungsanfragen erhalten), werden einige dieser
        einschränkenden Parameter im Folgenden näher
        erläutert.  Eine vollständige Auflistung aller
        Optionen finden Sie hingegen in &man.inetd.8;.</para>

      <variablelist>
        <varlistentry>
          <term>-c maximum</term>

          <listitem>
            <para>Legt die maximale Anzahl von parallen Aufrufen eines
              Dienstes fest; in der Voreinstellung gibt es keine
              Einschränkung.  Diese Einstellung kann für jeden
              Dienst durch Setzen des <option>max-child</option>
              -Parameters festgelegt werden.</para>
          </listitem>
        </varlistentry>

        <varlistentry>
          <term>-C rate</term>

          <listitem>
            <para>Legt fest, wie oft ein Dienst von einer einzelnen
              IP-Adresse in einer Minute aufgerufen werden kann; in der
              Voreinstellung gibt es keine Einschränkung.  Dieser
              Wert kann für jeden Dienst durch Setzen des
              Parameters
              <option>max-connections-per-ip-per-minute</option>
              festgelegt werden.</para>
          </listitem>
        </varlistentry>

        <varlistentry>
          <term>-R rate</term>

          <listitem>
            <para>Legt fest, wie oft ein Dienst in der Minute aktiviert
              werden kann; in der Voreinstellung sind dies 256
              Aktivierungen pro Minute.  Ein Wert von 0 erlaubt
              unbegrenzt viele Aktivierungen.</para>
          </listitem>
        </varlistentry>

        <varlistentry>
          <term>-s maximum</term>

          <listitem>
            <para>Legt fest, wie oft ein Dienst in der Minute von einer
              einzelnen IP-Adresse aus aktiviert werden kann; in der
              Voreinstellung gibt es hier keine Beschränkung.  Diese
              Einstellung kann für jeden Dienst durch die Angabe
              <option>max-child-per-ip</option> angepasst werden.</para>
          </listitem>
        </varlistentry>
      </variablelist>
    </sect2>

    <sect2 id="network-inetd-conf">
      <!-- XXX Dieser Abschnitt ist etwas verwirrend und sollte mal überarbeitet werden. -->
      <title><filename>inetd.conf</filename></title>

      <para>Die Konfiguration von <application>inetd</application>
        erfolgt über die Datei
        <filename>/etc/inetd.conf</filename>.</para>

      <para>Wenn <filename>/etc/inetd.conf</filename> geändert
        wird, kann <application>inetd</application> veranlasst werden,
        seine Konfigurationsdatei neu einzulesen.</para>

      <example id="network-inetd-reread">
        <title>Die <application>inetd</application>-Konfiguration neu
          einlesen</title>

        <screen>&prompt.root; <userinput>/etc/rc.d/inetd reload</userinput></screen>
      </example>

      <para>Jede Zeile der Konfigurationsdatei beschreibt jeweils einen
        Daemon.  Kommentare beginnen mit einem <quote>#</quote>.  Ein
        Eintrag der Datei <filename>/etc/inetd.conf</filename> hat
        folgenden Aufbau:</para>

      <programlisting>service-name
socket-type
protocol
{wait|nowait}[/max-child[/max-connections-per-ip-per-minute[/max-child-per-ip]]]
user[:group][/login-class]
server-program
server-program-arguments</programlisting>

      <para>Ein Eintrag für den IPv4 verwendenden
        &man.ftpd.8;-Daemon könnte so aussehen:</para>

      <programlisting>ftp     stream  tcp     nowait  root    /usr/libexec/ftpd       ftpd -l</programlisting>

      <variablelist>
        <varlistentry>
          <term>service-name</term>

          <listitem>
            <para>Der Dienstname eines bestimmten Daemons.  Er muss
              einem in <filename>/etc/services</filename> aufgelisteten
              Dienst entsprechen.  In dieser Datei wird festgelegt,
              welchen Port <application>inetd</application> abhören
              muss.  Wenn ein neuer Dienst erzeugt wird, muss er zuerst
              in die Datei <filename>/etc/services</filename>
              eingetragen werden.</para>
          </listitem>
        </varlistentry>

        <varlistentry>
          <term>socket-type</term>

          <listitem>
            <para>Entweder <literal>stream</literal>,
              <literal>dgram</literal>, <literal>raw</literal>, oder
              <literal>seqpacket</literal>.  <literal>stream</literal>
              muss für verbindungsorientierte TCP-Daemonen
              verwendet werden, während <literal>dgram</literal>
              das <acronym>UDP</acronym>-Protokoll verwaltet.</para>
          </listitem>
        </varlistentry>

        <varlistentry>
          <term>protocol</term>

          <listitem>
            <para>Eines der folgenden:</para>

            <informaltable frame="none" pgwide="1">
	      <tgroup cols="2">
                <thead>
		  <row>
		    <entry>Protokoll</entry>

		    <entry>Bedeutung</entry>
		  </row>
		</thead>

		<tbody>
		  <row>
		    <entry>tcp, tcp4</entry>

		    <entry>TCP (IPv4)</entry>
		  </row>
		  <row>
		    <entry>udp, udp4</entry>

		    <entry>UDP (IPv4)</entry>
		  </row>
		  <row>
		    <entry>tcp6</entry>

		    <entry>TCP (IPv6)</entry>
		  </row>
		  <row>
		    <entry>udp6</entry>

		    <entry>UDP (IPv6)</entry>
		  </row>
		  <row>
		    <entry>tcp46</entry>

		    <entry>TCP sowohl unter IPv4 als auch unter IPv6</entry>
		  </row>
		  <row>
		    <entry>udp46</entry>

		    <entry>UDP sowohl unter IPv4 als auch unter IPv6</entry>
		  </row>
		</tbody>
	      </tgroup>
	    </informaltable>
	  </listitem>
	</varlistentry>

        <varlistentry>
          <term>{wait|nowait}[/max-child[/max-connections-per-ip-per-minute[/max-child-per-ip]]]</term>

          <listitem>
            <para><option>wait|nowait</option> gibt an, ob der von
              <application>inetd</application> aktivierte Daemon seinen
              eigenen Socket verwalten kann oder nicht.
              <option>dgram</option>-Sockets müssen die Option
              <option>wait</option> verwenden, während Daemonen mit
              Stream-Sockets, die normalerweise auch aus mehreren
              Threads bestehen, die Option <option>nowait</option>
              verwenden sollten.  Die Option <option>wait</option>
              gibt in der Regel mehrere Sockets an einen einzelnen
              Daemon weiter, während <option>nowait</option>
              für jeden neuen Socket einen Childdaemon erzeugt.</para>

            <para>Die maximale Anzahl an Child-Daemonen, die
              <application>inetd</application> erzeugen kann, wird durch
              die Option <option>max-child</option> festgelegt.  Wenn
              ein bestimmter Daemon 10 Instanzen benötigt, sollte
              der Wert <literal>/10</literal> hinter die Option
              <option>nowait</option> gesetzt werden.  Geben Sie
              hingegen den Wert <literal>/0</literal> an, gibt es
              keine Beschränkung.</para>

            <para>Zusätzlich zu <option>max-child</option> kann
              die maximale Anzahl von Verbindungen eines Rechners mit
              einem bestimmten Daemon durch zwei weitere Optionen
              beschränkt werden.  Die Option
              <option>max-connections-per-ip-per-minute</option>
              legt die maximale Anzahl von Verbindungsversuchen fest,
              die von einer bestimmten IP-Adresse aus unternommen werden
              können.  Ein Wert von zehn würde die maximale
              Anzahl von Verbindungsversuchen einer IP-Adresse mit einem
              bestimmten Dienst auf zehn Versuche in der Minute
              beschränken.  Durch die Angabe der Option
              <option>max-child-per-ip</option> können Sie hingegen
              festlegen, wie viele Child-Daemonen von einer bestimmten
              IP-Adresse aus gestartet werden können.  Durch diese
              Optionen lassen sich ein absichtlicher oder unabsichtlicher
              Ressourcenverbrauch sowie die Auswirkungen eines
              <literal>Denial of Service (DoS)</literal>-Angriffs auf
              einen Rechner begrenzen.</para>

            <para>Sie müssen hier entweder <option>wait</option>
              oder <option>nowait</option> angeben.  Die Angabe von
              <option>max-child</option>,
              <option>max-connections-per-ip-per-minute</option> und
              <option>max-child-per-ip</option> ist hingegen
              optional.</para>

            <para>Ein multithread-Daemon vom Streamtyp ohne die Optionen
              <option>max-child</option>,
              <option>max-connections-per-ip-per-minute</option> oder
              <option>max-child-per-ip</option> sieht so aus:
              <literal>nowait</literal></para>

            <para>Der gleiche Daemon mit einer maximal möglichen
              Anzahl von 10 parallelen Daemonen würde so aussehen:
              <literal>nowait/10</literal></para>

            <para>Wird zusätzlich die Anzahl der möglichen
              Verbindungen pro Minute für jede IP-Adresse auf
              20 sowie die mögliche Gesamtzahl von Childdaemonen
              auf 10 begrenzt, so sieht der Eintrag so aus:
              <literal>nowait/10/20</literal></para>

            <para>All diese Optionen werden vom
              &man.fingerd.8;-Daemon bereits in der Voreinstellung
              verwendet:</para>

            <programlisting>finger stream  tcp     nowait/3/10 nobody /usr/libexec/fingerd fingerd -s</programlisting>

            <para>Will man die maximale Anzahl von Child-Daemonen auf
              100 beschränken, wobei von jeder IP-Adresse aus
              maximal 5 Child-Daemonen gestartet werden dürfen,
              verwendet man den folgenden Eintrag:
              <literal>nowait/100/0/5</literal>.</para>
          </listitem>
        </varlistentry>

        <varlistentry>
          <term>user</term>

          <listitem>
            <para>Der Benutzername, unter dem der jeweilige Daemon
              laufen soll.  Meistens laufen Daemonen als User
              <username>root</username>.  Aus Sicherheitsgründen
              laufen einige Server aber auch als User
              <username>daemon</username>, oder als am wenigsten
              privilegierter User <username>nobody</username>.</para>
          </listitem>
        </varlistentry>

        <varlistentry>
          <term>server-program</term>

          <listitem>
            <para>Der vollständige Pfad des Daemons, der eine
              Verbindung entgegennimmt.  Wird der Daemon von
              <application>inetd</application> intern bereitgestellt,
              sollte die Option <option>internal</option> verwendet
              werden.</para>
          </listitem>
        </varlistentry>

        <varlistentry>
          <term>server-program-arguments</term>

          <listitem>
            <para>Dieser Eintrag legt (gemeinsam mit
              <option>server-program</option> und beginnend mit
              <literal>argv[0]</literal>), die Argumente fest, die bei
              der Aktivierung an den Daemon übergeben werden.
              Wenn die Anweisung auf der Kommandozeile also
              <command>mydaemon -d</command> lautet, wäre
              <literal>mydaemon -d</literal> auch der Wert der Option
              <option>server program arguments</option>.  Wenn es sich
              beim Daemon um einen internen Dienst handelt, sollte
              wiederum die Option <option>internal</option> verwendet
              werden.</para>
          </listitem>
        </varlistentry>
      </variablelist>
    </sect2>

    <sect2 id="network-inetd-security">
      <title>Sicherheit</title>

      <para>Abhängig von der bei der Installation festgelegten
        Konfiguration werden viele der von
        <application>inetd</application> verwalteten Dienste automatisch
        aktiviert!  Wenn Sie einen bestimmten Daemon nicht
        benötigen, sollten Sie ihn deaktivieren!  Dazu kommentieren
        Sie den jeweiligen Daemon in <filename>/etc/inetd.conf</filename>
        mit einem <quote>#</quote> aus, um danach die
        <link linkend="network-inetd-reread">inetd-Konfiguration neu
        einzulesen</link>.  Einige Daemonen, zum Beispiel
        <application>fingerd</application>, sollten generell deaktiviert
        werden, da sie zu viele Informationen an einen potentiellen
        Angreifer liefern.</para>

      <para>Einige Daemonen haben unsichere Einstellungen, etwa
        große oder nichtexistierende Timeouts für
        Verbindungsversuche, die es einem Angreifer erlauben, über
        lange Zeit langsam Verbindungen zu einem bestimmten Daemon
        aufzubauen, um dessen verfügbare Ressourcen zu verbrauchen.
        Es ist daher eine gute Idee, diese Daemonen durch die Optionen
        <option>max-connections-per-ip-per-minute</option>,
        <option>max-child</option> sowie
        <option>max-child-per-ip</option> zu beschränken, wenn
        Sie sehr viele Verbindungsversuche mit Ihrem System
        registrieren.</para>

      <para>TCP-Wrapping ist in der Voreinstellung aktiviert.  Lesen Sie
        &man.hosts.access.5;, wenn Sie weitere Informationen zum
        Setzen von TCP-Beschränkungen für verschiedene von
        <application>inetd</application> aktivierte Daemonen
        benötigen.</para>
    </sect2>

    <sect2 id="network-inetd-misc">
      <title>Verschiedenes</title>

      <para>Bei <application>daytime</application>,
        <application>time</application>,
        <application>echo</application>,
        <application>discard</application>,
        <application>chargen</application>, und
        <application>auth</application> handelt es sich um intern
        von <application>inetd</application> bereitgestellte Dienste.
      </para>

      <para>Der <application>auth</application>-Dienst bietet
        Identifizierungsdienste über das Netzwerk
        an und ist bis zu einem bestimmten Grad konfigurierbar,
        während die meisten anderen Dienste nur aktiviert
        oder deaktiviert werden können.</para>

      <para>Eine ausführliche Beschreibung finden Sie in
        &man.inetd.8;.</para>
    </sect2>
  </sect1>

  <sect1 id="network-nfs">
    <sect1info>
      <authorgroup>
        <author>
          <firstname>Tom</firstname>
          <surname>Rhodes</surname>
	  <contrib>Reorganisiert und erweitert von </contrib>
        </author>
      </authorgroup>

      <authorgroup>
        <author>
	  <firstname>Bill</firstname>
	  <surname>Swingle</surname>
	  <contrib>Geschrieben von </contrib>
        </author>
      </authorgroup>
    </sect1info>

    <title>NFS &ndash; Network File System</title>

    <indexterm><primary>NFS</primary></indexterm>

    <para>Eines der vielen von FreeBSD unterstützten Dateisysteme
      ist das Netzwerkdateisystem, das auch als <acronym role="Network
      File System">NFS</acronym>
      bekannt ist.  <acronym role="Network File System">NFS</acronym>
      ermöglicht es einem System, Dateien und Verzeichnisse
      über ein Netzwerk mit anderen zu teilen.  Über
      <acronym role="Network File System">NFS</acronym> können
      Benutzer und Programme auf Daten entfernter Systeme zugreifen, und
      zwar genauso, wie wenn es sich um lokale Daten handeln würde.
    </para>

    <para>Einige der wichtigsten Vorteile von <acronym>NFS</acronym>
      sind:</para>

    <itemizedlist>
      <listitem>
	<para>Lokale Arbeitsstationen benötigen weniger
	  Plattenplatz, da gemeinsam benutzte Daten nur auf einem
	  einzigen Rechner vorhanden sind.  Alle anderen Stationen
	  greifen über das Netzwerk auf diese Daten zu.</para>
      </listitem>

      <listitem>
	<para>Benutzer benötigen nur noch ein zentrales
	  Heimatverzeichnis auf einem <acronym>NFS</acronym>-Server.
	  Diese Verzeichnisse sind über das Netzwerk auf allen
	  Stationen verfügbar.</para>
      </listitem>

      <listitem>
	<para>Speichergeräte wie Disketten-, CD-ROM- oder
	  &iomegazip;-Laufwerke können über das Netzwerk von
	  anderen Arbeitstationen genutzt werden.  Dadurch sind für
	  das gesamte Netzwerk deutlich weniger Speichergeräte
	  nötig.</para>
      </listitem>
    </itemizedlist>

    <sect2>
      <title>Wie funktioniert <acronym>NFS</acronym>?</title>

      <para><acronym>NFS</acronym> besteht aus zwei Hauptteilen: Einem
        Server und einem oder mehreren Clients.  Der Client greift
	über das Netzwerk auf die Daten zu, die auf dem Server
	gespeichert sind.  Damit dies korrekt funktioniert, müssen
	einige Prozesse konfiguriert und gestartet werden:</para>

      <para>Der Server benötigt folgende Daemonen:</para>

      <indexterm>
        <primary>NFS</primary>
        <secondary>Server</secondary>
      </indexterm>

      <indexterm>
        <primary>Dateiserver</primary>
        <secondary>Unix-Clients</secondary>
      </indexterm>

      <indexterm>
        <primary><application>rpcbind</application></primary>
      </indexterm>

      <indexterm>
        <primary><application>mountd</application></primary>
      </indexterm>

      <indexterm>
        <primary><application>nfsd</application></primary>
      </indexterm>

      <informaltable frame="none" pgwide="1">
	<tgroup cols="2">
          <colspec colwidth="1*"/>
          <colspec colwidth="3*"/>

	  <thead>
	    <row>
	      <entry>Daemon</entry>

	      <entry>Beschreibung</entry>
	    </row>
	  </thead>

	  <tbody>
	    <row>
	      <entry><application>nfsd</application></entry>

	      <entry>Der <acronym>NFS</acronym>-Daemon.  Er bearbeitet
	        Anfragen der <acronym>NFS</acronym>-Clients.</entry>
	    </row>

	    <row>
	      <entry><application>mountd</application></entry>

	      <entry>Der <acronym>NFS</acronym>-Mount-Daemon.  Er
	        bearbeitet die Anfragen, die &man.nfsd.8; an ihn
		weitergibt.</entry>
	    </row>

	    <row>
	      <entry><application>rpcbind</application></entry>

	      <entry> Der Portmapper-Daemon.  Durch ihn erkennen die
	        <acronym>NFS</acronym>-Clients, welchen Port der
		<acronym>NFS</acronym>-Server verwendet.</entry>
	    </row>
	  </tbody>
	</tgroup>
      </informaltable>

      <para>Der Client kann ebenfalls einen Daemon aufrufen, und zwar
	den <application>nfsiod</application>-Daemon.  Der
	<application>nfsiod</application>-Daemon bearbeitet Anfragen vom
	<acronym>NFS</acronym>-Server.  Er ist optional und verbessert
	die Leistung des Netzwerks.  Für eine normale und korrekte
	Arbeit ist er allerdings nicht erforderlich.  Mehr erfahren
	Sie in der Hilfeseite &man.nfsiod.8;.</para>
    </sect2>

    <sect2 id="network-configuring-nfs">
      <title><acronym>NFS</acronym> einrichten</title>

      <indexterm>
        <primary>NFS</primary>
	<secondary>einrichten</secondary>
      </indexterm>

      <para><acronym>NFS</acronym> lässt sich leicht
        einrichten.  Die nötigen Prozesse werden durch einige
	Änderungen in <filename>/etc/rc.conf</filename> bei
	jedem Systemstart gestartet.</para>

      <para>Stellen Sie sicher, dass auf dem
	<acronym>NFS</acronym>-Server folgende Optionen in der Datei
	<filename>/etc/rc.conf</filename> gesetzt sind:</para>

      <programlisting>rpcbind_enable="YES"
nfs_server_enable="YES"
mountd_flags="-r"</programlisting>

      <para><application>mountd</application> läuft automatisch,
         wenn der <acronym>NFS</acronym>-Server aktiviert ist.</para>

      <para>Auf dem Client muss in <filename>/etc/rc.conf</filename>
        folgende Option gesetzt sein:</para>

      <programlisting>nfs_client_enable="YES"</programlisting>

      <para><filename>/etc/exports</filename> legt fest, welche
	Dateisysteme <acronym>NFS</acronym> exportieren (manchmal auch
	als <quote>teilen</quote> bezeichnet) soll.  Jede Zeile in
	<filename>/etc/exports</filename> legt ein Dateisystem sowie
	die Arbeitsstationen, die darauf Zugriff haben, fest.
	Außerdem ist es möglich, Zugriffsoptionen
	festzulegen.  Es gibt viele verschiedene Optionen, allerdings
	werden hier nur einige von ihnen erwähnt.  Wenn Sie
	Informationen zu weiteren Optionen benötigen, lesen Sie
	&man.exports.5;.</para>

      <para>Nun folgen einige Beispieleinträge für
        <filename>/etc/exports</filename>:</para>

      <indexterm>
        <primary>NFS</primary>
        <secondary>Export von Dateisystemen</secondary>
      </indexterm>

      <para>Die folgenden Beispiele geben Ihnen Anhaltspunkte zum
        Exportieren von Dateisystemen, obwohl diese Einstellungen
	natürlich von Ihrer Arbeitsumgebung und Ihrer
	Netzwerkkonfiguration abhängen.  Das nächste
	Beispiel exportiert das Verzeichnis <filename>/cdrom</filename>
	für drei Rechner, die sich in derselben Domäne wie
	der Server befinden oder für die entsprechende
	Einträge in <filename>/etc/hosts</filename> existieren.
	Die Option <option>-ro</option> kennzeichnet das
	exportierte Dateisystem als schreibgeschützt.  Durch dieses
	Flag ist das entfernte System nicht in der Lage, das exportierte
	Dateisystem zu verändern.</para>

      <programlisting>/cdrom -ro host1 host2 host3</programlisting>

      <para>Die nächste Zeile exportiert <filename>/home</filename>
        auf drei durch IP-Adressen bestimmte Rechner.  Diese Einstellung
	ist nützlich, wenn Sie über ein privates Netzwerk ohne
	<acronym>DNS</acronym>-Server verfügen.  Optional
	könnten interne Rechnernamen auch in
	<filename>/etc/hosts</filename>	konfiguriert werden.
	Benötigen Sie hierzu weitere Informationen, lesen Sie bitte
	&man.hosts.5;.  Durch das Flag <option>-alldirs</option> wird es
	möglich, auch Unterverzeichnisse als Mountpunkte
	festzulegen.  Dies bedeutet aber nicht, dass alle
	Unterverzeichnisse eingehängt werden, vielmehr wird es dem
	Client ermöglicht, nur diejenigen	Verzeichnisse
	einzuhängen, die auch benötigt werden.</para>

      <programlisting>/home  -alldirs  10.0.0.2 10.0.0.3 10.0.0.4</programlisting>

      <para>Die nächste Zeile exportiert <filename>/a</filename>,
        damit Clients von verschiedenen Domänen auf das Dateisystem
	zugreifen können.  Das <option>-maproot=root</option>-Flag
	erlaubt es dem Benutzer <username>root</username> des entfernten
	Systems, als <username>root</username> auf das exportierte
	Dateisystem zu schreiben.  Wenn dieses Flag nicht gesetzt ist,
	kann selbst <username>root</username> nicht auf das exportierte
	Dateisystem schreiben.</para>

      <programlisting>/a  -maproot=root  host.example.com box.example.org</programlisting>

      <para>Damit ein Client auf ein exportiertes Dateisystem zugreifen
        kann, muss ihm dies explizit gestattet werden.  Stellen Sie also
	sicher, dass der Client in <filename>/etc/exports</filename>
	aufgeführt wird.</para>

      <para>Jede Zeile in <filename>/etc/exports</filename> entspricht
	der Exportinformation für ein Dateisystem auf einen
	Rechner.  Ein entfernter Rechner kann für jedes Dateisystem
	nur einmal festgelegt werden, und kann auch nur einen
	Standardeintrag	haben.  Nehmen wir an, dass
	<filename>/usr</filename> ein einziges Dateisystem ist.  Dann
	wären folgende Zeilen ungültig:</para>

      <programlisting>#Nicht erlaubt, wenn /usr ein einziges Dateisystem ist
/usr/src   client
/usr/ports client</programlisting>

      <para>Das Dateisystem <filename>/usr</filename> wird hier zweimal
	auf den selben Rechner (<hostid>client</hostid>)
	exportiert.  Dies ist aber nicht zulässig.  Der korrekte
	Eintrag sieht daher so aus:</para>

      <programlisting>/usr/src /usr/ports  client</programlisting>

      <para>Die Eigenschaften eines auf einen anderen Rechner
	exportierten Dateisystems müssen alle in einer Zeile
	stehen.  Zeilen, in denen kein Rechner festgelegt wird, werden
	als einzelner Rechner behandelt.  Dies schränkt die
	Möglichkeiten zum Export von Dateisystemen ein, für
	die meisten Anwender ist dies aber kein Problem.</para>

      <para>Eine gültige Exportliste, in der
        <filename>/usr</filename> und <filename>/exports</filename>
	lokale Dateisysteme sind, sieht so aus:</para>

      <programlisting># Export src and ports to client01 and client02, but only
# client01 has root privileges on it
/usr/src /usr/ports -maproot=root    client01
/usr/src /usr/ports                  client02
# The client machines have root and can mount anywhere
# on /exports. Anyone in the world can mount /exports/obj read-only
/exports -alldirs -maproot=root      client01 client02
/exports/obj -ro</programlisting>

      <para>Der Daemon <application>mountd</application> muss
	die Datei <filename>/etc/exports</filename> nach jeder
	Änderung neu einlesen, damit die Änderungen
	wirksam werden.  Dies kann durch das Senden des
	HUP-Signals an den <command>mountd</command>-Prozess
	erfolgen:</para>

      <screen>&prompt.root; <userinput>kill -HUP `cat /var/run/mountd.pid`</userinput></screen>

      <para>Alternativ können Sie das
	<command>mountd</command>-&man.rc.8;-Skript auch mit dem
	passenden Parameter aufrufen:</para>

      <screen>&prompt.root; <userinput>/etc/rc.d/mountd onereload</userinput></screen>

      <para>Lesen Sie bitte <xref linkend="configtuning-rcd"/>
	des Handbuchs für Informationen zum Einsatz der
	rc-Skripte.</para>

      <para>Eine weitere Möglichkeit, diese Änderungen zu
	übernehmen, wäre der Neustart des Systems.  Dies ist
	allerdings nicht nötig.  Wenn Sie die folgenden
	Befehle als <username>root</username> ausführen, sollte
	alles korrekt gestartet werden.</para>

      <para>Auf dem <acronym>NFS</acronym>-Server:</para>

      <screen>&prompt.root; <userinput>rpcbind</userinput>
&prompt.root; <userinput>nfsd -u -t -n 4</userinput>
&prompt.root; <userinput>mountd -r</userinput></screen>

      <para>Auf dem <acronym>NFS</acronym>-Client:</para>

      <screen>&prompt.root; <userinput>nfsiod -n 4</userinput></screen>

      <para>Nun sollte alles bereit sein, um ein entferntes Dateisystem
        einhängen zu können.  In unseren Beispielen nennen wir
	den Server <hostid>server</hostid>, den Client
	<hostid>client</hostid>.  Wenn Sie ein entferntes Dateisystem
	nur zeitweise einhängen wollen, oder nur Ihre Konfiguration
	testen möchten, führen Sie auf dem Client als
	<username>root</username> einen Befehl ähnlich dem
	folgenden aus:</para>

      <indexterm>
        <primary>NFS</primary>
	<secondary>Dateisysteme einhängen</secondary>
      </indexterm>

      <screen>&prompt.root; <userinput>mount server:/home /mnt</userinput></screen>

      <para>Dadurch wird das Verzeichnis <filename>/home</filename> des
	Servers auf dem Client unter <filename>/mnt</filename>
	eingehängt.  Wenn alles korrekt konfiguriert wurde, sehen
	Sie auf dem Client im Verzeichnis <filename>/mnt</filename> alle
	Dateien des Servers.</para>

      <para>Wenn Sie ein entferntes Dateisystem nach jedem Systemstart
	automatisch einhängen wollen, fügen Sie das
	Dateisystem in <filename>/etc/fstab</filename> ein.  Dazu ein
	Beispiel:</para>

      <programlisting>server:/home	/mnt	nfs	rw	0	0</programlisting>

      <para>Eine Beschreibung aller Optionen enthält
	die Hilfeseite &man.fstab.5;.</para>
    </sect2>

    <sect2>
      <title>Dateien sperren (<foreignphrase>Locking</foreignphrase>)</title>

      <para>Einige Anwendungen (beispielsweise
	<application>mutt</application>) erfordern die Sperrung von
	Dateien, damit sie korrekt arbeiten.  Verwenden Sie
	<acronym>NFS</acronym>, so können Sie für die
	Sperrung von Dateien <application>rpc.lockd</application>
	einsetzen.  Um diesen Daemon zu aktivieren, müssen Sie
	in <filename>/etc/rc.conf</filename> (sowohl auf Client- als
	auch auf Serverseite) folgende Zeilen aufnehmen (wobei
	vorausgesetzt wird, dasss <acronym>NFS</acronym> auf beiden
	Systemen bereits konfiguriert ist):</para>

      <programlisting>rpc_lockd_enable="YES"
rpc_statd_enable="YES"</programlisting>

      <para>Danach starten Sie die Anwendung zur Verwaltung der
	Dateisperren durch folgenden Befehl:</para>

      <screen>&prompt.root; <userinput>/etc/rc.d/lockd start</userinput>
&prompt.root; <userinput>/etc/rc.d/statd start</userinput></screen>

      <para>Benötigen Sie keine echten Dateisperren zwischen den
	<acronym>NFS</acronym>-Clients und dem
	<acronym>NFS</acronym>-Server, können Sie den
	<acronym>NFS</acronym>-Client durch die Übergabe der
	Option <option>-L</option> an &man.mount.nfs.8; zu einer lokalen
	Sperrung von Dateien zwingen.  Lesen Sie dazu auch die
	Manualpage &man.mount.nfs.8;.</para>
    </sect2>

    <sect2>
      <title>Praktische Anwendungen</title>

      <para><acronym>NFS</acronym> ist in vielen Situationen
        nützlich.  Einige Anwendungsbereiche finden Sie in der
	folgenden Liste:</para>

      <indexterm>
        <primary>NFS</primary>
	<secondary>Anwendungsbeispiele</secondary>
      </indexterm>

      <itemizedlist>
        <listitem>
	  <para>Mehrere Maschinen können sich ein CD-ROM-Laufwerk
	    oder andere Medien teilen.  Dies ist billiger und
	    außerdem praktischer, um Programme auf mehreren
	    Rechnern zu installieren.</para>
	</listitem>

	<listitem>
	  <para>In größeren Netzwerken ist es praktisch,
	    einen zentralen <acronym>NFS</acronym>-Server einzurichten,
	    auf dem die Heimatverzeichnisse der Benutzer gespeichert
	    werden.  Diese Heimatverzeichnisse werden über das
	    Netzwerk exportiert.  Dadurch haben die Benutzer immer das
	    gleiche Heimatverzeichnis zur Verfügung,
	    unabhängig davon, an welchem Arbeitsplatz sie sich
	    anmelden.</para>
	</listitem>

	<listitem>
	  <para>Verschiedene Rechner können auf ein gemeinsames
	    Verzeichnis <filename>/usr/ports/distfiles</filename>
	    zugreifen.  Wenn Sie nun einen Port auf mehreren Rechnern
	    installieren wollen, greifen Sie einfach auf dieses
	    Verzeichnis zu, ohne die Quelldateien auf jede Maschine
	    zu kopieren.</para>
	</listitem>
      </itemizedlist>
    </sect2>

    <sect2 id="network-amd">
      <sect2info>
	<authorgroup>
	  <author>
	    <firstname>Wylie</firstname>
	    <surname>Stilwell</surname>
	    <contrib>Beigetragen von </contrib>
	  </author>
	</authorgroup>

	<authorgroup>
	  <author>
	    <firstname>Chern</firstname>
	    <surname>Lee</surname>
	    <contrib>Überarbeitet von </contrib>
	  </author>
	</authorgroup>
      </sect2info>

      <title><application>AMD</application></title>

      <indexterm><primary>amd</primary></indexterm>
      <indexterm><primary>Automatic Mounter Daemon</primary></indexterm>

      <para>&man.amd.8; (Automatic Mounter Daemon) hängt ein
	entferntes Dateisystem automatisch ein,
	wenn auf eine Datei oder ein Verzeichnis in diesem Dateisystem
	zugegriffen wird.  Dateisysteme, die über einen gewissen
	Zeitraum inaktiv sind, werden von <application>amd</application>
	automatisch abgehängt.
	<application>amd</application> ist eine einfache
	Alternative zum dauerhaften Einhängen von Dateisystemen
	in <filename>/etc/fstab</filename>.</para>

      <para>In der Voreinstellung stellt <application>amd</application>
	die Verzeichnisse <filename>/host</filename> und
	<filename>/net</filename> als NFS-Server bereit.  Wenn auf eine
	Datei in diesen Verzeichnissen zugegriffen wird, sucht
	<application>amd</application> den entsprechenden Mountpunkt
	und hängt das Dateisystem automatisch ein.
	<filename>/net</filename> wird zum Einhängen von
	exportierten Dateisystemen von einer IP-Adresse verwendet,
	während <filename>/host</filename> zum Einhängen
	von exportierten Dateisystemen eines durch seinen Namen
	festgelegten Rechners dient.</para>

      <para>Ein Zugriff auf eine Datei in
        <filename>/host/foobar/usr</filename> würde
	<application>amd</application> veranlassen,
	das von <hostid>foobar</hostid> exportierte Dateisystem
	<filename>/usr</filename> einzuhängen.</para>

      <example>
	<title>Ein exportiertes Dateisystem mit
	  <application>amd</application> in den Verzeichnisbaum
	    einhängen</title>

	<para>Sie können sich die verfügbaren Mountpunkte
	  eines entfernten Rechners mit <command>showmount</command>
	  ansehen.  Wollen Sie sich die Mountpunkte des Rechners
	  <hostid>foobar</hostid> ansehen, so verwenden Sie:</para>

	<screen>&prompt.user; <userinput>showmount -e foobar</userinput>
Exports list on foobar:
/usr                               10.10.10.0
/a                                 10.10.10.0
&prompt.user; <userinput>cd /host/foobar/usr</userinput></screen>
      </example>

      <para>Wie Sie an diesem Beispiel erkennen können, zeigt
        <command>showmount</command> <filename>/usr</filename>
	als exportiertes Dateisystem an.  Wenn man in das Verzeichnis
	<filename>/host/foobar/usr</filename> wechselt, versucht
	<application>amd</application> den Rechnernamen
	<hostid>foobar</hostid>	aufzulösen	und den gewünschten
	Export in den Verzeichnisbaum einzuhängen.</para>

      <para><application>amd</application> kann durch das Einfügen
        der folgenden Zeile in <filename>/etc/rc.conf</filename>
	automatisch gestartet werden:</para>

      <programlisting>amd_enable="YES"</programlisting>

      <para>Mit der Option <varname>amd_flags</varname> kann
        <application>amd</application> angepasst werden.
	Die Voreinstellung für <varname>amd_flags</varname> sieht
	so aus:</para>

      <programlisting>amd_flags="-a /.amd_mnt -l syslog /host /etc/amd.map /net /etc/amd.map"</programlisting>

      <para><filename>/etc/amd.map</filename> legt die Standardoptionen
        fest, mit denen exportierte Dateisysteme in den Verzeichnisbaum
	eingehängt werden.  <filename>/etc/amd.conf</filename>
	hingegen legt einige der erweiterten Optionen von
	<application>amd</application> fest.</para>

      <para>Weitere Informationen finden Sie in den Hilfeseiten
	&man.amd.8; und &man.amd.conf.5;.</para>
    </sect2>

    <sect2 id="network-nfs-integration">
      <sect2info>
        <authorgroup>
          <author>
            <firstname>John</firstname>
            <surname>Lind</surname>
            <contrib>Beigetragen von </contrib>
          </author>
        </authorgroup>
      </sect2info>

      <title>Integrationsprobleme mit anderen Systemen</title>

      <para>Bestimmte ISA-Ethernetadapter haben Beschränkungen, die
        zu ernsthaften Netzwerkproblemen, insbesondere mit NFS
	führen können.  Es handelt sich dabei nicht um ein
	FreeBSD-spezifisches Problem, aber FreeBSD-Systeme sind davon
	ebenfalls betroffen.</para>

      <para>Das Problem tritt fast ausschließlich dann auf, wenn
        (FreeBSD)-PC-Systeme mit Hochleistungsrechnern verbunden werden,
	wie Systemen von Silicon&nbsp;Graphics, Inc. oder
	Sun&nbsp;Microsystems, Inc.  Das Einhängen via NFS
	funktioniert problemlos, auch einige Dateioperationen
	können erfolgreich sein.  Plötzlich aber wird der
	Server nicht mehr auf den Client reagieren, obwohl Anfragen von
	anderen Rechnern weiterhin bearbeitet werden.  Dieses
	Problem betrifft stets den Client, egal ob es sich beim Client
	um das FreeBSD-System oder den Hochleistungsrechner handelt.
	Auf vielen Systemen gibt es keine Möglichkeit mehr, den
	Client ordnungsgemäß zu beenden.  Die einzige
	Lösung ist es oft, den Rechner neu zu starten, da dieses
	NFS-Problem nicht mehr behoben werden kann.</para>

      <para>Die <quote>korrekte</quote> Lösung für dieses
        Problem ist es, sich eine schnellere Ethernetkarte für
	FreeBSD zu kaufen.  Allerdings gibt es auch eine einfache und
	meist zufriedenstellende Lösung, um dieses Problem zu
	umgehen.  Wenn es sich beim FreeBSD-System um den
	<emphasis>Server</emphasis> handelt, verwenden Sie beim
	Einhängen in den Verzeichnisbaum auf der Clientseite
	zusätzlich die Option <option>-w=1024</option> .  Wenn es
	sich beim FreeBSD-System um den <emphasis>Client</emphasis>
	handelt, dann hängen Sie das NFS-Dateisystem mit der
	zusätzlichen Option <option>-r=1024</option> ein.
	Diese Optionen können auf der Clientseite auch durch
	das vierte Feld der Einträge in
	<filename>/etc/fstab</filename>	festgelegt werden, damit die
	Dateisysteme automatisch eingehängt werden.  Um die
	Dateisysteme manuell einzuhängen, verwendet man bei
	&man.mount.8; zusätzlich die Option
	<option>-o</option>.</para>

      <para>Es gibt ein anderes Problem, das oft mit diesem verwechselt
        wird.  Dieses andere Problem tritt auf, wenn sich über NFS
	verbundene Server und Clients in verschiedenen Netzwerken
	befinden.  Wenn dies der Fall ist, stellen Sie
	<emphasis>sicher</emphasis>, dass Ihre Router die
	nötigen <acronym>UDP</acronym>-Informationen weiterleiten,
	oder Sie werden nirgends hingelangen, egal was Sie machen.</para>

      <para>In den folgenden Beispielen ist <hostid>fastws</hostid> der
        Name des Hochleistungsrechners (bzw. dessen Schnittstelle),
	<hostid>freebox</hostid> hingegen ist der Name des
	FreeBSD-Systems, das über eine Netzkarte mit geringer
	Leistung verfügt.  <filename>/sharedfs</filename> ist das
	exportierte NFS&nbsp;-Dateisystem (lesen Sie dazu auch
	&man.exports.5;).  Bei <filename>/project</filename> handelt es
	sich um den Mountpunkt, an dem das exportierte Dateisystem auf
	der Clientseite	eingehängt wird.  In allen Fällen
	können zusätzliche Optionen, wie z.B.
	<option>hard</option>, <option>soft</option> oder
	<option>bg</option> wünschenswert sein.</para>

      <para>FreeBSD als Client (eingetragen in
	<filename>/etc/fstab</filename> auf <hostid>freebox</hostid>):
      </para>

      <programlisting>fastws:/sharedfs /project nfs rw,-r=1024 0 0</programlisting>

      <para>Manuelles Einhängen auf
	<hostid>freebox</hostid>:</para>

      <screen>&prompt.root; <userinput>mount -t nfs -o -r=1024 fastws:/sharedfs /project</userinput></screen>

      <para>&os; als Server (eingetragen in
	<filename>/etc/fstab</filename> auf <hostid>fastws</hostid>):
      </para>

      <programlisting>freebox:/sharedfs /project nfs rw,-w=1024 0 0</programlisting>

      <para>Manuelles Einhängen auf <hostid>fastws</hostid>:</para>

      <screen>&prompt.root; <userinput>mount -t nfs -o -w=1024 freebox:/sharedfs /project</userinput></screen>

      <para>Nahezu alle 16-bit Ethernetadapter erlauben Operationen
        ohne obengenannte Einschränkungen auf die Lese- oder
	Schreibgröße.</para>

      <para>Für alle technisch Interessierten wird nun beschrieben,
        was passiert, wenn dieser Fehler auftritt, und warum er
	irreversibel ist.  NFS arbeitet üblicherweise mit einer
	<quote>Blockgröße</quote> von 8&nbsp;kByte (obwohl
	es kleinere Fragmente zulassen würde).  Da die maximale
	Rahmengröße von Ethernet 1500&nbsp;Bytes
	beträgt, wird der NFS-<quote>Block</quote> in einzelne
	Ethernetrahmen aufgeteilt, obwohl es sich nach wie vor um eine
	Einheit handelt, die auch als Einheit empfangen, verarbeitet
	und <emphasis>bestätigt</emphasis> werden muss.  Der
	Hochleistungsrechner verschickt die Pakete, aus denen der
	NFS-Block besteht, so eng hintereinander, wie es der Standard
	erlaubt.  Auf der anderen Seite (auf der sich die langsamere
	Netzkarte befindet), überschreiben die späteren
	Pakete ihre Vorgänger, bevor diese vom System verarbeitet
	werden (Überlauf!).  Dies hat zur Folge, dass der NFS-Block
	nicht mehr rekonstruiert und bestätigt werden kann.  Als
	Folge davon glaubt der Hochleistungsrechner, dass der andere
	Rechner nicht erreichbar ist (Timeout!) und versucht die
	Sendung zu wiederholen.  Allerdings wird wiederum der komplette
	NFS-Block verschickt, so dass sich der ganze Vorgang wiederholt,
	und zwar immer wieder (oder bis zum Systemneustart).</para>

      <para>Indem wir die Einheitengröße unter der maximalen
        Größe der Ethernetpakete halten, können wir
	sicherstellen, dass jedes vollständig erhaltene
	Ethernetpaket individuell angesprochen werden kann und vermeiden
	die Blockierung des Systems.</para>

      <para>Überläufe können zwar nach wie vor auftreten,
        wenn ein Hochleistungsrechner Daten auf ein PC-System
	transferiert.  Durch die besseren (und schnelleren) Netzkarten
	treten solche Überläufe allerdings nicht mehr
	<emphasis>zwingend</emphasis> auf, wenn
	NFS-<quote>Einheiten</quote> übertragen werden.  Tritt nun
	ein Überlauf auf, wird die betroffene Einheit erneut
	verschickt, und es besteht eine gute Chance, dass sie nun
	erhalten, verarbeitet und bestätigt werden kann.</para>
    </sect2>
  </sect1>

  <sect1 id="network-nis">
    <sect1info>
      <authorgroup>
        <author>
          <firstname>Bill</firstname>
          <surname>Swingle</surname>
          <contrib>Beigetragen von </contrib>
         </author>
      </authorgroup>

      <authorgroup>
        <author>
          <firstname>Eric</firstname>
          <surname>Ogren</surname>
          <contrib>Erweitert von </contrib>
        </author>

        <author>
          <firstname>Udo</firstname>
          <surname>Erdelhoff</surname>
        </author>
      </authorgroup>
    </sect1info>

    <title>NIS/YP &ndash; Network Information Service</title>

    <sect2>
      <title>Was ist NIS?</title>

      <indexterm><primary>NIS</primary></indexterm>
      <indexterm><primary>Solaris</primary></indexterm>
      <indexterm><primary>HP-UX</primary></indexterm>
      <indexterm><primary>AIX</primary></indexterm>
      <indexterm><primary>Linux</primary></indexterm>
      <indexterm><primary>NetBSD</primary></indexterm>
      <indexterm><primary>OpenBSD</primary></indexterm>

      <para><acronym role="Network Information Service">NIS</acronym>
	wurde von Sun Microsystems entwickelt, um &unix;-Systeme
	(ursprünglich &sunos;) zentral verwalten zu können.
	Mittlerweile hat es sich zu einem Industriestandard entwickelt,
	der von allen wichtigen &unix;-Systemen (&solaris;, HP-UX,
	&aix;, Linux, NetBSD, OpenBSD, FreeBSD und anderen)
	unterstützt wird.</para>

      <indexterm>
        <primary>yellow pages</primary>
          <see>NIS</see>
      </indexterm>

     <para><acronym role="Network Information Service">NIS</acronym> war
       ursprünglich als <emphasis>Yellow Pages</emphasis> bekannt,
       aus markenrechtlichen Gründen wurde der Name aber
       geändert.  Die alte Bezeichnung (sowie die Abkürzung YP)
       wird aber nach wie vor häufig verwendet.</para>

      <indexterm>
        <primary>NIS</primary>
        <secondary>Domänen</secondary>
      </indexterm>

      <para>Bei NIS handelt es sich um ein RPC-basiertes
        Client/Server-System. Eine Gruppe von Rechnern greift dabei
        innerhalb einer NIS-Domäne auf gemeinsame
        Konfigurationsdateien zu.  Ein Systemadministrator wird dadurch
        in die Lage versetzt, NIS-Clients mit minimalem Aufwand
        einzurichten, sowie Änderungen an der Systemkonfiguration
        von einem zentralen Ort aus durchzuführen.</para>

      <indexterm>
        <primary>Windows NT</primary>
      </indexterm>

      <para>Die Funktion entspricht dem Domänensystem von
        &windowsnt;; auch wenn sich die interne Umsetzung unterscheidet,
        sind die Basisfunktionen vergleichbar.</para>
    </sect2>

    <sect2>
      <title>Wichtige Prozesse und Begriffe</title>

      <para>Es gibt verschiedene Begriffe und Anwenderprozesse, auf die
        Sie stoßen werden, wenn Sie NIS unter FreeBSD einrichten,
        egal ob Sie einen Server oder einen Client konfigurieren:</para>

      <indexterm>
        <primary><application>rpcbind</application></primary>
      </indexterm>

      <informaltable frame="none" pgwide="1">
        <tgroup cols="2">
          <colspec colwidth="1*"/>
          <colspec colwidth="3*"/>

          <thead>
            <row>
              <entry>Begriff</entry>

              <entry>Beschreibung</entry>
            </row>
          </thead>

          <tbody>
            <row>
              <entry>NIS-Domänenname</entry>

              <entry>Ein NIS-Masterserver sowie alle Clients
	        (inklusive der Slaveserver) haben einen
	        NIS-Domänennamen.  Dieser hat (ähnlich den
	        &windowsnt;-Domänennamen) nichts mit DNS zu tun.
	      </entry>
            </row>

            <row>
              <entry><application>rpcbind</application></entry>

              <entry>Muss laufen, damit RPC (Remote Procedure Call, ein
                von NIS verwendetes Netzwerkprotokoll) funktioniert.
                NIS-Server sowie Clients funktionieren ohne
                <application>rpcbind</application> nicht.</entry>
            </row>

            <row>
              <entry><application>ypbind</application></entry>

              <entry><quote>Bindet</quote> einen NIS-Client an seinen
                NIS-Server.  Der Client bezieht den
                NIS-Domänennamen vom System und stellt über
                das RPC-Protokoll eine Verbindung zum NIS-Server her.
                <application>ypbind</application> ist der zentrale
                Bestandteil der Client-Server-Kommunikation in einer
                NIS-Umgebung.  Wird <application>>ypbind</application>
                auf einem Client beendet, ist dieser nicht mehr in der
                Lage, auf den NIS-Server zuzugreifen.</entry>
            </row>

            <row>
              <entry><application>ypserv</application></entry>

              <entry>Sollte nur auf dem NIS-Server laufen, da es sich um
                den Serverprozess selbst handelt.  Wenn &man.ypserv.8;
                nicht mehr läuft, kann der Server nicht mehr auf
                NIS-Anforderungen reagieren (wenn ein Slaveserver
                existiert, kann dieser als Ersatz fungieren).  Einige
                NIS-Systeme (allerdings nicht das von FreeBSD) versuchen
                allerdings erst gar nicht, sich mit einem anderen Server
                zu verbinden, wenn der bisher verwendete Server nicht
                mehr reagiert.  Die einzige Lösung dieses Problems
                besteht dann darin, den Serverprozess (oder gar den
                Server selbst) oder den
                <application>ypbind</application>-Prozess auf dem Client
                neu zu starten.</entry>
            </row>

            <row>
             <entry><application>rpc.yppasswdd</application></entry>

             <entry>Ein weiterer Prozess, der nur auf dem
               NIS-Masterserver laufen sollte.  Es handelt sich um einen
               Daemonprozess, der es NIS-Clients ermöglicht, sich
               auf dem NIS-Masterserver anzumelden, um ihr Passwort zu
               ändern.</entry>
            </row>
          </tbody>
        </tgroup>
      </informaltable>
      <!-- XXX Missing: rpc.ypxfrd (not important, though) May only run
      on the master -->
    </sect2>

    <sect2>
      <title>Wie funktioniert NIS?</title>

      <para>In einer NIS-Umgebung gibt es drei Rechnerarten:
        Masterserver, Slaveserver und Clients.  Server dienen als
        zentraler Speicherort für Rechnerkonfigurationen.
        Masterserver speichern die maßgebliche Kopie dieser
        Informationen, während Slaveserver diese Informationen
        aus Redundanzgründen spiegeln.  Die Clients beziehen
        ihre Informationen immer vom Server.</para>

      <para>Auf diese Art und Weise können Informationen aus
        verschiedenen Dateien von mehreren Rechnern gemeinsam
        verwendet werden. <filename>master.passwd</filename>,
        <filename>group</filename>, und <filename>hosts</filename>
        werden oft gemeinsam über NIS verwendet.  Immer, wenn
        ein Prozess auf einem Client auf Informationen zugreifen will,
        die normalerweise in lokalen Dateien vorhanden wären,
        wird stattdessen eine Anfrage an den NIS-Server gestellt, an
        den der Client gebunden ist.</para>

      <sect3>
        <title>Arten von NIS-Rechnern</title>

        <itemizedlist>
          <listitem>
	    <indexterm>
	      <primary>NIS</primary>
	      <secondary>Masterserver</secondary>
	    </indexterm>

            <para>Ein <emphasis>NIS-Masterserver</emphasis> verwaltet,
              ähnlich einem &windowsnt;-Domänencontroller, die
              von allen NIS-Clients gemeinsam verwendeten Dateien.
              <filename>passwd</filename>, <filename>group</filename>,
              sowie verschiedene andere von den Clients verwendete
              Dateien existieren auf dem Masterserver.</para>

            <note><para>Ein Rechner kann auch für mehrere
              NIS-Domänen als Masterserver fungieren.  Dieser
              Abschnitt konzentriert sich im Folgenden allerdings auf
              eine relativ kleine NIS-Umgebung.</para></note>
          </listitem>

          <listitem>
	    <indexterm>
	      <primary>NIS</primary>
	      <secondary>Slaveserver</secondary>
	    </indexterm>

            <para><emphasis>NIS-Slaveserver</emphasis>. Ähnlich
              einem &windowsnt;-Backupdomänencontroller, verwalten
              NIS-Slaveserver Kopien der Daten des NIS-Masterservers.
              NIS-Slaveserver bieten die Redundanz, die für
              kritische Umgebungen benötigt wird.  Zusätzlich
              entlasten Slaveserver den Masterserver:  NIS-Clients
              verbinden sich immer mit dem NIS-Server, der zuerst
	      reagiert.  Dieser Server kann auch ein Slaveserver sein.
	    </para>
          </listitem>

          <listitem>
	    <indexterm>
	      <primary>NIS</primary>
	      <secondary>Client</secondary>
	    </indexterm>

            <para><emphasis>NIS-Clients</emphasis>.  NIS-Clients
              identifizieren sich gegenüber dem NIS-Server
	      (ähnlich den &windowsnt;-Workstations), um sich am
	      Server anzumelden.</para>
          </listitem>
        </itemizedlist>
      </sect3>
    </sect2>

    <sect2>
      <title>NIS/YP konfigurieren</title>

      <para>Dieser Abschnitt beschreibt an Hand eines Beispiels die
        Einrichtung einer NIS-Umgebung.</para>

      <sect3>
        <title>Planung</title>

        <para>Nehmen wir an, Sie seien der Administrator eines kleinen
          Universitätsnetzes.  Dieses Netz besteht aus
          fünfzehn FreeBSD-Rechnern, für die derzeit keine
          zentrale Verwaltung existiert, jeder Rechner hat also eine
          eigene Version von <filename>/etc/passwd</filename> und
          <filename>/etc/master.passwd</filename>.  Diese Dateien werden
          manuell synchron gehalten; legen Sie einen neuen Benutzer an,
          so muss dies auf allen fünfzehn Rechnern manuell
          erledigt werden (unter Verwendung von
          <command>adduser</command>).  Da diese Lösung sehr
          ineffizient ist, soll das Netzwerk in Zukunft NIS verwenden,
          wobei zwei der Rechner als Server dienen sollen.</para>

        <para>In Zukunft soll das Netz also wie folgt aussehen:</para>

        <informaltable frame="none" pgwide="1">
          <tgroup cols="3">
            <thead>
              <row>
                <entry>Rechnername</entry>
                <entry>IP-Adresse</entry>
                <entry>Rechneraufgabe</entry>
              </row>
            </thead>
            <tbody>
              <row>
                <entry><hostid>ellington</hostid></entry>
                <entry><hostid role="ipaddr">10.0.0.2</hostid></entry>
                <entry>NIS-Master</entry>
              </row>
              <row>
                <entry><hostid>coltrane</hostid></entry>
                <entry><hostid role="ipaddr">10.0.0.3</hostid></entry>
                <entry>NIS-Slave</entry>
              </row>
              <row>
                <entry><hostid>basie</hostid></entry>
                <entry><hostid role="ipaddr">10.0.0.4</hostid></entry>
                <entry>Workstation der Fakultät</entry>
              </row>
              <row>
                <entry><hostid>bird</hostid></entry>
                <entry><hostid role="ipaddr">10.0.0.5</hostid></entry>
                <entry>Clientrechner</entry>
              </row>
              <row>
                <entry><hostid>cli[1-11]</hostid></entry>
                <entry><hostid role="ipaddr">10.0.0.[6-17]</hostid></entry>
                <entry>Verschiedene andere Clients</entry>
              </row>
            </tbody>
          </tgroup>
        </informaltable>

        <para>Wenn Sie NIS das erste Mal einrichten, ist es ratsam, sich
          zuerst über die Vorgangsweise Gedanken zu machen.
          Unabhängig von der Größe Ihres Netzwerks
          müssen Sie stets einige Entscheidungen treffen.</para>

        <sect4>
          <title>Einen NIS-Domänennamen wählen</title>

          <indexterm>
            <primary>NIS</primary>
            <secondary>Domänenname</secondary>
          </indexterm>

          <para>Dies muss nicht der <quote>Domainname</quote> sein.  Es
            handelt sich vielmehr um den <quote>NIS-Domainnamen</quote>.
            Wenn ein Client Informationen anfordert, ist in dieser
            Anforderung der Name der NIS-Domäne enthalten.
            Dadurch weiß jeder Server im Netzwerk, auf welche
            Anforderung er antworten muss.  Stellen Sie sich den
            NIS-Domänennamen als den Namen einer Gruppe von
            Rechnern vor, die etwas gemeinsam haben.</para>

          <para>Manchmal wird der Name der Internetdomäne auch
            für die NIS-Domäne verwendet.  Dies ist allerdings
            nicht empfehlenswert, da dies bei der Behebung von Problemen
            verwirrend sein kann.  Der Name der NIS-Domäne sollte
            innerhalb Ihres Netzwerks einzigartig sein.  Hilfreich ist
            es, wenn der Name die Gruppe der in ihr zusammengefassten
            Rechner beschreibt.  Die Kunstabteilung von Acme Inc.
            hätte daher die NIS-Domäne
            <quote>acme-art</quote>.  Für unser Beispiel verwenden
            wir den NIS-Domänennamen
            <literal>test-domain</literal>.</para>

          <indexterm><primary>SunOS</primary></indexterm>

          <para>Es gibt jedoch auch Betriebssysteme (vor allem &sunos;),
            die als NIS-Domänennamen den Name der
            Internetdomäne verwenden.  Wenn dies für einen
            oder mehrere Rechner Ihres Netzwerks zutrifft,
            <emphasis>müssen</emphasis> Sie den Namen der
            Internetdomäne als Ihren NIS-Domänennamen
            verwenden.</para>
        </sect4>

        <sect4>
          <title>Anforderungen an den Server</title>

          <para>Wenn Sie einen NIS-Server einrichten wollen, müssen
            Sie einige Dinge beachten.  Eine unangenehme Eigenschaft
            von NIS ist die Abhängigkeit der Clients vom Server.
            Wenn sich der Client nicht über den Server mit seiner
            NIS-Domäne verbinden kann, wird der Rechner oft
            unbenutzbar, da das Fehlen von Benutzer- und
            Gruppeninformationen zum Einfrieren des Clients führt.
            Daher sollten Sie für den Server einen Rechner
            auswählen, der nicht regelmäßig neu
            gestartet werden muss und der nicht für Testversuche
            verwendet wird.  Idealerweise handelt es sich um einen
            alleinstehenden Rechner, dessen einzige Aufgabe es ist, als
            NIS-Server zu dienen.  Wenn Sie ein Netzwerk haben, das
            nicht zu stark ausgelastet ist, ist es auch möglich,
            den NIS-Server als weiteren Dienst auf einem anderen Rechner
            laufen zu lassen.  Denken Sie aber daran, dass ein Ausfall
            des NIS-Servers <emphasis>alle</emphasis> NIS-Clients
            betrifft.</para>
        </sect4>
      </sect3>

      <sect3>
        <title>NIS-Server</title>

        <para>Die verbindlichen Kopien aller NIS-Informationen befinden
          sich auf einem einzigen Rechner, dem NIS-Masterserver.  Die
          Datenbanken, in denen die Informationen gespeichert sind,
          bezeichnet man als NIS-Maps.  Unter FreeBSD werden diese
          Maps unter <filename>/var/yp/[domainname]</filename>
          gespeichert, wobei <filename>[domainname]</filename> der
          Name der NIS-Domäne ist.  Ein einzelner NIS-Server
          kann gleichzeitig mehrere NIS-Domänen verwalten, daher
          können auch mehrere Verzeichnisse vorhanden sein.  Jede
          Domäne verfügt über ein eigenes Verzeichnis
          sowie einen eigenen, von anderen Domänen
          unabhängigen Satz von NIS-Maps.</para>

        <para>NIS-Master- und Slaveserver verwenden den
          <command>ypserv</command>-Daemon, um NIS-Anfragen zu
          bearbeiten.  <command>ypserv</command> empfängt
          eingehende Anfragen der NIS-Clients, ermittelt aus der
          angeforderten Domäne und Map einen Pfad zur
          entsprechenden Datenbank, und sendet die angeforderten
          Daten von der Datenbank zum Client.</para>

        <sect4>
          <title>Einen NIS-Masterserver einrichten</title>

          <indexterm>
            <primary>NIS</primary>
            <secondary>Serverkonfiguration</secondary>
          </indexterm>

          <para>Abhängig von Ihren Anforderungen ist die
            Einrichtung eines NIS-Masterservers relativ einfach, da
            NIS von FreeBSD bereits in der Standardkonfiguration
            unterstützt wird.  Sie müssen nur folgende
            Zeilen in <filename>/etc/rc.conf</filename> einfügen:
          </para>

          <procedure>
            <step>
              <programlisting>nisdomainname="test-domain"</programlisting>

              <para>Diese Zeile setzt den NIS-Domänennamen auf
                <literal>test-domain</literal>, wenn Sie das Netzwerk
                initialisieren (beispielsweise nach einem Systemstart).
              </para>
            </step>

            <step>
              <para><programlisting>nis_server_enable="YES"</programlisting>
                Dadurch werden die NIS-Serverprozesse gestartet.</para>
            </step>

            <step>
              <para><programlisting>nis_yppasswdd_enable="YES"</programlisting>
                Durch diese Zeile wird der
                <command>rpc.yppasswdd</command>-Daemon aktiviert, der,
                wie bereits erwähnt, die Änderung von
                NIS-Passwörtern von einem Client aus
                ermöglicht.</para>
            </step>
          </procedure>

          <note>
            <para>In Abhängigkeit von Ihrer NIS-Konfiguration
              können weitere Einträge erforderlich sein.
	      Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt
              <link linkend="nis-server-is-client">NIS-Server, die
              auch als NIS-Clients arbeiten</link>.</para>
          </note>

          <para>Nachdem Sie obige Parameter konfiguriert haben, müssen
            Sie nur noch <command>/etc/netstart</command> als Superuser
            ausführen, um alles entsprechend Ihren Vorgaben in der
            Datei <filename>/etc/rc.conf</filename> einzurichten.
            Bevor Sie die NIS-Maps einrichten können, müssen Sie
            nun noch den <application>ypserv</application>-Daemon
            manuell starten:</para>

          <screen>&prompt.root; <userinput>/etc/rc.d/ypserv start</userinput></screen>
        </sect4>

        <sect4>
          <title>Die NIS-Maps initialisieren</title>

          <indexterm>
            <primary>NIS</primary>
            <secondary>maps</secondary>
          </indexterm>

          <para><emphasis>NIS-Maps</emphasis> sind Datenbanken, die
            sich im Verzeichnis <filename>/var/yp</filename> befinden.
            Sie werden am NIS-Masterserver aus den Konfigurationsdateien
            unter <filename>/etc</filename> erzeugt.  Einzige Ausnahme:
            <filename>/etc/master.passwd</filename>.  Dies ist auch
            sinnvoll, da Sie die Passwörter für Ihr
            <username>root</username>- oder andere
            Administratorkonten nicht an alle Server der NIS-Domäne
            verteilen wollen.  Bevor Sie also die NIS-Maps des
            Masterservers einrichten, sollten Sie Folgendes tun:</para>

          <screen>&prompt.root; <userinput>cp /etc/master.passwd /var/yp/master.passwd</userinput>
&prompt.root; <userinput>cd /var/yp</userinput>
&prompt.root; <userinput>vi master.passwd</userinput></screen>

          <para>Entfernen Sie alle Systemkonten
            (wie <username>bin</username>, <username>tty</username>,
            <username>kmem</username> oder <username>games</username>),
            sowie alle Konten, die Sie nicht an die NIS-Clients
            weitergeben wollen (beispielsweise <username>root</username>
            und alle Konten mit der UID 0 (=Superuser).</para>

          <note><para>Stellen Sie sicher, dass
            <filename>/var/yp/master.passwd</filename> weder von der
            Gruppe noch von der Welt gelesen werden kann (Zugriffsmodus
            600)!  Ist dies nicht der Fall, ändern Sie dies mit
            <command>chmod</command>.</para></note>

          <indexterm><primary>Tru64 UNIX</primary></indexterm>

          <para>Nun können Sie die NIS-Maps initialisieren.
	    FreeBSD verwendet dafür das Skript
	    <command>ypinit</command> (lesen Sie dazu auch
	    &man.ypinit.8;).  Dieses Skript ist auf fast allen
	    UNIX-Betriebssystemen verfügbar.  Bei
            Digitals Unix/Compaq Tru64 UNIX nennt es sich allerdings
            <command>ypsetup</command>.  Da wir Maps für einen
            NIS-Masterserver erzeugen, verwenden wir
            <command>ypinit</command> mit der Option
            <option>-m</option>.  Nachdem Sie die beschriebenen
            Aktionen durchgeführt haben, erzeugen Sie nun die
            NIS-Maps:</para>

          <screen>ellington&prompt.root; <userinput>ypinit -m test-domain</userinput>
Server Type: MASTER Domain: test-domain
Creating an YP server will require that you answer a few questions.
Questions will all be asked at the beginning of the procedure.
Do you want this procedure to quit on non-fatal errors? [y/n: n] <userinput>n</userinput>
Ok, please remember to go back and redo manually whatever fails.
If you don't, something might not work.
At this point, we have to construct a list of this domains YP servers.
rod.darktech.org is already known as master server.
Please continue to add any slave servers, one per line. When you are
done with the list, type a &lt;control D&gt;.
master server   :  ellington
next host to add:  <userinput>coltrane</userinput>
next host to add:  <userinput>^D</userinput>
The current list of NIS servers looks like this:
ellington
coltrane
Is this correct?  [y/n: y] <userinput>y</userinput>

[..output from map generation..]

NIS Map update completed.
ellington has been setup as an YP master server without any errors.</screen>

          <para>Dadurch erzeugt <command>ypinit</command>
            <filename>/var/yp/Makefile</filename> aus der Datei
            <filename>/var/yp/Makefile.dist</filename>.
            Durch diese Datei wird festgelegt, dass Sie in einer
            NIS-Umgebung mit nur einem Server arbeiten und dass alle
            Clients unter FreeBSD laufen.  Da
            <literal>test-domain</literal> aber auch über einen
            Slaveserver verfügt, müssen Sie
            <filename>/var/yp/Makefile</filename> entsprechend anpassen:
          </para>

          <screen>ellington&prompt.root; <userinput>vi /var/yp/Makefile</userinput></screen>

          <para>Sie sollten die Zeile</para>

          <programlisting>NOPUSH = "True"</programlisting>

          <para>auskommentieren (falls dies nicht bereits der Fall ist).</para>
        </sect4>

        <sect4>
          <title>Einen NIS-Slaveserver einrichten</title>

          <indexterm>
            <primary>NIS</primary>
            <secondary>Slaveserver</secondary>
          </indexterm>

          <para>Ein NIS-Slaveserver ist noch einfacher einzurichten als
            ein Masterserver.  Melden Sie sich am Slaveserver an und
            ändern Sie <filename>/etc/rc.conf</filename> analog
            zum Masterserver.  Der einzige Unterschied besteht in der
            Verwendung der Option <option>-s</option>, wenn Sie
            <command>ypinit</command> aufrufen.  Die Option
            <option>-s</option> erfordert den Namen des
            NIS-Masterservers, daher sieht unsere Ein- und Ausgabe wie
            folgt aus:</para>

          <screen>coltrane&prompt.root; <userinput>ypinit -s ellington test-domain</userinput>

Server Type: SLAVE Domain: test-domain Master: ellington

Creating an YP server will require that you answer a few questions.
Questions will all be asked at the beginning of the procedure.

Do you want this procedure to quit on non-fatal errors? [y/n: n]  <userinput>n</userinput>

Ok, please remember to go back and redo manually whatever fails.
If you don't, something might not work.
There will be no further questions. The remainder of the procedure
should take a few minutes, to copy the databases from ellington.
Transferring netgroup...
ypxfr: Exiting: Map successfully transferred
Transferring netgroup.byuser...
ypxfr: Exiting: Map successfully transferred
Transferring netgroup.byhost...
ypxfr: Exiting: Map successfully transferred
Transferring master.passwd.byuid...
ypxfr: Exiting: Map successfully transferred
Transferring passwd.byuid...
ypxfr: Exiting: Map successfully transferred
Transferring passwd.byname...
ypxfr: Exiting: Map successfully transferred
Transferring group.bygid...
ypxfr: Exiting: Map successfully transferred
Transferring group.byname...
ypxfr: Exiting: Map successfully transferred
Transferring services.byname...
ypxfr: Exiting: Map successfully transferred
Transferring rpc.bynumber...
ypxfr: Exiting: Map successfully transferred
Transferring rpc.byname...
ypxfr: Exiting: Map successfully transferred
Transferring protocols.byname...
ypxfr: Exiting: Map successfully transferred
Transferring master.passwd.byname...
ypxfr: Exiting: Map successfully transferred
Transferring networks.byname...
ypxfr: Exiting: Map successfully transferred
Transferring networks.byaddr...
ypxfr: Exiting: Map successfully transferred
Transferring netid.byname...
ypxfr: Exiting: Map successfully transferred
Transferring hosts.byaddr...
ypxfr: Exiting: Map successfully transferred
Transferring protocols.bynumber...
ypxfr: Exiting: Map successfully transferred
Transferring ypservers...
ypxfr: Exiting: Map successfully transferred
Transferring hosts.byname...
ypxfr: Exiting: Map successfully transferred

coltrane has been setup as an YP slave server without any errors.
Don't forget to update map ypservers on ellington.</screen>

          <para>Sie sollten nun über das Verzeichnis
            <filename>/var/yp/test-domain</filename> verfügen.
            Die Kopien der NIS-Masterserver-Maps sollten sich in diesem
            Verzeichnis befinden.  Allerdings müssen Sie diese
            auch aktuell halten.  Die folgenden Einträge in
            <filename>/etc/crontab</filename> erledigen diese Aufgabe:
          </para>

          <programlisting>20      *       *       *       *       root   /usr/libexec/ypxfr passwd.byname
21      *       *       *       *       root   /usr/libexec/ypxfr passwd.byuid</programlisting>

          <para>Diese zwei Zeilen zwingen den Slaveserver, seine Maps
            mit denen des Masterservers zu synchronisieren.  Diese
            Einträge sind nicht zwar nicht unbedingt nötig,
            da der Masterserver automatisch versucht, alle
            Änderungen seiner NIS-Maps an seine
            Slaveserver weiterzugeben.  Da Passwortinformationen aber
            auch für nur vom Slaveserver abhängige Systeme
            vital sind,
            ist es eine gute Idee, diese Aktualisierungen zu erzwingen.
            Besonders wichtig ist dies in stark ausgelasteten Netzen,
            in denen Map-Aktualisierungen unvollständig sein
            könnten.</para>

          <para>Führen Sie nun <command>/etc/netstart</command>
            auch auf dem Slaveserver aus, um den NIS-Server erneut zu
            starten.</para>
        </sect4>
      </sect3>

      <sect3>
        <title>NIS-Clients</title>

        <para>Ein NIS-Client <literal>bindet</literal> sich unter
          Verwendung des <command>ypbind</command>-Daemons an einen
          NIS-Server.  <command>ypbind</command> prüft die
          Standarddomäne des Systems (die durch
          <command>domainname</command> gesetzt wird), und beginnt
          RPCs über das lokale Netzwerk zu verteilen (broadcast).
          Diese Anforderungen legen den Namen der Domäne fest,
          für die <command>ypbind</command> eine Bindung erzeugen
          will.  Wenn der Server der entsprechenden Domäne eine
          solche Anforderung erhält, schickt er eine Antwort an
          <command>ypbind</command>.  <command>ybind</command> speichert
          daraufhin die Adresse des Servers.  Wenn mehrere Server
          verfügbar sind (beispielsweise ein Master- und mehrere
          Slaveserver), verwendet <command>ypbind</command> die erste
          erhaltene Adresse.  Ab diesem Zeitpunkt richtet der Client alle
          Anfragen an genau diesen Server.  <command>ypbind</command>
          <quote>pingt</quote> den Server gelegentlich an, um
          sicherzustellen, dass der Server funktioniert.  Antwortet der
          Server innerhalb eines bestimmten Zeitraums nicht (Timeout),
          markiert <command>ypbind</command> die Domäne als
          ungebunden und beginnt erneut, RPCs über das Netzwerk zu
          verteilen, um einen anderen Server zu finden.</para>

        <sect4>
          <title>Einen NIS-Client konfigurieren</title>

          <indexterm>
            <primary>NIS</primary>
            <secondary>Client konfigurieren</secondary>
          </indexterm>

          <para>Einen FreeBSD-Rechner als NIS-Client einzurichten, ist
            recht einfach.</para>

          <procedure>
            <step>
              <para>Fügen Sie folgende Zeilen in
                <filename>/etc/rc.conf</filename> ein, um den
                NIS-Domänennamen festzulegen, und um
                <command>ypbind</command> bei der Initialisierung des
                Netzwerks zu starten:</para>

              <programlisting>nisdomainname="test-domain"
nis_client_enable="YES"</programlisting>
            </step>

            <step>
              <para>Um alle Passworteinträge des NIS-Servers zu
                importieren, löschen Sie alle Benutzerkonten in
                <filename>/etc/master.passwd</filename> und fügen
                mit <command>vipw</command> folgende Zeile am Ende der
                Datei ein:</para>

              <programlisting>+:::::::::</programlisting>

              <note>
                <para>Diese Zeile legt für alle gültigen
                  Benutzerkonten der NIS-Server-Maps einen Zugang an.
                  Es gibt verschiedene Wege, Ihren NIS-Client durch
                  Änderung dieser Zeile zu konfigurieren.  Lesen
                  Sie dazu auch den Abschnitt über
                  <link linkend="netgroups">Netzgruppen</link> weiter
                  unten.  Weitere detaillierte Informationen finden Sie
                  im Buch <literal>Managing NFS and NIS</literal> von
                  O'Reilly.</para>
              </note>

              <note>
                <para>Sie sollten zumindest ein lokales Benutzerkonto,
                  das nicht über NIS importiert wird, in Ihrer
                  <filename>/etc/master.passwd</filename> behalten.
                  Dieser Benutzer sollte außerdem ein Mitglied der
                  Gruppe <groupname>wheel</groupname> sein.  Wenn es
                  mit NIS Probleme gibt, können Sie diesen Zugang
                  verwenden, um sich anzumelden,
                  <username>root</username> zu werden und das Problem
                  zu beheben.</para>
              </note>
            </step>

            <step>
              <para>Um alle möglichen Gruppeneinträge vom
                NIS-Server zu importieren, fügen sie folgende Zeile
                in <filename>/etc/group</filename> ein:</para>

              <programlisting>+:*::</programlisting>
            </step>
          </procedure>

          <para>Um den NIS-Client sofort zu starten, führen Sie als
            Superuser die folgenden Befehle aus:</para>

          <screen>&prompt.root; <userinput>/etc/netstart</userinput>
&prompt.root; <userinput>/etc/rc.d/ypbind start</userinput></screen>


          <para>Nachdem Sie diese Schritte erledigt haben, sollten Sie
            mit <command>ypcat passwd</command> die
            <literal>passwd-Map</literal> des NIS-Servers anzeigen
            können.</para>
        </sect4>
      </sect3>
    </sect2>

    <sect2>
      <title>Sicherheit unter NIS</title>

      <indexterm>
        <primary>NIS</primary>
        <secondary>Sicherheit</secondary>
      </indexterm>

      <para>Im Allgemeinen kann jeder entfernte Anwender einen RPC an
        &man.ypserv.8; schicken, um den Inhalt Ihrer NIS-Maps abzurufen,
        falls er Ihren NIS-Domänennamen kennt.  Um solche
        unautorisierten Transaktionen zu verhindern, unterstützt
        &man.ypserv.8; <quote>securenets</quote>, durch die man den
        Zugriff auf bestimmte Rechner beschränken kann.
        &man.ypserv.8; versucht, beim Systemstart die Informationen
        über <literal>securenets</literal> aus der Datei
        <filename>/var/yp/securenets</filename> zu laden.</para>

      <note>
	<para>Die Datei <filename>securenets</filename> kann auch
	  in einem anderen Verzeichnis stehen, das mit der Option
          <option>-p</option> angegeben wird.  Diese Datei
          enthält Einträge, die aus einer Netzwerkadresse und
          einer Netzmaske bestehen, die durch Leerzeichen getrennt
          werden.  Kommentarzeilen beginnen mit <quote>#</quote>.
          <filename>/var/yp/securnets</filename> könnte
          beispielsweise so aussehen:</para>
      </note>

      <programlisting># allow connections from local host -- mandatory
127.0.0.1     255.255.255.255
# allow connections from any host
# on the 192.168.128.0 network
192.168.128.0 255.255.255.0
# allow connections from any host
# between 10.0.0.0 to 10.0.15.255
# this includes the machines in the testlab
10.0.0.0      255.255.240.0</programlisting>

      <para>Wenn &man.ypserv.8; eine Anforderung von einer zu diesen
        Regeln passenden Adresse erhält, wird die Anforderung
        bearbeitet.  Gibt es keine passende Regel, wird die
        Anforderung ignoriert und eine Warnmeldung aufgezeichnet.  Wenn
        <filename>/var/yp/securenets</filename> nicht vorhanden ist,
        erlaubt <command>ypserv</command> Verbindungen von jedem Rechner
        aus.</para>

      <para><command>ypserv</command> unterstützt auch das
        <application>TCP-Wrapper</application>-Paket von Wietse Venema.
        Mit diesem Paket kann der Administrator für
        Zugriffskontrollen die Konfigurationsdateien von
        <application>TCP-Wrapper</application> anstelle von
        <filename>/var/yp/securenets</filename> verwenden.</para>

      <note>
        <para>Während beide Kontrollmechanismen einige Sicherheit
          gewähren, beispielsweise durch privilegierte Ports, sind
          sie gegenüber <quote>IP spoofing</quote>-Attacken
          verwundbar.  Jeder NIS-Verkehr sollte daher von Ihrer Firewall
          blockiert werden.</para>

        <para>Server, die <filename>/var/yp/securenets</filename>
          verwenden, können Schwierigkeiten bei der Anmeldung von
          Clients haben, die ein veraltetes TCP/IP-Subsystem
          besitzen.  Einige dieser TCP/IP-Subsysteme setzen alle
          Rechnerbits auf Null, wenn Sie einen
          <literal>Broadcast</literal> durchführen und/oder
          können die Subnetzmaske nicht auslesen, wenn sie die
	  Broadcast-Adresse berechnen.  Einige Probleme können
	  durch Änderungen der Clientkonfiguration behoben werden.
          Andere hingegen lassen sich nur durch das Entfernen des
          betreffenden Rechners aus dem Netzwerk oder den Verzicht auf
          <filename>/var/yp/securenets</filename> umgehen.</para>

        <para>Die Verwendung von <filename>/var/yp/securenets</filename>
          auf einem Server mit einem solch veralteten
          TCP/IP-Subsystem ist eine sehr schlechte Idee, die zu
          einem Verlust der NIS-Funktionalität für große
          Teile Ihres Netzwerks führen kann.</para>

        <indexterm>
          <primary>TCP-Wrapper</primary>
        </indexterm>

        <para>Die Verwendung der <application>TCP-Wrapper</application>
          verlangsamt die Reaktion Ihres NIS-Servers.  Diese
          zusätzliche Reaktionszeit kann in Clientprogrammen zu
          Timeouts führen.  Dies vor allem in Netzwerken, die
          stark ausgelastet sind, oder nur über langsame NIS-Server
          verfügen.  Wenn ein oder mehrere Ihrer Clientsysteme
          dieses Problem aufweisen, sollten Sie die betreffenden Clients
          in NIS-Slaveserver umwandeln, und diese an sich selbst binden.
        </para>
      </note>
    </sect2>

    <sect2>
      <title>Bestimmte Benutzer an der Anmeldung hindern</title>

      <indexterm>
        <primary>NIS</primary>
        <secondary>Benutzer blockieren</secondary>
      </indexterm>

      <para>In unserem Labor gibt es den Rechner <hostid>basie</hostid>,
        der nur für Mitarbeiter der Fakultät bestimmt ist.
        Wir wollen diesen Rechner nicht aus der NIS-Domäne
        entfernen, obwohl <filename>passwd</filename> des
        NIS-Masterservers Benutzerkonten sowohl für
        Fakultätsmitarbeiter als auch für Studenten
        enthält.  Was können wir also tun?</para>

      <para>Es gibt eine Möglichkeit, bestimmte Benutzer an der
        Anmeldung an einem bestimmten Rechner zu hindern, selbst wenn
        diese in der NIS-Datenbank vorhanden sind.  Dazu müssen
        Sie lediglich an diesem Rechner den Eintrag
        <literal>-<replaceable>Benutzername</replaceable></literal> an
        das Ende von <filename>/etc/master.passwd</filename> setzen,
        wobei <replaceable>Benutzername</replaceable> der zu
        blockierende Benutzername ist.  Diese Änderung sollte
        bevorzugt durch <command>vipw</command> erledigt werden, da
        <command>vipw</command> Ihre Änderungen an
        <filename>/etc/master.passwd</filename> auf Plausibilität
        überprüft und nach erfolgter Änderung die
        Passwortdatenbank automatisch aktualisiert.  Um also den
        Benutzer <username>bill</username> an der Anmeldung am Rechner
        <hostid>basie</hostid> zu hindern, gehen wir wie folgt vor:
      </para>

      <screen>basie&prompt.root; <userinput>vipw</userinput>
<userinput>[add -bill to the end, exit]</userinput>
vipw: rebuilding the database...
vipw: done

basie&prompt.root; <userinput>cat /etc/master.passwd</userinput>

root:[password]:0:0::0:0:The super-user:/root:/bin/csh
toor:[password]:0:0::0:0:The other super-user:/root:/bin/sh
daemon:*:1:1::0:0:Owner of many system processes:/root:/sbin/nologin
operator:*:2:5::0:0:System &amp;:/:/sbin/nologin
bin:*:3:7::0:0:Binaries Commands and Source,,,:/:/sbin/nologin
tty:*:4:65533::0:0:Tty Sandbox:/:/sbin/nologin
kmem:*:5:65533::0:0:KMem Sandbox:/:/sbin/nologin
games:*:7:13::0:0:Games pseudo-user:/usr/games:/sbin/nologin
news:*:8:8::0:0:News Subsystem:/:/sbin/nologin
man:*:9:9::0:0:Mister Man Pages:/usr/share/man:/sbin/nologin
bind:*:53:53::0:0:Bind Sandbox:/:/sbin/nologin
uucp:*:66:66::0:0:UUCP pseudo-user:/var/spool/uucppublic:/usr/libexec/uucp/uucico
xten:*:67:67::0:0:X-10 daemon:/usr/local/xten:/sbin/nologin
pop:*:68:6::0:0:Post Office Owner:/nonexistent:/sbin/nologin
nobody:*:65534:65534::0:0:Unprivileged user:/nonexistent:/sbin/nologin
+:::::::::
-bill

basie&prompt.root;</screen>
    </sect2>

    <sect2 id="netgroups">
      <sect2info>
        <authorgroup>
          <author>
            <firstname>Udo</firstname>
            <surname>Erdelhoff</surname>
            <contrib>Beigetragen von </contrib>
          </author>
        </authorgroup>
      </sect2info>

      <title>Netzgruppen verwenden</title>

      <indexterm><primary>Netzgruppen</primary></indexterm>

      <para>Die im letzten Abschnitt beschriebene Methode eignet sich
        besonders, wenn Sie spezielle Regeln für wenige
        Benutzer oder wenige Rechner benötigen.  In großen
        Netzwerken werden Sie allerdings
        <emphasis>mit Sicherheit</emphasis> vergessen, einige Benutzer
        von der Anmeldung an bestimmten Rechnern auszuschließen.
        Oder Sie werden gezwungen sein, jeden Rechner einzeln zu
        konfigurieren.  Dadurch verlieren Sie aber den Hauptvorteil von
        NIS, die <emphasis>zentrale</emphasis> Verwaltung.</para>

      <para>Die Lösung für dieses Problem sind
        <emphasis>Netzgruppen</emphasis>.  Ihre Aufgabe und Bedeutung
        ist vergleichbar mit normalen, von UNIX-Dateisystemen
        verwendeten Gruppen.  Die Hauptunterschiede sind das Fehlen
        einer numerischen ID sowie die Möglichkeit, Netzgruppen
        zu definieren, die sowohl Benutzer als auch andere Netzgruppen
        enthalten.</para>

      <para>Netzgruppen wurden entwickelt, um große, komplexe
        Netzwerke mit Hunderten Benutzern und Rechnern zu verwalten.
        Sie sind also von Vorteil, wenn Sie von dieser Situation
        betroffen sind.  Andererseits ist es dadurch beinahe
        unmöglich, Netzgruppen mit einfachen Beispielen zu
        erklären.  Das hier verwendete Beispiel veranschaulicht
        dieses Problem.</para>

      <para>Nehmen wir an, dass Ihre erfolgreiche Einführung von
        NIS die Aufmerksamkeit Ihrer Vorgesetzten geweckt hat.  Ihre
        nächste Aufgabe besteht nun darin, Ihre NIS-Domäne
        um zusätzliche Rechner zu erweitern.  Die folgenden
        Tabellen enthalten die neuen Benutzer und Rechner inklusive
        einer kurzen Beschreibung.</para>

      <informaltable frame="none" pgwide="1">
        <tgroup cols="2">
          <thead>
            <row>
              <entry>Benutzername(n)</entry>
              <entry>Beschreibung</entry>
            </row>
          </thead>

          <tbody>
            <row>
              <entry><username>alpha</username>,
                <username>beta</username></entry>
              <entry>Beschäftigte der IT-Abteilung</entry>
            </row>

            <row>
              <entry><username>charlie</username>,
                 <username>delta</username></entry>
              <entry>Die neuen Lehrlinge der IT-Abteilung</entry>
            </row>

            <row>
              <entry><username>echo</username>,
                <username>foxtrott</username>,
                <username>golf</username>, ...</entry>
              <entry>Normale Mitarbeiter</entry>
            </row>

            <row>
              <entry><username>able</username>,
                <username>baker</username>, ...</entry>
              <entry>Externe Mitarbeiter</entry>
            </row>
          </tbody>
        </tgroup>
      </informaltable>

      <informaltable frame="none" pgwide="1">
        <tgroup cols="2">
          <thead>
            <row>
              <entry>Rechnername(n)</entry>
              <entry>Beschreibung</entry>
            </row>
          </thead>

          <tbody>
            <row>
              <!--  Names taken from "Good Omens" by Neil Gaiman and Terry
                    Pratchett.  Many thanks for a brilliant book.  -->
              <entry><hostid>war</hostid>, <hostid>death</hostid>,
                <hostid>famine</hostid>, <hostid>pollution</hostid></entry>
              <entry>Ihre wichtigsten Server.  Nur IT-Fachleute
                dürfen sich an diesen Rechnern anmelden.</entry>
            </row>

            <row>
              <!-- gluttony was omitted because it was too fat -->
              <entry><hostid>pride</hostid>, <hostid>greed</hostid>,
                <hostid>envy</hostid>, <hostid>wrath</hostid>,
                <hostid>lust</hostid>, <hostid>sloth</hostid></entry>
              <entry>Weniger wichtige Server.  Alle Mitarbeiter der
                IT-Abteilung dürfen sich auf diesen Rechnern
                anmelden.</entry>
            </row>

            <row>
              <entry><hostid>one</hostid>, <hostid>two</hostid>,
                <hostid>three</hostid>, <hostid>four</hostid>, ...</entry>
              <entry>Gewöhnliche Arbeitsrechner.  Nur die
                <emphasis>wirklichen</emphasis> Mitarbeiter dürfen
                diese Rechner verwenden.</entry>
            </row>

            <row>
              <entry><hostid>trashcan</hostid></entry>
              <entry>Ein sehr alter Rechner ohne kritische Daten. Sogar
                externe Mitarbeiter dürfen diesen Rechner
                verwenden.</entry>
            </row>
          </tbody>
        </tgroup>
      </informaltable>

      <para>Wollten Sie diese Einschränkungen umsetzen, indem Sie
        jeden Benutzer einzeln blockieren, müssten Sie auf jedem
        System für jeden Benutzer eine entsprechende Zeile in
        <filename>passwd</filename> einfügen.  Wenn Sie nur einen
        Eintrag vergessen, haben Sie ein Problem.  Es mag noch angehen,
        dies während der ersten Installation zu erledigen, im
        täglichen Betrieb werden Sie allerdings
        <emphasis>mit Sicherheit</emphasis> einmal vergessen, die
        entsprechenden Einträge anzulegen.  Vergessen Sie nicht:
        Murphy war Optimist.</para>

      <para>Die Verwendung von Netzgruppen hat in dieser Situation
        mehrere Vorteile.  Sie müssen nicht jeden Benutzer einzeln
        verwalten;  weisen Sie stattdessen den Benutzer einer Netzgruppe
        zu und erlauben oder verbieten Sie allen Mitglieder dieser
        Gruppe die Anmeldung an einem Server.  Wenn Sie einen neuen
        Rechner hinzufügen, müssen Sie
        Zugangsbeschränkungen nur für die Netzgruppen
        festlegen.  Legen Sie einen neuen Benutzer an, müssen Sie
        ihn nur einer oder mehrere Netzgruppen zuweisen.  Diese
        Veränderungen sind voneinander unabhängig; Anweisungen
        der Form <quote>für diese Kombination aus Benutzer und
        Rechner mache Folgendes ...</quote> sind nicht mehr nötig.
        Wenn Sie die Einrichtung von NIS sorgfältig geplant haben,
        müssen Sie nur noch eine zentrale Konfigurationsdatei
        bearbeiten, um den Zugriff auf bestimmte Rechner zu erlauben
        oder zu verbieten.</para>

      <para>Der erste Schritt ist die Initialisierung der NIS-Maps
        der Netzgruppe.  &man.ypinit.8; kann dies unter FreeBSD nicht
        automatisch durchführen.  Sind die Maps aber erst einmal
        erzeugt, werden sie jedoch von NIS problemlos unterstützt.
        Um eine leere Map zu erzeugen, geben Sie Folgendes ein:</para>

      <screen>ellington&prompt.root; <userinput>vi /var/yp/netgroup</userinput></screen>

      <para>Danach legen Sie die Einträge an.  Für unser
        Beispiel benötigen wir mindestens vier Netzgruppen:
        IT-Beschäftige, IT-Lehrlinge, normale Beschäftigte
        sowie Externe.</para>

      <programlisting>IT_EMP  (,alpha,test-domain)    (,beta,test-domain)
IT_APP  (,charlie,test-domain)  (,delta,test-domain)
USERS   (,echo,test-domain)     (,foxtrott,test-domain) \
        (,golf,test-domain)
INTERNS (,able,test-domain)     (,baker,test-domain)</programlisting>

      <para>Bei <literal>IT_EMP</literal>, <literal>IT_APP</literal>
        usw. handelt es sich um Netzgruppennamen.  In den Klammern
        werden diesen Netzgruppen jeweils ein oder mehrere
        Benutzerkonten hinzugefügt.  Die drei Felder in der
        Klammer haben folgende Bedeutung:</para>

      <orderedlist>
        <listitem>
          <para>Der Name des Rechners, auf dem die folgenden Werte
            gültig sind.  Legen Sie keinen Rechnernamen fest, ist
            der Eintrag auf allen Rechnern gültig. Dadurch
            gehen Sie vielen Problemen aus dem Weg.</para>
        </listitem>

        <listitem>
          <para>Der Name des Benutzerkontos, der zu dieser Netzgruppe
            gehört.</para>
        </listitem>

        <listitem>
          <para>Die NIS-Domäne für das Benutzerkonto.  Sie
            können Benutzerkonten von anderen NIS-Domänen in
            Ihre Netzgruppe importieren, wenn Sie mehrere
            NIS-Domänen verwalten.</para>
        </listitem>
      </orderedlist>

      <para>Jedes Feld kann Wildcards enthalten.  Die Einzelheiten
	entnehmen Sie bitte &man.netgroup.5;.</para>

      <note>
        <indexterm><primary>Netzgruppen</primary></indexterm>

        <para>Netzgruppennamen sollten nicht länger als 8 Zeichen
          sein, vor allem dann, wenn Sie Rechner mit verschiedenen
          Betriebssystemen in Ihrer NIS-Domäne haben.  Es wird
          zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden.
          Die Verwendung von Großbuchstaben für
          Netzgruppennamen ermöglicht eine leichte Unterscheidung
          zwischen Benutzern, Rechnern und Netzgruppen.</para>

        <para>Einige NIS-Clients (dies gilt nicht für FreeBSD)
          können keine Netzgruppen mit einer großen Anzahl
          von Einträgen verwalten.  Einige ältere Versionen
	  von &sunos; haben beispielsweise Probleme, wenn Netzgruppen
	  mehr als fünfzehn <emphasis>Einträge</emphasis>
          enthalten.  Sie können dieses Problem umgehen, indem Sie
          mehrere Subnetzgruppen mit weniger als fünfzehn Benutzern
          anlegen und diese Subnetzgruppen wiederum in einer Netzgruppe
          zusammenfassen:</para>

        <programlisting>BIGGRP1  (,joe1,domain)  (,joe2,domain)  (,joe3,domain) [...]
BIGGRP2  (,joe16,domain)  (,joe17,domain) [...]
BIGGRP3  (,joe31,domain)  (,joe32,domain)
BIGGROUP  BIGGRP1 BIGGRP2 BIGGRP3</programlisting>

        <para>Sie können diesen Vorgang wiederholen, wenn Sie mehr
          als 255 Benutzer in einer einzigen Netzgruppe benötigen.
        </para>
      </note>

      <para>Das Aktivieren und Verteilen Ihre neuen NIS-Map ist
        einfach:</para>

      <screen>ellington&prompt.root; <userinput>cd /var/yp</userinput>
ellington&prompt.root; <userinput>make</userinput></screen>

      <para>Dadurch werden die NIS-Maps <filename>netgroup</filename>,
        <filename>netgroup.byhost</filename> und
        <filename>netgroup.byuser</filename> erzeugt.  Prüfen Sie
        die Verfügbarkeit Ihrer neuen NIS-Maps mit &man.ypcat.1;.
      </para>

      <screen>ellington&prompt.user; <userinput>ypcat -k netgroup</userinput>
ellington&prompt.user; <userinput>ypcat -k netgroup.byhost</userinput>
ellington&prompt.user; <userinput>ypcat -k netgroup.byuser</userinput></screen>

      <para>Die Ausgabe des ersten Befehls gibt den Inhalt von
        <filename>/var/yp/netgroup</filename> wieder.  Der zweite Befehl
        erzeugt nur dann eine Ausgabe, wenn Sie rechnerspezifische
        Netzgruppen erzeugt haben.  Der dritte Befehl gibt die
        Netzgruppen nach Benutzern sortiert aus.</para>

      <para>Die Einrichtung der Clients ist einfach.  Sie müssen
        lediglich auf dem Server <hostid>war</hostid>
        &man.vipw.8; aufrufen und die Zeile</para>

      <programlisting>+:::::::::</programlisting>

      <para>durch</para>

      <programlisting>+@IT_EMP:::::::::</programlisting>

      <para>ersetzen.</para>

      <para>Ab sofort werden nur noch die Daten der in der Netzgruppe
        <literal>IT_EMP</literal> vorhandenen Benutzer in die
        Passwortdatenbank von <hostid>war</hostid> importiert.
        Nur diese Benutzer dürfen sich am Server anmelden.</para>

      <para>Unglücklicherweise gilt diese Einschränkung auch
        für die <literal>~</literal>-Funktion der Shell und
        für alle Routinen, die auf Benutzernamen und numerische
        Benutzer-IDs zugreifen.  Oder anders formuliert,
        <command>cd ~<replaceable>user</replaceable></command> ist nicht
        möglich, <command>ls -l</command> zeigt die numerische
        Benutzer-ID statt dem Benutzernamen und
        <command>find . -user joe -print</command> erzeugt die
        Fehlermeldung <errorname>No such user</errorname>.  Um dieses
        Problem zu beheben, müssen Sie alle Benutzereinträge
        importieren, <emphasis>ohne ihnen jedoch zu erlauben, sich an
        Ihrem Server anzumelden</emphasis>.</para>

      <para>Dazu fügen Sie eine weitere Zeile in
        <filename>/etc/master.passwd</filename> ein.  Diese Zeile sollte
        ähnlich der folgenden aussehen:</para>

      <para><literal>+:::::::::/sbin/nologin</literal>, was in etwa
        <quote>Importiere alle Einträge, aber ersetze die Shell in
        den importierten Einträgen durch
        <filename>/sbin/nologin</filename></quote> entspricht.  Sie
        können jedes Feld dieses Eintrages ersetzen, indem Sie
        einen Standardwert in <filename>/etc/master.passwd</filename>
        eintragen.</para>

      <warning>
        <para>Stellen Sie sicher, dass die Zeile
        <literal>+:::::::::/sbin/nologin</literal>
        <emphasis>nach</emphasis> der Zeile
        <literal>+@IT_EMP:::::::::</literal> eingetragen ist.  Sonst
        haben alle via NIS importierten Benutzerkonten
        <filename>/sbin/nologin</filename> als Loginshell.</para>
      </warning>

      <para>Danach müssen Sie nur mehr eine einzige NIS-Map
        ändern, wenn ein neuer Mitarbeiter berücksichtigt
        werden muss.  Für weniger wichtige Server gehen Sie analog
        vor, indem Sie den alten Eintrag <literal>+:::::::::</literal>
        in den lokalen Versionen von
        <filename>/etc/master.passwd</filename> durch folgende
        Einträge ersetzen:</para>

      <programlisting>+@IT_EMP:::::::::
+@IT_APP:::::::::
+:::::::::/sbin/nologin</programlisting>

      <para>Die entsprechenden Zeilen für normale Arbeitsplätze
        lauten:</para>

      <programlisting>+@IT_EMP:::::::::
+@USERS:::::::::
+:::::::::/sbin/nologin</programlisting>

      <para>Ab jetzt wäre alles wunderbar, allerdings ändert
        sich kurz darauf die Firmenpolitik:  Die IT-Abteilung beginnt
        damit, externe Mitarbeiter zu beschäftigen.  Externe
        dürfen sich an normalen Arbeitsplätzen sowie an den
        weniger wichtigen Servern anmelden.  Die IT-Lehrlinge
        dürfen sich nun auch an den Hauptservern anmelden.  Sie
        legen also die neue Netzgruppe <literal>IT_INTERN</literal> an,
        weisen Ihr die neuen IT-Externen als Benutzer zu und beginnen
        damit, die Konfiguration auf jedem einzelnen Rechner zu
        ändern ...  Halt.  Sie haben gerade die alte Regel
        <quote>Fehler in der zentralisierten Planung führen zu
        globaler Verwirrung.</quote> bestätigt.</para>

      <para>Da NIS in der Lage ist, Netzgruppen aus anderen Netzgruppen
        zu bilden, lassen sich solche Situationen leicht vermeiden.
        Eine Möglichkeit ist die Erzeugung rollenbasierter
        Netzgruppen.  Sie könnten eine Netzgruppe
        <literal>BIGSRV</literal> erzeugen, um den Zugang zu
        den wichtigsten Servern zu beschränken, eine weitere
        Gruppe <literal>SMALLSRV</literal> für die weniger
        wichtigen Server und eine dritte Netzgruppe
        <literal>USERBOX</literal> für die normalen
        Arbeitsplatzrechner.  Jede dieser Netzgruppen enthält die
        Netzgruppen, die sich auf diesen Rechnern anmelden dürfen.
        Die Einträge der Netzgruppen in der NIS-Map sollten
        ähnlich den folgenden aussehen:</para>

      <programlisting>BIGSRV    IT_EMP  IT_APP
SMALLSRV  IT_EMP  IT_APP  ITINTERN
USERBOX   IT_EMP  ITINTERN USERS</programlisting>

      <para>Diese Methode funktioniert besonders gut, wenn Sie
        Rechner in Gruppen mit identischen Beschränkungen einteilen
        können.  Unglücklicherweise ist dies die Ausnahme und
        nicht die Regel.  Meistens werden Sie die Möglichkeit zur
	rechnerspezischen Zugangsbeschränkung benötigen.
      </para>

      <para>Rechnerspezifische Netzgruppen sind die zweite
        Möglichkeit, um mit den oben beschriebenen Änderungen
        umzugehen.  In diesem Szenario enthält
        <filename>/etc/master.passwd</filename> auf jedem Rechner zwei
        mit <quote>+</quote> beginnende Zeilen.  Die erste Zeile
        legt die Netzgruppe mit den Benutzern fest, die sich auf diesem
        Rechner anmelden dürfen.  Die zweite Zeile weist allen
        anderen Benutzern <filename>/sbin/nologin</filename> als Shell
        zu.  Verwenden Sie auch hier (analog zu den Netzgruppen)
        Großbuchstaben für die Rechnernamen.  Die Zeilen
        sollten also ähnlich den folgenden aussehen:</para>

      <programlisting>+@<replaceable>BOXNAME</replaceable>:::::::::
+:::::::::/sbin/nologin</programlisting>

      <para>Wenn Sie dies für alle Rechner erledigt haben, werden
        Sie die lokalen Versionen von
        <filename>/etc/master.passwd</filename> nie mehr verändern
        müssen.  Alle weiteren Änderungen geschehen über
        die NIS-Maps.  Nachfolgend ein Beispiel für eine
        mögliche Netzgruppen-Map, die durch einige Besonderheiten
        erweitert wurde:</para>

      <programlisting># Define groups of users first
IT_EMP    (,alpha,test-domain)    (,beta,test-domain)
IT_APP    (,charlie,test-domain)  (,delta,test-domain)
DEPT1     (,echo,test-domain)     (,foxtrott,test-domain)
DEPT2     (,golf,test-domain)     (,hotel,test-domain)
DEPT3     (,india,test-domain)    (,juliet,test-domain)
ITINTERN  (,kilo,test-domain)     (,lima,test-domain)
D_INTERNS (,able,test-domain)     (,baker,test-domain)
#
# Now, define some groups based on roles
USERS     DEPT1   DEPT2     DEPT3
BIGSRV    IT_EMP  IT_APP
SMALLSRV  IT_EMP  IT_APP    ITINTERN
USERBOX   IT_EMP  ITINTERN  USERS
#
# And a groups for a special tasks
# Allow echo and golf to access our anti-virus-machine
SECURITY  IT_EMP  (,echo,test-domain)  (,golf,test-domain)
#
# machine-based netgroups
# Our main servers
WAR       BIGSRV
FAMINE    BIGSRV
# User india needs access to this server
POLLUTION  BIGSRV  (,india,test-domain)
#
# This one is really important and needs more access restrictions
DEATH     IT_EMP
#
# The anti-virus-machine mentioned above
ONE       SECURITY
#
# Restrict a machine to a single user
TWO       (,hotel,test-domain)
# [...more groups to follow]
      </programlisting>

      <para>Wenn Sie eine Datenbank verwenden, um Ihre Benutzerkonten zu
        verwalten, sollten Sie den ersten Teil der NIS-Map mit Ihren
        Datenbanktools erstellen können.  Auf diese Weise haben
        neue Benutzer automatisch Zugriff auf die Rechner.</para>

      <para>Eine letzte Warnung:  Es ist nicht immer ratsam,
        rechnerbasierte Netzgruppen zu verwenden.  Wenn Sie Dutzende
        oder gar Hunderte identische Rechner einrichten müssen,
        sollten Sie rollenbasierte Netzgruppen verwenden, um die
        Grösse der NISs-Maps in Grenzen zu halten.</para>
    </sect2>

    <sect2>
      <title>Weitere wichtige Punkte</title>

      <para>Nachdem Sie Ihre NIS-Umgebung eingerichtet haben,
        müssen Sie einige Dinge anders als bisher erledigen.</para>

      <itemizedlist>
        <listitem>
          <para>Jedes Mal, wenn Sie einen neuen Benutzer anlegen wollen,
            tun Sie dies <emphasis>ausschließlich</emphasis> am
            NIS-Masterserver.  Außerdem
            <emphasis>müssen</emphasis> Sie anschließend die
            NIS-Maps neu erzeugen.  Wenn Sie diesen Punkt vergessen,
            kann sich der neue Benutzer <emphasis>nur</emphasis> am
            NIS-Masterserver anmelden.  Wenn Sie also den neuen Benutzer
	    <username>jsmith</username> anlegen, gehen Sie
	    folgerndermassen vor:</para>

          <screen>&prompt.root; <userinput>pw useradd jsmith</userinput>
&prompt.root; <userinput>cd /var/yp</userinput>
&prompt.root; <userinput>make test-domain</userinput></screen>

          <para>Statt <command>pw useradd jsmith</command> könnten
            Sie auch <command>adduser jsmith</command> verwenden.</para>
        </listitem>

        <listitem>
          <para><emphasis>Tragen Sie die Administratorkonten nicht
            in die NIS-Maps ein</emphasis>.  Administratorkonten und
            Passwörter dürfen nicht auf Rechnern verbreitet
            werden, auf denen sich Benutzer anmelden können, die
            auf diese Konten keine Zugriff haben sollen.</para>
        </listitem>

        <listitem>
          <para><emphasis>Sichern Sie die NIS-Master- und Slaveserver
            und minimieren Sie die Ausfallzeiten</emphasis>.  Wenn
            diese Rechner gehackt oder einfach nur ausgeschaltet werden,
            haben viele Leute keinen Netzwerkzugriff mehr.</para>

          <para>Dies ist die größte Schwäche
            jeder zentralen Verwaltung.  Wenn Sie Ihre NIS-Server nicht
            schützen, werden Sie viele verärgerte Anwender
            haben.</para>
        </listitem>
      </itemizedlist>
    </sect2>

    <sect2>
      <title>Kompatibilität zu NIS v1</title>

      <indexterm>
        <primary>NIS</primary>
        <secondary>Kompatibilität zu NIS v1</secondary>
      </indexterm>

      <para><application>ypserv</application> unterstützt NIS v1
        unter FreeBSD nur eingeschränkt.  Die NIS-Implementierung
        von FreeBSD verwendet nur NIS v2, andere Implementierungen
        unterstützen aus Gründen der
        Abwärtskompatibilität mit älteren Systemen auch
        NIS v1.  Die mit diesen Systemen gelieferten
        <application>ypbind</application>-Daemonen versuchen, sich an
        einen NIS-v1-Server zu binden (Dies selbst dann, wenn sie ihn
	nie benötigen.  Außerdem versuchen Sie auch dann,
	einen v1-Server zu erreichen, wenn Sie zuvor eine Antwort von
	einem v2-Server erhalten.).  Während normale Clientaufrufe
        unter FreeBSD unterstützt werden, sind Anforderungen zum
        Transfer von v1-Maps nicht möglich.  Daher kann FreeBSD
        nicht als Client oder Server verwendet werden, wenn ein
        NIS-Server vorhanden ist, der nur NIS v1 unterstützt.
        Glücklicherweise sollte es heute keine Server mehr geben,
        die nur NIS v1 unterstützen.</para>
    </sect2>

    <sect2 id="nis-server-is-client">
      <title>NIS-Server, die auch als NIS-Clients arbeiten</title>

      <para>Wenn Sie <application>ypserv</application> in einer
        Multi-Serverdomäne verwenden, in der NIS-Server
        gleichzeitig als NIS-Clients arbeiten, ist es eine gute Idee,
        diese Server zu zwingen, sich an sich selbst zu binden.  Damit
        wird verhindert, dass Bindeanforderungen gesendet werden und
        sich die Server gegenseitig binden.  Sonst könnten seltsame
        Fehler auftreten, wenn ein Server ausfällt, auf den andere
        Server angewiesen sind.  Letztlich werden alle Clients einen
        Timeout melden, und versuchen, sich an andere Server zu binden.
        Die dadurch entstehende Verzögerung kann beträchtlich
        sein.  Außerdem kann der Fehler erneut auftreten, da sich
        die Server wiederum aneinander binden könnten.</para>

      <para>Sie können einen Rechner durch die Verwendung von
        <command>ypbind</command> sowie der Option <option>-S</option>
        zwingen, sich an einen bestimmten Server zu binden.  Um diesen
        Vorgang zu automatisieren, können Sie folgende Zeilen in
        <filename>/etc/rc.conf</filename> einfügen:</para>

      <programlisting>nis_client_enable="YES"	# run client stuff as well
nis_client_flags="-S <replaceable>NIS domain</replaceable>,<replaceable>server</replaceable>"</programlisting>

      <para>Lesen Sie &man.ypbind.8;, wenn Sie weitere Informationen
        benötigen.</para>
    </sect2>

    <sect2>
      <title>Passwortformate</title>
      <indexterm>
        <primary>NIS</primary>
	<secondary>Passwortformate</secondary>
      </indexterm>
      <para>Unterschiedliche Passwortformate sind das Hauptproblem,
	das beim Einrichten eines NIS-Servers auftreten kann.
	Wenn der NIS-Server mit DES verschlüsselte Passwörter
	verwendet, werden nur Clients unterstützt, die ebenfalls
	DES benutzen.  Wenn sich auf Ihrem Netzwerk beispielsweise
	&solaris; NIS-Clients befinden, müssen die Passwörter
	mit DES verschlüsselt werden.</para>

      <para>Welches Format die Server und Clients verwenden,
	steht in <filename>/etc/login.conf</filename>.  Wenn ein
	System Passwörter mit DES verschlüsselt,
	enthält die <literal>default</literal>-Klasse einen
	Eintrag wie den folgenden:</para>

      <programlisting>default:\
	:passwd_format=des:\
	:copyright=/etc/COPYRIGHT:\
	[weitere Einträge]</programlisting>

      <para>Mögliche Werte für
	<literal>passwd_format</literal> sind unter anderem
	<literal>blf</literal> und <literal>md5</literal> (mit
	Blowfish und MD5 verschlüsselte Passwörter).</para>

      <para>Wenn die Datei <filename>/etc/login.conf</filename>
	geändert wird, muss die Login-Capability Datenbank
	neu erstellt werden.  Geben Sie dazu als
	<username>root</username> den folgenden Befehl ein:</para>

      <screen>&prompt.root; <userinput>cap_mkdb /etc/login.conf</userinput></screen>

      <note>
	<para>Das Format der schon in
	  <filename>/etc/master.passwd</filename> befindlichen
	  Passwörter wird erst aktualisiert, wenn ein Benutzer
	  sein Passwort ändert, <emphasis>nachdem</emphasis>
	  die Datenbank neu erstellt wurde.</para>
      </note>

      <para>Damit die Passwörter auch im gewählten
	Format abgespeichert werden, muss mit
	<literal>crypt_default</literal> in der Datei
	<filename>/etc/auth.conf</filename> die richtige
	Priorität der Formate eingestellt werden.  Das
	gewählte Format sollte als Erstes in der Liste
	stehen.  Sollen die Passwörter mit DES verschlüsselt
	werden, verwenden Sie den folgenden Eintrag:</para>

      <programlisting>crypt_default	=	des blf md5</programlisting>

      <para>Wenn Sie alle &os; NIS-Server und NIS-Clients entsprechend
	den obigen Schritten eingestellt haben, wird im ganzen
	Netzwerk dasselbe Passwortformat verwendet.  Falls Sie
	Probleme mit der Authentifizierung eines NIS-Clients
	haben, kontrollieren Sie die verwendeten Passwortformate.
	In einer heterogenen Umgebung werden Sie DES benutzen
	müssen, da dies der meist unterstützte Standard
	ist.</para>
    </sect2>
  </sect1>

  <sect1 id="network-dhcp">
    <sect1info>
      <authorgroup>
        <author>
          <firstname>Greg</firstname>
          <surname>Sutter</surname>
          <contrib>Geschrieben von </contrib>
        </author>
      </authorgroup>
    </sect1info>

    <title>Automatische Netzwerkkonfiguration mit DHCP</title>

    <sect2>
      <title>Was ist DHCP?</title>

      <indexterm>
        <primary>Dynamic Host Configuration Protocol</primary>
        <see>DHCP</see>
      </indexterm>

      <indexterm>
        <primary>Internet Systems Consortium (ISC)</primary>
      </indexterm>

      <para>Über DHCP, das Dynamic Host Configuration Protocol,
        kann sich ein System mit einem Netzwerk verbinden und die
        für die Kommunikation mit diesem Netzwerk nötigen
        Informationen beziehen.  &os; verwendet den von
        OpenBSD&nbsp;3.7 stammenden <command>dhclient</command>.
        Die Informationen in diesem Abschnitt
        beziehen sich daher sowohl auf den <command>dhclient</command>
        von ISC als auch auf den von OpenBSD.  Als DHCP-Server wird
        in beiden Fällen der DHCP-Server der ISC-Distribution
        verwendet.</para>
    </sect2>

    <sect2>
      <title>Übersicht</title>

      <para>Dieser Abschnitt beschreibt sowohl die Clientseite des
        ISC- als auch des OpenBSD-Clients sowie die
        Serverseite des DHCP-Systems von ISC.  Das Clientprogramm
        <command>dhclient</command> ist in FreeBSD integriert, das
        Serverprogramm kann über den Port
	<filename role="package">net/isc-dhcp42-server</filename>
	installiert werden.  Weiter Informationen finden Sie in
        &man.dhclient.8;, &man.dhcp-options.5; sowie
        &man.dhclient.conf.5;.</para>
    </sect2>

    <sect2>
      <title>Wie funktioniert DHCP?</title>

      <indexterm><primary>UDP</primary></indexterm>

      <para>Der DHCP-Client <command>dhclient</command> beginnt von
        einem Clientrechner aus über den UDP-Port 68
        Konfigurationsinformationen anzufordern.  Der Server antwortet
	auf dem UDP-Port 67, indem er dem Client eine IP-Adresse
        zuweist und ihm weitere wichtige Informationen über das
        Netzwerk, wie Netzmasken, Router und DNS-Server mitteilt.  Diese
        Informationen werden als
        <firstterm>DHCP-Lease</firstterm> bezeichnet und
        sind nur für eine bestimmte Zeit, die vom Administrator des
        DHCP-Servers vorgegeben wird, gültig.  Dadurch fallen
        verwaiste IP-Adressen, deren Clients nicht mehr mit dem Netzwerk
        verbunden sind, automatisch an den Server zurück.</para>

      <para>DHCP-Clients können sehr viele Informationen von einem
        DHCP-Server erhalten.  Eine ausführliche Liste finden Sie
        in &man.dhcp-options.5;.</para>
    </sect2>

    <sect2>
      <title>Integration in FreeBSD</title>

      <para>&os; verwendet den DHCP-Client von OpenBSD.
	Sowohl während der Installation als
	auch im Basissystem steht der DHCP-Client zur Verfügung.
	In Netzen mit DHCP-Servern wird dadurch die Konfiguration von
	Systemen erheblich vereinfacht.</para>

      <indexterm>
        <primary><application>sysinstall</application></primary>
      </indexterm>

      <para>DHCP wird von <application>sysinstall</application>
        unterstützt.  Wenn Sie eine Netzwerkkarte mit
	<application>sysinstall</application> konfigurieren, lautet
	die zweite Frage <quote>Do you want to try DHCP configuration
	of the interface?</quote>.  Wenn Sie diese Frage bejahen, wird
        <command>dhclient</command> aufgerufen, und die Netzkarte wird
        automatisch eingerichtet.</para>

      <para>Um DHCP beim Systemstart zu aktivieren, müssen Sie zwei
        Dinge erledigen:</para>

      <indexterm>
        <primary>DHCP</primary>
        <secondary>Anforderungen</secondary>
      </indexterm>

      <itemizedlist>
        <listitem>
          <para>Stellen Sie sicher, dass <devicename>bpf</devicename> in
            Ihren Kernel kompiliert ist.  Dazu fügen Sie die Zeile
            <literal>device bpf</literal>
            in Ihre Kernelkonfigurationsdatei ein und erzeugen einen
	    neuen Kernel.  Weitere Informationen zur Kernelkonfiguration
	    finden Sie in <xref linkend="kernelconfig"/> des Handbuchs.
	  </para>

          <para>Das Gerät <devicename>bpf</devicename> ist im
            <filename>GENERIC</filename>-Kernel bereits enthalten.
            Für die Nutzung von DHCP muss also kein angepasster
            Kernel erzeugt werden.</para>

            <note>
              <para>Wenn Sie um die Sicherheit Ihres Systems besorgt
                sind, sollten Sie wissen, dass
                <devicename>bpf</devicename> auch zur Ausführung
                von Paketsniffern erforderlich ist (obwohl diese dennoch
                als <username>root</username> ausgeführt werden
                müssen).  <devicename>bpf</devicename>
                <emphasis>muss</emphasis> vorhanden sein, damit DHCP
                funktioniert.  Sind Sie sehr sicherheitsbewusst, sollten
                Sie <devicename>bpf</devicename> aus Ihrem Kernel
                entfernen, wenn Sie DHCP nicht verwenden.</para>
            </note>
        </listitem>

        <listitem>
          <para>Standardmässig läuft die DHCP-Konfiguration
            bei &os; im Hintergrund oder auch
            <firstterm>asynchron</firstterm>.  Andere Startskripte laufen
            weiter, während DHCP fertig abgearbeitet wird, was den
            Systemstart beschleunigt.</para>

          <para>DHCP im Hintergrund funktioniert gut, wenn der DHCP-Server
            schnell auf Anfragen antwortet und der
            DHCP-Konfigurationsprozess ebenso schnell abläuft.
            Jedoch kann DHCP eine lange Zeit benötigen, um auf
            manchen Systemen fertig zu werden.  Falls Netzwerkdienste
            versuchen, vor DHCP zum Ende zu kommen, werden diese
            fehlschlagen.  Durch die Verwendung von DHCP im
            <firstterm>asynchronen</firstterm>-Modus wird das Problem
            verhindert, so dass die Startskripte pausiert werden, bis
            die DHCP-Konfiguration abgeschlossen ist.</para>

          <para>Um sich zu einem DHCP-Server im Hintergrund zu verbinden,
            während andere Startskripte fortfahren
            (asynchroner Modus), benutzen Sie den
            <quote><literal>DHCP</literal></quote>-Wert in
            <filename>/etc/rc.conf</filename>:</para>

          <programlisting>ifconfig_<replaceable>fxp0</replaceable>="DHCP"</programlisting>

          <para>Um den Start zu pausieren, damit DHCP vorher
            abgeschlossen werden kann, benutzen Sie den synchronen Modus
            mit dem Eintrag
            <quote><literal>SYNCDHCP</literal></quote>:</para>

          <programlisting>ifconfig_<replaceable>fxp0</replaceable>="SYNCDHCP"</programlisting>

          <note>
            <para>Ersetzen Sie <replaceable>fxp0</replaceable>, das
              in diesen Beispielen verwendet wurde, durch den Namen Ihrer
              Netzwerkschnittstelle, so wie es in <xref
              linkend="config-network-setup"/> beschrieben ist.</para>
          </note>

          <para>Wenn Sie <command>dhclient</command> an einem anderen
            Ort installiert haben, oder zusätzliche Flags an
            <command>dhclient</command> übergeben wollen,
            fügen Sie auch folgende (entsprechend angepasste)
            Zeilen ein:</para>

          <programlisting>dhclient_program="/sbin/dhclient"
dhclient_flags=""</programlisting>
        </listitem>
      </itemizedlist>

      <indexterm>
          <primary>DHCP</primary>
          <secondary>Server</secondary>
      </indexterm>

      <para>Der DHCP-Server <application>dhcpd</application> ist als
	Teil des Ports
	<filename role="package">net/isc-dhcp42-server</filename>
        verfügbar.  Dieser Port enthält die komplette
	ISC-DHCP-Distribution, inklusive der Dokumentation.</para>
    </sect2>

    <sect2>
      <title>Dateien</title>

      <indexterm>
        <primary>DHCP</primary>
        <secondary>Konfigurationsdateien</secondary>
      </indexterm>

      <itemizedlist>
        <listitem>
          <para><filename>/etc/dhclient.conf</filename></para>

          <para><command>dhclient</command> benötigt die
            Konfigurationsdatei <filename>/etc/dhclient.conf</filename>.
	    Diese Datei enthält normalerweise nur Kommentare, da
	    die Vorgabewerte zumeist ausreichend sind.  Lesen Sie dazu
	    auch &man.dhclient.conf.5;.</para>
        </listitem>

        <listitem>
          <para><filename>/sbin/dhclient</filename></para>

          <para><command>dhclient</command> ist statisch gelinkt und
	    befindet sich in <filename>/sbin</filename>.  Weitere
	    Informationen finden Sie in &man.dhclient.8;.</para>
        </listitem>

        <listitem>
          <para><filename>/sbin/dhclient-script</filename></para>

          <para>Bei <command>dhclient-script</command> handelt es sich
            um das FreeBSD-spezifische Konfigurationsskript des
            DHCP-Clients.  Es wird in &man.dhclient-script.8;
            beschrieben und kann meist unverändert übernommen
            werden.</para>
        </listitem>

        <listitem>
          <para><filename>/var/db/dhclient.leases</filename></para>

          <para>Der DHCP-Client verfügt über eine Datenbank,
            die alle derzeit gültigen Leases enthält und als
            Logdatei erzeugt wird.  Weitere Informationen finden Sie in
            &man.dhclient.8;.</para>
        </listitem>
      </itemizedlist>
    </sect2>

    <sect2>
      <title>Weitere Informationen</title>

      <para>Das DHCP-Protokoll wird vollständig im
        <ulink url="http://www.freesoft.org/CIE/RFC/2131/">RFC 2131</ulink>
        beschrieben.  Eine weitere, lehrreiche Informationsquelle
        existiert unter
        <ulink url="http://www.dhcp.org/"></ulink>.</para>
    </sect2>

    <sect2 id="network-dhcp-server">
      <title>Einen DHCP-Server installieren und einrichten</title>

      <sect3>
        <title>Übersicht</title>

        <para>Dieser Abschnitt beschreibt die Einrichtung eines
          FreeBSD-Systems als DHCP-Server.  Dazu wird die
          DHCP-Implementation von ISC (Internet Systems Consortium)
          verwendet.</para>

        <para>Der DHCP-Server ist nicht im Basissystem von FreeBSD
          enthalten,  daher müssen Sie als Erstes den Port
	  <filename role="package">net/isc-dhcp42-server</filename>
          installieren.  Lesen Sie <xref linkend="ports"/>, wenn Sie
          weitere Informationen zur Ports-Sammlung benötigen.
        </para>
      </sect3>

      <sect3>
        <title>Den DHCP-Server installieren</title>

        <indexterm>
          <primary>DHCP</primary>
          <secondary>installieren</secondary>
        </indexterm>

        <para>Stellen Sie sicher, dass &man.bpf.4; in Ihren Kernel
          kompiliert ist.  Dazu fügen Sie die Zeile
          <literal>device bpf</literal>
          Ihre Kernelkonfigurationsdatei ein und erzeugen einen neuen
          Kernel.  Die Kernelkonfiguration wird in
          <xref linkend="kernelconfig"/> beschrieben.</para>

        <para>Das Gerät <devicename>bpf</devicename> ist im
          <filename>GENERIC</filename>-Kernel bereits enthalten.
          Für die Nutzung von DHCP muss also kein angepasster
          Kernel erzeugt werden.</para>

          <note>
            <para>Wenn Sie um die Sicherheit Ihres Systems besorgt
              sind, sollten Sie wissen, dass
              <devicename>bpf</devicename> auch zur Ausführung
              von Paketsniffern erforderlich ist (obwohl diese dennoch
              als <username>root</username> ausgeführt werden
              müssen).  <devicename>bpf</devicename>
              <emphasis>muss</emphasis> vorhanden sein, damit DHCP
              funktioniert.  Sind Sie sehr sicherheitsbewusst, sollten
              Sie <devicename>bpf</devicename> aus Ihrem Kernel
              entfernen, wenn Sie DHCP nicht verwenden.</para>
          </note>

        <para>Danach müssen Sie die vom Port
	  <filename role="package">net/isc-dhcp42-server</filename>
	  erzeugte Vorlage für <filename>dhcpd.conf</filename>
	  anpassen.  Die bei der Installation erzeugte Datei
          <filename>/usr/local/etc/dhcpd.conf.sample</filename>
          sollten Sie nach
          <filename>/usr/local/etc/dhcpd.conf</filename> kopieren,
          bevor Sie Veränderungen vornehmen.</para>
      </sect3>

      <sect3>
        <title>Den DHCP-Server einrichten</title>

        <indexterm>
          <primary>DHCP</primary>
          <secondary>dhcpd.conf</secondary>
        </indexterm>

        <para><filename>dhcpd.conf</filename> besteht aus Festlegungen
          zu Subnetzen und Rechnern und lässt sich am besten an
          einem Beispiel erklären:</para>

          <programlisting>option domain-name "example.com";<co id="domain-name"/>
option domain-name-servers 192.168.4.100;<co id="domain-name-servers"/>
option subnet-mask 255.255.255.0;<co id="subnet-mask"/>

default-lease-time 3600;<co id="default-lease-time"/>
max-lease-time 86400;<co id="max-lease-time"/>
ddns-update-style none;<co id="ddns-update-style"/>

subnet 192.168.4.0 netmask 255.255.255.0 {
  range 192.168.4.129 192.168.4.254;<co id="range"/>
  option routers 192.168.4.1;<co id="routers"/>
}

host mailhost {
  hardware ethernet 02:03:04:05:06:07;<co id="hardware"/>
  fixed-address mailhost.example.com;<co id="fixed-address"/>
}</programlisting>

          <calloutlist>
            <callout arearefs="domain-name">
              <para>Diese Option beschreibt die Domäne, die den
                Clients als Standardsuchdomäne zugewiesen wird.
	        Weitere Informationen finden Sie in man.resolv.conf.5;.
	      </para>
            </callout>

            <callout arearefs="domain-name-servers">
              <para>Diese Option legt eine, durch Kommata getrennte
                Liste von DNS-Servern fest, die von den Clients
                verwendet werden sollen.</para>
            </callout>

            <callout arearefs="subnet-mask">
              <para>Die den Clients zugewiesene Netzmaske.</para>
            </callout>

            <callout arearefs="default-lease-time">
              <para>Ein Client kann eine Lease einer bestimmten Dauer
                anfordern.  Geschieht dies nicht, weist der Server eine
                Lease mit einer vorgegebenen Ablaufdauer (in Sekunden)
                zu.</para>
            </callout>

            <callout arearefs="max-lease-time">
              <para>Die maximale Zeitdauer, für die der Server
                Konfigurationsinformationen vergibt.  Sollte ein Client
                eine längere Zeitspanne anfordern, wird dennoch
                nur der Wert <literal>max-lease-time</literal> in
                Sekunden zugewiesen.</para>
            </callout>

            <callout arearefs="ddns-update-style">
              <para>Diese Option legt fest, ob der DHCP-Server eine
                DNS-Aktualisierung versuchen soll, wenn
                Konfigurationsdateien vergeben oder zurückgezogen
                werden.  In der ISC-Implementation
                <emphasis>muss</emphasis> diese Option gesetzt sein.
              </para>
            </callout>

            <callout arearefs="range">
              <para>Dadurch werden die IP-Adressen festgelegt, die den
                Clients zugewiesen werden können.  IP-Adressen
                zwischen diesen Grenzen sowie die einschließenden
                Adressen werden den Clients zugewiesen.</para>
            </callout>

            <callout arearefs="routers">
	      <para>Legt das Standard-Gateway fest, das den Clients
                zugewiesen wird.</para>
            </callout>

            <callout arearefs="hardware">
              <para>Die (Hardware-)MAC-Adresse eines Rechners (durch die
                der DHCP-Server den Client erkennt, der eine Anforderung
                an ihn stellt).</para>
            </callout>

            <callout arearefs="fixed-address">
              <para>Einem Rechner soll immer die gleiche IP-Adresse
                zugewiesen werden.  Beachten Sie, dass hier auch ein
                Rechnername gültig ist, da der DHCP-Server den
                Rechnernamen auflöst, bevor er die
                Konfigurationsinformationen zuweist.</para>
            </callout>
          </calloutlist>

        <para>Nachdem Sie <filename>dhcpd.conf</filename> fertig
          konfiguriert haben, sollten Sie den DHCP-Server aktivieren,
          indem Sie folgende Zeilen in
          <filename>/etc/rc.conf</filename> aufnehmen:</para>

        <programlisting>dhcpd_enable="YES"
dhcpd_ifaces="dc0"</programlisting>

        <para>Dabei müssen Sie den Geräteeintrag
          <literal>dc0</literal> durch die Gerätedatei (mehrere
          Gerätedateien müssen durch Leerzeichen getrennt
          werden) ersetzen, die Ihr DHCP-Server auf Anfragen von
          DHCP-Clients hin überwachen soll.</para>

        <para>Danach können Sie den Server durch Eingabe des
          folgenden Befehls starten:</para>

        <screen>&prompt.root; <userinput>/usr/local/etc/rc.d/isc-dhcpd start</userinput></screen>

        <para>Sollten Sie die Konfiguration Ihres Servers einmal
          verändern müssen, reicht es nicht aus, ein
          <literal>SIGHUP</literal>-Signal an
          <application>dhcpd</application> zu senden, weil damit die
          Konfiguration <emphasis>nicht</emphasis> erneut geladen wird
          (im Gegensatz zu den meisten Daemonen).  Sie müssen
          den Prozess vielmehr mit dem Signal
          <literal>SIGTERM</literal> stoppen, um ihn
          anschließend neu zu starten.</para>
      </sect3>

      <sect3>
        <title>Dateien</title>

        <indexterm>
          <primary>Server</primary>
          <secondary>Konfigurationsdateien</secondary>
        </indexterm>

        <itemizedlist>
          <listitem>
            <para><filename>/usr/local/sbin/dhcpd</filename></para>

            <para><application>dhcpd</application> ist statisch
              gelinkt und befindet sich in
              <filename>/usr/local/sbin</filename>.  Lesen Sie auch die
	      mit dem Port installierte Hilfeseite &man.dhcpd.8;, wenn
	      Sie weitere Informationen zu
	     <application>dhcpd</application> benötigen.</para>
          </listitem>

          <listitem>
            <para><filename>/usr/local/etc/dhcpd.conf</filename></para>

            <para><application>dhcpd</application> benötigt die
              Konfigurationsdatei
              <filename>/usr/local/etc/dhcpd.conf</filename>, damit
              der Server den Clients seine Dienste anbieten kann.
              Diese Datei muss alle Informationen enthalten, die an
              die Clients weitergegeben werden soll.  Außerdem
              sind hier Informationen zur Konfiguration des Servers
              enthalten.  Die mit dem Port installierte Hilfeseite
	      &man.dhcpd.conf.5; enthält weitere Informationen.
	    </para>
          </listitem>

          <listitem>
            <para><filename>/var/db/dhcpd.leases</filename></para>

            <para>Der DHCP-Server hat eine Datenbank, die alle
              vergebenen Leases enthält.  Diese wird als Logdatei
              erzeugt.  Weitere Informationen finden Sie in der vom
              Port installierten Hilfeseite &man.dhcpd.leases.5;.</para>
          </listitem>

          <listitem>
            <para><filename>/usr/local/sbin/dhcrelay</filename></para>

            <para><application>dhcrelay</application> wird in
              komplexen Umgebungen verwendet, in denen ein DHCP-Server
              eine Anfrage eines Clients an einen DHCP-Server in einem
	      separaten Netzwerk weiterleitet.  Wenn Sie diese
	      Funktion benötigen, müssen Sie den Port
	      <filename role="package">net/isc-dhcp42-relay</filename>
	      installieren.  Weitere Informationen zu diesem Thema
	      finden Sie in &man.dhcrelay.8;.</para>
          </listitem>
        </itemizedlist>
      </sect3>
    </sect2>
  </sect1>

  <sect1 id="network-dns">
    <sect1info>
      <authorgroup>
        <author>
          <firstname>Chern</firstname>
          <surname>Lee</surname>
          <contrib>Beigetragen von </contrib>
        </author>

        <author>
          <firstname>Tom</firstname>
          <surname>Rhodes</surname>
        </author>

        <author>
          <firstname>Daniel</firstname>
          <surname>Gerzo</surname>
        </author>
      </authorgroup>
    </sect1info>

    <title><acronym>DNS</acronym> &ndash; Domain Name Service</title>

    <sect2>
      <title>Überblick</title>

      <indexterm><primary>BIND</primary></indexterm>

      <para>DNS ist das für die Umwandlung von Rechnernamen in
        IP-Adressen zuständige Protokoll.  &os; verwendet dazu
        BIND (Berkeley Internet Name Domain), die am häufigsten
        verwendete Implementierung von <acronym>DNS</acronym>).
        Eine Anfrage nach <hostid
        role="fqdn">www.FreeBSD.org</hostid> gibt die
        <acronym>IP</acronym>-Adresse des &os;-Webservers, eine Anfrage
        nach <hostid role="fqdn">ftp.FreeBSD.org</hostid> die
        <acronym>IP</acronym>-Adresse des entsprechenden
        <acronym>FTP-Servers</acronym> zurück.  Der umgekehrte Weg
        ist ebenso möglich, eine <acronym>IP</acronym>-Adresse
        kann also auch in ihren Rechnernamen aufgelöst werden.  Um
        eine <acronym>DNS</acronym>-Abfrage durchzuführen, muss auf
        dem jeweiligen Rechner kein Nameserver installiert sein.</para>

      <para>&os; verwendet derzeit in der Voreinstellung
        <acronym>BIND</acronym>9 als
        <acronym>DNS</acronym>-Serversoftware.  Unsere Installation
        bietet Ihnen eine erhöhte Sicherheit, ein neues
        Dateisystemlayout sowie eine automatisierte
        &man.chroot.8;-Konfiguration.</para>

      <indexterm><primary>DNS</primary></indexterm>

      <para>Im Internet wird <acronym>DNS</acronym> durch ein komplexes
        System von autoritativen Root-Nameservern,
        Top Level Domain-Servern (<acronym>TLD</acronym>) sowie anderen
        kleineren Nameservern verwaltet, die individuelle Rechnerinformationen
        speichern und untereinander abgleichen.</para>

      <para>Derzeit wird BIND vom Internet Systems Consortium
        (<ulink url="https://www.isc.org/"></ulink>) verwaltet.</para>
    </sect2>

    <sect2>
      <title>Begriffsbestimmungen</title>

      <para>Um dieses Dokument besser verstehen zu können,
        müssen einige <acronym>DNS</acronym>-spezifische
        Begriffe genauer definiert werden.</para>

      <indexterm><primary>Resolver</primary></indexterm>
      <indexterm><primary>Reverse-DNS</primary></indexterm>
      <indexterm><primary>Root-Zone</primary></indexterm>

      <informaltable frame="none" pgwide="1">
        <tgroup cols="2">
          <colspec colwidth="1*"/>
          <colspec colwidth="3*"/>

          <thead>
            <row>
              <entry>Begriff</entry>

              <entry>Bedeutung</entry>
            </row>
          </thead>

          <tbody>
            <row>
              <entry>Forward-<acronym>DNS</acronym></entry>

              <entry>Rechnernamen in <acronym>IP</acronym>-Adressen
                umwandeln.</entry>
            </row>

            <row>
              <entry>Origin (Ursprung)</entry>

              <entry>Die in einer bestimmten Zonendatei beschriebene
                Domäne.</entry>
            </row>

            <row>
              <entry><application>named</application>, BIND</entry>

              <entry>Gebräuchliche Namen für das unter &os;
                verwendete BIND-Nameserverpaket.</entry>
            </row>

            <row>
              <entry>Resolver</entry>

              <entry>Ein Systemprozess, durch den ein Rechner
                Zoneninformationen von einem Nameserver anfordert.</entry>
            </row>

            <row>
              <entry>Reverse-<acronym>DNS</acronym></entry>

              <entry>die Umwandlung von <acronym>IP</acronym>-Adressen in
                Rechnernamen</entry>
            </row>

            <row>
              <entry>Root-Zone</entry>

              <entry>Der Beginn der Internet-Zonenhierarchie.  Alle
                Zonen befinden sich innerhalb der Root-Zone.  Dies ist
                analog zu einem Dateisystem, in dem sich alle Dateien
                und Verzeichnisse innerhalb des Wurzelverzeichnisses
                befinden.</entry>
            </row>

            <row>
              <entry>Zone</entry>

              <entry>Eine individuelle Domäne, Unterdomäne,
                oder ein Teil von <acronym>DNS</acronym>, der von der
                gleichen Autorität verwaltet wird.</entry>
            </row>
          </tbody>
        </tgroup>
      </informaltable>

      <indexterm>
        <primary>Zonen</primary>
        <secondary>Beispiele</secondary>
      </indexterm>

      <para>Es folgen nun einige Zonenbeispiele:</para>

      <itemizedlist>
        <listitem>
          <para>Innerhalb der Dokumentation wird die Root-Zone in der
            Regel mit <hostid>.</hostid> bezeichnet.</para>
        </listitem>

        <listitem>
          <para><hostid>org.</hostid> ist eine Top level Domain
            (<acronym>TLD</acronym>) innerhalb der Root-Zone.</para>
        </listitem>

        <listitem>
          <para><hostid role="domainname">example.org.</hostid>
            ist eine Zone innerhalb der
            <hostid>org.</hostid>-<acronym>TLD</acronym>.</para>
        </listitem>

        <listitem>
          <para><hostid>1.168.192.in-addr.arpa.</hostid> ist die Zone mit
            allen IP-Adressen des <hostid
            role="domainname">192.168.1.*</hostid>-IP-Bereichs.</para>
        </listitem>
      </itemizedlist>

      <para>Wie man an diesen Beispielen erkennen kann, befindet sich
        der spezifischere Teil eines Rechnernamens auf der linken Seite
        der Adresse.  <hostid role="domainname">example.org.</hostid>
        beschreibt einen Rechner also genauer als <hostid>org.</hostid>,
        während <hostid>org.</hostid> genauer als die Root-Zone
        ist.  Jeder Teil des Rechnernamens hat Ähnlichkeiten mit
        einem Dateisystem, in dem etwa <filename>/dev</filename> dem
        Wurzelverzeichnis untergeordnet ist.</para>
    </sect2>

    <sect2>
      <title>Gründe für die Verwendung eines
        Nameservers</title>

      <para>Es gibt zwei Arten von Nameservern: Autoritative Nameserver
        sowie zwischenspeichernde (cachende, auch bekannt als
        auflösende) Nameserver.</para>

      <para>Ein autoritativer Nameserver ist notwendig, wenn</para>

      <itemizedlist>
        <listitem>
	  <para>Sie anderen verbindliche
	    <acronym>DNS</acronym>-Auskünfte erteilen wollen.</para>
        </listitem>

        <listitem>
          <para>eine Domain, beispielsweise
            <hostid role="domainname">example.org</hostid>, registriert
            wird, und den zu dieser Domain gehörenden Rechnern
            <acronym>IP</acronym>-Adressen zugewiesen werden
            müssen.</para>
        </listitem>

        <listitem>
          <para>ein <acronym>IP</acronym>-Adressblock
            reverse-<acronym>DNS</acronym>-Einträge benötigt,
            um <acronym>IP</acronym>-Adressen in Rechnernamen
            auflösen zu können.</para>
        </listitem>

        <listitem>
          <para>ein Backup-Nameserver (auch Slaveserver genannt) oder
            ein zweiter Nameserver auf Anfragen antworten soll.</para>
        </listitem>
      </itemizedlist>

      <para>Ein cachender Nameserver ist notwendig, weil</para>

      <itemizedlist>
        <listitem>
          <para>ein lokaler DNS-Server Daten zwischenspeichern und daher
            schneller auf Anfragen reagieren kann als ein entfernter
            Server.</para>
        </listitem>
      </itemizedlist>

      <para>Wird nach <hostid role="fqdn">www.FreeBSD.org</hostid>
        gesucht, leitet der Resolver diese Anfrage an den Nameserver des
        ISPs weiter und nimmt danach das Ergebnis der
        Abfrage entgegen.  Existiert ein lokaler, zwischenspeichernder
        <acronym>DNS</acronym>-Server, muss dieser die Anfrage nur einmal
        nach außen weitergeben.  Für alle weiteren Anfragen
        ist dies nicht mehr nötig, da diese Information nun lokal
        gespeichert ist.</para>
    </sect2>

    <sect2>
      <title>Wie funktioniert <acronym>DNS</acronym>?</title>

      <para>Unter &os; wird der BIND-Daemon als
        <application>named</application> bezeichnet.</para>

      <informaltable frame="none" pgwide="1">
        <tgroup cols="2">
          <thead>
            <row>
              <entry>Datei</entry>

              <entry>Beschreibung</entry>
            </row>
          </thead>

          <tbody>
            <row>
              <entry><application>named</application></entry>

              <entry>Der BIND-Daemon.</entry>
            </row>

            <row>
              <entry>&man.rndc.8;</entry>

              <entry>Das Steuerprogramm für
                <application>named</application>.</entry>
            </row>

            <row>
              <entry><filename class="directory">/etc/namedb</filename></entry>

              <entry>Das Verzeichnis, in dem sich die Zoneninformationen
                für BIND befinden.</entry>
            </row>

            <row>
              <entry><filename>/etc/namedb/named.conf</filename></entry>

              <entry>Die Konfigurationsdatei für
                <application>named</application>.</entry>
            </row>
          </tbody>
        </tgroup>
      </informaltable>

      <para>Je nachdem, wie eine Zone auf dem Server konfiguriert wurde,
	finden sich die zur Zone gehörendenden Dateien in den
	Unterverzeichnissen <filename
	class="directory">master</filename>, <filename
	class="directory">slave</filename>, oder <filename
	class="directory">dynamic</filename> des Verzeichnisses
	<filename class="directory">/etc/namedb</filename>.  Diese
	Dateien enthalten die <acronym>DNS</acronym>-Informationen,
	die der Nameserver für die Beantwortung von Anfragen
	benötigt.</para>
    </sect2>

    <sect2>
      <title>BIND starten</title>

      <indexterm>
        <primary>BIND</primary>
        <secondary>Start</secondary>
      </indexterm>

      <para>Da BIND automatisch installiert wird, ist die Konfiguration
        relativ einfach.</para>

      <para>In der Voreinstellung wird ein in einer &man.chroot.8;-Umgebung
        betriebener <application>named</application>-Server zur einfachen
        Namensauflösung eingerichtet, der nur im lokalen
        IPv4-Loopback-Adressbereich (127.0.0.1) lauscht.  Um den Server
        manuell zu starten, verwenden Sie den folgenden Befehl:</para>

      <screen>&prompt.root; <userinput>/etc/rc.d/named onestart</userinput></screen>

      <para>Um den <application>named</application>-Daemon beim
        Systemstart automatisch zu starten, fügen Sie folgende
        Zeile in <filename>/etc/rc.conf</filename> ein:</para>

      <programlisting>named_enable="YES"</programlisting>

      <para><filename>/etc/namedb/named.conf</filename> bietet zahlreiche
        Konfigurationsoptionen, die in diesem Dokument nicht alle
        beschrieben werden können.  Wollen Sie die Startoptionen
        von <application>named</application> unter &os; anpassen, sollten
        Sie sich die
        <literal>named_<replaceable>*</replaceable></literal>-Flags in der
        Datei <filename>/etc/defaults/rc.conf</filename> sowie die
        Manualpage zu &man.rc.conf.5; näher ansehen.  Zusätzliche
        Informationen bietet Ihnen auch der Abschnitt <xref
        linkend="configtuning-rcd"/> des Handbuchs.</para>
     </sect2>

    <sect2>
      <title>Konfigurationsdateien</title>

      <indexterm>
        <primary>BIND</primary>
        <secondary>Konfigurationsdateien</secondary>
      </indexterm>

      <para>Die Konfigurationsdateien von
	<application>named</application> finden sich unter
	<filename class="directory">/etc/namedb</filename> und müssen
	in der Regel an Ihre Bedürfnisse angepasst werden.  Es sei
	denn, Sie benötigen nur einen einfachen Resolver.  Ein
	Großteil der Konfigurationsarbeiten erfolgt dabei in
	diesem Verzeichnis.</para>

      <sect3>
        <title><filename>/etc/namedb/named.conf</filename></title>

        <programlisting>// &dollar;FreeBSD&dollar;
//
// Refer to the named.conf(5) and named(8) man pages, and the documentation
// in /usr/share/doc/bind9 for more details.
//
// If you are going to set up an authoritative server, make sure you
// understand the hairy details of how DNS works.  Even with
// simple mistakes, you can break connectivity for affected parties,
// or cause huge amounts of useless Internet traffic.

options {
// All file and path names are relative to the chroot directory,
// if any, and should be fully qualified.
    directory	"/etc/namedb/working";
	pid-file	"/var/run/named/pid";
	dump-file	"/var/dump/named_dump.db";
	statistics-file	"/var/stats/named.stats";

// If named is being used only as a local resolver, this is a safe default.
// For named to be accessible to the network, comment this option, specify
// the proper IP address, or delete this option.
	listen-on	{ 127.0.0.1; };

// If you have IPv6 enabled on this system, uncomment this option for
// use as a local resolver.  To give access to the network, specify
// an IPv6 address, or the keyword "any".
//	listen-on-v6	{ ::1; };

// These zones are already covered by the empty zones listed below.
// If you remove the related empty zones below, comment these lines out.
	disable-empty-zone "255.255.255.255.IN-ADDR.ARPA";
	disable-empty-zone "0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.IP6.ARPA";
	disable-empty-zone "1.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.0.IP6.ARPA";

// If you've got a DNS server around at your upstream provider, enter
// its IP address here, and enable the line below.  This will make you
// benefit from its cache, thus reduce overall DNS traffic in the Internet.
/*
	forwarders {
		127.0.0.1;
	};
*/

// If the 'forwarders' clause is not empty the default is to 'forward first'
// which will fall back to sending a query from your local server if the name
// servers in 'forwarders' do not have the answer.  Alternatively you can
// force your name server to never initiate queries of its own by enabling the
// following line:
//	forward only;

// If you wish to have forwarding configured automatically based on
// the entries in /etc/resolv.conf, uncomment the following line and
// set named_auto_forward=yes in /etc/rc.conf.  You can also enable
// named_auto_forward_only (the effect of which is described above).
//	include "/etc/namedb/auto_forward.conf";
        </programlisting>

        <para>Um vom Cache Ihres Internetproviders zu profitieren,
          können hier <literal>forwarders</literal> aktiviert
          werden.  Normalerweise sucht ein Nameserver das Internet
          rekursiv ab, bis er die gesuchte Antwort findet.  Durch
          diese Option wird stets der Nameserver Ihres
          Internetproviders zuerst abgefragt, um von dessen
          Cache zu profitieren.  Wenn es sich um einen schnellen,
          viel benutzten Nameserver handelt, kann dies zu einer
          Geschwindigkeitssteigerung führen.</para>

        <warning>
          <para><hostid role="ipaddr">127.0.0.1</hostid> funktioniert
            hier <emphasis>nicht</emphasis>.  Ändern Sie diese
            Adresse in einen Nameserver Ihres Einwahlproviders.</para>
        </warning>

	<programlisting>	/*
	   Modern versions of BIND use a random UDP port for each outgoing
	   query by default in order to dramatically reduce the possibility
	   of cache poisoning.  All users are strongly encouraged to utilize
	   this feature, and to configure their firewalls to accommodate it.

	   AS A LAST RESORT in order to get around a restrictive firewall
	   policy you can try enabling the option below.  Use of this option
	   will significantly reduce your ability to withstand cache poisoning
	   attacks, and should be avoided if at all possible.

	   Replace NNNNN in the example with a number between 49160 and 65530.
	*/
	// query-source address * port NNNNN;
};

// If you enable a local name server, don't forget to enter 127.0.0.1
// first in your /etc/resolv.conf so this server will be queried.
// Also, make sure to enable it in /etc/rc.conf.

// The traditional root hints mechanism. Use this, OR the slave zones below.
zone "." { type hint; file "/etc/namedb/named.root"; };

/*	Slaving the following zones from the root name servers has some
	significant advantages:
	1. Faster local resolution for your users
	2. No spurious traffic will be sent from your network to the roots
	3. Greater resilience to any potential root server failure/DDoS

	On the other hand, this method requires more monitoring than the
	hints file to be sure that an unexpected failure mode has not
	incapacitated your server.  Name servers that are serving a lot
	of clients will benefit more from this approach than individual
	hosts.  Use with caution.

	To use this mechanism, uncomment the entries below, and comment
	the hint zone above.

	As documented at http://dns.icann.org/services/axfr/ these zones:
	"." (the root), ARPA, IN-ADDR.ARPA, IP6.ARPA, and ROOT-SERVERS.NET
	are availble for AXFR from these servers on IPv4 and IPv6:
	xfr.lax.dns.icann.org, xfr.cjr.dns.icann.org
*/
/*
zone "." {
	type slave;
	file "/etc/namedb/slave/root.slave";
	masters {
		192.5.5.241;	// F.ROOT-SERVERS.NET.
	};
	notify no;
};
zone "arpa" {
	type slave;
	file "/etc/namedb/slave/arpa.slave";
	masters {
		192.5.5.241;	// F.ROOT-SERVERS.NET.
	};
	notify no;
};
*/

/*	Serving the following zones locally will prevent any queries
	for these zones leaving your network and going to the root
	name servers.  This has two significant advantages:
	1. Faster local resolution for your users
	2. No spurious traffic will be sent from your network to the roots
*/
// RFCs 1912 and 5735 (and BCP 32 for localhost)
zone "localhost"        { type master; file "/etc/namedb/master/localhost-forward.db"; };
zone "127.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/localhost-reverse.db"; };
zone "255.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };

// RFC 1912-style zone for IPv6 localhost address
zone "0.ip6.arpa"       { type master; file "/etc/namedb/master/localhost-reverse.db"; };

// "This" Network (RFCs 1912 and 5735)
zone "0.in-addr.arpa"   { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };

// Private Use Networks (RFCs 1918 and 5735)
zone "10.in-addr.arpa"     { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "16.172.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "17.172.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "18.172.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "19.172.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "20.172.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "21.172.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "22.172.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "23.172.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "24.172.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "25.172.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "26.172.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "27.172.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "28.172.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "29.172.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "30.172.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "31.172.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "168.192.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };

// Link-local/APIPA (RFCs 3927 and 5735)
zone "254.169.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };

// IETF protocol assignments (RFCs 5735 and 5736)
zone "0.0.192.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };

// TEST-NET-[1-3] for Documentation (RFCs 5735 and 5737)
zone "2.0.192.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "100.51.198.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "113.0.203.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };

// IPv6 Range for Documentation (RFC 3849)
zone "8.b.d.0.1.0.0.2.ip6.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };


// Domain Names for Documentation and Testing (BCP 32)
zone "test" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "example" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "invalid" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "example.com" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "example.net" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "example.org" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };


// Router Benchmark Testing (RFCs 2544 and 5735)
zone "18.198.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "19.198.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };

// IANA Reserved - Old Class E Space (RFC 5735)
zone "240.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "241.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "242.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "243.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "244.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "245.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "246.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "247.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "248.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "249.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "250.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "251.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "252.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "253.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "254.in-addr.arpa" { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };

// IPv6 Unassigned Addresses (RFC 4291)
zone "1.ip6.arpa"       { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "3.ip6.arpa"       { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "4.ip6.arpa"       { type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "5.ip6.arpa"		{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "6.ip6.arpa"		{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "7.ip6.arpa"		{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "8.ip6.arpa"		{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "9.ip6.arpa"		{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "a.ip6.arpa"		{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "b.ip6.arpa"		{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "c.ip6.arpa"		{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "d.ip6.arpa"		{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "e.ip6.arpa"		{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "0.f.ip6.arpa"		{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "1.f.ip6.arpa"		{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "2.f.ip6.arpa"		{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "3.f.ip6.arpa"		{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "4.f.ip6.arpa"		{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "5.f.ip6.arpa"		{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "6.f.ip6.arpa"		{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "7.f.ip6.arpa"		{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "8.f.ip6.arpa"		{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "9.f.ip6.arpa"		{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "a.f.ip6.arpa"		{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "b.f.ip6.arpa"		{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "0.e.f.ip6.arpa"		{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "1.e.f.ip6.arpa"		{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "2.e.f.ip6.arpa"		{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "3.e.f.ip6.arpa"		{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "4.e.f.ip6.arpa"		{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "5.e.f.ip6.arpa"		{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "6.e.f.ip6.arpa"		{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "7.e.f.ip6.arpa"		{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };

// IPv6 ULA (RFC 4193)
zone "c.f.ip6.arpa"		{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "d.f.ip6.arpa"		{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };

// IPv6 Link Local (RFC 4291)
zone "8.e.f.ip6.arpa"		{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "9.e.f.ip6.arpa"		{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "a.e.f.ip6.arpa"		{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "b.e.f.ip6.arpa"		{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };

// IPv6 Deprecated Site-Local Addresses (RFC 3879)
zone "c.e.f.ip6.arpa"		{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "d.e.f.ip6.arpa"		{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "e.e.f.ip6.arpa"		{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };
zone "f.e.f.ip6.arpa"		{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };

// IP6.INT is Deprecated (RFC 4159)
zone "ip6.int"			{ type master; file "/etc/namedb/master/empty.db"; };

// NB: Do not use the IP addresses below, they are faked, and only
// serve demonstration/documentation purposes!
//
// Example slave zone config entries.  It can be convenient to become
// a slave at least for the zone your own domain is in.  Ask
// your network administrator for the IP address of the responsible
// master name server.
//
// Do not forget to include the reverse lookup zone!
// This is named after the first bytes of the IP address, in reverse
// order, with ".IN-ADDR.ARPA" appended, or ".IP6.ARPA" for IPv6.
//
// Before starting to set up a master zone, make sure you fully
// understand how DNS and BIND work.  There are sometimes
// non-obvious pitfalls.  Setting up a slave zone is usually simpler.
//
// NB: Don't blindly enable the examples below. :-)  Use actual names
// and addresses instead.

/* An example dynamic zone
key "exampleorgkey" {
	algorithm hmac-md5;
	secret "sf87HJqjkqh8ac87a02lla==";
};
zone "example.org" {
	type master;
	allow-update {
		key "exampleorgkey";
	};
	file "/etc/named/dynamic/example.org";
};
*/

/* Example of a slave reverse zone
zone "1.168.192.in-addr.arpa" {
	type slave;
	file "/etc/namedb/slave/1.168.192.in-addr.arpa";
	masters {
		192.168.1.1;
	};
};
*/</programlisting>

        <para>Hierbei handelt es sich um Slave-Einträge für
          eine Reverse- und Forward-DNS-Zone, die in der Datei
          <filename>named.conf</filename> definiert sind.</para>

        <para>Für jede neue Zone muss ein zusätzlicher Eintrag
          in <filename>named.conf</filename> erstellt werden.</para>

        <para>Ein einfacher Eintrag für eine Zone
          <hostid role="domainname">example.org</hostid> könnte
          beispielsweise so aussehen:</para>

        <programlisting>zone "example.org" {
        type master;
        file "master/example.org";
};      </programlisting>

        <para>Die Option <option>type</option> legt fest, dass es sich
          um eine Master-Zone handelt, deren Zoneninformationen sich in
          der Datei <filename>/etc/namedb/master/example.org</filename>
          befinden.  Diese Datei wird durch die Option
          <option>file</option> festgelegt.</para>

        <programlisting>zone "example.org" {
        type slave;
        file "slave/example.org";
};      </programlisting>

        <para>Hier handelt es sich um einen Slaveserver, der seine
          Informationen vom Masterserver der betreffenden Zone bezieht
          und diese in der angegebenen Datei speichert.  Wenn der
          Masterserver nicht erreichbar ist, verfügt der
          Slaveserver über die transferierten Zoneninformationen
          und kann diese an andere Rechner weitergeben.</para>
      </sect3>

      <sect3>
        <title>Zonendateien</title>

        <indexterm>
          <primary>BIND</primary>
          <secondary>Zonendatei</secondary>
        </indexterm>

        <para>Die in der Datei
          <filename>/etc/namedb/master/example.org</filename> definierte
          Zonendatei für
          <hostid role="domainname">example.org</hostid> könnte
          etwa so aussehen:</para>

	<programlisting>&dollar;TTL 3600        ; 1 hour default TTL
example.org.    IN      SOA      ns1.example.org. admin.example.org. (
                                2006051501      ; Serial
                                10800           ; Refresh
                                3600            ; Retry
                                604800          ; Expire
                                300             ; Negative Response TTL
                        )

; DNS Servers
                IN      NS      ns1.example.org.
                IN      NS      ns2.example.org.

; MX Records
                IN      MX 10   mx.example.org.
                IN      MX 20   mail.example.org.

                IN      A       192.168.1.1

; Machine Names
localhost       IN      A       127.0.0.1
ns1             IN      A       192.168.1.2
ns2             IN      A       192.168.1.3
mx              IN      A       192.168.1.4
mail            IN      A       192.168.1.5

; Aliases
www             IN      CNAME   example.org.</programlisting>

        <para>Beachten Sie, dass jeder mit einem <quote>.</quote>
          endende Rechnername ein exakter Rechnername ist, während
          sich alles ohne einen abschließenden <quote>.</quote>
          relativ auf den Ursprung bezieht.  <literal>ns1</literal> steht
          daher beispielsweise für
          <literal>ns1.<replaceable>example.org.</replaceable></literal>.</para>

        <para>Eine Zonendatei hat folgenden Aufbau:</para>

        <programlisting>recordname      IN recordtype   value</programlisting>

        <indexterm>
          <primary>DNS</primary>
          <secondary>Einträge</secondary>
        </indexterm>

        <para>Die am häufigsten verwendeten DNS-Einträge sind:</para>

        <variablelist>
          <varlistentry>
            <term>SOA</term>

            <listitem>
              <para>Start der Zonenautorität</para>
            </listitem>
          </varlistentry>

          <varlistentry>
            <term>NS</term>

            <listitem>
              <para>Ein autoritativer Nameserver</para>
            </listitem>
          </varlistentry>

          <varlistentry>
            <term>A</term>

            <listitem><para>Eine Rechneradresse</para></listitem>
          </varlistentry>

          <varlistentry>
            <term>CNAME</term>

            <listitem>
              <para>Der kanonische Name eines Alias</para>
            </listitem>
          </varlistentry>

          <varlistentry>
            <term>MX</term>

            <listitem><para>Mail Exchanger</para></listitem>
          </varlistentry>

          <varlistentry>
            <term>PTR</term>

            <listitem>
              <para>Ein (bei Reverse-DNS verwendeter) Domain Name
                Pointer</para>
            </listitem>
          </varlistentry>
        </variablelist>

        <programlisting>example.org. IN SOA ns1.example.org. admin.example.org. (
                        2006051501      ; Serial
                        10800           ; Refresh after 3 hours
                        3600            ; Retry after 1 hour
                        604800          ; Expire after 1 week
                        300 )           ; Negative Response TTL</programlisting>

        <variablelist>
          <varlistentry>
            <term><hostid role="domainname">example.org.</hostid></term>

            <listitem><para>Der Name der Domäne und damit der
              Ursprung dieser Zonendatei.</para>
            </listitem>
          </varlistentry>

          <varlistentry>
            <term><hostid role="fqdn">ns1.example.org.</hostid></term>

            <listitem><para>Der primäre/autoritative Nameserver
              dieser Zone.</para>
            </listitem>
          </varlistentry>

          <varlistentry>
            <term><literal>admin.example.org.</literal></term>

            <listitem><para>Die für diese Zone verantwortliche
             Person. Das Zeichen <quote>@</quote> wird dabei
             ersetzt (<email>admin@example.org</email> wird also zu
             <literal>admin.example.org</literal>).</para>
            </listitem>
          </varlistentry>

          <varlistentry>
            <term><literal>2006051501</literal></term>

            <listitem><para>Die Seriennummer der Datei.  Sie muss
              stets inkrementiert werden, wenn die Zonendatei
              geändert wird.  Viele Administratoren bevorzugen
              ein <literal>JJJJMMTTRR</literal>-Format, um die
              Seriennummer festzulegen.
              <literal>2006051501</literal> steht also für
              den 15.05.2006, die beiden letzten Stellen für die
              erste Modifikation der Zonendatei an diesem Tag.  Die
              Seriennummer ist von großer Bedeutung, da
              Slaveserver daran eine aktualisierte Zonendatei erkennen
              können.</para>
            </listitem>
          </varlistentry>
        </variablelist>

        <programlisting>
	  IN NS           ns1.example.org.</programlisting>

        <para>Ein NS-Eintrag.  Jeder Nameserver, der für eine Zone
          verantwortlich ist, muss über einen solchen Eintrag
          verfügen.</para>

        <programlisting>
	  localhost       IN      A       127.0.0.1
	  ns1             IN      A       192.168.1.2
	  ns2             IN      A       192.168.1.3
	  mx              IN      A       192.168.1.4
	  mail            IN      A       192.168.1.5</programlisting>

        <para>Der Eintrag <literal>A</literal> bezieht sich auf
          Rechnernamen.  <hostid role="fqdn">ns1.example.org</hostid>
          würde also zu <hostid role="ipaddr">192.168.1.2</hostid>
          aufgelöst werden.</para>

        <programlisting>
	  IN      A       192.168.1.1</programlisting>

        <para>Diese Zeile weist die IP-Adresse
	  <hostid role="ipaddr">192.168.1.1</hostid> dem aktuellen
	  Ursprung, in unserem Fall also
	  <hostid role="domainname">example.org</hostid>, zu.</para>

        <programlisting>
	  www             IN CNAME        @</programlisting>

        <para>Der Eintrag für den kanonischen Namen wird dazu
          verwendet, Aliase für einen Rechner zu vergeben.  Im
          Beispiel ist <hostid>www</hostid> ein Alias für den
          <quote>Master</quote>-Rechner, dessen Name dem Domainnamen
          <hostid role="domainname">example.org</hostid> (oder
          <hostid role="ipaddr">192.168.1.1</hostid>) entspricht.
          CNAMEs können daher niemals gleichzeitig mit einem
          anderen Eintrag für denselben Hostname eingerichtet
          werden.</para>

	<indexterm>
	  <primary>MX-Eintrag</primary>
	</indexterm>

        <programlisting>
	  IN MX   10      mail.example.org.</programlisting>

        <para>Die Option MX legt fest, welcher Mailserver für
          eintreffende Mails der Zone verantwortlich ist.
          <hostid role="fqdn">mail.example.org</hostid> ist der
          Rechnername des Mailservers, der eine Priorität von 10
          hat.</para>

        <para>Es können auch mehrere Mailserver mit verschiedener
          Priorität (10, 20, ...) vorhanden sein.  Ein Mailserver,
          der eine Mail an <hostid role="domainname">example.org</hostid>
          verschicken will, verwendet zuerst den MX mit der höchsten
          Priorität (das heißt den mit der niedrigsten
          Prioritätsnummer), danach den mit der
          nächsthöheren Priorität.  Und dies solange,
          bis die E-Mail zugestellt werden kann.</para>

        <para>Für (bei Reverse-DNS verwendete)
          <literal>in-addr.arpa</literal>-Zonendateien wird das gleiche
          Format verwendet.  Der einzige Unterschied besteht in der
          Verwendung der Option PTR an Stelle der Optionen A und
          CNAME.</para>

        <programlisting>$TTL 3600

1.168.192.in-addr.arpa. IN SOA ns1.example.org. admin.example.org. (
                        2006051501      ; Serial
                        10800           ; Refresh
                        3600            ; Retry
                        604800          ; Expire
                        300 )           ; Negative Response TTL

        IN      NS      ns1.example.org.
        IN      NS      ns2.example.org.

1       IN      PTR     example.org.
2       IN      PTR     ns1.example.org.
3       IN      PTR     ns2.example.org.
4       IN      PTR     mx.example.org.
5       IN      PTR     mail.example.org.</programlisting>

        <para>Durch diese Datei werden den Rechnernamen der fiktiven
          Domäne IP-Adressen zugewiesen.</para>

        <para>Beachten Sie bitte, dass es sich bei allen Namen auf der
          rechten Seite eines PTR-Eintrags um absolute
          (<emphasis>fully qualified</emphasis>) Domainnamen handeln
          muss, die mit <quote>.</quote> enden.</para>
      </sect3>
    </sect2>

    <sect2>
      <title>Zwischenspeichernde (cachende) Nameserver</title>

      <indexterm>
        <primary>BIND</primary>
        <secondary>Zwischenspeichernde Nameserver</secondary>
      </indexterm>

      <para>Ein cachender Nameserver hat primär die Aufgabe,
        rekursive Abfragen aufzulösen.  Er stellt lediglich
        eigene Anfragen und speichert deren Ergebnisse ab.</para>
    </sect2>

	<sect2>
	  <title><acronym
	    role="Doman Name Security Extensions">DNSSEC</acronym></title>
      <indexterm>
        <primary>BIND</primary>
        <secondary>DNS security extensions</secondary>
      </indexterm>

      <para>Domain Name System Security Extensions, oder kurz <acronym
        role="Domain Name Security Extensions">DNSSEC</acronym>, ist eine
        Sammlung von Spezifikationen, um auflösende Nameserver von
        gefälschten <acronym>DNS</acronym>-Daten, wie beispielsweise
        vorgetäuschte <acronym>DNS</acronym>-Einträge, zu
        schützen.  Durch die Verwendung von digitalen Signaturen kann
        ein Resolver die Integrität des Eintrages
        überprüfen.  Wichtig dabei ist, dass <acronym
        role="Domain Name Security Extensions">DNSSEC</acronym> nur die
        Integrität über digital signierte Resource Records
        (<acronym role="Resource Record">RR</acronym>e) bereitstellt.
        Weder wird die Vertraulichkeit noch der Schutz vor falschen
        Annahmen des Endbenutzers sichergestellt.  Dies bedeutet, dass es
        Leute nicht davor schützen kann, zu <hostid
        role="domainname">example.net</hostid> anstatt zu <hostid
        role="domainname">example.com</hostid> zu gelangen.  Das
        einzige, was <acronym>DNSSEC</acronym> tut, ist die
        Authentifizierung, dass die Daten während der
        Übertragung nicht verändert wurden.  Die Sicherheit von
        <acronym>DNS</acronym> ist ein wichtiger Schritt in der
        generellen Absicherung des Internets.  Für weitere,
        tiefergehende Details über die Funktionsweise von
        <acronym>DNSSEC</acronym> sind die dazugehörigen
        <acronym>RFC</acronym>s ein guter Einstieg in die Thematik.  Sehen
        Sie sich dazu die Liste in <xref linkend="dns-read"/> an.</para>

      <para>Der folgende Abschnitt wird zeigen, wie man
        <acronym>DNSSEC</acronym> für einen autoritativen
        <acronym>DNS</acronym>-Server und einen rekursiven (oder cachenden)
        <acronym>DNS</acronym>-Server, der jeweils
        <acronym>BIND</acronym> 9 verwenden, einrichten kann.  Obwohl alle
        Versionen von <acronym>BIND</acronym> 9 <acronym>DNSSEC</acronym>
        unterstützen, ist es notwendig, mindestens die Version 9.6.2
        zu verwenden, um in der Lage zu sein, die signierten Root-Zonen zu
        benutzen, wenn <acronym>DNS</acronym>-Abfragen geprüft
        werden.  Der Grund dafür ist, dass früheren Versionen
        die Algorithmen fehlen, um die Überprüfung des
        Root-Zonenschlüssels zu aktivieren.  Es wird dringend empfohlen,
        die letzte Version von <acronym>BIND</acronym> 9.7 oder höher
        einzusetzen, um von den Vorteilen der automatischen
        Schlüsselaktualisierung des Root-Zonenschlüssels
        Gebrauch zu machen, genauso wie andere Eigenschaften, um
        automatisch Zonen signieren zu lassen und Signaturen aktuell zu
        halten.  Unterschiede zwischen den Versionen 9.6.2 und 9.7 und
        höher werden an den betreffenden Stellen angesprochen.</para>

      <sect3>
        <title>Rekursive <acronym>DNS</acronym>-Server Konfiguration</title>

		<para>Die Aktivierung der
		  <acronym>DNSSEC</acronym>-Überprüfung von Anfragen,
		  die von einem rekursiven <acronym>DNS</acronym>-Server
		  stammen, benötigt ein paar Änderungen in der
		  <filename>named.conf</filename>.  Bevor man jedoch diese
		  Änderungen durchführt, muss der
		  Root-Zonenschlüssel oder Vertrauensanker erworben werden.
		  Momentan ist der Root-Zonenschlüssel nicht in einem
		  Dateiformat verfügbar, dass von <acronym>BIND</acronym>
		  benutzt werden kann, so dass dieser manuell in das richtige
		  Format konvertiert werden muss. Der Schlüssel selbst kann
		  durch Abfrage an die Root-Zone erhalten werden, indem man dazu
		  <application>dig</application> verwendet.  Durch Aufruf
		  von</para>

		<screen>&prompt.user; <userinput>dig +multi +noall +answer DNSKEY . &gt; root.dnskey</userinput></screen>

		<para>wird der Schlüssel in
		  <filename>root.dnskey</filename> abgelegt.  Der Inhalt sollte
		  so ähnlich wie folgt aussehen:</para>

		<programlisting>. 93910 IN DNSKEY 257 3 8 (
	AwEAAagAIKlVZrpC6Ia7gEzahOR+9W29euxhJhVVLOyQ
	bSEW0O8gcCjFFVQUTf6v58fLjwBd0YI0EzrAcQqBGCzh
	/RStIoO8g0NfnfL2MTJRkxoXbfDaUeVPQuYEhg37NZWA
	JQ9VnMVDxP/VHL496M/QZxkjf5/Efucp2gaDX6RS6CXp
	oY68LsvPVjR0ZSwzz1apAzvN9dlzEheX7ICJBBtuA6G3
	LQpzW5hOA2hzCTMjJPJ8LbqF6dsV6DoBQzgul0sGIcGO
	Yl7OyQdXfZ57relSQageu+ipAdTTJ25AsRTAoub8ONGc
	LmqrAmRLKBP1dfwhYB4N7knNnulqQxA+Uk1ihz0=
  	) ; key id = 19036
. 93910 IN DNSKEY 256 3 8 (
	AwEAAcaGQEA+OJmOzfzVfoYN249JId7gx+OZMbxy69Hf
	UyuGBbRN0+HuTOpBxxBCkNOL+EJB9qJxt+0FEY6ZUVjE
	g58sRr4ZQ6Iu6b1xTBKgc193zUARk4mmQ/PPGxn7Cn5V
	EGJ/1h6dNaiXuRHwR+7oWh7DnzkIJChcTqlFrXDW3tjt
) ; key id = 34525</programlisting>

		<para>Seien Sie nicht alarmiert, wenn der von Ihnen bezogene
		  Schlüssel anders als in diesem Beispiel aussieht.  Diese
		  könnten sich in der Zwischenzeit geändert haben.  In
		  dieser Ausgabe sind eigentlich zwei Schlüssel enthalten.
		  Der erste Schüssel mit dem Wert 257 nach dem
		  DNSKEY-Eintrag ist derjenige, der benötigt wird.  Der
		  Wert zeigt an, dass es sich um einen sicheren Einstiegspunkt
		  (<acronym role="Secure Entry Point">SEP</acronym>), gemein
		  auch als Schlüsselsignierungsschlüssel (<acronym
		  role="Key Signing Key">KSK</acronym>) bekannt, handelt.  Der
		  zweite Schüssel mit dem Wert 256 ist der untergeordnete
		  Schlüssel, im allgemeinen auch als
		  Zonen-Signaturschlüssel (<acronym
		  role="Zone Signing Key">ZSK</acronym>) bezeichnet.  Weitere
		  Schlüsselarten werden später in <xref
		  linkend="dns-dnssec-auth"/> erläutert.</para>

		<para>Nun muss der Schlüssel verifiziert und so formatiert
		  werden, dass <acronym>BIND</acronym> diesen verwenden kann.
		  Um den Schlüssel zu verifizieren, erzeugen Sie einen
		  <acronym role="Delegation Signer">DS</acronym> <acronym
		  role="Resource Record">RR</acronym>-Satz.  Erstellen Sie eine
		  Datei, welche die <acronym
		  role="Resource Record">RR</acronym>s enthält,
		  mittels</para>

		<screen>&prompt.user; <userinput>dnssec-dsfromkey -f root-dnskey . &gt; root.ds</userinput></screen>

		<para>Diese Einträge verwenden SHA-1 sowie SHA-256 und
		  sollten ähnlich zu folgendem Beispiel aussehen, in dem
		  der längere, SHA-256, benutzt wird.</para>

        <programlisting>. IN DS 19036 8 1 B256BD09DC8DD59F0E0F0D8541B8328DD986DF6E
. IN DS 19036 8 2 49AAC11D7B6F6446702E54A1607371607A1A41855200FD2CE1CDDE32F24E8FB5</programlisting>

		<para>Der SHA-256 <acronym>RR</acronym> kann nun mit dem Abriss
		  in <ulink
		  url="https://data.iana.org/root-anchors/root-anchors.xml">https://data.iana.org/root-anchors/root-anchors.xml</ulink> verglichen werden.  Um
		  absolut sicher zu sein, dass der Schlüssel nicht
		  zusammen mit den <acronym>XML</acronym>-Daten verändert
		  wurde, kann die Datei mittels der <acronym>PGP</acronym>
		  Signatur in <ulink
		  url="https://data.iana.org/root-anchors/root-anchors.asc">https://data.iana.org/root-anchors/root-anchors.asc</ulink> überprüft werden.</para>

		<para>Als nächstes muss der Schlüssel in das passende
		  Format gebracht werden.  Dies unterscheidet sich ein bisschen
		  von den <acronym>BIND</acronym> Versionen 9.6.2 und 9.7 und
		  höhere.  In Version 9.7 wurde die Ünterstützung
		  zur automatischen Verfolgung und notwendigen Aktualisierung
		  von Änderungen am Schlüssel eingebaut.  Dies wird
		  durch den Einsatz von <literal>managed-keys</literal>
		  erreicht, wie in dem Beispiel unten gezeigt ist.  Wenn die
		  ältere Version eingesetzt wird, kann der Schlüssel
		  durch eine <literal>trusted-keys</literal>-Anweisung eingebaut
		  werden und die Aktualisierung muss händisch erfolgen.
		  In <acronym>BIND</acronym> 9.6.2 sollte das Format
		  folgendermassen aussehen:</para>

		<programlisting>trusted-keys {
	"." 257 3 8
	"AwEAAagAIKlVZrpC6Ia7gEzahOR+9W29euxhJhVVLOyQbSEW0O8gcCjF
	FVQUTf6v58fLjwBd0YI0EzrAcQqBGCzh/RStIoO8g0NfnfL2MTJRkxoX
	bfDaUeVPQuYEhg37NZWAJQ9VnMVDxP/VHL496M/QZxkjf5/Efucp2gaD
	X6RS6CXpoY68LsvPVjR0ZSwzz1apAzvN9dlzEheX7ICJBBtuA6G3LQpz
	W5hOA2hzCTMjJPJ8LbqF6dsV6DoBQzgul0sGIcGOYl7OyQdXfZ57relS
	Qageu+ipAdTTJ25AsRTAoub8ONGcLmqrAmRLKBP1dfwhYB4N7knNnulq
	QxA+Uk1ihz0=";
};</programlisting>

		<para>In 9.7 wird das Format stattdessen wie folgt
		  aussehen:</para>

		<programlisting>managed-keys {
	"." initial-key 257 3 8
	"AwEAAagAIKlVZrpC6Ia7gEzahOR+9W29euxhJhVVLOyQbSEW0O8gcCjF
  	FVQUTf6v58fLjwBd0YI0EzrAcQqBGCzh/RStIoO8g0NfnfL2MTJRkxoX
  	bfDaUeVPQuYEhg37NZWAJQ9VnMVDxP/VHL496M/QZxkjf5/Efucp2gaD
  	X6RS6CXpoY68LsvPVjR0ZSwzz1apAzvN9dlzEheX7ICJBBtuA6G3LQpz
  	W5hOA2hzCTMjJPJ8LbqF6dsV6DoBQzgul0sGIcGOYl7OyQdXfZ57relS
  	Qageu+ipAdTTJ25AsRTAoub8ONGcLmqrAmRLKBP1dfwhYB4N7knNnulq
  	QxA+Uk1ihz0=";
};</programlisting>

		<para>Der Root-Schlüssel kann nun zu
		  <filename>named.conf</filename> hinzugefügt werden,
		  entweder direkt oder durch Inkludierung der Datei, die den
		  Schlüssel enthält.  Nachdem diese Schritte
		  absolviert sind, muss <acronym>BIND</acronym> konfiguriert
		  werden, um <acronym>DNSSEC</acronym>-Validierung für
		  Anfragen durchzuführen, indem
		  <filename>named.conf</filename> bearbeitet und die folgende
		  <literal>options</literal>-Direktive hinzugefügt
		  wird:</para>

		<programlisting>dnssec-enable yes;
dnssec-validation yes;</programlisting>

		<para>Um zu prüfen, dass es tatsächlich funktioniert,
		  benutzen Sie <application>dig</application>, um eine Anfrage
		  zu einer signierten Zone durch den Resolver, der gerade
		  konfiguriert wurde, zu stellen.  Eine erfolgreiche Antwort
		  wird den <literal>AD</literal>-Eintrag aufweisen, um
		  anzudeuten, dass die Daten authentisiert sind.  Eine Anfrage
		  wie</para>

		<screen>&prompt.user; <userinput>dig @<replaceable>resolver</replaceable> +dnssec se ds </userinput></screen>

		<para>sollte den <acronym>DS</acronym> <acronym>RR</acronym>
		  für die <literal>.se</literal>-Zone zurückgeben.  In
		  dem Abschnitt <literal>flags:</literal> sollte der
		  <literal>AD</literal>-Eintrag gesetzt sein, wie im folgenden
		  zu sehen ist:</para>

		<programlisting>...
;; flags: qr rd ra ad; QUERY: 1, ANSWER: 3, AUTHORITY: 0, ADDITIONAL: 1
...</programlisting>

		<para>Der Resolver ist nun in der Lage, Anfragen ans
		  <acronym>DNS</acronym> zu authentisieren.</para>

       </sect3>

       <sect3 id="dns-dnssec-auth">
         <title>Autoritative <acronym>DNS</acronym>-Server
           Konfiguration</title>

		 <para>Um einen autoritativen Nameserver dazu zu bringen, als
		   eine <acronym>DNSSEC</acronym>-signierte Zone zu fungieren,
		   ist ein wenig mehr Aufwand nötig.  Eine Zone ist durch
		   kryptographische Schlüssel signiert, die erzeugt werden
		   müssen.  Es ist möglich, nur einen Schlüssel
		   dazu zu verwenden.  Die vorgeschlagene Methode ist jedoch,
		   einen starken, gut geschützten
		   Schlüsselsignierungsschlüssel (<acronym
		   role="Key Signing Key">KSK</acronym>) einzusetzen, der nicht
		   oft gewechselt wird und einen Zonensignierungsschlüssel
		   (<acronym role="Zone Signing Key">ZSK</acronym>), der
		   öfter ausgewechselt wird.  Informationen zu
		   vorgeschlagenen Einsatzarten können in <ulink
		   url="http://tools.ietf.org/rfc/rfc4641.txt"><acronym>RFC</acronym>
		   4641: <acronym>DNSSEC</acronym> Operational Practices</ulink>
		   nachgelesen werden.  Einsatzszenarien, welche die Root-Zone
		   betreffen, finden Sie in <ulink
		   url="http://www.root-dnssec.org/wp-content/uploads/2010/06/icann-dps-00.txt"><acronym>DNSSEC</acronym> Practice Statement for the Root Zone
		   <acronym>KSK</acronym> operator</ulink> sowie <ulink
		   url="http://www.root-dnssec.org/wp-content/uploads/2010/06/vrsn-dps-00.txt"><acronym>DNSSEC</acronym> Practice Statement for the Root Zone
		   <acronym>ZSK</acronym> operator</ulink>.  Der <acronym
		   role="Key Signing Key">KSK</acronym> wird dazu verwendet, um
		   eine Kette von Autorität für die Daten, die diese
		   Validierung benötigen, zu erschaffen und wird als solche
		   auch als sicherer Einstiegspunkt (<acronym
		   role="Secure Entry Point">SEP</acronym>)-Schlüssel
		   bezeichnet.  Ein Nachrichtenabriss dieses Schlüssels,
		   der auch Delegation Signer (<acronym
		   role="Delegation Signer">DS</acronym>)-Eintrag genannt wird,
		   muss in der Elternzone veröffentlicht werden, um die
		   Vertrauenskette herzustellen.  Wie dies erreicht wird,
		   hängt von dem Besitzer der Elternzone ab.  Der <acronym
		   role="Zone Signing Key">ZSK</acronym> wird verwendet, um die
		   Zone zu signieren und muss nur dort öffentlich
		   zugänglich gemacht werden.</para>

		 <para>Um <acronym>DNSSEC</acronym> für die <hostid
		   role="domainname">example.com</hostid>-Zone, welche in den
		   vorherigen Beispielen verwendet wird, zu aktivieren, muss
		   als erster Schritt <application>dnssec-keygen</application>
		   benutzt werden, um das <acronym>KSK</acronym> und
		   <acronym>ZSK</acronym> Schlüsselpaar zu generieren.
		   Dieses Schlüsselpaar kann unterschiedliche
		   kryptographische Algorithmen nutzen.  Es wird empfohlen,
		   RSA/SHA256 für die Schlüssel zu nutzen. Eine
		   Schlüssellänge von 2048 Bits sollte genügen.
		   Um den <acronym>KSK</acronym> für <hostid
		   role="domainname">example.com</hostid> zu generieren, geben
		   Sie</para>

		 <screen>&prompt.user; <userinput>dnssec-keygen -f KSK -a RSASHA256 -b 2048 -n ZONE example.com</userinput></screen>

		 <para>ein und um den <acronym>ZSK</acronym> zu erzeugen, setzen
		   Sie folgenden Befehl ab:</para>

		 <screen>&prompt.user; <userinput>dnssec-keygen -a RSASHA256 -b 2048 -n ZONE example.com</userinput></screen>

		 <para><application>dnssec-keygen</application> gibt zwei
		   Dateien aus, den öffentlichen und den privaten
		   Schlüssel und zwar in Dateinamen, die ähnlich
		   lauten wie <filename>Kexample.com.+005+nnnnn.key</filename>
		   (öffentlich) und
		   <filename>Kexample.com.+005+nnnnn.private</filename>
		   (privat).  Der <literal>nnnnn</literal>-Teil des Dateinamens
		   ist eine fünfstellige Schlüsselkennung.  Passen
		   Sie genau auf, welche Kennung zu welchem Schlüssel
		   gehört.  Das ist besonders wichtig, wenn mehrere
		   Schlüssel in einer Zone vorliegen.  Es ist auch
		   möglich, die Schlüssel umzubenennen.  Für
		   jede <acronym>KSK</acronym>-Datei tun Sie folgendes:</para>

		 <screen>&prompt.user; <userinput>mv Kexample.com.+005+nnnnn.key Kexample.com.+005+nnnnn.KSK.key</userinput>
&prompt.user; <userinput>mv Kexample.com.+005+nnnnn.private Kexample.com.+005+nnnnn.KSK.private</userinput></screen>

		 <para>Für die <acronym>ZSK</acronym>-Dateien ersetzen Sie
		   <literal>KSK</literal> für <literal>ZSK</literal> wenn
		   nötig.  Die Dateien können nun in der Zonendatei
		   inkludiert werden, indem die <literal>$include</literal>
		   Anweisung verwendet wird.  Es sollte folgendermassen
		   aussehen:</para>

		 <programlisting>$include Kexample.com.+005+nnnnn.KSK.key    ; KSK
$include Kexample.com.+005+nnnnn.ZSK.key    ; ZSK</programlisting>

		 <para>Schliesslich signieren Sie die Zone und weisen
		   <acronym>BIND</acronym> an, die signierte Zonendatei zu
		   benutzen.  Um eine Zone zu signieren, wird
		   <application>dnssec-signzone</application> eingesetzt.  Der
		   Befehl, um eine Zone <hostid
		   role="domainname">example.com</hostid> zu signieren, die in
		   <filename>example.com.db</filename> liegt, sollte
		   wie folgt aussehen:</para>

		 <screen>&prompt.user; <userinput>dnssec-signzone -o example.com -k Kexample.com.+005+nnnnn.KSK example.com.db Kexample.com.+005+nnnnn.ZSK.key</userinput></screen>

		 <para>Der Schlüssel, welcher mit dem Argument
		   <option>-k</option> übergeben wird, ist der
		   <acronym>KSK</acronym> und die andere Schlüsseldatei ist
		   der <acronym>ZSK</acronym>, welcher für die Signatur
		   benutzt werden soll.  Es ist möglich, mehr als einen
		   <acronym>KSK</acronym> und <acronym>ZSK</acronym> anzugeben,
		   was das Ergebnis zur Folge hat, dass die Zone mit allen
		   übergebenen Schlüsseln signiert wird.  Dies kann
		   dann benötigt werden, um Zonendaten mit mehr als einem
		   Algorithmus zur Signierung zu verwenden.  Die Ausgabe von
		   <application>dnssec-signzone</application> ist eine
		   Zonendatei mit allen signierten <acronym>RR</acronym>s.
		   Diese Ausgabe wird in einer Datei mit der Endung
		   <literal>.signed</literal> abgelegt, wie beispielsweise
		   <filename>example.com.db.signed</filename>.  Die <acronym
		   role="Delegation Signer">DS</acronym>-Einträge werden
		   ebenfalls in eine separate Datei
		   <filename>dsset-example.com</filename> geschrieben.  Um diese
		   signierte Zone zu verwenden, ändern Sie die
		   Zonendirektive in <filename>named.conf</filename>, so dass
		   <filename>example.com.db.signed</filename> benutzt wird.
		   Standardmässig sind die Signaturen nur 30 Tage
		   gültig, was bedeutet, dass die Zone in etwa 15 Tagen
		   erneut signiert werden muss, um sicher zu stellen, dass
		   Resolver keine Einträge mit veralteten Signaturen
		   zwischenspeichern.  Es ist möglich, ein Skript und einen
		   cron-Job zu schreiben, um dies zu erledigen.  Lesen Sie dazu
		   die relevanten Anleitungen, um Details zu erfahren.</para>

		 <para>Stellen Sie sicher, dass die privaten Schlüssel
		   vertraulich bleiben, genau wie mit allen anderen
		   kryptographischen Schlüsseln auch.  Wenn ein
		   Schlüssel geändert wird, ist es gute Praxis den
		   neuen Schlüssel in die Zone zu inkludieren, noch
		   während der alte Schlüssel noch zum signieren
		   eingesetzt wird, um dann auf den neuen Schlüssel zum
		   signieren zu wechseln.  Nachdem diese Schritte erfolgt sind,
		   kann der alte Schlüssel aus der Zone entfernt werden.
		   Wenn das nicht geschieht, können
		   <acronym>DNS</acronym>-Daten für einige Zeit nicht
		   verfügbar sein, bis der neue Schlüssel durch die
		   <acronym>DNS</acronym>-Hierarchie propagiert wurde.
		   Für weitere Informationen bezüglich
		   Schlüsselübergabe und andere
		   <acronym>DNSSEC</acronym>-Einsatzszenarien lesen Sie <ulink
		   url="http://www.ietf.org/rfc/rfc4641.txt"><acronym>RFC</acronym>
		   4641: <acronym>DNSSEC</acronym> Operational practices</ulink>.</para>
		</sect3>

		<sect3>
		 <title>Automatisierung mittels <acronym>BIND</acronym> 9.7 oder
		   höher</title>

		 <para>Beginnend mit der Version 9.7 von <acronym>BIND</acronym>
		   wurde eine neue Eigenschaft vorgestellt, die
		   <emphasis>Smart Signing</emphasis> genannt wird.  Diese zielt
		   darauf ab, das Schlüsselmanagement und den
		   Signierungsprozess einfacher zu gestalten und zu
		   automatisieren.  Durch ablegen der Schlüssel in ein
		   Verzeichnis, genannt <emphasis>key repository</emphasis>
		   und die Verwendung der neuen Option
		   <literal>auto-dnssec</literal>, ist es möglich eine
		   dynamische Zone zu erzeugen, welche dann erneut signiert
		   wird, wenn dazu der Bedarf besteht.  Um diese Zone zu
		   aktualisieren, benutzen Sie
		   <application>nsupdate</application> mit der neuen Option
		   <option>-l</option>.  Es hat also
		   <application>rndc</application> die Fähigkeit gewonnen,
		   Zonen mit Schlüsseln im Key Repository zu verwenden,
		   indem die Option <option>sign</option> eingesetzt wird.  Um
		   <acronym>BIND</acronym> anzuweisen, diese automatische
		   Signierung und Zonenaktualisierung für <hostid
		   role="domainname">example.com</hostid> zu nutzen, fügen
		   Sie die folgenden Zeilen zur <filename>named.conf</filename>
		   hinzu:</para>

		 <programlisting>zone example.com {
	type master;
	key-directory "/etc/named/keys";
	update-policy local;
	auto-dnssec maintain;
	file "/etc/named/dynamic/example.com.zone";
};</programlisting>

		 <para>Nachdem diese Änderungen durchgeführt wurden,
		   erzeugen Sie die Schlüssel für die Zone wie in
		   <xref linkend="dns-dnssec-auth"/> beschrieben wird, legen
		   diese Schlüssel im Key Repository ab, dass als Argument
		   <literal>key-directory</literal> in der Zonenkonfiguration
		   steht und die Zone wird automatisch signiert.
		   Aktualisierungen für eine Zone, die auf diese Art und
		   Weise konfiguriert wurde, muss mittels
		   <application>nsupdate</application> erfolgen, dass sich um
		   die erneute Signierung der Zone mit den hinzugefügten
		   Daten kümmern wird.  Für weitere Details, lesen
		   Sie <xref linkend="dns-read"/> und die Dokumentation von
		   <acronym>BIND</acronym>.</para>
	 </sect3>
	</sect2>

    <sect2>
      <title>Sicherheit</title>

      <para>Obwohl BIND die am meisten verwendete (und kontrollierte)
        Implementierung von DNS darstellt, werden dennoch manchmal neue
        Sicherheitsprobleme entdeckt.</para>

      <para>Zwar startet &os; <application>named</application>
        automatisch in einer &man.chroot.8;-Umgebung, es gibt aber
        noch weitere Sicherheitsmechanismen, mit denen Sie potentielle
        <acronym>DNS</acronym>-Serviceattacken erschweren
        können.</para>

      <para>Es ist daher eine gute Idee, die Sicherheitshinweise von
        <ulink url="http://www.cert.org/">CERT</ulink> zu lesen sowie
        die Mailingliste &a.security-notifications; zu abonnieren, um
        sich über Sicherheitsprobleme im Zusammenhang mit dem
        Internet und FreeBSD zu informieren.</para>

      <tip>
        <para>Tritt ein Problem auf, kann es nie schaden, die
          Quellen zu aktualisieren und <application>named</application>
          neu zu kompilieren.</para>
      </tip>
    </sect2>

    <sect2 id="dns-read">
      <title>Weitere Informationsquellen</title>

      <para>Hilfeseiten zu BIND/<application>named</application>:
        &man.rndc.8; &man.named.8; &man.named.conf.5; &man.nsupdate.8;
        &man.dnssec-signzone.8; &man.dnssec-keygen.8;</para>

      <itemizedlist>
        <listitem>
          <para><ulink
            url="https://www.isc.org/software/bind">Offizielle ISC-Seite
            zu BIND</ulink></para>
        </listitem>

        <listitem>
           <para><ulink
             url="https://www.isc.org/software/guild">Offizielles Forum zu
             ISC- BIND</ulink></para>
        </listitem>

        <listitem>
          <para><ulink url="http://www.oreilly.com/catalog/dns5/">O'Reilly
            DNS and BIND 5th Edition</ulink></para>
        </listitem>

        <listitem>
          <para><ulink
            url="http://www.root-dnssec.org/documentation/">Root
            <acronym>DNSSEC</acronym></ulink></para>
        </listitem>

        <listitem>
          <para><ulink
            url="http://data.iana.org/root-anchors/draft-icann-dnssec-trust-anchor.html">
            <acronym>DNSSEC</acronym> Vertrauensanker-Publikation für
            die Root-Zone</ulink></para>
        </listitem>

        <listitem>
		  <para><ulink url="http://tools.ietf.org/html/rfc1034">RFC1034
		    - Domain Names - Concepts and Facilities</ulink></para>
        </listitem>

        <listitem>
		  <para><ulink url="http://tools.ietf.org/html/rfc1035">RFC1035
		    - Domain Names - Implementation and
		    Specification</ulink></para>
		</listitem>

		<listitem>
		  <para><ulink url="http://tools.ietf.org/html/rfc4033">RFC4033
		    - DNS Security Introduction and Requirements</ulink></para>
		</listitem>

		<listitem>
		  <para><ulink url="http://tools.ietf.org/html/rfc4034">RFC4034
		    - Resource Records for the DNS Security
		    Extensions</ulink></para>
		</listitem>

		<listitem>
		  <para><ulink url="http://tools.ietf.org/html/rfc4035">RFC4035
		    - Protocol Modifications for the DNS Security
		    Extensions</ulink></para>
		</listitem>

		<listitem>
		  <para><ulink url="http://tools.ietf.org/html/rfc4641">RFC4641
		    - DNSSEC Operational Practices</ulink></para>
		</listitem>

		<listitem>
		  <para><ulink url="http://tools.ietf.org/html/rfc5011">RFC 5011
		    - Automated Updates of DNS Security (<acronym>DNSSEC</acronym>)
		    Trust Anchors</ulink></para>
		</listitem>
      </itemizedlist>
    </sect2>
  </sect1>

  <sect1 id="network-apache">
    <sect1info>
      <authorgroup>
	<author>
	  <firstname>Murray</firstname>
	  <surname>Stokely</surname>
	  <contrib>Beigetragen von </contrib>
	</author>
      </authorgroup>
    </sect1info>

    <title>Der Apache HTTP-Server</title>

    <indexterm>
      <primary>Webserver</primary>
      <secondary>konfigurieren</secondary>
    </indexterm>

    <indexterm><primary>Apache</primary></indexterm>

    <sect2>
      <title>Überblick</title>

      <para>Einige der weltgrößten Internetauftritte laufen
        unter &os;.  Die Mehrzahl der Webserver im Internet nutzt
        den <application>Apache</application> HTTP-Server.  Die
        Installationspakete für den
        <application>Apache</application> sollten auf Ihrem
        Installationsmedium vorhanden sein.  Wenn Sie den
        <application>Apache</application> noch nicht installiert haben,
        können Sie dies jederzeit über den Port
        <filename role="package">www/apache13</filename> oder
        <filename role="package">www/apache22</filename> nachholen.</para>

      <para>Nachdem der <application>Apache</application> erfolgreich
        installiert wurde, muss er noch konfiguriert werden.</para>

      <note><para>Dieser Abschnitt beschreibt die Version 1.3.X des
        <application>Apache</application> HTTP-Servers, da diese Version
        unter &os; am häufigsten verwendet wird.
        <application>Apache</application>&nbsp;2.X bringt zwar viele
        Verbesserungen mit sich, wird hier aber nicht beschrieben.
        Sollten Sie an <application>Apache</application>&nbsp;2.X
        interessiert sein, informieren Sie sich bitte auf
        <ulink url="http://httpd.apache.org/"></ulink>.</para></note>

    </sect2>

    <sect2>
      <title>Konfiguration</title>

      <indexterm><primary>Apache</primary>
	<secondary>Konfigurationsdatei</secondary></indexterm>

      <para>Der <application>Apache</application> HTTP-Server wird unter
	&os; primär über die Datei
	<filename>/usr/local/etc/apache/httpd.conf</filename>
	konfiguriert.  Bei dieser Datei handelt es sich um eine typische
	&unix;-Konfigurationsdatei, in der Kommentarzeilen mit einem
	<literal>#</literal>-Zeichen beginnen.  Eine komplette
	Beschreibung aller Optionen würde den Rahmen dieses
	Handbuchs sprengen, daher beschreiben wir hier nur die am
	häufigsten verwendeten Optionen.</para>

      <variablelist>
	<varlistentry>
	  <term><literal>ServerRoot "/usr/local"</literal></term>

	  <listitem>
	    <para>Legt das Standardwurzelverzeichnis für die
	    <application>Apache</application>-Installation fest.
	    Binärdateien werden in die Verzeichnisse
	    <filename class="directory">bin</filename> und
	    <filename class="directory">sbin</filename> unterhalb des
	    Serverwurzelverzeichnisses installiert, während sich
	    Konfigurationsdateien im Verzeichnis
	    <filename class="directory">etc/apache</filename>
	    befinden.</para>
	  </listitem>
	</varlistentry>

	<varlistentry>
	  <term><literal>ServerAdmin you@your.address</literal></term>

	  <listitem>
	    <para>Die E-Mail-Adresse, an die Mitteilungen über
	      Serverprobleme geschickt werden sollen.  Diese Adresse
	      erscheint auf vom Server erzeugten Seiten, beispielsweise
	      auf Fehlerseiten.</para>
	  </listitem>
	</varlistentry>

	<varlistentry>
	  <term><literal>ServerName www.example.com</literal></term>

	  <listitem>
	    <para>Über die Option <literal>ServerName</literal>
	      können Sie einen Rechnernamen festlegen, den Ihr
	      Server an die Clients sendet, wenn sich dieser von
	      tatsächlichen Rechnernamen unterscheidet (sie
	      könnten etwa <hostid>www</hostid> statt des richtigen
	      Rechnernamens verwenden).</para>
	  </listitem>
	</varlistentry>

	<varlistentry>
	  <term><literal>DocumentRoot "/usr/local/www/data"</literal></term>

	  <listitem>
	    <para><literal>DocumentRoot</literal>:  Das Verzeichnis, in
	      dem Sie Ihre Dokumente ablegen.  In der Voreinstellung
	      befinden sich alle Seiten in diesem Verzeichnis, durch
	      symbolische Links oder Aliase lassen sich aber auch andere
	      Orte festlegen.</para>
	  </listitem>
	</varlistentry>
      </variablelist>

      <para>Es ist empfehlenswert, eine Sicherungskopie Ihrer
	Konfigurationsdatei anzulegen, bevor Sie Änderungen
	durchführen.  Nachdem Sie die Konfiguration beendet
	haben, können Sie den
	<application>Apache</application> starten.</para>

<!-- sect3 for performance tuning directives?  maxservers minservers -->
<!-- etc..?? -->

<!-- Advanced configuration section.

Performance tuning directives.

Log file format -->

    </sect2>

    <sect2>
      <title>Den <application>Apache</application> betreiben</title>

      <indexterm><primary>Apache</primary>
	<secondary>Starten oder Beenden</secondary></indexterm>

      <para>Der <application>Apache</application> wird, im Gegensatz zu
        vielen anderen Netzwerkservern, nicht vom
        <application>inetd</application>-Super-Server verwaltet, sondern
        wird als eigenständiger Server betrieben, um die
        Leistung für eintreffende HTTP-Anfragen von den Clients
        (also von Internetbrowsern) zu verbessern.  Gestartet, beendet
        oder neu gestartet wird der Server über einen
        Shellskript-Wrapper.  Um den <application>Apache</application>
        erstmals zu starten, geben Sie einfach Folgendes ein:</para>

      <screen>&prompt.root; <userinput>/usr/local/sbin/apachectl start</userinput></screen>

      <para>Wenn Sie den Server beenden wollen, geben Sie Folgendes ein:</para>

      <screen>&prompt.root; <userinput>/usr/local/sbin/apachectl stop</userinput></screen>

      <para>Wenn Sie die Konfigurationsdatei verändern, müssen
        Sie den Server neu starten:</para>

      <screen>&prompt.root; <userinput>/usr/local/sbin/apachectl restart</userinput></screen>

      <para>Um den <application>Apache</application> ohne den Abbruch
        bestehender Verbindungen neu zu starten, geben Sie Folgendes
        ein:</para>

      <screen>&prompt.root; <userinput>/usr/local/sbin/apachectl graceful</userinput></screen>

      <para>Diese und weitere Optionen werden in
        &man.apachectl.8; beschrieben.</para>

      <para>Um den <application>Apache</application> beim Systemstart
        zu starten, fügen Sie folgende Zeile in
        <filename>/etc/rc.conf</filename> ein:</para>

      <programlisting>apache_enable="YES"</programlisting>

      <para>Um <application>Apache</application> 2.2 zu starten,
        fügen Sie hingegen folgende Zeile ein:</para>

      <programlisting>apache22_enable="YES"</programlisting>

      <para>Wenn Sie während des Systemstarts weitere Parameter an
        den
        <application>Apache</application>-<command>httpd</command>-Daemon
        übergeben wollen, können Sie diese durch eine
        zusätzliche Zeile in <filename>rc.conf</filename>
        angeben:</para>

      <programlisting>apache_flags=""</programlisting>

      <para>Nachdem der Webserver gestartet ist, können Sie sich
        Ihre Internetseite ansehen, indem Sie in Ihren Browser die
        Adresse <literal>http://localhost/</literal> eingeben.  Die
        vordefinierte Standardstartseite ist
        <filename>/usr/local/www/data/index.html</filename>.</para>

    </sect2>

    <sect2>
      <title>Virtual Hosting</title>

      <para>Der <application>Apache</application> unterstützt zwei
        Formen des <foreignphrase>Virtual Hostings</foreignphrase>.  Die
        erste Möglichkeit bezeichnet man als namenbasiertes
        virtuelles Hosting.   Dabei wird der HTTP/1.1-Header der Clients
        dazu verwendet, den Rechnernamen zu bestimmen.  Dadurch wird es
        möglich, mehrere Domains unter der gleichen IP-Adresse zu
        betreiben.</para>

      <para>Damit der <application>Apache</application> namenbasierte
        virtuelle Domains verwalten kann, fügen Sie die folgende
        Zeile in <filename>httpd.conf</filename> ein:</para>

      <programlisting>NameVirtualHost *</programlisting>

      <para>Wenn Ihr Webserver
        <hostid role="fqdn">www.domain.tld</hostid> heißt und Sie die
        virtuelle Domain
        <hostid role="fqdn">www.someotherdomain.tld</hostid> einrichten
        wollen, ergänzen Sie <filename>httpd.conf</filename> um
        folgende Einträge:</para>

      <screen>&lt;VirtualHost *&gt;
ServerName www.domain.tld
DocumentRoot /www/domain.tld
&lt;/VirtualHost&gt;

&lt;VirtualHost *&gt;
ServerName www.someotherdomain.tld
DocumentRoot /www/someotherdomain.tld
&lt;/VirtualHost&gt;</screen>

      <para>Ersetzen Sie dabei die Adressen sowie den Pfad zu den
        Dokumenten durch Ihre eigenen Einstellungen.</para>

      <para>Ausführliche Informationen zum Einrichten von
        virtuellen Domains finden Sie in der offiziellen
        <application>Apache</application>-Dokumentation unter
        <ulink
        url="http://httpd.apache.org/docs/vhosts/"></ulink>.</para>

    </sect2>

    <sect2>
      <title>Häufig verwendete Apache-Module</title>

      <indexterm><primary>Apache</primary>
	<secondary>Module</secondary></indexterm>

      <para>Es gibt viele verschiedene
        <application>Apache</application>-Module, die den Server
        um zusätzliche Funktionen erweitern.  Die
        FreeBSD-Ports-Sammlung ermöglicht es Ihnen, den
        <application>Apache</application> gemeinsam mit einigen der
        beliebtesten Zusatzmodule zu installieren.</para>

      <sect3>
        <title>mod_ssl</title>

	<indexterm>
	  <primary>Webserver</primary>
          <secondary>Verschlüsselung</secondary>
	</indexterm>

	<indexterm>
	  <primary>SSL</primary>
	</indexterm>

	<indexterm>
	  <primary>Verschlüsselung</primary>
	</indexterm>

        <para>Das Modul <application>mod_ssl</application> verwendet die
          OpenSSL-Bibliothek, um, unter Nutzung der Protokolle Secure
          Sockets Layer (SSL v2/v3) sowie Transport Layer Security
          (TLS v1) starke Verschlüsselung zu ermöglichen.
          Durch dieses Modul können Sie ein signiertes Zertifikat
          von einer Zertifizierungsstelle anfordern, damit Sie einen
          sicheren Webserver unter &os; betreiben können.</para>

	<para>Wenn Sie den <application>Apache</application>&nbsp;1.3.X noch
	  nicht installiert haben, können Sie über den
	  Port <filename
	  role="package">www/apache13-modssl</filename> eine
	  <application>Apache</application>-Version installieren, in die
	  <application>mod_ssl</application> als Modul einkompiliert
	  wurde.  Bevorzugen Sie den
	  <application>Apache</application>&nbsp;2.X, installieren Sie
	  stattdessen den Port
	  <filename role="package">www/apache22</filename>, bei dem die
	  SSL-Unterstützung bereits in der Voreinstellung aktiviert
	  ist.</para>

<!-- XXX add more information about configuring mod_ssl here. -->
<!-- Generating keys, getting the key signed, setting up your secure -->
<!-- web server! -->
      </sect3>

      <sect3>
        <title>Skriptsprachen</title>

        <para>Für die wichtigsten Skriptsprachen existieren Module,
	  die es erlauben, <application>Apache</application>-Module
	  nahezu vollständig in einer Skriptsprache zu programmieren.
	  Derartige Module dienen oft dazu, einen Sprach-Interpreter in
	  den Webserver einzubetten.  Dadurch wird ein zusätzlicher
	  externer Interpreter überflüssig, was die Startzeit
	  von dynamischen Internetseiten deutlich verringert.</para>
      </sect3>
    </sect2>

    <sect2>
      <title>Dynamische Webseiten</title>

      <indexterm><primary>Webserver</primary>
        <secondary>dynamisch</secondary></indexterm>

      <para>In den vergangenen Jahren haben immer mehr Unternehmen
	das Internet als Mittel für die Steigerung ihrer
	Einnahmen sowie für die Erhöhung ihrer Reichweite
	entdeckt.  Dadurch stieg auch die Nachfrage nach interaktiven
	Internetinhalten.  Neben einigen Unternehmen, darunter
	&microsoft;, die dafür proprietäre Produkte
	entwickelt haben, hat auch die Open Source Community auf
	diesen Umstand reagiert und unter anderem mit Django,
	Ruby on Rails, <application>mod_perl</application>, und
	<application>mod_php</application> Möglichkeiten zur
        Generierung dynamischer Internetseiten geschaffen.</para>

      <sect3>
        <title>Django</title>

	<indexterm><primary>Python</primary></indexterm>
	<indexterm><primary>Django</primary></indexterm>

        <para>Bei <foreignphrase>Django</foreignphrase> handelt es
	  sich um ein unter der BSD-Lizenz verfügbares
	  Framework zur schnellen Erstellung von mächtigen
	  Internet-Applikationen.  Es beinhaltet einen
	  objekt-relationalen Mapper (wodurch Datentypen als
	  Phyton-Objekte entwickelt werden können) sowie eine
	  API für den dynamischen Datenbankzugriff auf diese
	  Objekte, ohne dass Entwickler jemals SQL-Code schreiben
	  müssen.  Zusätzlich existiert ein umfangreiches
	  Template-System, wodurch die Programmlogik von der
	  HTML-Präsentation getrennt werden kann.</para>

        <para>Django setzt das Modul
	  <application>mod_python</application>,
          den <application>Apache</application>-Webserver sowie eine
	  SQL-Datenbank voraus.  Für FreeBSD gibt es einen Port,
	  der alle Abhängigkeiten mit sinnvollen Optionen
	  konfiguriert und installiert.</para>

	<example id="network-www-django-install">
	  <title>Django mit Apache2, mod_python3, und PostgreSQL
	    installieren</title>

	  <screen>&prompt.root; <userinput>cd /usr/ports/www/py-django; make all install clean -DWITH_MOD_PYTHON3 -DWITH_POSTGRESQL</userinput></screen>
        </example>

	<para>Nachdem Django (sowie die abhängigen Pakete)
	  installiert ist, müssen Sie ein Projektverzeichnis
	  erstellen.  Danach konfigurieren Sie Apache so, dass
	  der eingebettete Python-Interpreter spezifische URLs
	  Ihrer Seiten aufruft.</para>

	<example id="network-www-django-apache-config">
	  <title>Apache-Konfiguration für Django/mod_python</title>

	  <para>Sie müssen die Apache-Konfigurationsdatei
	    <filename>httpd.conf</filename> anpassen, damit Apache
	    Anfragen für bestimmte URLs an Ihre
	    Internet-Applikation übergibt:</para>

      <screen>&lt;Location "/"&gt;
    SetHandler python-program
    PythonPath "['/dir/to/your/django/packages/'] + sys.path"
    PythonHandler django.core.handlers.modpython
    SetEnv DJANGO_SETTINGS_MODULE mysite.settings
    PythonAutoReload On
    PythonDebug On
&lt;/Location&gt;</screen>
	</example>
      </sect3>

      <sect3>
        <title>Ruby on Rails</title>

	<indexterm><primary>Ruby on Rails</primary></indexterm>

	<para>Bei <foreignphrase>Ruby on Rails</foreignphrase> handelt
	  es sich um ein weiteres, als Open Source verfügbares
	  Webframework.  Es bietet einen kompletten Entwicklungsstack
	  und erlaubt es Webentwicklern, umfangreiche und mächtige
	  Applikationen in kurzer Zeit zu programmieren.  Das
	  Framework kann über die Ports-Sammlung installiert
	  werden.</para>

	<screen>&prompt.root; <userinput>cd /usr/ports/www/rubygem-rails; make all install clean</userinput></screen>
      </sect3>

      <sect3>
        <title>mod_perl</title>

	<indexterm>
	  <primary>mod_perl</primary>
	  <secondary>Perl</secondary>
	</indexterm>

        <para>Die Kombination <application>Apache</application>/Perl
	  vereinigt die Vorteile der Programmiersprache Perl und des
	  <application>Apache</application> HTTP-Servers.  Durch
	  das Modul <application>mod_perl</application> ist es
	  möglich, vollständig in Perl geschriebene
	  <application>Apache</application>-Module zu erzeugen.
	  Da der Perl-Interpreter in den Server eingebettet wird,
	  müssen Sie weder einen externen Interpreter noch
	  Perl zusätzlich aufrufen.</para>

	<para><application>mod_perl</application> ist in verschiedenen
	  Versionen erhältlich.  Bevor Sie
	  <application>mod_perl</application> einsetzen,denken Sie
	  bitte daran, dass <application>mod_perl</application>&nbsp;1.0
	  nur mit <application>Apache</application>&nbsp;1.3 und
	  <application>mod_perl</application>&nbsp;2.0 nur mit
	  <application>Apache</application>&nbsp;2.X zusammenarbeitet.
	  <application>mod_perl</application>&nbsp;1.0 kann über
	  den Port <filename role="package">www/mod_perl</filename>,
	  eine statisch kompilierte Version hingegen über den
	  Port <filename role="package">www/apache13-modperl</filename>
	  installiert werden.  Für die Installation von
	  <application>mod_perl</application>&nbsp;2.0 schließlich
	  verwenden Sie den Port <filename
	  role="package">www/mod_perl2</filename>.</para>
      </sect3>

      <sect3>
        <sect3info>
          <authorgroup>
            <author>
              <firstname>Tom</firstname>
              <surname>Rhodes</surname>
              <contrib>Geschrieben von </contrib>
            </author>
          </authorgroup>
        </sect3info>

	<title>mod_php</title>

	<indexterm>
	  <primary>mod_php</primary>
	  <secondary>PHP</secondary>
	</indexterm>

        <para>Bei PHP, dem <quote>Hypertext Preprocessor</quote>,
	  handelt es sich um eine vielseitig verwendbare Skriptsprache,
	  die besonders für die Internetprogrammierung geeignet
	  ist.  PHP kann in <acronym>HTML</acronym> eingebettet werden
	  und ähnelt von der Syntax her Sprachen wie C, &java; und
	  Perl.  Das Hauptanliegen von PHP ist es, Internetprogrammierern
	  die rasche Erstellung von dynamisch erzeugten Internetseiten zu
	  ermöglichen.</para>

	<para>Damit Ihr System <acronym>PHP</acronym>5 unterstützt,
	  müssen Sie als Erstes den <application>Apache</application>
	  Webserver über den Port
	  <filename role="package">lang/php5</filename>
	  installieren.</para>

	<para>Wenn Sie den Port <filename role="package">lang/php5</filename>
	  das erste Mal installieren, werden die verfügbaren Optionen
	  (<literal>OPTIONS</literal>) automatisch angezeigt.  Erscheint das
	  Konfigurationsmenü bei Ihnen nicht, so liegt dies daran,
	  dass Sie den Port <filename role="package">lang/php5</filename>
	  schon einmal auf Ihrem System installiert hatten.  Es ist aber
	  jederzeit möglich, dieses Menü aus dem
	  Ports-Verzeichnis heraus über folgenden Befehl erneut
	  aufzurufen:</para>

	<screen>&prompt.root; <userinput>make config</userinput></screen>

	<para>In diesem Konfigurationsmenü müssen Sie die
	  Option <literal>APACHE</literal> auswählen, damit
	  <application>mod_php5</application> als ein vom
	  <application>Apache</application>-Webserver ladbares Modul
	  gebaut wird.</para>

	<note>
	  <para>Viele Seiten verwenden nach wie vor (beispielsweise wegen
	    der benötigten Kompatibilität zu bereits
	    vorhandenen Web-Applikationen) <acronym>PHP</acronym>4.
	    Ist dies bei Ihnen der Fall, so müssen Sie statt
	    <application>mod_php5</application>
	    <application>mod_php4</application> über den Port
	    <filename role="package">lang/php4</filename> installieren.
	    Der Port <filename role="package">lang/php4</filename>
	    unterstützt viele der Konfigurations- und
	    Laufzeitoptionen von <filename
	    role="package">lang/php5</filename>.</para>
	</note>

	<para>Dieser Port installiert und konfiguriert die Module, die
	  für die Unterstützung von dynamischen
	  <acronym>PHP</acronym>-Anwendungen benötigt werden.
	  Stellen Sie danach sicher, dass Ihre
	  <filename>/usr/local/etc/apache/httpd.conf</filename> die
	  folgenden Abschnitte enthält:</para>

	<programlisting>LoadModule php5_module        libexec/apache/libphp5.so</programlisting>

	<programlisting>AddModule mod_php5.c
    &lt;IfModule mod_php5.c&gt;
        DirectoryIndex index.php index.html
    &lt;/IfModule&gt;
    &lt;IfModule mod_php5.c&gt;
        AddType application/x-httpd-php .php
        AddType application/x-httpd-php-source .phps
    &lt;/IfModule&gt;</programlisting>

	<para>Nachdem dies erledigt ist, rufen Sie
	  <command>apachectl</command> auf, um das
	  <acronym>PHP</acronym>-Modul zu laden:</para>

	<screen>&prompt.root; <userinput>apachectl graceful</userinput></screen>

	<para>Bei künftigen Upgrades von <acronym>PHP</acronym>
	  wird <command>make config</command> nicht mehr benötigt,
	  da die von Ihnen ursprünglich ausgewählten
	  Optionen (<literal>OPTIONS</literal>) vom
	  &os;-Ports-Framework automatisch gespeichert werden.</para>

	<para>Die <acronym>PHP</acronym>-Unterstützung von &os; ist
	  stark modular aufgebaut, daher verfügt eine
	  Basisinstallation nur über wenige Funktionen.  Eine
	  Erweiterung um zusätzliche Funktionen ist allerdings sehr
	  einfach über den Port <filename
	  role="package">lang/php5-extensions</filename> möglich.
	  Der Port bietet Ihnen ein Auswahlmenü, über das Sie
	  verschiedene <acronym>PHP</acronym>-Erweiterungen installieren
	  können.  Alternativ können Sie einzelne Erweiterungen
	  aber weiterhin direkt über den jeweiligen Port
	  installieren.</para>

	<para>Um beispielsweise die Unterstützung des
	  Datenbankservers <application>MySQL</application> in
	  <acronym>PHP</acronym>5 zu aktivieren, installieren Sie
	  den Port <filename>databases/php5-mysql</filename>.</para>

	<para>Nachdem Sie eine Erweiterung installiert haben,
	  müssen Sie den
	  <application>Apache</application>-Server neu starten, damit
	  die Erweiterung auch erkannt wird:</para>

	<screen>&prompt.root; <userinput>apachectl graceful</userinput></screen>

	<para>Ab nun wird <application>MySQL</application> von
	  <application>PHP</application> unterstützt.</para>
      </sect3>
    </sect2>
  </sect1>

  <sect1 id="network-ftp">
    <sect1info>
      <authorgroup>
	<author>
	  <firstname>Murray</firstname>
	  <surname>Stokely</surname>
	  <contrib>Beigetragen von </contrib>
	</author>
      </authorgroup>
    </sect1info>
    <title>FTP &ndash; File Transfer Protocol</title>

    <indexterm><primary>FTP-Server</primary></indexterm>

    <sect2>
      <title>Überblick</title>

      <para>Das File Transfer Protocol (FTP) ermöglicht
	auf einfache Art und Weise den Dateiaustausch mit einem
	<acronym role="File Transfer Protocol">FTP</acronym>-Server.
	Der
	<acronym role="File Transfer Protocol">FTP</acronym>-Server
	<application>ftpd</application> ist bei &os; bereits im
	Basisystem enthalten.  Daher sind Konfiguration und Betrieb
	eines
	<acronym role="File Transfer Protocol">FTP</acronym>-Servers
	unter FreeBSD relativ einfach.</para>
    </sect2>

    <sect2>
      <title>Konfiguration</title>

      <para>Der wichtigste Punkt ist hier die Entscheidung darüber,
	welche Benutzer auf Ihren FTP-Server zugreifen dürfen.
	Ein FreeBSD-System verfügt über diverse
	Systembenutzerkonten, um einzelnen Daemonen den Zugriff auf
	das System zu ermöglichen.  Anonyme Benutzer sollten sich
	allerdings nicht über diese Benutzerkonten anmelden
	dürfen.  Die Datei <filename>/etc/ftpusers</filename>
	enthält alle Benutzer, die vom FTP-Zugriff ausgeschlossen
	sind.  In der Voreinstellung gilt dies auch die gerade
	erwähnten Systembenutzerkonten.  Sie können über
	diese Datei weitere Benutzer vom FTP-Zugriff
	ausschließen.</para>

      <para>Sie können den Zugriff für einige Benutzer
	einschränken, ohne FTP komplett zu verbieten.  Dazu
	passen Sie <filename>/etc/ftpchroot</filename> entsprechend an.
	Diese Datei enthält Benutzer und Gruppen sowie die für
	sie geltenden FTP-Einschränkungen und wird in
	&man.ftpchroot.5; ausführlich beschrieben.</para>

      <indexterm>
	<primary>FTP</primary>
	<secondary>anonymous</secondary>
      </indexterm>

      <para>Wenn Sie einen anonymen FTP-Zugriff auf Ihren Server
	ermöglichen wollen, müssen Sie den Benutzer
	<username>ftp</username> auf Ihrem &os;-System anlegen.
	Danach können sich Benutzer mit dem Benutzernamen
	<username>ftp</username> oder <username>anonymous</username>
	auf Ihrem FTP-Server anmelden.  Das Passwort ist dabei
	beliebig (allerdings wird dazu in der Regel eine E-Mail-Adresse
	verwendet).  Meldet sich ein anonymer Benutzer an, aktiviert
	der FTP-Server &man.chroot.2;, um den Zugriff auf das
	Heimatverzeichnis des Benutzers <username>ftp</username>
	zu beschränken.</para>

      <para>Es gibt zwei Textdateien, deren Inhalt Sie bei der Anmeldung
	an Ihrem FTP-Server anzeigen lassen können.  Der Inhalt von
	<filename>/etc/ftpwelcome</filename> wird angezeigt, bevor der
	Login-Prompt erscheint.  Nach einer erfolgreichen Anmeldung wird
	der Inhalt von <filename>/etc/ftpmotd</filename> angezeigt.
	Beachten Sie aber, dass es dabei um einen Pfad relativ zur
	Umgebung des anzumeldenden Benutzers handelt.  Bei einer
	anonymen Anmeldung würde also die Datei
	<filename>~ftp/etc/ftpmotd</filename> angezeigt.</para>

      <para>Nachdem Sie den FTP-Server konfiguriert haben, müssen
        Sie Ihn in <filename>/etc/inetd.conf</filename> aktivieren.
        Dazu müssen Sie lediglich das Kommentarsymbol
        <quote>#</quote> am Beginn der bereits vorhandenen
        <application>ftpd</application>-Zeile entfernen:</para>

      <programlisting>ftp	stream	tcp	nowait	root	/usr/libexec/ftpd	ftpd -l</programlisting>

      <para>Nachdem Sie diese Änderung durchgeführt haben,
	müssen Sie, wie in <xref linkend="network-inetd-reread"/>
	beschrieben, die <application>inetd</application>-Konfiguration
	neu einlesen.  Lesen Sie bitte Abschnitt <xref
	linkend="network-inetd-settings"/> des Handbuchs für weitere
	Informationen zur Aktivierung von
	<application>inetd</application> auf Ihren System.</para>

      <para>Alternativ können Sie auch nur den
	<application>ftpd</application>-Server starten.  In diesem Fall
	ist es ausreichend, die entsprechende Variable in der Datei
	<filename>/etc/rc.conf</filename> zu setzen:</para>

      <programlisting>ftpd_enable="YES"</programlisting>

      <para>Nachdem Sie diese Variable gesetzt haben, wird künftig
	beim Systemstart nur der FTP-Server gestartet.  Alternativ
	können Sie den Server auch manuell starten, indem Sie als
	Benutzer <username>root</username> den folgenden Befehl
	ausführen:</para>

      <screen>&prompt.root; <userinput>/etc/rc.d/ftpd start</userinput></screen>

      <para>Danach können Sie sich auf Ihrem FTP-Server anmelden:</para>

      <screen>&prompt.user; <userinput>ftp localhost</userinput></screen>

    </sect2>

    <sect2>
      <title>Wartung</title>

      <indexterm><primary>syslog</primary></indexterm>

      <indexterm>
	<primary>Logdateien</primary>
	<secondary>FTP</secondary>
      </indexterm>

      <para>Der <application>ftpd</application>-Daemon verwendet
        &man.syslog.3;, um Protokolldateien zu erstellen.  In der
        Voreinstellung werden alle FTP betreffenden Nachrichten
        in die Datei <filename>/var/log/xferlog</filename>
        geschrieben.  Dies lässt sich aber durch das Einfügen
        der folgenden Zeile in <filename>/etc/syslog.conf</filename>
        ändern:</para>

      <programlisting>ftp.info      /var/log/xferlog</programlisting>

      <indexterm>
	<primary>FTP</primary>
	<secondary>anonymous</secondary>
      </indexterm>

      <para>Beachten Sie, dass mit dem Betrieb eines anonymen
        FTP-Servers verschiedene Sicherheitsrisiken verbunden sind.
        Problematisch ist hier vor allem die Erlaubnis zum anonymen
        Upload von Dateien.  Dadurch könnte Ihr Server zur
        Verbreitung von illegaler oder nicht lizensierter Software
        oder noch Schlimmeren missbraucht werden.  Wollen Sie
        anonyme Uploads dennoch erlauben, sollten Sie die
        Zugriffsrechte so setzen, dass solche Dateien erst nach Ihrer
        Zustimmung von anderen Benutzern heruntergeladen werden
        können.</para>

    </sect2>
  </sect1>

  <sect1 id="network-samba">
    <sect1info>
      <authorgroup>
	<author>
	  <firstname>Murray</firstname>
	  <surname>Stokely</surname>
	  <contrib>Beigetragen von </contrib>
	</author>
      </authorgroup>
    </sect1info>

    <title>Mit Samba einen Datei- und Druckserver für
      &microsoft.windows;-Clients einrichten</title>

    <indexterm><primary>Samba-Server</primary></indexterm>
    <indexterm><primary>Microsoft Windows</primary></indexterm>
    <indexterm>
      <primary>Dateiserver</primary>
      <secondary>Windows-Clients</secondary>
    </indexterm>
    <indexterm>
      <primary>Druckserver</primary>
      <secondary>Windows-Clients</secondary>
    </indexterm>

    <sect2>
      <title>Überblick</title>

      <para><application>Samba</application> ist ein beliebtes
	Open Source-Softwarepaket, das es Ihnen ermöglicht,
	einen Datei- und Druckserver für
	&microsoft.windows;-Clients einzurichten.  Clients können
	sich dadurch mit einem FreeBSD-System verbinden und dessen
	Speicherplatz oder dessen Drucker verwenden.  Dies genauso, als
	wenn es sich um lokale Drucker oder Festplatten handeln
	würde.</para>

      <para><application>Samba</application> sollte als Softwarepaket
	auf Ihren Installationsmedien vorhanden sein.  Wenn Sie
	<application>Samba</application> noch nicht installiert haben,
	können Sie dies jederzeit über den Port oder das
	Paket <filename role="package">net/samba34</filename>
	nachholen.</para>

<!-- mention LDAP, Active Directory, WinBIND, ACL, Quotas, PAM, .. -->

    </sect2>

    <sect2>
      <title>Konfiguration</title>

      <para>Die Standardkonfigurationsdatei von
	<application>Samba</application> heißt
	<filename>/usr/local/share/examples/samba34/smb.conf.default</filename>.
	Diese Datei muss nach <filename>/usr/local/etc/smb.conf</filename>
	kopiert und angepasst werden, bevor
	<application>Samba</application> verwendet werden kann.</para>

      <para>Die Datei <filename>smb.conf</filename> enthält
	Laufzeitinformationen für
	<application>Samba</application>, beispielsweise
	Druckerdefinitionen oder
	<foreignphrase>filesystem shares</foreignphrase>, also Bereiche
	des Dateisystems, die Sie mit &windows;-Clients teilen wollen.
	Die Konfiguration der Datei <filename>smb.conf</filename>
	erfolgt webbasiert über das im
	<application>Samba</application>-Paket enthaltene Programm
	<application>swat</application>.</para>

      <sect3>
	<title>Das Samba Web Administration Tool (SWAT) verwenden</title>

	<para>Das
	  <foreignphrase>Samba Web Administration Tool</foreignphrase>
	  (SWAT) wird als Daemon von <application>inetd</application>
	  aktiviert.  Daher müssen Sie den Kommentar vor der
	  folgenden Zeile in <filename>/etc/inetd.conf</filename>
	  entfernen, bevor Sie <application>swat</application> zur
	  Konfiguration von <application>Samba</application> verwenden
	  können:</para>

	<programlisting>swat   stream  tcp     nowait/400      root    /usr/local/sbin/swat    swat</programlisting>

	<para>Wie bereits in <xref linkend="network-inetd-reread"/>
	  beschrieben, müssen Sie die
	  <application>inetd</application>-Konfiguration neu einlesen,
	  nachdem Sie diese Änderung durchgeführt haben.</para>

	<para>Nachdem <application>swat</application> in der Datei
	  <filename>inetd.conf</filename> aktiviert wurde, rufen Sie
	  in Ihrem Internetbrowser die Adresse
	  <ulink url="http://localhost:901"></ulink> auf und melden sich
	  mit dem <username>root</username>-Benutzerkonto an.</para>

<!-- XXX screenshots go here, loader is creating them -->

	<para>Nachdem Sie sich erfolgreich angemeldet haben, wird die
	  Hauptkonfigurationseite von <application>Samba</application>
	  geladen.  Sie können nun die Dokumentation lesen, oder
	  durch einen Klick auf die
	  <guimenu>Globals</guimenu>-Karteikarte mit der Konfiguration
	  beginnen.  Die Einstellungen, die Sie hier vornehmen
	  können, entsprechen denen des Abschnitts
	  <literal>[global]</literal> von
	  <filename>/usr/local/etc/smb.conf</filename>.</para>
      </sect3>

      <sect3>
	<title>Globale Einstellungen</title>

	<para>Unabhängig davon, ob Sie
	  <application>swat</application> verwenden, oder
	  <filename>/usr/local/etc/smb.conf</filename> direkt
	  editieren, sollten Sie zuerst folgende Einstellungen
	  anpassen:</para>

        <variablelist>
	  <varlistentry>
	    <term><literal>workgroup</literal></term>

	    <listitem>
	      <para>Der NT-Domänenname oder der Arbeitsgruppenname der
	        Rechner, die auf den Server Zugriff haben sollen.</para>
	    </listitem>
	  </varlistentry>

	  <varlistentry>
	    <term><literal>netbios name</literal></term>

	    <listitem>
	      <indexterm><primary>NetBIOS</primary></indexterm>

	      <para>Legt den NetBIOS-Namen fest, unter dem der
	        <application>Samba</application>-Server bekannt ist.
	        In der Regel handelt es sich dabei um den ersten
	        Teil des DNS-Namens des Servers.</para>
	    </listitem>
	  </varlistentry>

	  <varlistentry>
	    <term><literal>server string</literal></term>

	    <listitem>
	      <para>Legt die Beschreibung fest, die angezeigt werden
	        soll, wenn mit <command>net view</command> oder
	        über andere Netzwerkprogramme Informationen
	        über den Server angefordert werden.</para>
	    </listitem>
	  </varlistentry>
        </variablelist>
      </sect3>

      <sect3>
	<title>Samba absichern</title>

	<para>Zwei der wichtigsten Einstellungen in
	  <filename>/usr/local/etc/smb.conf</filename> betreffen
	  das zu verwendende Sicherheitsmodell sowie das
	  Backend-Passwortformat für die Benutzer der
	  Samba-Clients.  Folgende Optionen sind dafür
	  verantwortlich:</para>

        <variablelist>
	  <varlistentry>
	    <term><literal>security</literal></term>

	    <listitem>
	      <para>Die häufigsten Optionen sind
	        <literal>security = share</literal> und
	        <literal>security = user</literal>.  Wenn Ihre Clients
	        Benutzernamen verwenden, die den Benutzernamen auf Ihrem
	        &os;-Rechner entsprechen, dann sollten Sie die
	        Einstellung <foreignphrase>user level</foreignphrase>
	        verwenden.  Dies ist auch die Standardeinstellung.
	        Allerdings ist es dazu erforderlich, dass sich die
	        Clients auf Ihrem Rechner anmelden, bevor sie auf
	        gemeinsame Ressourcen zugreifen können.</para>

	      <para>In der Einstellung
	        <foreignphrase>share level</foreignphrase> müssen
	        sich Clients nicht unter Verwendung eines gültigen
	        Logins auf Ihrem Rechner anmelden, bevor sie auf
	        gemeinsame Ressourcen zugreifen können.  In
	        früheren <application>Samba</application>-Versionen
	        war dies die Standardeinstellung.</para>
	    </listitem>
	  </varlistentry>

	  <varlistentry>
	    <term><literal>passdb backend</literal></term>

	    <listitem>
	      <indexterm><primary>NIS+</primary></indexterm>
	      <indexterm><primary>LDAP</primary></indexterm>
	      <indexterm><primary>SQL database</primary></indexterm>

	      <para><application>Samba</application> erlaubt
	        verschiedene Backend-Authentifizierungsmodelle.  Sie
	        können Clients durch LDAP, NIS+, eine SQL-Datenbank
	        oder eine Passwortdatei authentifizieren.  In der
	        Voreinstellung wird <literal>smbpasswd</literal>
	        verwendet.  Diese Methode wird im folgenden Abschnitt
	        näher beschrieben.</para>
	    </listitem>
	  </varlistentry>
	</variablelist>

	<para>Wenn Sie <literal>smbpasswd</literal> verwenden, müssen
	  Sie die Datei <filename>/usr/local/etc/samba/smbpasswd</filename>
	  erzeugen, damit <application>Samba</application> in der Lage
	  ist, Clients zu authentifizieren.  Wenn Sie auf Ihrem
	  &unix;-Rechner vorhandenen Benutzern den Zugriff von einem
	  &windows;-Client aus ermöglichen wollen, verwenden Sie den
	  folgenden Befehl:</para>

	<screen>&prompt.root; <userinput>smbpasswd -a username</userinput></screen>

	<note>
	  <para>Als Backend wird inzwischen <literal>tdbsam</literal>
	    empfohlen.  Mit dem folgenden Befehl legen Sie neue
	    Benutzerkonten an:</para>

	  <screen>&prompt.root; <userinput><command>pdbedit <option>-a</option> <option>-u</option> <replaceable>username</replaceable></command></userinput></screen>
	</note>

	<para>Ausführliche Informationen zur Konfiguration
	  von <application>Samba</application> finden Sie im <ulink
	  url="http://www.samba.org/samba/docs/man/Samba-HOWTO-Collection/">
	  Official Samba HOWTO</ulink>.  Sie sollten aber bereits
	  nach dem Lesen dieses Abschnitts in der Lage sein,
	  <application>Samba</application> zu starten.</para>
      </sect3>
    </sect2>

    <sect2>
      <title><application>Samba</application> starten</title>

      <para>Der Port <filename role="package">net/samba34</filename>
	legt ein neues Startskript an, mit dem
	<application>Samba</application> gesteuert (also etwa
	gestartet oder beendet) werden kann.  Um dieses Skript
	zu aktivieren, fügen Sie folgende Zeile in
	<filename>/etc/rc.conf</filename> ein:</para>

      <programlisting>samba_enable="YES"</programlisting>

      <para>Alternativ können Sie auch die folgenden
	beiden Einträge verwenden:</para>

      <programlisting>nmbd_enable="YES"</programlisting>
      <programlisting>smbd_enable="YES"</programlisting>

      <note>
	<para>Durch diese Einträge wird
	  <application>Samba</application> beim Systemstart
	  automatisch aktiviert.</para>
      </note>

      <para>Danach können Sie <application>Samba</application>
	jederzeit durch folgenden Befehl starten:</para>

      <screen>&prompt.root; <userinput>/usr/local/etc/rc.d/samba start</userinput>
Starting SAMBA: removing stale tdbs :
Starting nmbd.
Starting smbd.</screen>

      <para>Weitere Informationen zu den rc-Startskripten finden
	Sie im <xref linkend="configtuning-rcd"/> des Handbuchs.</para>

      <para><application>Samba</application> verwendet drei Daemonen.
	Beachten Sie, dass sowohl <application>nmbd</application> als
	auch <application>smbd</application> durch das Skript
	<filename>samba</filename> gestartet werden.  Wenn Sie die
	<foreignphrase>winbind name resolution services</foreignphrase>
	in <filename>smb.conf</filename> aktiviert haben, wird
	zusätzlich der <application>winbindd</application>-Daemon
	gestartet.</para>

      <para>Sie können <application>Samba</application> jederzeit
	durch den folgenden Befehl beenden:</para>

      <screen>&prompt.root; <userinput>/usr/local/etc/rc.d/samba stop</userinput></screen>

      <para><application>Samba</application> ist ein komplexes
	Softwarepaket mit umfassenden Funktionen, die eine weitreichende
	Integration von &microsoft.windows;-Netzwerken ermöglichen.
	Für eine Beschreibung dieser Zusatzfunktionen sollten Sie
	sich auf <ulink url="http://www.samba.org"></ulink> umsehen.</para>
    </sect2>
  </sect1>

  <sect1 id="network-ntp">
    <sect1info>
      <authorgroup>
	<author>
	  <firstname>Tom</firstname>
	  <surname>Hukins</surname>
	  <contrib>Beigetragen von </contrib>
	</author>
      </authorgroup>
    </sect1info>

    <title>Die Uhrzeit mit NTP synchronisieren</title>

    <indexterm><primary>NTP</primary></indexterm>

    <sect2>
      <title>Überblick</title>

      <para>Da die interne Uhrzeit eines Computers nie ganz exakt ist,
	wurde mit NTP
	(<foreignphrase>Network Time Protocol</foreignphrase>) eine
	Möglichkeit geschaffen, die exakte Uhrzeit zu ermitteln
	und festzulegen.</para>

      <para>Viele Internetdienste sind von einer exakten Uhrzeit
	abhängig.  Ein Webserver könnte beispielsweise die
	Anforderung erhalten, eine Datei zu versenden, wenn sich diese
	in einer bestimmten Zeitspanne geändert hat.  In einem
	lokalen Netzwerk ist es unbedingt notwendig, dass Rechner, die
	Dateien von einem gemeinsamen Dateiserver beziehen, ihre
	Uhrzeit synchronisieren, damit die Zeitstempel der Dateien
	konstistent bleiben.  Dienste wie &man.cron.8; führen
	Befehle zu einem bestimmten Zeitpunkt aus.  Ist die Uhrzeit
	nicht korrekt, kann dies zu Problemen führen.</para>

      <indexterm>
	<primary>NTP</primary>
	<secondary>ntpd</secondary>
      </indexterm>

      <para>&os; verwendet den &man.ntpd.8;-
	<acronym role="Network Time Protocol">NTP</acronym>-Server,
	um die genaue Uhrzeit von anderen
	<acronym role="Network Time Protocol">NTP</acronym>-Servern
	abzufragen, die eigene Systemzeit zu setzen, oder um diese
	anderen Rechnern anzubieten.</para>
    </sect2>

    <sect2>
      <title>Einen passenden NTP-Server auswählen</title>

      <indexterm>
	<primary>NTP</primary>
	<secondary>Serverwahl</secondary>
      </indexterm>

      <para>Um die Uhrzeit zu synchronisieren, müssen Sie sich mit
	einem
	<acronym role="Network Time Protocol">NTP</acronym>-Server
	verbinden.  Ihr Netzwerkadministrator oder Ihr Internetprovider
	haben vielleicht schon einen NTP-Server eingerichtet.  Lesen Sie
	deren Dokumentation, um dies zu überprüfen.  Es gibt
	im Internet eine
	<ulink url="http://support.ntp.org/bin/view/Servers/WebHome">
	Liste mit frei zugänglichen NTP-Servern</ulink>, aus der
	Sie sich einen in Ihrer Nähe gelegenen Server
	auswählen können.  Beachten Sie aber auf jeden Fall
	die Nutzungsbedingungen des entsprechenden Servers, und fragen
	Sie um Erlaubnis, wenn dies nötig ist.</para>

      <para>Die Auswahl von mehreren NTP-Servern kann sinnvoll sein,
	wenn ein Server ausfällt oder falsche Zeiten liefert.
	&man.ntpd.8; verwendet die Antworten anderer Server, um
	zuverlässige Server zu bestimmen, die dann bevorzugt
	abgefragt werden.</para>
    </sect2>

    <sect2>
      <title>NTP unter &os; einrichten</title>

      <indexterm>
	<primary>NTP</primary>
	<secondary>Konfiguration</secondary>
      </indexterm>

      <sect3>
	<title>NTP aktivieren</title>

	<indexterm><primary>ntpdate</primary></indexterm>

	<para>Wenn Sie Ihre Uhrzeit nur beim Systemstart
	  synchronisieren wollen, können Sie &man.ntpdate.8;
	  verwenden.  Für Desktoprechner, die regelmäßig
	  neu gestartet werden und keine ständige Synchronisation
	  benötigen, ist dies akzeptabel.  In allen anderen
	  Fällen sollten Sie jedoch &man.ntpd.8; verwenden.</para>

	<para>Die Ausführung von &man.ntpdate.8; während des
	  Systemstarts ist aber auch für Rechner, die &man.ntpd.8;
	  verwenden, sinnvoll.  &man.ntpd.8; passt die Systemzeit nur
	  bei größeren Abweichungen an, während
	  &man.ntpdate.8; die Zeit immer synchronisiert, egal wie
	  groß die Differenz zwischen Systemzeit und korrekter
	  Zeit ist.</para>

	<para>Um &man.ntpdate.8; beim Systemstart zu aktivieren,
	  fügen Sie den Eintrag
	  <literal>ntpdate_enable="YES"</literal> in
	  <filename>/etc/rc.conf</filename> ein.  Außerdem müssen
	  Sie alle Server, mit denen Sie sich synchronisieren wollen,
	  sowie alle an &man.ntpdate.8; zu übergebenden Optionen
	  in den <varname>ntpdate_flags</varname> angeben.</para>
      </sect3>

      <sect3>
	<title>NTP einrichten</title>

	<indexterm>
	  <primary>NTP</primary>
	  <secondary>ntp.conf</secondary>
	</indexterm>

	<para>Die Konfiguration von NTP erfolgt über die Datei
	  <filename>/etc/ntp.conf</filename>, und wird in der
	  Hilfeseite &man.ntp.conf.5; beschrieben.  Dazu ein
	  einfaches Beispiel:</para>

	<programlisting>server ntplocal.example.com prefer
server timeserver.example.org
server ntp2a.example.net

driftfile /var/db/ntp.drift</programlisting>

	<para>Die Option <literal>server</literal> legt die zu
	  verwendenden Server fest, wobei jeder Server in einer eigenen
	  Zeile steht.  Wenn ein Server mit der Option
	  <literal>prefer</literal> versehen ist, wie dies hier bei
	  <hostid role="fqdn">ntplocal.example.com</hostid> der Fall
	  ist, wird dieser Server bevorzugt verwendet.  Eine Antwort von
	  einem bevorzugten Server wird nur dann verworfen, wenn sie
	  signifikant von denen anderer Server abweicht, ansonsten wird
	  sie ohne Abfrage weiterer Server verwendet.  Die Option
	  <literal>prefer</literal> wird gewöhnlich nur für
	  sehr zuverlässige und genaue Server verwendet, die
	  über eine spezielle Hardware zur Zeitüberwachung
	  verfügen.</para>

	<para>Die Option <literal>driftfile</literal> legt fest, in
	  welcher Datei die Abweichungen der Systemuhr protokolliert
	  werden.  &man.ntpd.8; verwendet diese Datei, um die Systemzeit
	  automatisch anzupassen, selbst wenn kurzzeitig kein NTP-Server
	  zur Synchronisation verfügbar ist.</para>

	<para>Weiterhin legt die Option <literal>driftfile</literal> fest,
	  wo Informationen über frühere Antworten des von
	  Ihnen verwendeten NTP-Servers gespeichert werden sollen.
	  Diese Datei enthält NTP-interne Informationen, sie sollte
	  daher von anderen Prozessen nicht verändert werden.</para>
      </sect3>

      <sect3>
	<title>Den Zugang zu Ihrem NTP-Server beschränken</title>

	<para>In der Voreinstellung ist Ihr NTP-Server für alle
	  Rechner im Internet erreichbar.  Über die Option
	  <literal>restrict</literal> in der Datei
	  <filename>/etc/ntp.conf</filename> können Sie den
	  Zugang zu Ihrem Server beschränken.</para>

	<para>Wenn Sie alle Rechner vom Zugriff auf Ihren NTP-Server
	  ausschließen wollen, fügen Sie folgende Zeile in
	  <filename>/etc/ntp.conf</filename> ein:</para>

	<programlisting>restrict default ignore</programlisting>

	<note>
	  <para>Durch diesen Eintrag verhindern Sie den Zugriff Ihres
	    Servers auf alle auf Ihrem System konfigurierten Server.
	    Müssen Sie Ihren NTP-Server mit einem externen
	    NTP-Server synchronisieren, müssen Sie dies daher
	    dezidiert zulassen.  Lesen Sie in diesem Fall die
	    Manualpage &man.ntp.conf.5;.</para>
	</note>

	<para>Wenn Sie nur Rechnern Ihres eigenen Netzwerks die
	  Synchronisation mit Ihrem NTP-Server erlauben, gleichzeitig
	  aber verhindern wollen, dass diese den NTP-Server
	  konfigurieren oder als Server für andere Rechner dienen
	  können, fügen Sie folgende Zeile ein:</para>

	<programlisting>restrict 192.168.1.0 mask 255.255.255.0 nomodify notrap</programlisting>

	<para>Bei <hostid role="ipaddr">192.168.1.0</hostid> handelt es
	  sich um einen Rechner Ihres Netzwerks.
	  <hostid role="netmask">255.255.255.0</hostid> ist die
	  Netzmaske Ihres Netzwerks.</para>

	<para><filename>/etc/ntp.conf</filename> kann verschiedene
	  <literal>restrict</literal>-Optionen enthalten.
	  Weiteres erfahren Sie im Abschnitt
	  <literal>Access Control Support</literal> der
	  Hilfeseite &man.ntp.conf.5;.</para>
      </sect3>
    </sect2>

    <sect2>
      <title>Den NTP-Server starten</title>

      <para>Damit der NTP-Server beim Systemstart automatisch gestartet
	wird, fügen Sie den Eintrag
	<literal>ntpd_enable="YES"</literal> in
	<filename>/etc/rc.conf</filename> ein.  Wenn Sie weitere
	Argumente an &man.ntpd.8; übergeben wollen, passen Sie
	die Option <varname>ntpd_flags</varname> in der Datei
	<filename>/etc/rc.conf</filename> entsprechend an.</para>

      <para>Um den NTP-Server ohne einen Systemneustart zu starten,
	rufen Sie <command>ntpd</command> mit den unter
	<varname>ntpd_flags</varname> in
	<filename>/etc/rc.conf</filename> festgelegten Parametern auf.
	Hierzu ein Beispiel:</para>

      <screen>&prompt.root; <userinput>ntpd -p /var/run/ntpd.pid</userinput></screen>
    </sect2>

    <sect2>
      <title>ntpd mit einer Einwahlverbindung verwenden</title>

      <para>&man.ntpd.8; benötigt keine ständige
	Internetverbindung.  Wenn Sie sich ins Internet einwählen,
	ist es sinnvoll, zu verhindern, dass NTP-Verkehr eine Verbindung
	aufbauen oder aufrechterhalten kann.  Wenn Sie user-PPP
	verwenden, können Sie dies in den
	<literal>filter</literal>-Direktiven von
	<filename>/etc/ppp/ppp.conf</filename> festlegen.  Sehen Sie
	sich dazu das folgende Beispiel ein:</para>

      <programlisting>set filter dial 0 deny udp src eq 123
# Prevent NTP traffic from initiating dial out
set filter dial 1 permit 0 0
set filter alive 0 deny udp src eq 123
# Prevent incoming NTP traffic from keeping the connection open
set filter alive 1 deny udp dst eq 123
# Prevent outgoing NTP traffic from keeping the connection open
set filter alive 2 permit 0/0 0/0</programlisting>

      <para>Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt
	<literal>PACKET FILTERING</literal> von &man.ppp.8; sowie in den
	Beispielen unter <filename>/usr/share/examples/ppp/</filename>.</para>

      <note><para>Einige Internetprovider blockieren Ports mit niedrigen
	Nummern.  In solchen Fällen funktioniert NTP leider
	nicht, da Antworten eines NTP-Servers Ihren Rechner nicht
	erreichen werden.</para></note>
    </sect2>

    <sect2>
      <title>Weitere Informationen</title>

      <para>Weiterführende Dokumentation (im HTML-Format)
	zum NTP-Server finden Sie unter
	<filename>/usr/share/doc/ntp/</filename>.</para>
    </sect2>
  </sect1>

  <sect1 id="network-syslogd">
    <sect1info>
      <authorgroup>
	<author>
	  <firstname>Tom</firstname>
	  <surname>Rhodes</surname>
	  <contrib>Beigetragen von </contrib>
	</author>
      </authorgroup>
      <authorgroup>
	<author>
	  <firstname>Benedict</firstname>
	  <surname>Reuschling</surname>
	  <contrib>Übersetzt von </contrib>
	</author>
      </authorgroup>
    </sect1info>

    <title>Protokollierung von anderen Hosts mittels
      <command>syslogd</command></title>

    <para>Die Interaktion mit Systemprotokollen ist ein wichtiger Aspekt,
      sowohl was Sicherheit als auch Systemadministration anbelangt.
      Überwachen der Protokolldateien von mehreren Hosts kann sehr
      unhandlich werden, wenn diese Hosts über mittlere oder grosse
      Netze verteilt sind oder wenn sie Teile von unterschiedlichen Netzwerken
      sind.  In diesen Fällen macht die Konfiguration der Protokollierung
      von anderen Hosts diesen Prozess wesentlich komfortabler.</para>

    <para>Die zentralisierte Protokollierung auf einen bestimmten
      Protokollierungshost kann manche der administrativen Belastungen der
      Protokolldateiadministration reduzieren.  Protokolldateiaggregation,
      -zusammenführung und -rotation kann an einer zentralen Stelle mit
      den &os;-eigenen Werkzeugen wie &man.syslogd.8; und &man.newsyslog.8;
      konfiguriert werden.  In der folgenden Beispielkonfiguration sammelt
      Host <hostid>A</hostid>, genannt <hostid
      role="fqdn">logserv.example.com</hostid>, Protokollinformationen für
      das lokale Netzwerk.  Host <hostid>B</hostid>, genannt
      <hostid role="fqdn">logclient.example.com</hostid> wird seine
      Protokollinformationen an den Server weiterleiten.  In realen
      Konfigurationen benötigen beide Hosts passende Vorwärts- und
      Umkehr-Einträge im <acronym>DNS</acronym> oder
      in <filename>/etc/hosts</filename>.  Andernfalls werden die Daten vom
      Server abgelehnt.</para>

    <sect2>
      <title>Konfiguration des Protokollierungs-Servers</title>

      <para>Protokollierungs-Server sind Maschinen, die konfiguriert sind,
        Protokollinformationen von anderen Hosts zu akzeptieren.  In den
        meisten Fällen wird dies zur Vereinfachung der Konfiguration
        eingesetzt, in anderen Fällen ist es einfach nur ein Schritt in
        eine bessere Verwaltung.  Was auch immer die Gründe sind, ein paar
        Anforderungen müssen vorher erfüllt sein.</para>

      <para>Ein richtig konfigurierter Protokollierungs-Server muss minimal die
        folgenden Anforderungen erfüllen:</para>

      <itemizedlist>
        <listitem>
          <para>Das Regelwerk der Firewall muss <acronym>UDP</acronym> auf
            Port 514 sowohl auf Client- als auch auf Serverseite
            erlauben;</para>
        </listitem>

        <listitem>
          <para>syslogd wurde so konfiguriert, dass es Nachrichten von anderen
            Clientrechnern akzeptiert;</para>
        </listitem>

        <listitem>
          <para>Der syslogd-Server und alle Clientrechner müssen
            gültige Einträge für sowohl Vorwärts- als auch
            Umkehr-<acronym>DNS</acronym> besitzen, oder in
            <filename>/etc/hosts</filename> korrekt eingetragen sein.</para>
        </listitem>
      </itemizedlist>

      <para>Um den Protokollierungs-Server zu konfigurieren, muss der Client in
        <filename>/etc/syslog.conf</filename> eingetragen sein und der
        Verbindungsweg der Protokollierung muss spezifiziert sein:</para>

      <programlisting>+logclient.example.com
*.*     /var/log/logclient.log</programlisting>

      <note>
        <para>Weitere Informationen zu den verschiedenen unterstützten
	  und verfügbaren <emphasis>Verbindungswegen</emphasis> finden
	  sich in der Manualpage &man.syslog.conf.5;.</para>
      </note>

      <para>Einmal hinzugefügt, werden alle Nachrichten über
        den <literal>Verbindungsweg</literal> in die zuvor angegebene Datei,
        <filename>/var/log/logclient.log</filename> protokolliert.</para>

      <para>Der Server benötigt ausserdem die folgenden Zeilen in der
        <filename>/etc/rc.conf</filename>:</para>

      <programlisting>syslogd_enable="YES"
syslogd_flags="-a logclient.example.com -v -v"</programlisting>

      <para>Die erste Option aktiviert den <command>syslogd</command>-Dienst
        während des Systemstarts und die zweite Option erlaubt es, Daten
        von dem spezifizierten Client auf diesem Server zu akzeptieren.  Die
        Verwendung von <option>-v -v</option> im letzten Teil erhöht die
        Anzahl von Protokollnachrichten.  Dies ist sehr hilfreich für die
        Feineinstellung der Verbindungspfade, da Administratoren auf diese
        Weise erkennen, welche Arten von Nachrichten unter welchen
        Einstellungen protokolliert werden.</para>

      <para>Mehrere <option>-a</option>-Optionen können angegeben werden,
        um die Protokollierung von mehreren Clients zu erlauben.
        <acronym>IP</acronym>-Adressen und ganze Netzblöcke können
        ebenfalls spezifiziert werden.  Lesen Sie dazu die
        &man.syslog.3;-Manualpage, um eine vollständige Liste von
        möglichen Optionen zu erhalten.</para>

      <para>Zum Schluss muss noch die Protokolldatei erstellt werden.  Auf
        welche Weise dies geschieht ist nicht wichtig, aber in den meisten
        Fällen funktioniert &man.touch.1; grossartig, wie hier
        dargestellt:</para>

      <screen>&prompt.root; <userinput>touch <filename>/var/log/logclient.log</filename></userinput></screen>

      <para>Zu diesem Zeitpunkt sollte der <command>syslogd</command>-Dienst
        neu gestartet und überprüft werden:</para>

      <screen>&prompt.root; <userinput>/etc/rc.d/syslogd restart</userinput>
&prompt.root; <userinput>pgrep syslog</userinput></screen>

      <para>Wenn eine <acronym>PID</acronym> zurückgegeben wird, wurde
        der Server erfolgreich neu gestartet und die Clientkonfiguration kann
        beginnen.  Wenn der Server nicht neu gestartet wurde, suchen Sie im
        <filename>/var/log/messages</filename>-Protokoll nach eventuellen
        Fehlermeldungen.</para>
    </sect2>

    <sect2>
      <title>Konfiguration des Protokollierungs-Clients</title>

      <para>Ein Protokollierungs-Client ist eine Maschine, die
        Protokollinformationen an einen Protokollierungs-Server sendet,
        zusätzlich zu ihren lokalen Kopien.</para>

      <para>Ähnlich wie Protokollierungs-Server müssen Clients auch
        ein paar minimale Anforderungen erfüllen:</para>

      <itemizedlist>
        <listitem>
          <para>&man.syslogd.8; muss so konfiguriert sein, dass es Nachrichten
            eines bestimmten Typs an einen Protokollierungs-Server schickt,
            welcher diese akzeptieren muss;</para>
        </listitem>

        <listitem>
          <para>Die Firewall muss <acronym>UDP</acronym>-Pakete durch Port 514
            erlauben;</para>
        </listitem>

        <listitem>
          <para>Sowohl Vorwärts- als auch Umkehr-<acronym>DNS</acronym>
            muss konfiguriert sein oder es müssen passende Einträge in
            <filename>/etc/hosts</filename> vorhanden sein.</para>
        </listitem>
      </itemizedlist>

      <para>Die Clientkonfiguration ist ein bisschen entspannter, verglichen mit
        der des Servers.  Der Clientrechner muss ebenfalls die folgenden
        Einträge in der <filename>/etc/rc.conf</filename> besitzen:</para>

      <programlisting>syslogd_enable="YES"
syslogd_flags="-s -v -v"</programlisting>

      <para>Wie zuvor aktivieren diese Einträge den
        <command>syslogd</command>-Dienst während des Systemstarts und
        erhöhen die Anzahl der Protokollnachrichten.  Die Option
        <option>-s</option> verhindert, dass dieser Client Protokolle von anderen
        Hosts akzeptiert.</para>

      <para>Verbindungspfade beschreiben den Systemteil, für den eine
        Nachricht generiert wird.  Beispielsweise sind <acronym>ftp</acronym> und
        <acronym>ipfw</acronym> beides Verbindungspfade.  Wenn
        Protokollnachrichten für diese beiden Dienste generiert werden,
        sind diese beiden Werkzeuge normalerweise in jeder Protokollnachricht
        enthalten.  Verbindungspfade sind mit einer Priorität oder Stufe
        verbunden, die dazu verwendet wird, zu markieren, wie wichtig eine
        Nachricht im Protokoll ist.  Die Häftigste ist
        <literal>warning</literal> und <literal>info</literal>.  Bitte lesen Sie
        die &man.syslog.3; Manualpage, um eine komplette Liste der
        verfügbaren Verbindungspfade und Prioritäten zu
        erhalten.</para>

      <para>Der Protokollierungs-Server muss in der
        <filename>/etc/syslog.conf</filename> des Clients eingetragen sein.  In
        diesem Beispiel wird das <literal>@</literal>-Symbol benutzt, um
        Protokolldaten an einen anderen Server zu senden. Der Eintrag sieht wie
        folgt aus:</para>

      <programlisting>*.*               @logserv.example.com</programlisting>

      <para>Einmal hinzugefügt, muss <command>syslogd</command> neu
        gestartet werden, damit diese Änderungen wirksam werden:</para>

      <screen>&prompt.root; <userinput>/etc/rc.d/syslogd restart</userinput></screen>

      <para>Um zu testen, ob Protokollnachrichten über das Netzwerk
        gesendet werden, kann &man.logger.1; auf dem Client benutzt werden, um
        eine Nachricht an <command>syslogd</command> zu schicken:</para>

      <screen>&prompt.root; <userinput>logger "<replaceable>Test message from logclient</replaceable>"</userinput></screen>

      <para>Diese Nachricht sollte jetzt sowohl in
        <filename>/var/log/messages</filename> auf dem Client, als auch in
        <filename>/var/log/logclient.log</filename> auf dem Server vorhanden
        sein.</para>
    </sect2>

    <sect2>
      <title>Fehlerbehebung beim Protokollierungs-Server</title>

      <para>In bestimmten Fällen ist die Fehlerbehebung notwendig, wenn
        Nachrichten nicht auf dem Protokollierungs-Server empfangen werden.  Es
        gibt mehrere Gründe dafür, jedoch treten am häufigsten
        Probleme bei der Netzwerkverbindung und beim <acronym>DNS</acronym> auf.
        Um diese Fälle zu überprüfen, stellen Sie sicher, dass
        beide Hosts in der Lage sind, sich gegenseitig über den Hostnamen zu
        erreichen, der in <filename>/etc/rc.conf</filename> angegeben ist.  Wenn
        das funktioniert, ist möglicherweise eine Änderung der
        <literal>syslogd_flags</literal>-Option in
        <filename>/etc/rc.conf</filename> notwendig.</para>

      <para>Im folgenden Beispiel ist <filename>/var/log/logclient.log</filename>
        leer und die <filename>/var/log/messages</filename>-Dateien enthalten
        keine Gründe für den Fehler.  Um die Fehlerausgabe zu
        erhöhen, ändern Sie die <literal>syslogd_flags</literal>-Option
        so, dass diese wie in dem folgenden Beispiel aussieht und initiieren Sie
        dann einen Neustart:</para>

      <programlisting>syslogd_flags="-d -a logclien.example.com -v -v"</programlisting>

      <screen>&prompt.root; <userinput>/etc/rc.d/syslogd restart</userinput></screen>

      <para>Fehlerausgabedaten ähnlich der Folgenden werden sofort nach dem
        Neustart auf dem Bildschirm erscheinen:</para>

      <screen>logmsg: pri 56, flags 4, from logserv.example.com, msg syslogd: restart
syslogd: restarted
logmsg: pri 6, flags 4, from logserv.example.com, msg syslogd: kernel boot file is /boot/kernel/kernel
Logging to FILE /var/log/messages
syslogd: kernel boot file is /boot/kernel/kernel
cvthname(192.168.1.10)
validate: dgram from IP 192.168.1.10, port 514, name logclient.example.com;
rejected in rule 0 due to name mismatch.</screen>

      <para>Es scheint klar zu sein, dass die Nachrichten aufgrund eines
        fehlerhaften Namens abgewiesen werden.  Nach genauer Untersuchung der
        Konfiguration, kommt ein Tippfehler in der folgenden Zeile der
        <filename>/etc/rc.conf</filename> als Fehler in Betracht:</para>

      <programlisting>syslogd_flags="-d -a logclien.example.com -v -v"</programlisting>

      <para>Die Zeile sollte <literal>logclient</literal> und nicht
        <literal>logclien</literal> enthalten.  Nachdem die entsprechenden
        Veränderungen gemacht wurden, ist ein Neustart fällig, mit den
        entsprechenden Ergebnissen:</para>

      <screen>&prompt.root; <userinput>/etc/rc.d/syslogd restart</userinput>
logmsg: pri 56, flags 4, from logserv.example.com, msg syslogd: restart
syslogd: restarted
logmsg: pri 6, flags 4, from logserv.example.com, msg syslogd: kernel boot file is /boot/kernel/kernel
syslogd: kernel boot file is /boot/kernel/kernel
logmsg: pri 166, flags 17, from logserv.example.com,
msg Dec 10 20:55:02 &lt;syslog.err&gt; logserv.example.com syslogd: exiting on signal 2
cvthname(192.168.1.10)
validate: dgram from IP 192.168.1.10, port 514, name logclient.example.com;
accepted in rule 0.
logmsg: pri 15, flags 0, from logclient.example.com, msg Dec 11 02:01:28 trhodes: Test message 2
Logging to FILE /var/log/logclient.log
Logging to FILE /var/log/messages</screen>

      <para>Zu diesem Zeitpunkt werden die Nachrichten korrekt empfangen und in
        die richtige Datei geschrieben.</para>
    </sect2>

    <sect2>
      <title>Sicherheitsbedenken</title>

      <para>Wie mit jedem Netzwerkdienst, müssen Sicherheitsanforderungen in
        Betracht gezogen werden, bevor diese Konfiguration umgesetzt wird.
        Manchmal enthalten Protokolldateien sensitive Daten über aktivierte
        Dienste auf dem lokalen Rechner, Benutzerkonten und Konfigurationsdaten.
        Daten, die vom Client an den Server geschickt werden, sind weder
        verschlüsselt noch mit einem Passwort geschützt.  Wenn ein
        Bedarf für Verschlüsselung besteht, ist es möglich,
        <filename role="package">security/stunnel</filename> zu verwenden,
        welches die Daten über einen verschlüsselten Tunnel
        versendet.</para>

      <para>Lokale Sicherheit ist ebenfalls ein Thema.  Protokolldateien sind
        während der Verwendung oder nach ihrer Rotation nicht
        verschlüsselt.  Lokale Benutzer versuchen vielleicht, auf diese
        Dateien zuzugreifen, um zusätzliche Einsichten in die
        Systemkonfiguration zu erlangen.  In diesen Fällen ist es absolut
        notwendig, die richtigen Berechtigungen auf diesen Dateien zu setzen.
        Das &man.newsyslog.8;-Werkzeug unterstützt das Setzen von
        Berechtigungen auf gerade erstellte oder rotierte Protokolldateien.
        Protokolldateien mit Zugriffsmodus <literal>600</literal> sollten
        verhindern, dass lokale Benutzer darin herumschnüffeln.</para>
    </sect2>
  </sect1>
</chapter>