<!-- The FreeBSD Documentation Project The FreeBSD German Documentation Project $FreeBSD$ $FreeBSDde: de-docproj/books/handbook/kernelconfig/chapter.sgml,v 1.107 2009/12/29 00:23:37 bcr Exp $ basiert auf: 1.194 --> <chapter id="kernelconfig"> <chapterinfo> <authorgroup> <author> <firstname>Jim</firstname> <surname>Mock</surname> <contrib>Erweitert und neu strukturiert von </contrib> </author> </authorgroup> <authorgroup> <author> <firstname>Jake</firstname> <surname>Hamby</surname> <contrib>Ursprünglich veröffentlicht von </contrib> </author> </authorgroup> <authorgroup> <author> <firstname>Robert</firstname> <surname>Altschaffel</surname> <contrib>Übersetzt von </contrib> </author> </authorgroup> </chapterinfo> <title>Konfiguration des &os;-Kernels</title> <sect1 id="kernelconfig-synopsis"> <title>Übersicht</title> <indexterm> <primary>Kernel</primary> <secondary>Erstellen eines angepassten Kernels</secondary> </indexterm> <para>Der Kernel ist das Herz des &os; Betriebssystems. Er ist verantwortlich für die Speicherverwaltung, das Durchsetzen von Sicherheitsdirektiven, Netzwerkfähigkeit, Festplattenzugriffen und vieles mehr. Obwohl &os; es immer mehr ermöglicht, dynamisch konfiguriert zu werden, ist es ab und an notwendig, den Kernel neu zu konfigurieren und zu kompilieren.</para> <para>Nachdem Sie dieses Kapitel gelesen haben, werden Sie Folgendes wissen:</para> <itemizedlist> <listitem> <para>Wieso Sie Ihren Kernel neu konfigurieren sollten.</para> </listitem> <listitem> <para>Wie Sie eine Kernelkonfigurationsdatei erstellen oder verändern.</para> </listitem> <listitem> <para>Wie Sie mit der Konfigurationsdatei einen neuen Kernel kompilieren.</para> </listitem> <listitem> <para>Wie Sie den neuen Kernel installieren.</para> </listitem> <listitem> <para>Was zu tun ist, falls etwas schiefgeht.</para> </listitem> </itemizedlist> <para>Alle Kommandos, aus den Beispielen dieses Kapitels, müssen mit <username>root</username>-Rechten ausgeführt werden.</para> </sect1> <sect1 id="kernelconfig-custom-kernel"> <title>Wieso einen eigenen Kernel bauen?</title> <para>Traditionell besaß &os; einen monolithischen Kernel. Das bedeutet, dass der Kernel ein einziges großes Programm war, das eine bestimmte Auswahl an Hardware unterstützte. Also musste man immer, wenn man das Kernelverhalten verändern wollte, zum Beispiel wenn man neue Hardware hinzufügen wollte, einen neuen Kernel kompilieren, installieren und das System neu starten.</para> <para>Heutzutage vertritt &os; immer mehr die Idee eines modularen Kernels, bei dem bestimmte Funktionen, je nach Bedarf, als Module geladen werden können. Ein bekanntes Beispiel dafür sind die Module für die PCMCIA-Karten in Laptops, die zum Starten nicht zwingend benötigt und erst bei Bedarf geladen werden.</para> <para>Trotzdem ist es noch immer nötig, einige statische Kernelkonfigurationen durchzuführen. In einigen Fällen ist die Funktion zu systemnah, um durch ein Modul zu realisiert werden. In anderen Fällen hat eventuell noch niemand ein ladbares Kernelmodul für diese Funktion geschrieben.</para> <para>Das Erstellen eines angepaßten Kernels ist eines der wichtigsten Rituale für erfahrene BSD-Benutzer. Obwohl dieser Prozess recht viel Zeit in Anspruch nimmt, bringt er doch viele Vorteile für Ihr &os; System. Der <filename>GENERIC</filename>-Kernel muss eine Vielzahl unterschiedlicher Hardware unterstützen, im Gegensatz dazu unterstützt ein angepasster Kernel nur <emphasis>Ihre</emphasis> Hardware. Dies hat einige Vorteile:</para> <itemizedlist> <listitem> <para>Schnellerer Bootvorgang. Da der Kernel nur nach der Hardware des Systems sucht, kann sich die Zeit für einen Systemstart erheblich verkürzen.</para> </listitem> <listitem> <para>Geringerer Speicherbedarf. Ein eigener Kernel benötigt in der Regel weniger Speicher als ein <filename>GENERIC</filename>-Kernel durch das Entfernen von Funktionen und Gerätetreibern. Das ist vorteilhaft, denn der Kernel verweilt immer im RAM und verhindert dadurch, dass dieser Speicher von Anwendungen genutzt wird. Insbesondere profitieren Systeme mit wenig RAM davon.</para> </listitem> <listitem> <para>Zusätzliche Hardwareunterstützung. Ein angepasster Kernel kann Unterstützung für Geräte wie Soundkarten bieten, die im <filename>GENERIC</filename>-Kernel nicht enthalten sind.</para> </listitem> </itemizedlist> </sect1> <sect1 id="kernelconfig-devices"> <sect1info> <authorgroup> <author> <firstname>Tom</firstname> <surname>Rhodes</surname> <contrib>Geschrieben von </contrib> </author> </authorgroup> </sect1info> <title>Informationen über die vorhandene Hardware beschaffen</title> <para>Bevor Sie mit der Kernelkonfiguration beginnen, sollten Sie wissen, über welche Hardware Ihr System verfügt. Verwenden Sie derzeit noch ein anderes Betriebssystem, ist es meist sehr einfach, eine Liste der installierten Hardware zu erzeugen. Verwenden Sie beispielsweise µsoft.windows;, können Sie dafür den <application>Gerätemanager</application> verwenden, den Sie in der <quote>Systemsteuerung</quote> finden.</para> <note> <para>Einige Versionen von µsoft.windows; verfügen über ein <application>System</application>-Icon auf dem Desktop, über das Sie den <application>Gerätemanager</application> direkt aufrufen können.</para> </note> <para>Haben Sie außer &os; kein weiteres Betriebssystem, müssen Sie diese Informationen manuell zusammentragen. Eine Möglichkeit, an Informationen über die vorhandene Hardware zu gelangen, ist der Einsatz von &man.dmesg.8; in Kombination mit &man.man.1;. Die meisten &os;-Gerätetreiber haben eine eigene Manualpage, die Informationen über die unterstützte Hardware enthält. Während des Systemstarts werden Informationen über die vorhandene Hardware ausgegeben. Die folgenden Zeilen zeigen beispielsweise an, dass der <devicename>psm</devicename>-Treiber eine angeschlossene Maus gefunden hat:</para> <programlisting>psm0: <PS/2 Mouse> irq 12 on atkbdc0 psm0: [GIANT-LOCKED] psm0: [ITHREAD] psm0: model Generic PS/2 mouse, device ID 0</programlisting> <para>Dieser Treiber muss in Ihrer Kernelkonfigurationsdatei vorhanden sein oder durch das Werkzeug &man.loader.conf.5; geladen werden.<para> <para>Manchmal zeigt <command>dmesg</command> während des Systemstarts nur Systemmeldungen, aber keine Informationen zur gefundenen Hardware an. In diesem Fall können Sie diese Informationen durch das Studium der Datei <filename>/var/run/dmesg.boot</filename> herausfinden.</para> <para>Eine weitere Möglichkeit bietet das Werkzeug &man.pciconf.8;, das ausführliche Informationen bereitstellt. Dazu ein Beispiel:</para> <programlisting>ath0@pci0:3:0:0: class=0x020000 card=0x058a1014 chip=0x1014168c rev=0x01 hdr=0x00 vendor = 'Atheros Communications Inc.' device = 'AR5212 Atheros AR5212 802.11abg wireless' class = network subclass = ethernet</programlisting> <para>Diese Zeilen, die Sie durch den Aufruf des Befehls <command>pciconf <option>-lv</option></command> erhalten, zeigen, dass der Treiber <devicename>ath</devicename> eine drahtlose Ethernetkarte gefunden hat. Durch Eingabe des Befehls <command>man <replaceable>ath</replaceable></command> öffnet sich die Manualpage &man.ath.4;.</para> <para>Rufen Sie &man.man.1; mit der Option <option>-k</option> auf, können Sie die Datenbank der Manualpages auch durchsuchen. Für das angegebene Beispiel würde dieser Befehl beispielsweise so aussehen:</para> <screen>&prompt.root; man -k <replaceable>Atheros</replaceable></screen> <para>Dadurch erhalten Sie eine Liste aller Manualpages, die das angegebene Suchkriterium enthalten:</para> <programlisting>ath(4) - Atheros IEEE 802.11 wireless network driver ath_hal(4) - Atheros Hardware Access Layer (HAL)</programlisting> <para>Mit diesen Informationen ausgestattet, sollte der Bau eines angepassten Kernel keine allzugroßen Probleme mehr bereiten.</para> </sect1> <sect1 id="kernelconfig-modules"> <title>Kerneltreiber, Subsysteme und Module</title> <indexterm> <primary>Kernel</primary> <secondary>Treiber / Module / Subsysteme</secondary> </indexterm> <para>Bevor Sie einen angepassten Kernel erstellen, überlegen Sie sich bitte, warum Sie dies tun wollen. Wenn Sie lediglich eine bestimmte Hardwareunterstützung benötigen, existiert diese vielleicht schon als Kernelmodul.</para> <para>Kernelmodule existieren im Verzeichnis <filename class="directory">/boot/kernel</filename> und können dynamisch in den laufenden Kernel über &man.kldload.8; geladen werden. Die meisten, wenn nicht sogar alle, Kerneltreiber besitzen ein spezifisches Modul und eine Manualpage. Beispielsweise erwähnte der letzte Abschnitt den drahtlosen Ethernettreiber <devicename>ath</devicename>. Dieses Gerät hat die folgende Information in seiner Manualpage:</para> <programlisting>Alternatively, to load the driver as a module at boot time, place the following line in &man.loader.conf.5: if_ath_load="YES"</programlisting> <para>Wie dort angegeben, wird das Modul durch die Zeile <literal>if_ath_load="YES"</literal> in der Datei <filename>/boot/loader.conf</filename> dynamisch beim Systemstart geladen.</para> <para>Allerdings gibt es in manchen Fällen kein dazugehöriges Modul. Das gilt insbesondere für bestimmte Teilsysteme und sehr wichtige Treiber. Beispielsweise ist das Fast File System (<acronym>FFS</acronym>) eine notwendige Kerneloption, genauso wie die Netzwerkunterstützung (INET). Die einzige Möglichkeit, herauszufinden, ob ein Treiber benötigt ist, ist die Überprüfung des jeweiligen Moduls.</para> <warning> <para>Es ist erstaunlich einfach, einen defekten Kernel zu erhalten (beispielsweise durch das Entfernen der eingebauten Unterstützung für ein Gerät oder einer Kerneloption). Wenn beispielsweise der &man.ata.4;-Treiber aus der Kernelkonfigurationsdatei entfernt wird, kann ein System, das den <acronym>ATA</acronym>-Festplattentreiber benötigt, nicht mehr starten, ohne dass Sie das entsprechende Kernelmodul durch einen Eintrag in <filename>loader.conf</filename> aufnehmen. Wenn Sie nicht sicher sind, wie Sie vorgehen sollen, überprüfen Sie zuerst das Modul. Im Zweifelsfall belassen Sie die Unterstützung für ein bestimmtes Gerät besser im Kernel.</para> </warning> </sect1> <sect1 id="kernelconfig-building"> <title>Erstellen und Installation eines angepassten Kernels</title> <indexterm> <primary>Kernel</primary> <secondary>Erstellen und Installation</secondary> </indexterm> <para>Zuerst erläutern wir die Verzeichnisstruktur, in der der Kernel gebaut wird. Die im Folgenden genannten Verzeichnisse sind relativ zum Verzeichnis <filename class="directory">/usr/src/sys</filename> angegeben, das Sie auch über den Pfad <filename>/sys</filename> erreichen können. Es existieren mehrere Unterverzeichnisse, die bestimmte Teile des Kernels darstellen, aber die für uns wichtigsten sind <filename><replaceable>arch</replaceable>/conf</filename>, in dem Sie die Konfigurationsdatei für den angepassten Kernel erstellen werden, und <filename>compile</filename>, in dem der Kernel gebaut wird. <replaceable>arch</replaceable> kann entweder <filename>i386</filename>, <filename>alpha</filename>, <filename>amd64</filename>, <filename>ia64</filename>, <filename>powerpc</filename>, <filename>sparc64</filename> oder <filename>pc98</filename> (eine in Japan beliebte Architektur) sein. Alles in diesen Verzeichnissen ist nur für die jeweilige Architektur relevant. Der Rest des Codes ist maschinenunabhängig und für alle Plattformen, auf die &os; portiert werden kann, gleich. Beachten Sie die Verzeichnisstruktur, die jedem unterstützten Gerät, jedem Dateisystem und jeder Option ein eigenes Verzeichnis zuordnet.</para> <para>Die Beispiele in diesem Kapitel verwenden ein i386-System. Wenn Sie ein anderes System benutzen, passen Sie bitte die Pfade entsprechend der Architektur des Systems an.</para> <note> <para>Falls Sie kein <filename>/usr/src/sys</filename> Verzeichnis vorfinden, so sind die Kernelquellen nicht installiert. Der einfachste Weg, dies nachzuholen, ist <command>sysinstall</command> als <username>root</username> auszuführen. Dort wählen Sie <guimenuitem>Configure</guimenuitem>, dann <guimenuitem>Distributions</guimenuitem>, dann <guimenuitem>src</guimenuitem>, danach <guimenuitem>base</guimenuitem> und <guimenuitem>sys</guimenuitem>. Wenn Sie eine Aversion gegen <application>sysinstall</application> haben und eine <quote>offizielle</quote> &os; CD-ROM besitzen, können Sie die Kernelquellen auch von der Kommandozeile installieren:</para> <screen>&prompt.root; <userinput>mount /cdrom</userinput> &prompt.root; <userinput>mkdir -p /usr/src/sys</userinput> &prompt.root; <userinput>ln -s /usr/src/sys /sys</userinput> &prompt.root; <userinput>cat /cdrom/src/ssys.[a-d]* | tar -xzvf -</userinput> &prompt.root; <userinput>cat /cdrom/src/sbase.[a-d]* | tar -xzvf -</userinput></screen> </note> <para>Als nächstes wechseln sie in das Verzeichnis <filename class="directory"><replaceable>arch</replaceable>/conf</filename> und kopieren die Konfigurationsdatei <filename>GENERIC</filename> in eine Datei, die den Namen Ihres Kernels trägt. Zum Beispiel:</para> <screen>&prompt.root; <userinput>cd /usr/src/sys/<replaceable>i386</replaceable>/conf</userinput> &prompt.root; <userinput>cp GENERIC <replaceable>MYKERNEL</replaceable></userinput></screen> <para>Traditionell ist der Name des Kernels immer in Großbuchstaben. Wenn Sie mehrere &os; mit unterschiedlicher Hardware warten, ist es nützlich, wenn Sie Konfigurationsdatei nach dem Hostnamen der Maschinen benennen. Im Beispiel verwenden wir den Namen <filename><replaceable>MYKERNEL</replaceable></filename>.</para> <tip> <para>Es ist nicht zu empfehlen die Konfigurationsdatei direkt unterhalb von <filename>/usr/src</filename> abzuspeichern. Wenn Sie Probleme haben, könnten Sie der Versuchung erliegen, <filename class="directory">/usr/src</filename> einfach zu löschen und wieder von vorne anzufangen. Wenn Sie so vorgehen, werden Sie kurz darauf merken, dass Sie soeben Ihre Kernelkonfigurationsdatei gelöscht haben.</para> <para>Editieren Sie immer eine Kopie von <filename>GENERIC</filename>. Änderungen an <filename>GENERIC</filename> können verloren gehen, wenn der <link linkend="updating-upgrading">Quellbaum aktualisiert</link> wird.</para> <para>Sie sollten die Konfigurationsdatei an anderer Stelle aufheben und im Verzeichnis <filename><replaceable>i386</replaceable></filename> einen Link auf die Datei erstellen.</para> <para>Beispiel:</para> <screen>&prompt.root; <userinput>cd /usr/src/sys/<replaceable>i386</replaceable>/conf</userinput> &prompt.root; <userinput>mkdir /root/kernels</userinput> &prompt.root; <userinput>cp GENERIC /root/kernels/<replaceable>MYKERNEL</replaceable></userinput> &prompt.root; <userinput>ln -s /root/kernels/<replaceable>MYKERNEL</replaceable></userinput></screen> </tip> <para>Jetzt editieren Sie <filename><replaceable>MYKERNEL</replaceable></filename> mit einem Texteditor Ihres Vertrauens. Wenn Sie gerade neu anfangen, ist Ihnen vielleicht nur der <application>vi</application> Editor bekannt, der allerdings zu komplex ist, um hier erklärt zu werden. Er wird aber in vielen Büchern aus der <link linkend="bibliography"> Bibliographie</link> gut erklärt. &os; bietet aber auch einen leichter zu benutzenden Editor, den <application>ee</application> an, den Sie, wenn Sie Anfänger sind, benutzen sollten. Sie können die Kommentare am Anfang der Konfigurationsdatei ändern, um die Änderungen gegenüber <filename>GENERIC</filename> zu dokumentieren.</para> <indexterm><primary>SunOS</primary></indexterm> <para>Falls Sie schon einmal einen Kernel unter &sunos; oder einem anderen BSD kompiliert haben, werden Sie diese Konfigurationsdatei bereits kennen. Wenn Sie mit einem anderen Betriebssystem wie DOS vertraut sind, könnte die <filename>GENERIC</filename> Konfigurationsdatei Sie verschrecken. In diesen Fall sollten Sie den Beschreibungen im Abschnitt über die <link linkend="kernelconfig-config">Konfigurationsdatei</link> langsam und vorsichtig folgen.</para> <note> <para>Wenn Sie die <link linkend="updating-upgrading">&os; Quellen synchronisieren</link>, sollten Sie immer, bevor Sie etwas verändern, <filename>/usr/src/UPDATING</filename> durchlesen. Diese Datei enthält alle wichtigen Informationen, die Sie beim Aktualisieren beachten müssen. Da <filename>/usr/src/UPDATING</filename> immer zu Ihrer Version der &os; Quellen passt, sind die Informationen dort genauer, als in diesem Handbuch.</para> </note> <para>Nun müssen Sie die Kernelquellen kompilieren.</para> <procedure> <title>Den Kernel bauen</title> <step> <para>Wechseln Sie in das Verzeichnis <filename class="directory">/usr/src</filename>:</para> <screen>&prompt.root; <userinput>cd /usr/src</userinput></screen> </step> <step> <para>Kompilieren Sie den neuen Kernel:</para> <screen>&prompt.root; <userinput>make buildkernel KERNCONF=<replaceable>MYKERNEL</replaceable></userinput></screen> </step> <step> <para>Installieren Sie den neuen Kernel:</para> <screen>&prompt.root; <userinput>make installkernel KERNCONF=<replaceable>MYKERNEL</replaceable></userinput></screen> </step> </procedure> <note> <para>Sie benötigen den kompletten Quellcodebaum, um den Kernel zu bauen.</para> </note> <tip> <para>In der Voreinstellung werden beim Bau eines angepassten Kernels stets <emphasis>alle</emphasis> Kernelmodule neu gebaut. Wollen Sie Ihren Kernel schneller bauen oder nur bestimmte Module bauen, sollten Sie <filename>/etc/make.conf</filename> anpassen, bevor Sie Ihren Kernel bauen:</para> <programlisting>WITHOUT_MODULES = linux acpi sound/sound sound/driver/ds1 ntfs</programlisting> <para>Wenn Sie diese Variable setzen, werden ausschließlich die hier angegebenen Module gebaut (und keine anderen).</para> <programlisting>WITHOUT_MODULES = linux acpi sound ntfs</programlisting> <para>Durch das Setzen dieser Variable werden werden alle Module auf oberster Ebene bis auf die angegebenen gebaut. Weitere Variablen, die beim Bau eines Kernels von Interesse sein könnten, finden Sie in &man.make.conf.5;.</para> </tip> <indexterm> <primary> <filename class="directory">/boot/kernel.old</filename> </primary> </indexterm> <para>Der neue Kernel wird im Verzeichnis <filename class="directory">/boot/kernel</filename>, genauer unter <filename>/boot/kernel/kernel</filename> abgelegt, während der alte Kernel nach <filename>/boot/kernel.old/kernel</filename> verschoben wird. Um den neuen Kernel zu benutzen, sollten Sie Ihren Rechner jetzt neu starten. Falls etwas schief geht, sehen Sie bitte in dem Abschnitt zur <link linkend="kernelconfig-trouble"> Fehlersuche</link> am Ende dieses Kapitels nach. Dort sollten Sie auch unbedingt den Abschnitt lesen, der erklärt, was zu tun ist, <link linkend="kernelconfig-noboot">wenn der neue Kernel nicht startet</link>.</para> <note> <para>Im Verzeichnis <filename>/boot</filename> werden andere Dateien, die zum Systemstart benötigt werden, wie der Boot-Loader (&man.loader.8;) und dessen Konfiguration, abgelegt. Module von Fremdherstellern oder angepasste Module werden in <filename class="directory">/boot/kernel</filename> abgelegt. Beachten Sie bitte, dass diese Module immer zu dem verwendeten Kernel passen müssen. Module, die nicht zu dem verwendeten Kernel passen, gefährden die Stabilität des Systems.</para> </note> </sect1> <sect1 id="kernelconfig-config"> <sect1info> <authorgroup> <author> <firstname>Joel</firstname> <surname>Dahl</surname> <contrib>Für &os; 6.X aktualisiert von </contrib> </author> </authorgroup> </sect1info> <title>Die Kernelkonfigurationsdatei</title> <indexterm> <primary>Kernel</primary> <secondary>NOTES</secondary> </indexterm> <indexterm> <primary>NOTES</primary> </indexterm> <indexterm> <primary>Kernel</primary> <secondary>Konfigurationsdatei</secondary> </indexterm> <para>Das Format der Konfigurationsdatei ist recht einfach. Jede Zeile enthält ein Schlüsselwort und ein oder mehrere Argumente. Eine Zeile, die von einen <literal>#</literal> eingeleitet wird, gilt als Kommentar und wird ignoriert. Die folgenden Abschnitte beschreiben jedes Schlüsselwort in der Reihenfolge, in der es in <filename>GENERIC</filename> auftaucht. <anchor id="kernelconfig-options"> Eine ausführliche Liste aller Optionen mit detaillierten Erklärungen finden Sie in der Konfigurationsdatei <filename>NOTES</filename>, die sich in demselben Verzeichnis wie die Datei <filename>GENERIC</filename> befindet. Von der Architektur unabhängige Optionen sind in der Datei <filename>/usr/src/sys/conf/NOTES</filename> aufgeführt.</para> <para>Seit &os; 5.0 existiert eine neue <literal>include</literal>-Anweisung in der Kernelkonfigurationsdatei. Diese erlaubt das lokale Einfügen von anderen Konfigurationsdateien in die aktuelle, was es einfacher macht, kleinere Änderungen an einer existierenden Datei zu vollziehen. Wenn Sie beispielsweise einen <filename>GENERIC</filename>-Kernel mit nur einer kleinen Anzahl von zusätzlichen Optionen und Treibern benötigen, brauchen Sie mit den folgenden Zeilen nur ein kleines Delta im Vergleich zu GENERIC anpassen:</para> <programlisting>include GENERIC ident MYKERNEL options IPFIREWALL options DUMMYNET options IPFIREWALL_DEFAULT_TO_ACCEPT options IPDIVERT </programlisting> <para>Für viele Administratoren bietet dieses Modell entscheidende Vorteile über das bisherige Erstellen von Konfigurationsdateien von Grund auf: die lokalen Konfigurationdateien enthalten auch nur die lokalen Unterschiede zu einem <filename>GENERIC</filename>-Kernel und sobald Aktulaisierungen durchgeführt werden, können neue Eigenschaften, die zu <filename>GENERIC</filename> hinzugefügt werden, auch dem lokalen Kernel angehängt werden, es sei denn, es wird durch <literal>nooptions</literal> oder <literal>nodevice</literal> verhindert. Der übrige Teil dieses Kapitels behandelt die Inhalte einer typischen Konfigurationsdatei und die Rolle, die unterschiedliche Optionen und Geräte dabei spielen.</para> <note> <para>Um einen Kernel mit allen möglichen Optionen zu bauen beispielsweise für Testzwecke), führen Sie als <username>root</username> die folgenden Befehle aus:</para> <screen>&prompt.root; <userinput>cd /usr/src/sys/<replaceable>i386</replaceable>/conf && make LINT</userinput></screen> </note> <indexterm> <primary>Kernel</primary> <secondary>Konfigurationsdatei</secondary> </indexterm> <para>Das folgende Beispiel zeigt eine <filename>GENERIC</filename> Konfigurationsdatei, die, wo notwendig, zusätzliche Kommentare enthält. Sie sollte der Datei <filename>/usr/src/sys/<replaceable>i386</replaceable>/conf/GENERIC</filename> auf Ihrem System sehr ähnlich sein.</para> <indexterm> <primary>Kerneloptionen</primary> <secondary>machine</secondary> </indexterm> <programlisting>machine i386</programlisting> <para>Gibt die Architektur der Maschine an und muss entweder <literal>alpha</literal>, <literal>amd64</literal>, <literal>i386</literal>, <literal>ia64</literal>, <literal>pc98</literal>, <literal>powerpc</literal> oder <literal>sparc64</literal> sein.</para> <indexterm> <primary>Kerneloptionen</primary> <secondary>cpu</secondary> </indexterm> <programlisting>cpu I486_CPU cpu I586_CPU cpu I686_CPU</programlisting> <para>Die vorigen Zeilen geben den Typ der CPU Ihres Systems an. Sie können mehrere CPU Typen angeben, wenn Sie sich zum Beispiel nicht sicher sind, ob Sie <literal>I586_CPU</literal> oder <literal>I686_CPU</literal> benutzen sollen. Für einen angepassten Kernel ist es aber am besten, wenn Sie nur die CPU angeben, die sich in der Maschine befindet. Der CPU-Typ wird in den Boot-Meldungen ausgegeben, die in der Datei <filename>/var/run/dmesg.boot</filename> gespeichert sind.</para> <indexterm> <primary>Kerneloptionen</primary> <secondary>ident</secondary> </indexterm> <programlisting>ident GENERIC</programlisting> <para>Gibt den Namen Ihres Kernels an. Hier sollten Sie den Namen einsetzen, den Sie Ihrer Konfigurationsdatei gegeben haben. In unserem Beispiel ist das <literal>MYKERNEL</literal>. Der Wert, den Sie <literal>ident</literal> zuweisen, wird beim Booten des neuen Kernels ausgegeben. Wenn Sie den Kernel von Ihrem normal verwendeten Kernel unterscheiden wollen, weil Sie zum Beispiel einen Kernel zum Testen bauen, ist es nützlich, hier einen anderen Namen anzugeben.</para> <programlisting>#To statically compile in device wiring instead of /boot/device.hints #hints "GENERIC.hints" # Default places to look for devices.</programlisting> <para>Unter &os; werden Geräte mit &man.device.hints.5; konfiguriert. In der Voreinstellung überprüft &man.loader.8; beim Systemstart die Datei <filename>/boot/device.hints</filename>. Die Option <literal>hints</literal> erlaubt es, die Gerätekonfiguration statisch in den Kernel einzubinden, sodass die Datei <filename>device.hints</filename> in <filename>/boot</filename> nicht benötigt wird.</para> <!-- XXX: Add a comment here that explains when compiling hints into the kernel is a good idea and why. --> <programlisting>makeoptions DEBUG=-g # Build kernel with gdb(1) debug symbols</programlisting> <para>Der normale Bauprozess von FreeBSD erstellt nur dann einen Kernel, der Debugging-Informationen enthält, wenn Sie die Option <option>-g</option> von &man.gcc.1; aktivieren.</para> <programlisting>options SCHED_ULE # ULE scheduler</programlisting> <para>Der voreingestellte Scheduler von &os;. Ändern Sie diesen Wert nicht!</para> <programlisting>options PREEMPTION # Enable kernel thread preemption</programlisting> <para>Erlaubt es Kernelthreads, vor Threads eigentlich höherer Prioritält ausgeführt zu werden. Die Interaktivitält des Systems wird dadurch erhölt. Interrupt-Threads werden dabei bevorzugt ausgeführt.</para> <programlisting>options INET # InterNETworking</programlisting> <para>Netzwerkunterstützung. Auch wenn Sie nicht planen, den Rechner mit einem Netzwerk zu verbinden, sollten Sie diese Option aktiviert lassen. Die meisten Programme sind mindestens auf die Loopback Unterstützung (Verbindungen mit sich selbst) angewiesen. Damit ist diese Option im Endeffekt notwendig.</para> <programlisting>options INET6 # IPv6 communications protocols</programlisting> <para>Aktiviert die Unterstützung für das IPv6 Protokoll.</para> <programlisting>options FFS # Berkeley Fast Filesystem</programlisting> <para>Das Dateisystem für Festplatten. Wenn Sie von einer Festplatte booten wollen, lassen Sie diese Option aktiviert.</para> <programlisting>options SOFTUPDATES # Enable FFS Soft Updates support</programlisting> <para>Mit dieser Option wird die Unterstützung für Soft Updates, die Schreibzugriffe beschleunigen, in den Kernel eingebunden. Auch wenn die Funktion im Kernel ist, muss sie für einzelne Dateisysteme explizit aktiviert werden. Überprüfen Sie mit &man.mount.8;, ob die Dateisysteme Soft Updates benutzen. Wenn die Option <literal>soft-updates</literal> nicht aktiviert ist, können Sie die Option nachträglich mit &man.tunefs.8; aktivieren. Für neue Dateisysteme können Sie Option beim Anlegen mit &man.newfs.8; aktivieren.</para> <programlisting>options UFS_ACL # Support for access control lists</programlisting> <para>Diese Option aktiviert die Unterstützung für Zugriffskontrolllisten (<acronym>ACL</acronym>). Die <acronym>ACL</acronym>s hängen von erweiterten Attributen und <acronym>UFS2</acronym> ab, eine genaue Beschreibung finden Sie in <xref linkend="fs-acl">. Die Zugriffskontrolllisten sind in der Voreinstellung aktiviert und sollten auch nicht deaktiviert werden, wenn Sie schon einmal auf einem Dateisystem verwendet wurden, da dies die Zugriffsrechte auf Dateien in unvorhersehbarer Art und Weise ändern kann.</para> <programlisting>options UFS_DIRHASH # Improve performance on big directories</programlisting> <para>Diese Option steigert die Geschwindigkeit von Plattenzugriffen auf großen Verzeichnissen. Dadurch verbraucht das System etwas mehr Speicher als vorher. Für stark beschäftigte Server oder Arbeitsplatzrechner sollten Sie diese Option aktiviert lassen. Auf kleineren Systemen, bei denen Speicher eine kostbare Ressource darstellt oder Systemen, auf denen die Geschwindigkeit der Plattenzugriffe nicht wichtig ist, wie Firewalls, können Sie diese Option abstellen.</para> <programlisting>options MD_ROOT # MD is a potential root device</programlisting> <para>Diese Option aktiviert die Unterstüztung für ein Root-Dateisystem auf einem speicherbasierten Laufwerk (RAM-Disk).</para> <indexterm> <primary>Kerneloptionen</primary> <secondary>NFS</secondary> </indexterm> <indexterm> <primary>Kerneloptionen</primary> <secondary>NFS_ROOT</secondary> </indexterm> <programlisting>options NFSCLIENT # Network Filesystem Client options NFSSERVER # Network Filesystem Server options NFS_ROOT # NFS usable as /, requires NFSCLIENT</programlisting> <para>Das Network Filesystem. Wenn Sie keine Partitionen von einem &unix; File-Server über TCP/IP einhängen wollen, können Sie diese Zeile auskommentieren.</para> <indexterm> <primary>Kerneloptionen</primary> <secondary>MSDOSFS</secondary> </indexterm> <programlisting>options MSDOSFS # MSDOS Filesystem</programlisting> <para>Das &ms-dos; Dateisystem. Sie können diese Zeile auskommentieren, wenn Sie nicht vorhaben, eine DOS-Partition beim Booten einzuhängen. Das nötige Modul wird ansonsten automatisch geladen, wenn Sie das erste Mal eine DOS-Partition einhängen. Außerdem können Sie mit den ausgezeichneten <filename role="package">emulators/mtools</filename> aus der Ports-Sammlung auf DOS-Floppies zugreifen, ohne diese an- und abhängen zu müssen (<literal>MSDOSFS</literal> wird in diesem Fall nicht benötigt).</para> <programlisting>options CD9660 # ISO 9660 Filesystem</programlisting> <para>Das ISO 9660 Dateisystem für CD-ROMs. Sie können diese Zeile auskommentieren, wenn Sie kein CD-ROM-Laufwerk besitzen oder nur ab und an CDs einhängen. Das Modul wird automatisch geladen, sobald Sie das erste Mal eine CD einhängen. Für Audio-CDs benötigen Sie dieses Dateisystem nicht.</para> <programlisting>options PROCFS # Process filesystem (requires PSEUDOFS)</programlisting> <para>Das Prozessdateisystem. Dies ist ein Pseudo-Dateisystem, das auf <filename>/proc</filename> eingehangen wird und es Programmen wie &man.ps.1; erlaubt, mehr Informationen über laufende Prozesse auszugeben. <literal>PROCFS</literal> sollte von &os; nicht mehr benötigt werden, da die meisten Debug- und Überwachungs-Werkzeuge nicht mehr darauf angewiesen sind. Daher wird das Prozessdateisystem auch nicht mehr automatisch in das System eingebunden.</para> <programlisting>options PSEUDOFS # Pseudo-filesystem framework</programlisting> <para>6.X-Kernel benötigen zusätzlich zur Option <literal>PROCFS</literal> auch die Option <literal>PSEUDOFS</literal>.</para> <programlisting>options GEOM_GPT # GUID Partition Tables.</programlisting> <para>Diese Option ermöglicht eine große Anzahl Partitionen auf einem einzelnen Laufwerk.</para> <programlisting>options COMPAT_43 # Compatible with BSD 4.3 [KEEP THIS!]</programlisting> <para>Stellt die Kompatibilität zu 4.3BSD sicher. Belassen Sie diese Option, da sich manche Programme recht sonderbar verhalten werden, wenn Sie diese auskommentieren.</para> <programlisting>options COMPAT_FREEBSD4 # Compatible with FreeBSD4</programlisting> <para>Mit &os; 5.X stellt diese Option auf &i386;- und Alpha-Systemen sicher, dass Anwendungen, die auf älteren &os; Versionen übersetzt wurden und alte Systemaufrufe verwenden, noch lauffähig sind. Wir empfehlen, diese Option auf allen &i386;- und Alpha-Systemen zu verwenden, auf denen vielleicht noch ältere Anwendungen laufen sollen. Auf Plattformen, die erst ab &os; 5.0 unterstützt werden (wie ia64 und &sparc;), wird diese Option nicht benötigt.</para> <programlisting>options COMPAT_FREEBSD5 # Compatible with &os;5</programlisting> <para>Diese Option wird ab &os; 6.X benötigt, um Programme, die unter &os; 5.X-Versionen mit &os; 5.X-Systemaufrufen kompiliert wurden, unter &os; 6.X ausführen zu können.</para> <programlisting>options SCSI_DELAY=5000 # Delay (in ms) before probing SCSI</programlisting> <para>Dies weist den Kernel an, 5 Sekunden zu warten, bevor er anfängt nach SCSI-Geräten auf dem System zu suchen. Wenn Sie nur IDE-Geräte besitzen, können Sie die Anweisung ignorieren. Sie können versuchen, den Wert zu senken, um den Startvorgang zu beschleunigen. Wenn &os; dann Schwierigkeiten hat, Ihre SCSI-Geräte zu erkennen, sollten Sie den Wert natürlich wieder erhöhen.</para> <programlisting>options KTRACE # ktrace(1) support</programlisting> <para>Dies schaltet die Kernel-Prozessverfolgung (engl. <foreignphrase>kernel process tracing</foreignphrase>) ein, die sehr nützlich bei der Fehlersuche ist.</para> <programlisting>options SYSVSHM # SYSV-style shared memory</programlisting> <para>Diese Option aktiviert die Unterstützung für System V Shared-Memory. Die XSHM-Erweiterung von X benötigt diese Option und viele Graphik-Programme werden die Erweiterung automatisch benutzen und schneller laufen. Wenn Sie X benutzen, sollten Sie diese Option auf jeden Fall aktivieren.</para> <programlisting>options SYSVMSG # SYSV-style message queues</programlisting> <para>Unterstützung für System V Messages. Diese Option vergrößert den Kernel nur um einige hundert Bytes.</para> <programlisting>options SYSVSEM # SYSV-style semaphores</programlisting> <para>Unterstützung für System V Semaphoren. Dies wird selten gebraucht, vergrößert aber den Kernel nur um einige hundert Bytes.</para> <note> <para>Die Option <option>-p</option> des Kommandos &man.ipcs.1; zeigt Programme an, die diese System V Erweiterungen benutzen.</para> </note> <programlisting>options _KPOSIX_PRIORITY_SCHEDULING # POSIX P1003_1B real-time extensions</programlisting> <para>Echtzeit-Erweiterungen, die 1993 zu &posix; hinzugefügt wurden. Bestimmte Programme wie <application>&staroffice;</application> benutzen diese Erweiterungen.</para> <programlisting>options KBD_INSTALL_CDEV # install a CDEV entry in /dev</programlisting> <para>Diese Option erstellt für die Tastatur einen Eintrag im Verzeichnis <filename>/dev</filename>.</para> <programlisting>options ADAPTIVE_GIANT # Giant mutex is adaptive.</programlisting> <para>Giant ist der Name einer Sperre (Mutex) die viele Kernel-Ressourcen schützt. Heutzutage ist Giant ein unannehmbarer Engpass, der die Leistung eines Systems beeinträchtigt. Daher wird Giant durch Sperren ersetzt, die einzelne Ressourcen schützen. Die Option <literal>ADAPTIVE_GIANT</literal> fügt Giant zu den Sperren hinzu, auf die gewartet werden kann. Ein Thread, der die Sperre Giant von einem anderen Thread benutzt vorfindet, kann nun weiterlaufen und auf die Sperre Giant warten. Früher wäre der Prozess in den schlafenden Zustand (<foreignphrase>sleep</foreignphrase>) gewechselt und hätte darauf warten müssen, dass er wieder laufen kann. Wenn Sie sich nicht sicher sind, belassen Sie diese Option.</para> <note> <para>Beachten Sie, dass ab &os; 8.0-CURRENT und neuer alle Mutexe in der Voreinstellung adaptiv sein werden, es sei denn, Sie werden durch das Setzen der Option <literal>NO_ADAPTIVE_MUTEXES</literal> explizit als nichtadaptiv deklariert. Als Folge dessen ist Giant nun in in der Voreinstellung ebenfalls adaptiv, daher ist in diesen Versionen die Kerneloption <literal>ADAPTIVE_GIANT</literal> nicht mehr in der Kernelkonfigurationsdatei enthalten.</para> </note> <indexterm> <primary>Kerneloptionen</primary> <secondary>SMP</secondary> </indexterm> <programlisting>device apic # I/O APIC</programlisting> <para>Das apic-Gerält ermöglicht die Benutzung des I/O APIC für die Interrupt-Auslieferung. Das apic-Gerält kann mit Kerneln für Einprozessorsysteme und Mehrprozessorsysteme benutzt werden. Kernel für Mehrprozessorsysteme benötigen diese Option zwingend. Die Unterstützung für Mehrprozessorsysteme aktivieren Sie mit der Option <literal>options SMP</literal>.</para> <note> <para>Das apic-Gerät existiert nur unter der i386-Architektur, daher ist es sinnlos, diese Zeile unter einer anderen Architektur in Ihre Kernelkonfigurationsdatei aufzunehmen.</para> </note> <programlisting>device eisa</programlisting> <para>Fügen Sie diese Zeile ein, wenn Sie ein EISA-Motherboard besitzen. Dies aktiviert die Erkennung und Konfiguration von allen Geräten auf dem EISA Bus.</para> <programlisting>device pci</programlisting> <para>Wenn Sie ein PCI-Motherboard besitzen, fügen Sie diese Zeile ein. Dies aktiviert die Erkennung von PCI-Karten und die PCI-ISA bridge.</para> <programlisting># Floppy drives device fdc</programlisting> <para>Der Floppy-Controller.</para> <programlisting># ATA and ATAPI devices device ata</programlisting> <para>Dieser Treiber unterstützt alle ATA und ATAPI Geräte. Eine <literal>device ata</literal> Zeile reicht aus und der Kernel wird auf modernen Maschinen alle PCI ATA/ATAPI Geräte entdecken.</para> <programlisting>device atadisk # ATA disk drives</programlisting> <para>Für ATA-Plattenlaufwerke brauchen Sie diese Zeile zusammen mit <literal>device ata</literal>.</para> <programlisting>device ataraid # ATA RAID drives</programlisting> <para>Für ATA-RAID brauchen Sie diese Zeile zusammen mit <literal>device ata</literal>.</para> <programlisting><anchor id="kernelconfig-atapi"> device atapicd # ATAPI CDROM drives</programlisting> <para>Zusammen mit <literal>device ata</literal> wird dies für ATAPI CD-ROM Laufwerke benötigt.</para> <programlisting>device atapifd # ATAPI floppy drives</programlisting> <para>Zusammen mit <literal>device ata</literal> wird dies für ATAPI Floppy Laufwerke benötigt.</para> <programlisting>device atapist # ATAPI tape drives</programlisting> <para>Zusammen mit <literal>device ata</literal> wird dies für ATAPI Bandlaufwerke benötigt.</para> <programlisting>options ATA_STATIC_ID # Static device numbering</programlisting> <para>Erzwingt eine statische Gerätenummer für den Controller; ohne diese Option werden die Nummern dynamisch zugeteilt.</para> <programlisting># SCSI Controllers device ahb # EISA AHA1742 family device ahc # AHA2940 and onboard AIC7xxx devices options AHC_REG_PRETTY_PRINT # Print register bitfields in debug # output. Adds ~128k to driver. device ahd # AHA39320/29320 and onboard AIC79xx devices options AHD_REG_PRETTY_PRINT # Print register bitfields in debug # output. Adds ~215k to driver. device amd # AMD 53C974 (Teckram DC-390(T)) device isp # Qlogic family #device ispfw # Firmware for QLogic HBAs- normally a module device mpt # LSI-Logic MPT-Fusion #device ncr # NCR/Symbios Logic device sym # NCR/Symbios Logic (newer chipsets + those of `ncr')) device trm # Tekram DC395U/UW/F DC315U adapters device adv # Advansys SCSI adapters device adw # Advansys wide SCSI adapters device aha # Adaptec 154x SCSI adapters device aic # Adaptec 15[012]x SCSI adapters, AIC-6[23]60. device bt # Buslogic/Mylex MultiMaster SCSI adapters device ncv # NCR 53C500 device nsp # Workbit Ninja SCSI-3 device stg # TMC 18C30/18C50</programlisting> <para>SCSI-Controller. Kommentieren Sie alle Controller aus, die sich nicht in Ihrem System befinden. Wenn Sie ein IDE-System besitzen, können Sie alle Einträge entfernen. Die Zeilen mit den <literal>*_REG_PRETTY_PRINT</literal>-Einträgen aktivieren Debugging-Optionen für die jeweiligen Treiber.</para> <programlisting># SCSI peripherals device scbus # SCSI bus (required for SCSI) device ch # SCSI media changers device da # Direct Access (disks) device sa # Sequential Access (tape etc) device cd # CD device pass # Passthrough device (direct SCSI access) device ses # SCSI Environmental Services (and SAF-TE)</programlisting> <para>SCSI Peripheriegeräte. Kommentieren Sie wieder alle Geräte aus, die Sie nicht besitzen. Besitzer von IDE-Systemen können alle Einträge entfernen.</para> <note> <para>Der USB-&man.umass.4;-Treiber und einige andere Treiber benutzen das SCSI-Subsystem obwohl sie keine SCSI-Geräte sind. Belassen Sie die SCSI-Unterstützung im Kernel, wenn Sie solche Treiber verwenden.</para> </note> <programlisting># RAID controllers interfaced to the SCSI subsystem device amr # AMI MegaRAID device arcmsr # Areca SATA II RAID device asr # DPT SmartRAID V, VI and Adaptec SCSI RAID device ciss # Compaq Smart RAID 5* device dpt # DPT Smartcache III, IV - See NOTES for options device hptmv # Highpoint RocketRAID 182x device rr232x # Highpoint RocketRAID 232x device iir # Intel Integrated RAID device ips # IBM (Adaptec) ServeRAID device mly # Mylex AcceleRAID/eXtremeRAID device twa # 3ware 9000 series PATA/SATA RAID # RAID controllers device aac # Adaptec FSA RAID device aacp # SCSI passthrough for aac (requires CAM) device ida # Compaq Smart RAID device mfi # LSI MegaRAID SAS device mlx # Mylex DAC960 family device pst # Promise Supertrak SX6000 device twe # 3ware ATA RAID</programlisting> <para>Unterstützte RAID Controller. Wenn Sie keinen der aufgeführten Controller besitzen, kommentieren Sie die Einträge aus oder entfernen sie.</para> <programlisting># atkbdc0 controls both the keyboard and the PS/2 mouse device atkbdc # AT keyboard controller</programlisting> <para>Der Tastatur-Controller (<literal>atkbdc</literal>) ist für die Ein- und Ausgabe von AT-Tastaturen und PS/2 Zeigegeräten (z.B. einer Maus) verantwortlich. Dieser Controller wird vom Tastaturtreiber (<literal>atkbd</literal>) und dem PS/2 Gerätetreiber (<literal>psm</literal>) benötigt.</para> <programlisting>device atkbd # AT keyboard</programlisting> <para>Zusammen mit dem <literal>atkbdc</literal> Controller bietet der <literal>atkbd</literal> Treiber Zugriff auf AT-Tastaturen.</para> <programlisting>device psm # PS/2 mouse</programlisting> <para>Benutzen Sie dieses Gerät, wenn Sie eine Maus mit PS/2 Anschluss besitzen.</para> <programlisting>device kbdmux # keyboard multiplexer</programlisting> <para>Basisunterstützung für Tastaturmultiplexer. Verwenden Sie nur eine einzige Tastatur, können Sie diese Zeile aus Ihrer Kernelkonfigurationsdatei entfernen.</para> <programlisting>device vga # VGA video card driver</programlisting> <para>Der Grafikkartentreiber.</para> <programlisting>device splash # Splash screen and screen saver support</programlisting> <para>Zeigt einen <quote>Splash Screen</quote> beim Booten. Diese Zeile wird auch von den Bildschirmschonern benötigt.</para> <programlisting># syscons is the default console driver, resembling an SCO console device sc</programlisting> <para><literal>sc</literal> ist in der Voreinstellung der Treiber für die Konsole, die der SCO-Konsole ähnelt. Da die meisten bildschirmorientierten Programme auf die Konsole mit Hilfe einer Datenbank wie <filename>termcap</filename> zugreifen, sollte es keine Rolle spielen, ob Sie diesen Treiber oder <literal>vt</literal>, den <literal>VT220</literal> kompatiblen Konsolentreiber einsetzen. Wenn Sie Probleme mit bildschirmorientierten Anwendungen unter dieser Konsole haben, setzen Sie beim Anmelden die Variable <envar>TERM</envar> auf den Wert <literal>VT220</literal>.</para> <programlisting># Enable this for the pcvt (VT220 compatible) console driver #device vt #options XSERVER # support for X server on a vt console #options FAT_CURSOR # start with block cursor</programlisting> <para>Der VT220 kompatible Konsolentreiber ist kompatibel zu VT100/102. Auf einigen Laptops, die aufgrund der Hardware inkompatibel zum <literal>sc</literal> Treiber sind, funktioniert dieser Treiber gut. Beim Anmelden sollten Sie die Variable <envar>TERM</envar> auf den Wert <literal>vt100</literal> setzen. Dieser Treiber kann sich als nützlich erweisen, wenn Sie sich über das Netzwerk auf vielen verschiedenen Maschinen anmelden, da dort oft Einträge in <filename>termcap</filename> oder <filename>terminfo</filename> für das <literal>sc</literal> Gerät fehlen. Dagegen sollte <literal>vt100</literal> auf jeder Plattform unterstützt werden.</para> <programlisting>device agp</programlisting> <para>Fügen Sie diese Zeile ein, wenn Sie eine AGP-Karte besitzen. Damit werden Motherboards mit AGP und AGP GART unterstützt.</para> <indexterm> <primary>APM</primary> </indexterm> <programlisting># Power management support (see NOTES for more options) #device apm</programlisting> <para>Unterstützung zur Energieverwaltung. Diese Option ist nützlich für Laptops, allerdings ist sie in <filename>GENERIC</filename> deaktiviert.</para> <programlisting># Add suspend/resume support for the i8254. device pmtimer</programlisting> <para>Zeitgeber für Ereignisse der Energieverwaltung (APM und ACPI).</para> <programlisting># PCCARD (PCMCIA) support # PCMCIA and cardbus bridge support device cbb # cardbus (yenta) bridge device pccard # PC Card (16-bit) bus device cardbus # CardBus (32-bit) bus</programlisting> <para>PCMCIA Unterstützung. Wenn Sie einen Laptop benutzen, brauchen Sie diese Zeile.</para> <programlisting># Serial (COM) ports device sio # 8250, 16[45]50 based serial ports</programlisting> <para>Die seriellen Schnittstellen, die in der &ms-dos;- und &windows;-Welt <devicename>COM</devicename> genannt werden.</para> <note> <para>Wenn Sie ein internes Modem, das <devicename>COM4</devicename> benutzt, besitzen und eine serielle Schnittstelle haben, die auf <devicename>COM2</devicename> liegt, müssen Sie den IRQ des Modems auf 2 setzen (wegen undurchsichtigen technischen Gründen ist IRQ2 gleich IRQ9). Wenn Sie eine serielle Multiport-Karte besitzen, entnehmen Sie bitte die Werte, die Sie in die Datei <filename>/boot/device.hints</filename> einfügen müssen, der Hilfeseite &man.sio.4;. Einige Graphikkarten, besonders die auf S3-Chips basierten, benutzen IO-Adressen der Form <literal>0x*2e8</literal> und manche billige serielle Karten dekodieren den 16-Bit IO-Adressraum nicht sauber. Dies führt zu Konflikten und blockiert dann die <devicename>COM4</devicename>-Schnittstelle.</para> <para>Jeder seriellen Schnittstelle muss ein eigener IRQ zugewiesen werden (wenn Sie eine Multiport-Karte verwenden, bei der das Teilen von Interrupts unterstützt wird, muss das nicht der Fall sein), daher können in der Voreinstellung <devicename>COM3</devicename> und <devicename>COM4</devicename> nicht benutzt werden.</para> </note> <programlisting># Parallel port device ppc</programlisting> <para>Die parallele Schnittstelle auf dem ISA Bus.</para> <programlisting>device ppbus # Parallel port bus (required)</programlisting> <para>Unterstützung für den Bus auf der parallelen Schnittstelle.</para> <programlisting>device lpt # Printer</programlisting> <para>Unterstützung für Drucker über die parallele Schnittstelle.</para> <note> <para>Sie brauchen jede der drei Zeilen, um die Unterstützung für einen Drucker an der parallelen Schnittstelle zu aktivieren.</para> </note> <programlisting>device plip # TCP/IP over parallel</programlisting> <para>Der Treiber für das Netzwerkinterface über die parallele Schnittstelle.</para> <programlisting>device ppi # Parallel port interface device</programlisting> <para>Allgemeine I/O (<quote>geek port</quote>) und IEEE1284 I/O Unterstützung.</para> <programlisting>#device vpo # Requires scbus and da</programlisting> <indexterm><primary>Zip Laufwerk</primary></indexterm> <para>Dies aktiviert den Treiber für ein Iomega Zip Laufwerk. Zusätzlich benötigen Sie noch die Unterstützung für <literal>scbus</literal> und <literal>da</literal>. Die beste Performance erzielen Sie, wenn Sie die Schnittstelle im EPP 1.9 Modus betreiben.</para> <programlisting>#device puc</programlisting> <para>Aktivieren Sie diesen Treiber, wenn Sie eine serielle oder parallele PCI-Karte besitzen, die vom Treiber &man.puc.4; unterstützt wird.</para> <programlisting># PCI Ethernet NICs. device de # DEC/Intel DC21x4x (<quote>Tulip</quote>) device em # Intel PRO/1000 adapter Gigabit Ethernet Card device ixgb # Intel PRO/10GbE Ethernet Card device txp # 3Com 3cR990 (<quote>Typhoon</quote>) device vx # 3Com 3c590, 3c595 (<quote>Vortex</quote>)</programlisting> <para>Verschiedene Treiber für PCI-Netzwerkkarten. Geräte, die sich nicht in Ihrem System befinden, können Sie entfernen oder auskommentieren.</para> <programlisting># PCI Ethernet NICs that use the common MII bus controller code. # NOTE: Be sure to keep the 'device miibus' line in order to use these NICs! device miibus # MII bus support</programlisting> <para>Einige PCI 10/100 Ethernet Netzwerkkarten, besonders die, die MII-fähige Transceiver verwenden oder Transceiver-Steuerungen implementieren, die ähnlich wie MII funktionieren, benötigen die Unterstützung für den MII-Bus. Die Zeile <literal>device miibus</literal> fügt dem Kernel die Unterstützung für das allgemeine miibus API und allen PHY-Treibern hinzu.</para> <programlisting>device bce # Broadcom BCM5706/BCM5708 Gigabit Ethernet device bfe # Broadcom BCM440x 10/100 Ethernet device bge # Broadcom BCM570xx Gigabit Ethernet device dc # DEC/Intel 21143 and various workalikes device fxp # Intel EtherExpress PRO/100B (82557, 82558) device lge # Level 1 LXT1001 gigabit ethernet device msk # Marvell/SysKonnect Yukon II Gigabit Ethernet device nge # NatSemi DP83820 gigabit ethernet device nve # nVidia nForce MCP on-board Ethernet Networking device pcn # AMD Am79C97x PCI 10/100 (precedence over 'lnc') device re # RealTek 8139C+/8169/8169S/8110S device rl # RealTek 8129/8139 device sf # Adaptec AIC-6915 (<quote>Starfire</quote>) device sis # Silicon Integrated Systems SiS 900/SiS 7016 device sk # SysKonnect SK-984x & SK-982x gigabit Ethernet device ste # Sundance ST201 (D-Link DFE-550TX) device stge # Sundance/Tamarack TC9021 gigabit Ethernet device ti # Alteon Networks Tigon I/II gigabit Ethernet device tl # Texas Instruments ThunderLAN device tx # SMC EtherPower II (83c170 <quote>EPIC</quote>) device vge # VIA VT612x gigabit ethernet device vr # VIA Rhine, Rhine II device wb # Winbond W89C840F device xl # 3Com 3c90x (<quote>Boomerang</quote>, <quote>Cyclone</quote>)</programlisting> <para>Treiber, die den MII Bus Controller Code benutzen.</para> <programlisting># ISA Ethernet NICs. pccard NICs included. device cs # Crystal Semiconductor CS89x0 NIC # 'device ed' requires 'device miibus' device ed # NE[12]000, SMC Ultra, 3c503, DS8390 cards device ex # Intel EtherExpress Pro/10 and Pro/10+ device ep # Etherlink III based cards device fe # Fujitsu MB8696x based cards device ie # EtherExpress 8/16, 3C507, StarLAN 10 etc. device lnc # NE2100, NE32-VL Lance Ethernet cards device sn # SMC's 9000 series of Ethernet chips device xe # Xircom pccard Ethernet # ISA devices that use the old ISA shims #device le</programlisting> <para>Treiber für ISA Ethernet Karten. Schauen Sie in <filename>/usr/src/sys/<replaceable>i386</replaceable>/conf/NOTES</filename> nach, um zu sehen, welche Karte von welchem Treiber unterstützt wird.</para> <programlisting># Wireless NIC cards device wlan # 802.11 support</programlisting> <para>Generische 802.11-Unterstützung. Diese Zeile wird unbedingt benötigt, wenn Sie WLAN nutzen wollen.</para> <programlisting>device wlan_wep # 802.11 WEP support device wlan_ccmp # 802.11 CCMP support device wlan_tkip # 802.11 TKIP support</programlisting> <para>Krypto-Unterstützung für 802.11-Geräte. Sie benötigen diese Zeilen, wenn Sie Ihr drahtloses Netzwerk verschlüsseln und die 802.11-Sicherheitsprotokolle einsetzen wollen.</para> <programlisting>device an # Aironet 4500/4800 802.11 wireless NICs device ath # Atheros pci/cardbus NIC's device ath_hal # Atheros HAL (Hardware Access Layer) device ath_rate_sample # SampleRate tx rate control for ath device awi # BayStack 660 and others device ral # Ralink Technology RT2500 wireless NICs. device wi # WaveLAN/Intersil/Symbol 802.11 wireless NICs. #device wl # Older non 802.11 Wavelan wireless NIC.</programlisting> <para>Treiber für drahtlose Netzwerkkarten (WLAN).</para> <programlisting># Pseudo devices device loop # Network loopback</programlisting> <para>Das TCP/IP Loopback Device. Wenn Sie eine Telnet oder FTP Verbindung zu <hostid>localhost</hostid> (alias <hostid role="ipaddr">127.0.0.1</hostid>) aufbauen, erstellen Sie eine Verbindung zu sich selbst durch dieses Device. Die Angabe dieser Option ist <emphasis>verpflichtend</emphasis>.</para> <programlisting>device random # Entropy device</programlisting> <para>Kryptographisch sicherer Zufallszahlengenerator.</para> <programlisting>device ether # Ethernet support</programlisting> <para><literal>ether</literal> brauchen Sie nur, wenn Sie eine Ethernet-Karte besitzen. Der Treiber unterstützt das Ethernet-Protokoll.</para> <programlisting>device sl # Kernel SLIP</programlisting> <para><literal>sl</literal> aktiviert die SLIP-Unterstützung. SLIP ist fast vollständig von PPP verdrängt worden, da letzteres leichter zu konfigurieren, besser geeignet für Modem zu Modem Kommunikation und mächtiger ist.</para> <programlisting>device ppp # Kernel PPP</programlisting> <para>Dies ist Kernel Unterstützung für PPP-Wählverbindungen. Es existiert auch eine PPP-Version im Userland, die den <literal>tun</literal> Treiber benutzt. Die Userland-Version ist flexibler und bietet mehr Option wie die Wahl auf Anforderung.</para> <programlisting>device tun # Packet tunnel.</programlisting> <para>Dies wird vom der Userland PPP benutzt. Die <replaceable>Zahl</replaceable> hinter <literal>tun</literal> gibt die Anzahl der unterstützten gleichzeitigen Verbindungen an. Weitere Informationen erhalten Sie im Abschnitt <link linkend="userppp">PPP</link> dieses Handbuchs.</para> <programlisting><anchor id="kernelconfig-ptys"> device pty # Pseudo-ttys (telnet etc)</programlisting> <para>Dies ist ein <quote>Pseudo-Terminal</quote> oder simulierter Login-Terminal. Er wird von einkommenden <command>telnet</command> und <command>rlogin</command> Verbindungen, <application>xterm</application> und anderen Anwendungen wie <application>Emacs</application> benutzt.</para> <programlisting>device md # Memory <quote>disks</quote></programlisting> <para>Pseudo-Gerät für Speicher-Laufwerke.</para> <programlisting>device gif # IPv6 and IPv4 tunneling</programlisting> <para>Dieses Gerät tunnelt IPv6 über IPv4, IPv4 über IPv6, IPv4 über IPv4 oder IPv6 über IPv6. Das Gerät <literal>gif</literal> kann die Anzahl der benötigten Geräte automatisch bestimmen (<quote>auto-cloning</quote>).</para> <programlisting>device faith # IPv6-to-IPv4 relaying (translation)</programlisting> <para>Dieses Pseudo-Gerät fängt zu ihm gesendete Pakete ab und leitet Sie zu einem Dæmon weiter, der Verkehr zwischen IPv4 und IPv6 vermittelt.</para> <programlisting># The `bpf' device enables the Berkeley Packet Filter. # Be aware of the administrative consequences of enabling this! # Note that 'bpf' is required for DHCP. device bpf # Berkeley packet filter</programlisting> <para>Das ist der Berkeley Paketfilter. Dieses Pseudo-Gerät kann Netzwerkkarten in den <quote>promiscuous</quote> Modus setzen und erlaubt es damit, Pakete auf einem Broadcast Netzwerk (z.B. einem Ethernet) einzufangen. Die Pakete können auf der Festplatte gespeichert und mit &man.tcpdump.1; untersucht werden.</para> <note> <para>Das &man.bpf.4;-Gerät wird von &man.dhclient.8; genutzt, um die IP-Adresse des Default-Routers zu bekommen. Wenn Sie DHCP benutzen, lassen Sie diese Option bitte aktiviert.</para> </note> <programlisting># USB support device uhci # UHCI PCI->USB interface device ohci # OHCI PCI->USB interface device ehci # EHCI PCI->USB interface (USB 2.0) device usb # USB Bus (required) #device udbp # USB Double Bulk Pipe devices device ugen # Generic device uhid # <quote>Human Interface Devices</quote> device ukbd # Keyboard device ulpt # Printer device umass # Disks/Mass storage - Requires scbus and da device ums # Mouse device ural # Ralink Technology RT2500USB wireless NICs device urio # Diamond Rio 500 MP3 player device uscanner # Scanners # USB Ethernet, requires mii device aue # ADMtek USB Ethernet device axe # ASIX Electronics USB Ethernet device cdce # Generic USB over Ethernet device cue # CATC USB Ethernet device kue # Kawasaki LSI USB Ethernet device rue # RealTek RTL8150 USB Ethernet</programlisting> <para>Unterstützung für verschiedene USB Geräte.</para> <programlisting># FireWire support device firewire # FireWire bus code device sbp # SCSI over FireWire (Requires scbus and da) device fwe # Ethernet over FireWire (non-standard!)</programlisting> <para>Verschiedene Firewire-Geräte.</para> <para>Mehr Informationen und weitere von &os; unterstützte Geräte entnehmen Sie bitte <filename>/usr/src/sys/<replaceable>i386</replaceable>/conf/NOTES</filename>.</para> <sect2> <title>Hohe Speicheranforderungen (<acronym>PAE</acronym>)</title> <indexterm> <primary>Physical Address Extensions (<acronym>PAE</acronym>)</primary> <secondary>hohe Speicheranforderungen</secondary> </indexterm> <para>Systeme mit hohen Speicheranforderungen benötigen mehr Speicher als den auf 4 Gigabyte beschränkten User- und Kernel-Adressraum (<acronym>KVA</acronym>). Mit dem &pentium; Pro und neueren CPUs hat Intel den Adressraum auf 36-Bit erweitert.</para> <para>Die Physical-Address-Extension (<acronym>PAE</acronym>) von &intel;s &pentium; Pro und neueren Prozessoren unterstützt bis zu 64 Gigabyte Speicher. &os; kann diesen Speicher mit der Option <option>PAE</option> in der Kernelkonfiguration nutzen. Die Option gibt es in allen aktuellen &os;-Versionen. Wegen Beschräkungen der Intel-Speicherarchitektur wird keine Unterscheidung zwischen Speicher oberhalb oder unterhalb von 4 Gigabyte getroffen. Speicher über 4 Gigabyte wird einfach dem zur Verfügung stehenden Speicher zugeschlagen.</para> <!-- XXX ?? Bedeutung des letzten Satzes ?? --> <para>Sie aktivieren <acronym>PAE</acronym> im Kernel, indem Sie die folgende Zeile in die Kernelkonfigurationsdatei einfügen:</para> <programlisting>options PAE</programlisting> <note> <para>&os; unterstützt <acronym>PAE</acronym> nur auf IA-32 Prozessoren. Die <acronym>PAE</acronym>-Unterstützung wurde zudem noch nicht hinreichend getestet und befindet sich im Vergleich zu anderen Komponenten von &os; noch im Beta-Stadium.</para> </note> <para>Die <acronym>PAE</acronym>-Unterstützung in &os; ist mit den nachstehenden Einschränkungen verbunden:</para> <itemizedlist> <listitem> <para>Ein Prozess kann nicht mehr als 4 Gigabyte virtuellen Speicher benutzen.</para> </listitem> <listitem> <para>Gerätetreiber, die nicht die &man.bus.dma.9;-Schnittstelle benutzen, führen zusammen mit einem <acronym>PAE</acronym>-Kernel zu Datenverlusten. Diese Treiber sollen nicht mit einem <acronym>PAE</acronym>-Kernel verwendet werden. Daher gibt es unter &os; eine zusätzliche <acronym>PAE</acronym>-Kernelkonfigurationsdatei, die alle Treiber enthält, die mit einem <acronym>PAE</acronym>-Kernel funktionieren.</para> </listitem> <listitem> <para>Einige Systemvariablen werden abhängig von der Speichergröße eingestellt. In einem <acronym>PAE</acronym>-System mit viel Speicher können die Werte daher zu hoch eingestellt sein. Ein Beispiel ist die sysctl-Variable <option>kern.maxvnodes</option>, die die maximale Anzahl von vnodes im Kernel bestimmt. Solche Variablen sollten auf einen angemessenen Wert eingestellt werden.</para> </listitem> <listitem> <para>Es kann erforderlich sein, den virtuellen Adressraum des Kernels (<acronym>KVA</acronym>) zu vergrößern oder, wie oben beschrieben, den Wert einer häufig gebrauchten Kernelvariablen zu verringern. Dies verhindert einen Überlauf des <acronym>KVA</acronym>s. Der Adressraum des Kernels kann mit der Kerneloption <option>KVA_PAGES</option> vergrößert werden.</para> </listitem> </itemizedlist> <para>Hinweise zur Leistungssteigerung und Stabilität entnehmen Sie bitte der Hilfeseite &man.tuning.7;. Die <acronym>PAE</acronym>-Unterstützung von &os; wird in der Hilfeseite &man.pae.4; beschrieben.</para> </sect2> </sect1> <sect1 id="kernelconfig-trouble"> <title>Wenn etwas schiefgeht</title> <para>Es gibt vier Hauptfehlerquellen beim Erstellen eines angepassten Kernels:</para> <variablelist> <varlistentry> <term><command>config</command> verursacht Fehler:</term> <listitem> <para>Wenn &man.config.8; misslingt, liegen Fehler in der Kernelkonfigurationsdatei vor. Zum Glück gibt &man.config.8; die die Zeilennummer der Fehlerstelle an, sodass Sie den Fehler schnell finden können. Beispielsweise könnten Sie folgende Fehlermeldung sehen:</para> <screen>config: line 17: syntax error</screen> <para>Vergleichen Sie die angegebene Zeile mit <filename>GENERIC</filename> und stellen Sie sicher, dass das Schlüsselwort richtig geschrieben ist.</para> </listitem> </varlistentry> <varlistentry> <term><command>make</command> verursacht Fehler:</term> <listitem> <para>Wenn <command>make</command> misslingt, liegen meistens Fehler in der Konfigurationsdatei vor, die aber nicht schwerwiegend genug für &man.config.8; waren. Überprüfen Sie wiederum Ihre Konfiguration und wenn Sie keinen Fehler entdecken können, schicken Sie eine E-Mail mit Ihrer Kernelkonfiguration an die Mailingliste &a.de.questions;. Sie sollten dann schnell Hilfe erhalten.</para> </listitem> </varlistentry> <varlistentry> <term>Der Kernel bootet nicht:<anchor id="kernelconfig-noboot"></term> <listitem> <para>Wenn der Kernel nicht booten will, ist das noch lange kein Grund zur Panik. Denn &os; besitzt exzellente Mechanismen zur Wiederherstellung nach dem Einsatz inkompatibler Kernel. Den Kernel, mit dem Sie booten wollen, können Sie sich im &os; Boot-Loader aussuchen. Dazu wählen Sie im Bootmenü die Option <quote>Escape to a loader prompt</quote>. Danach geben Sie den Befehl <command>unload kernel</command> ein, um anschließend mit <command>boot /boot/<replaceable>kernel.old</replaceable></command> den alten Kernel zu booten. Sie können hier natürlich auch den Dateinamen eines anderen Kernels, der sauber bootet angeben. Für alle Fälle sollten Sie immer einen Kernel, der garantiert bootet, bereit halten.</para> <para>Nun können Sie die Konfiguration noch einmal überprüfen und den Kernel neu kompilieren. Dazu ist <filename>/var/log/messages</filename> sehr nützlich, da hier sämtliche Kernelmeldungen von jedem erfolgreichen Bootvorgang gespeichert werden. &man.dmesg.8; gibt Ihnen die Kernelmeldungen vom letzten Bootvorgang aus.</para> <note> <para>Für den Fall, dass Sie Probleme bei dem Kernelbau bekommen, heben Sie sich immer einen <filename>GENERIC</filename> oder einen anderen Kernel, der garantiert bootet, auf. Der Name dieses Kernels sollte so gewählt sein, dass er beim nächsten Bau nicht überschrieben wird. Sie können sich nicht auf <filename>kernel.old</filename> verlassen, da dieser Kernel durch den zuletzt installierten Kernel, der vielleicht schon kaputt war, während der Installation ersetzt wird. Kopieren Sie den funktionierenden Kernel so schnell wie möglich in das richtige Verzeichnis (<filename class="directory">/boot/kernel</filename>). Ansonsten funktionieren Kommandos wie &man.ps.1; nicht. Benennen Sie dazu einfach das Verzeichnis des funktionierenden Kernels um:</para> <screen>&prompt.root; <userinput>mv /boot/kernel <replaceable>/boot/kernel.bad</replaceable></userinput> &prompt.root; <userinput>mv /boot/<replaceable>kernel.good</replaceable> /boot/kernel</userinput></screen> </note> </listitem> </varlistentry> <varlistentry> <term>Der Kernel ist in Ordnung, aber <command>ps</command> geht nicht mehr:</term> <listitem> <para>Wenn Sie eine andere Version des Kernels installiert haben als die, mit der Ihre Systemwerkzeuge gebaut wurden (beispielsweise einen -CURRENT-Kernel auf einem -RELEASE-System), werden Programme wie &man.ps.1; und &man.vmstat.8; nicht mehr funktionieren. Sie sollten nun das <link linkend="makeworld">komplette System neu bauen und installieren</link>. Achten Sie darauf, dass die Quellen, aus denen Sie das System bauen, zum installierten Kernel passen. Das ist ein Grund dafür, warum man nie einen Kernel, der nicht zur Systemversion passt, benutzen sollten.</para> </listitem> </varlistentry> </variablelist> </sect1> </chapter> <!-- Local Variables: mode: sgml sgml-declaration: "../chapter.decl" sgml-indent-data: t sgml-omittag: nil sgml-always-quote-attributes: t sgml-parent-document: ("../book.sgml" "part" "chapter") End: -->