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2012-09-14 17:47:48 +00:00

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The FreeBSD Documentation Project
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basiert auf: 1.144
-->
<chapter id="multimedia">
<chapterinfo>
<authorgroup>
<author>
<firstname>Ross</firstname>
<surname>Lippert</surname>
<contrib>Überarbeitet von </contrib>
</author>
</authorgroup>
</chapterinfo>
<title>Multimedia</title>
<sect1 id="multimedia-synopsis">
<title>Übersicht</title>
<para>FreeBSD unterstützt viele unterschiedliche Soundkarten,
die Ihnen den Genuss von Highfidelity-Klängen auf Ihrem
Computer ermöglichen. Dazu gehört unter anderem die
Möglichkeit, Tonquellen in den Formaten MPEG Audio Layer 3
(MP3), WAV, Ogg Vorbis und vielen weiteren Formaten aufzunehmen
und wiederzugeben. Darüber hinaus enthält die FreeBSD
Ports-Sammlung Anwendungen, die Ihnen das Bearbeiten Ihrer
aufgenommenen Tonspuren, das Hinzufügen von Klangeffekten
und die Kontrolle der angeschlossenen MIDI-Geräte
erlauben.</para>
<para>Wenn Sie etwas Zeit investieren, können Sie
mit &os; auch Videos und DVDs abspielen. Im Vergleich
zu Audio-Anwendungen gibt es weniger Anwendungen zum
Kodieren, Konvertieren und Abspielen von Video-Formaten.
Es gab, als dieses Kapitel geschrieben wurde, keine
Anwendung, die einzelne Video-Formate ähnlich wie
<filename role="package">audio/sox</filename> konvertieren
konnte. Allerdings ändert sich die Software in
diesem Umfeld sehr schnell.</para>
<para>In diesem Kapitel wird das Einrichten von Soundkarten
besprochen. <xref linkend="x11"/> beschreibt die Installation
und Konfiguration von X11 und das Einrichten von Videokarten.
Hinweise zur Verbesserung der Wiedergabe finden sich
in diesem Kapitel.</para>
<para>Dieses Kapitel behandelt die folgenden Punkte:</para>
<itemizedlist>
<listitem>
<para>Die Konfiguration des Systems damit Ihre
Soundkarte erkannt wird.</para>
</listitem>
<listitem>
<para>Wie Sie die Funktion einer Soundkarte testen
können.</para>
</listitem>
<listitem>
<para>Wie Sie Fehler in den Einstellungen von
Soundkarten finden.</para>
</listitem>
<listitem>
<para>Wie Sie MP3s und andere Audio-Formate wiedergeben
und erzeugen.</para>
</listitem>
<listitem>
<para>Die Video-Unterstützung des X-Servers.</para>
</listitem>
<listitem>
<para>Gute Anwendungen, die Videos abspielen und
kodieren.</para>
</listitem>
<listitem>
<para>Die Wiedergabe von DVDs, <filename>.mpg</filename>-
und <filename>.avi</filename>-Dateien.</para>
</listitem>
<listitem>
<para>Wie Sie CDs und DVDs in Dateien rippen.</para>
</listitem>
<listitem>
<para>Die Konfiguration von TV-Karten.</para>
</listitem>
<listitem>
<para>Das Einrichten von Scannern.</para>
</listitem>
</itemizedlist>
<para>Bevor Sie dieses Kapitel lesen, sollten Sie:</para>
<itemizedlist>
<listitem>
<para>Wissen, wie Sie einen neuen Kernel konfigurieren
und installieren (<xref linkend="kernelconfig"/>).</para>
</listitem>
</itemizedlist>
<warning>
<para>Der Versuch eine Audio-CD mit &man.mount.8;
einzuhängen erzeugt mindestens einen Fehler;
schlimmstenfalls kann es zu einer Kernel-Panic
kommen. Die Medien besitzen eine andere Kodierung
als normale ISO-Dateisysteme.</para>
</warning>
</sect1>
<sect1 id="sound-setup">
<sect1info>
<authorgroup>
<author>
<firstname>Moses</firstname>
<surname>Moore</surname>
<contrib>Von </contrib>
<!-- 20 November 2000 -->
</author>
</authorgroup>
<authorgroup>
<author>
<firstname>Marc</firstname>
<surname>Fonvieille</surname>
<contrib>Aktualisiert von </contrib>
<!-- 13 September 2004 -->
</author>
</authorgroup>
<authorgroup>
<author>
<firstname>Benedikt</firstname>
<surname>Köhler</surname>
<contrib>Übersetzt von </contrib>
</author>
<author>
<firstname>Uwe</firstname>
<surname>Pierau</surname>
</author>
</authorgroup>
</sect1info>
<title>Soundkarten einrichten</title>
<sect2 id="sound-device">
<title>Den Soundtreiber einrichten</title>
<indexterm><primary>PCI</primary></indexterm>
<indexterm><primary>ISA</primary></indexterm>
<indexterm><primary>Soundkarten</primary></indexterm>
<para>Zunächst sollten Sie in Erfahrung bringen,
welches Soundkartenmodell Sie besitzen, welchen Chip
die Karte benutzt und ob es sich um eine PCI- oder
ISA-Karte handelt. &os; unterstützt eine Reihe
von PCI- als auch von ISA-Karten. Die
<ulink url="&rel.current.hardware;">Hardware-Notes</ulink>
zählen alle unterstützten Karten und deren
Treiber auf.</para>
<indexterm>
<primary>Kernel</primary>
<secondary>Konfiguration</secondary>
</indexterm>
<para>Um Ihre Soundkarte benutzen zu können, müssen Sie
den richtigen Gerätetreiber laden. Sie haben zwei
Möglichkeiten, den Treiber zu laden: Am einfachsten
ist es, das Modul mit &man.kldload.8; zu laden. Sie
können dazu die Kommandozeile verwenden:</para>
<screen>&prompt.root; <userinput>kldload snd_emu10k1</userinput></screen>
<para>Alternativ können Sie auch einen Eintrag
in der Datei <filename>/boot/loader.conf</filename>
erstellen:</para>
<programlisting>snd_emu10k1_load="YES"</programlisting>
<para>Beide Beispiele gelten für eine Creative &soundblaster;
Live! Soundkarte. Weitere ladbare Soundmodule sind in
der Datei <filename>/boot/defaults/loader.conf</filename>
aufgeführt. Wenn Sie nicht sicher sind, welchen
Gerätetreiber Sie laden müssen, laden Sie den
Treiber <filename>snd_driver</filename>:</para>
<screen>&prompt.root; <userinput>kldload snd_driver</userinput></screen>
<para>Der Treiber <filename>snd_driver</filename> ist ein
Meta-Treiber, der alle gebräuchlichen Treiber lädt
und die Suche nach dem richtigen Treiber vereinfacht.
Weiterhin können alle Treiber über
<filename>/boot/loader.conf</filename> geladen werden.</para>
<para>Wollen Sie feststellen, welcher Treiber für Ihre
Soundkarte vom Metatreiber <filename>snd_driver</filename>
geladen wurde, sollten Sie sich mit
<command>cat /dev/sndstat</command> den Inhalt der Datei
<filename>/dev/sndstat</filename> ansehen.</para>
<para>Alternativ können Sie die Unterstützung
für die Soundkarte direkt in den Kernel einkompilieren.
Diese Methode im nächsten Abschnitt beschrieben.
Weiteres über den Bau eines Kernels
erfahren Sie im Kapitel
<link linkend="kernelconfig">Kernelkonfiguration</link>.</para>
<sect3>
<title>Soundkarten in der Kernelkonfiguration
einrichten</title>
<para>Zuerst müssen Sie &man.sound.4;, den Treiber für
das Audio-Framework in die Kernelkonfiguration aufnehmen.
Fügen Sie dazu die folgende Zeile in die
Kernelkonfigurationsdatei ein:</para>
<programlisting>device sound</programlisting>
<para>Als Nächstes müssen Sie den richtigen
Treiber in die Kernelkonfiguration einfügen.
Den Treiber entnehmen Sie bitte der Liste der
unterstützen Soundkarten aus den
<ulink url="&rel.current.hardware;">Hardware-Notes</ulink>.
Zum Beispiel wird die Creative &soundblaster; Live!
Soundkarte vom Treiber &man.snd.emu10k1.4;
unterstützt. Für diese Karte verwenden
Sie die nachstehende Zeile:</para>
<programlisting>device snd_emu10k1</programlisting>
<para>Die richtige Syntax für die Zeile lesen
Sie bitte in der Hilfeseite des entsprechenden
Treibers nach. Die korrekte Syntax für alle
unterstützten Treiber finden Sie außerdem
in der Datei
<filename>/usr/src/sys/conf/NOTES</filename>.</para>
<para>Nicht PnP-fähige ISA-Soundkarten benötigen
(wie alle anderen ISA-Karten auch) weiterhin Angaben zu
den Karteneinstellungen (wie IRQ und I/O-Port).
Die Karteneinstellungen tragen
Sie in die Datei <filename>/boot/device.hints</filename>
ein. Während des Systemstarts liest der
&man.loader.8; diese Datei und reicht die Einstellungen
an den Kernel weiter. Für eine alte Creative
&soundblaster; 16 ISA-Karte, die sowohl den
&man.snd.sbc.4;- als auch den
<literal>snd_sb16</literal>-Treiber
benötigt, fügen Sie folgende Zeilen in die
Kernelkonfigurationsdatei ein:</para>
<programlisting>device snd_sbc
device snd_sb16</programlisting>
<para>In die Datei <filename>/boot/device.hints</filename>
tragen Sie für diese Karte zusätzlich die
folgenden Einstellungen ein:</para>
<programlisting>hint.sbc.0.at="isa"
hint.sbc.0.port="0x220"
hint.sbc.0.irq="5"
hint.sbc.0.drq="1"
hint.sbc.0.flags="0x15"</programlisting>
<para>In diesem Beispiel benutzt die Karte den
I/O-Port <literal>0x220</literal> und den
IRQ <literal>5</literal>.</para>
<para>Die Manualpage &man.sound.4; sowie des jeweiligen
Treibers beschreiben die Syntax der Einträge in der
Datei <filename>/boot/device.hints</filename>.</para>
<para>Das Beispiel verwendet die vorgegebenen Werte.
Falls Ihre Karteneinstellungen andere Werte vorgeben,
müssen Sie die Werte in der Kernelkonfiguration
anpassen. Weitere Informationen zu dieser Soundkarte
entnehmen Sie bitte der Manualpage
&man.snd.sbc.4;.</para>
</sect3>
</sect2>
<sect2 id="sound-testing">
<title>Die Soundkarte testen</title>
<para>Nachdem Sie den neuen Kernel gestartet oder das
erforderliche Modul geladen haben, sollte Ihre
Soundkarte in den Systemmeldungen (&man.dmesg.8;)
auftauchen. Zum Beispiel:</para>
<screen>pcm0: &lt;Intel ICH3 (82801CA)&gt; port 0xdc80-0xdcbf,0xd800-0xd8ff irq 5 at device 31.5 on pci0
pcm0: [GIANT-LOCKED]
pcm0: &lt;Cirrus Logic CS4205 AC97 Codec&gt;</screen>
<para>Den Status der Karte können Sie über
die Datei <filename>/dev/sndstat</filename>
prüfen:</para>
<screen>&prompt.root; <userinput>cat /dev/sndstat</userinput>
FreeBSD Audio Driver (newpcm)
Installed devices:
pcm0: &lt;Intel ICH3 (82801CA)&gt; at io 0xd800, 0xdc80 irq 5 bufsz
16384
kld snd_ich (1p/2r/0v channels duplex default)</screen>
<para>Die Ausgaben können auf Ihrem System anders
aussehen. Wenn das Gerät <devicename>pcm</devicename>
nicht erscheint, prüfen Sie bitte Ihre Konfiguration.
Stellen sie sicher, dass Sie den richtigen Treiber
gewählt haben. <xref linkend="troubleshooting"/>
beschreibt häufig auftretende Probleme.</para>
<para>Wenn alles glatt lief, haben Sie nun eine
funktionierende Soundkarte. Wenn ein CD-ROM
oder DVD-ROM-Laufwerk an Ihrer Soundkarte angeschlossen
ist, können Sie jetzt mit &man.cdcontrol.1; eine
CD abspielen:</para>
<screen>&prompt.user; <userinput>cdcontrol -f /dev/acd0 play 1</userinput></screen>
<para>Es gibt viele Anwendungen, wie
<filename role="package">audio/workman</filename>, die
eine bessere Benutzerschnittstelle besitzen. Um sich
MP3-Audiodateien anzuhören, können Sie
eine Anwendung wie <filename
role="package">audio/mpg123</filename> installieren.</para>
<para>Eine weitere schnelle Möglichkeit die Karte zu
prüfen, ist es, Daten an das Gerät
<filename>/dev/dsp</filename> zu senden:</para>
<screen>&prompt.user; <userinput>cat <replaceable>Datei</replaceable> &gt; /dev/dsp</userinput></screen>
<para>Für
<filename><replaceable>Datei</replaceable></filename> können
Sie eine beliebige Datei verwenden. Wenn Sie einige
Geräusche hören, funktioniert die Soundkarte.</para>
<note>
<para>Die Gerätedateien <filename>/dev/dsp*</filename>
werden automatisch erzeugt, wenn sie das erste Mal benötigt
werden. Werden sie nicht verwendet, sind sie hingegen nicht
vorhanden und tauchen daher auch nicht in der Ausgabe von
&man.ls.1; auf.</para>
</note>
<para>Die Einstellungen des Mixers können Sie
mit dem Kommando &man.mixer.8; verändern.
Weiteres lesen Sie bitte in der Hilfeseite
&man.mixer.8; nach.</para>
<sect3 id="troubleshooting">
<title>Häufige Probleme</title>
<indexterm><primary>Device Node</primary></indexterm>
<indexterm><primary>Gerätedatei</primary></indexterm>
<indexterm><primary>I/O port</primary></indexterm>
<indexterm><primary>IRQ</primary></indexterm>
<indexterm><primary>DSP</primary></indexterm>
<informaltable frame="none" pgwide="1">
<tgroup cols="2">
<thead>
<row>
<entry>Fehler</entry>
<entry>Lösung</entry>
</row>
</thead>
<tbody>
<row>
<entry><errorname>sb_dspwr(XX) timed out</errorname></entry>
<entry><para>Der I/O Port ist nicht korrekt angegeben.</para></entry>
</row>
<row>
<entry><errorname>bad irq XX</errorname></entry>
<entry><para>Der IRQ ist falsch angegeben. Stellen Sie
sicher, dass der angegebene IRQ mit dem Sound IRQ
übereinstimmt.</para></entry>
</row>
<row>
<entry><errorname>xxx: gus pcm not attached, out of memory</errorname></entry>
<entry><para>Es ist nicht genug Speicher verfügbar,
um das Gerät zu betreiben.</para></entry>
</row>
<row>
<entry><errorname>xxx: can't open /dev/dsp!</errorname></entry>
<entry><para>Überprüfen Sie mit <command>fstat |
grep dsp</command> ob eine andere Anwendung das
Gerät geöffnet hat. Häufige
Störenfriede sind <application>esound</application>
oder die Sound-Unterstützung von
<application>KDE</application>.</para></entry>
</row>
</tbody>
</tgroup>
</informaltable>
<para>Ein weiterer Fall ist der, dass moderne Graphikkarten oft auch
ihre eigenen Soundtreiber mit sich führen, um
<acronym>HDMI</acronym> oder ähnliches zu verwenden. Diese
Audiogeräte werden manchmal vor der eigentlichen, separaten
Soundkarte aufgeführt und dadurch nicht als das
Standardgerät zum Abspielen von Tönen benutzt. Um zu
prüfen, ob das bei Ihnen der Fall ist, führen Sie
<application>dmesg</application> aus und suchen Sie nach der
Zeichenfolge <literal>pcm</literal>. Die Ausgabe sieht in etwa so
aus wie folgt:</para>
<programlisting>...
hdac0: HDA Driver Revision: 20100226_0142
hdac1: HDA Driver Revision: 20100226_0142
hdac0: HDA Codec #0: NVidia (Unknown)
hdac0: HDA Codec #1: NVidia (Unknown)
hdac0: HDA Codec #2: NVidia (Unknown)
hdac0: HDA Codec #3: NVidia (Unknown)
pcm0: &lt;HDA NVidia (Unknown) PCM #0 DisplayPort&gt; at cad 0 nid 1 on hdac0
pcm1: &lt;HDA NVidia (Unknown) PCM #0 DisplayPort&gt; at cad 1 nid 1 on hdac0
pcm2: &lt;HDA NVidia (Unknown) PCM #0 DisplayPort&gt; at cad 2 nid 1 on hdac0
pcm3: &lt;HDA NVidia (Unknown) PCM #0 DisplayPort&gt; at cad 3 nid 1 on hdac0
hdac1: HDA Codec #2: Realtek ALC889
pcm4: &lt;HDA Realtek ALC889 PCM #0 Analog&gt; at cad 2 nid 1 on hdac1
pcm5: &lt;HDA Realtek ALC889 PCM #1 Analog&gt; at cad 2 nid 1 on hdac1
pcm6: &lt;HDA Realtek ALC889 PCM #2 Digital&gt; at cad 2 nid 1 on hdac1
pcm7: &lt;HDA Realtek ALC889 PCM #3 Digital&gt; at cad 2 nid 1 on hdac1
...</programlisting>
<para>Hier wurde die Graphikkarte (<literal>NVidia</literal>)
vor der Soundkarte (<literal>Realtek ALC889</literal>)
aufgeführt. Um die Soundkarte als
Standardabspielgerät einzusetzen, ändern Sie
<literal>hw.snd.default_unit</literal> auf die Einheit,
welche für das Abspielen benutzt werden soll, wie
folgt:</para>
<screen>&prompt.root; <userinput>sysctl hw.snd.default_unit=<replaceable>n</replaceable></userinput></screen>
<para>Hier repräsentiert <literal>n</literal> die Nummer
der Soundkarte, die verwendet werden soll, in diesem Beispiel
also <literal>4</literal>. Sie können diese
Änderung dauerhaft machen, indem Sie die folgende Zeile
zu der <filename>/etc/sysctl.conf</filename> Datei
hinzufügen:</para>
<programlisting>hw.snd.default_unit=<replaceable>4</replaceable></programlisting>
</sect3>
</sect2>
<sect2 id="sound-multiple-sources">
<sect2info>
<authorgroup>
<author>
<firstname>Munish</firstname>
<surname>Chopra</surname>
<contrib>Beigetragen von </contrib>
</author>
</authorgroup>
</sect2info>
<title>Mehrere Tonquellen abspielen</title>
<para>Oft sollen mehrere Tonquellen gleichzeitig
abgespielt werden, auch wenn
beispielsweise <application>esound</application> oder
<application>artsd</application> das Audiogerät
nicht mit einer anderen Anwendung teilen können.</para>
<para>Unter FreeBSD können mit &man.sysctl.8;
<firstterm>virtuelle Tonkanäle</firstterm>
eingerichtet werden. Virtuelle Kanäle mischen
die Tonquellen im Kernel (so können mehr
Kanäle als von der Hardware unterstützt
benutzt werden).</para>
<para>Die Anzahl der virtuellen Kanäle können
Sie als Benutzer <username>root</username> wie folgt
einstellen:</para>
<screen>&prompt.root; <userinput>sysctl dev.pcm.0.play.vchans=4</userinput>
&prompt.root; <userinput>sysctl dev.pcm.0.rec.vchans=4</userinput>
&prompt.root; <userinput>sysctl hw.snd.maxautovchans=4</userinput></screen>
<para>Im Beispiel werden vier virtuelle Kanäle
eingerichtet, eine im Normalfall ausreichende Anzahl.
Sowohl <varname>dev.pcm.0.play.vchans=4</varname> und
<varname>dev.pcm.0.rec.vchans=4</varname> sind die Anzahl
der virtuellen Kanäle des Geräts
<devicename>pcm0</devicename>, die fürs Abspielen und Aufnehmen
verwendet werden und sie können konfiguriert werden, sobald das
Gerät existiert.
<literal>hw.snd.maxautovchans</literal> ist die Anzahl der
virtuellen Kanäle, die einem Gerät zugewiesen
werden, wenn es durch &man.kldload.8; eingerichtet
wird. Da das Modul <devicename>pcm</devicename>
unabhängig von den Hardware-Treibern geladen werden kann,
gibt <varname>hw.snd.maxautovchans</varname> die Anzahl
der virtuellen Kanäle an, die später eingerichtete
Geräte erhalten. Lesen Sie dazu &man.pcm.4; für weitere
Informationen.</para>
<note>
<para>Sie können die Anzahl der virtuellen Kanäle
nur ändern, wenn das Gerät nicht genutzt wird.
Schließen Sie daher zuerst alle Programme (etwa
Musikabspielprogramme oder Sound-Daemonen), die auf
dieses Gerät zugreifen.</para>
</note>
<para>Die korrekte <devicename>pcm</devicename>-Gerätedatei
wird automatisch zugeteilt, wenn ein Programm das Gerät
<filename>/dev/dsp0</filename> anfordert.</para>
</sect2>
<sect2>
<sect2info>
<authorgroup>
<author>
<firstname>Josef</firstname>
<surname>El-Rayes</surname>
<contrib>Beigetragen von </contrib>
</author>
</authorgroup>
</sect2info>
<title>Den Mixer einstellen</title>
<para>Die Voreinstellungen des Mixers sind im Treiber
&man.pcm.4; fest kodiert. Es gibt zwar viele Anwendungen
und Dienste, die den Mixer einstellen können
und die eingestellten Werte bei jedem Start wieder
setzen, am einfachsten ist es allerdings, die
Standardwerte für den Mixer
direkt im Treiber einzustellen. Der Mixer kann in
der Datei <filename>/boot/device.hints</filename>
eingestellt werden:</para>
<programlisting>hint.pcm.0.vol="50"</programlisting>
<para>Die Zeile setzt die Lautstärke des Mixers
beim Laden des Moduls &man.pcm.4; auf den Wert
<literal>50</literal>.</para>
</sect2>
</sect1>
<sect1 id="sound-mp3">
<sect1info>
<authorgroup>
<author>
<firstname>Chern</firstname>
<surname>Lee</surname>
<contrib>Ein Beitrag von </contrib>
</author>
</authorgroup>
<!-- 11 Sept 2001 -->
<authorgroup>
<author>
<firstname>Benedikt</firstname>
<surname>Köhler</surname>
<contrib>Übersetzt von </contrib>
</author>
</authorgroup>
</sect1info>
<title>MP3-Audio</title>
<para>MP3 (MPEG Layer 3 Audio) ermöglicht eine
Klangwiedergabe in CD-ähnlicher Qualität, was Sie sich
auf Ihrem FreeBSD-Rechner nicht entgehen lassen sollten.</para>
<sect2 id="mp3-players">
<title>MP3-Player</title>
<para><application>XMMS</application> (X Multimedia System) ist
bei weitem der beliebteste MP3-Player für X11.
<application>WinAmp</application>-Skins können auch mit
<application>XMMS</application> genutzt werden, da die
Benutzerschnittstelle fast identisch mit der von Nullsofts
<application>WinAmp</application> ist. Daneben
unterstützt <application>XMMS</application> auch eigene
Plugins.</para>
<para><application>XMMS</application> kann als
<filename role="package">multimedia/xmms</filename> Port oder Package installiert
werden.</para>
<para>Die Benutzerschnittstelle von
<application>XMMS</application> ist leicht zu erlernen und
enthält eine Playlist, einen graphischen Equalizer und
vieles mehr. Diejenigen, die mit WinAmp vertraut sind, werden
<application>XMMS</application> sehr leicht zu benutzen
finden.</para>
<para>Der Port <filename role="package">audio/mpg123</filename> ist
ein alternativer, kommandozeilenorientierter MP3-Player.</para>
<para><application>mpg123</application> kann ausgeführt
werden, indem man das zu benutzende Sound Device und die
abzuspielende MP3-Datei auf der Kommandozeile angibt. Wenn ihr
Sound Device beispielsweise <devicename>/dev/dsp1.0</devicename> lautet
und Sie die MP3-Datei <replaceable>Foobar-GreatestHits.mp3</replaceable>
hören wollen, geben Sie Folgendes ein:</para>
<screen>&prompt.root; <userinput>mpg123 -a <devicename>/dev/dsp1.0</devicename> <replaceable>Foobar-GreatestHits.mp3</replaceable></userinput>
High Performance MPEG 1.0/2.0/2.5 Audio Player for Layer 1, 2 and 3.
Version 0.59r (1999/Jun/15). Written and copyrights by Michael Hipp.
Uses code from various people. See 'README' for more!
THIS SOFTWARE COMES WITH ABSOLUTELY NO WARRANTY! USE AT YOUR OWN RISK!
Playing MPEG stream from Foobar-GreatestHits.mp3 ...
MPEG 1.0 layer III, 128 kbit/s, 44100 Hz joint-stereo
</screen>
</sect2>
<sect2 id="rip-cd">
<title>CD-Audio Tracks rippen</title>
<para>Bevor man eine ganze CD oder einen CD-Track in das
MP3-Format umwandeln kann, müssen die Audiodaten von der
CD auf die Festplatte gerippt werden. Dabei werden die CDDA
(CD Digital Audio) Rohdaten in WAV-Dateien kopiert.</para>
<para>Die Anwendung <command>cdda2wav</command> die im
<filename role="package">sysutils/cdrtools</filename> Paket enthalten
ist, kann zum Rippen der Audiodaten und anderen Informationen von CDs
genutzt werden.</para>
<para>Wenn die Audio CD in dem Laufwerk liegt, können Sie
mit folgendem Befehl (als <username>root</username>) eine
ganze CD in einzelne WAV-Dateien (eine Datei für jeden
Track) rippen:</para>
<screen>&prompt.root; <userinput>cdda2wav -D <replaceable>0,1,0</replaceable> -B</userinput></screen>
<para><application>cdda2wav</application> unterstützt
auch ATAPI (IDE) CD-ROM-Laufwerke. Um von einem IDE-Laufwerk
zu rippen, übergeben Sie auf der Kommandozeile
statt der SCSI-IDs den Gerätenamen. Das folgende
Kommando rippt den 7.&nbsp;Track:</para>
<screen>&prompt.root; <userinput>cdda2wav -D <replaceable>/dev/acd0</replaceable> -t 7</userinput></screen>
<para>Der Schalter <option>-D
<replaceable>0,1,0</replaceable></option> bezieht sich auf
das SCSI Device <devicename>0,1,0</devicename>, das sich aus
dem Ergebnis des Befehls <command>cdrecord -scanbus</command>
ergibt.</para>
<para>Um einzelne Tracks zu rippen, benutzen Sie den
<option>-t</option> Schalter wie folgt:</para>
<screen>&prompt.root; <userinput>cdda2wav -D <replaceable>0,1,0</replaceable> -t 7</userinput></screen>
<para>Dieses Beispiel rippt den siebten Track der Audio
CD-ROM. Um mehrere Tracks zu rippen, zum Beispiel die Tracks
eins bis sieben, können Sie wie folgt einen Bereich
angeben:</para>
<screen>&prompt.root; <userinput>cdda2wav -D <replaceable>0,1,0</replaceable> -t 1+7</userinput></screen>
<para>Mit &man.dd.1; können Sie ebenfalls Audio-Stücke
von ATAPI-Laufwerken kopieren. Dies wird in
<xref linkend="duplicating-audiocds"/> erläutert.</para>
</sect2>
<sect2 id="mp3-encoding">
<title>MP3-Dateien kodieren</title>
<para>Gegenwärtig ist <application>Lame</application> der
meistbenutzte MP3-Encoder. <application>Lame</application>
finden Sie unter <filename role="package">audio/lame</filename> im
Ports-Verzeichnis.</para>
<para>Benutzen Sie die WAV-Dateien, die sie von CD gerippt
haben, und wandeln sie mit dem folgenden Befehl die Datei
<filename><replaceable>audio01.wav</replaceable></filename> in
<filename><replaceable>audio01.mp3</replaceable></filename> um:</para>
<screen>&prompt.root; <userinput>lame -h -b <replaceable>128</replaceable> \
--tt "<replaceable>Foo Liedtitel</replaceable>" \
--ta "<replaceable>FooBar Künstler</replaceable>" \
--tl "<replaceable>FooBar Album</replaceable>" \
--ty "<replaceable>2001</replaceable>" \
--tc "<replaceable>Geripped und kodiert von Foo</replaceable>" \
--tg "<replaceable>Musikrichtung</replaceable>" \
<replaceable>audio01.wav audio01.mp3</replaceable></userinput></screen>
<para>128&nbsp;kbits ist die gewöhnliche MP3-Bitrate. Viele
bevorzugen mit 160 oder 192&nbsp;kbits eine höhere Qualität.
Je höher die Bitrate ist, desto mehr Speicherplatz
benötigt die resultierende MP3-Datei, allerdings wird die
Qualität dadurch auch besser. Der Schalter
<option>-h</option> verwendet den <quote>higher quality but a
little slower</quote> (höhere Qualität, aber etwas
langsamer) Modus. Die Schalter, die mit
<option>--t</option> beginnen, sind ID3-Tags, die in der Regel
Informationen über das Lied enthalten und in die
MP3-Datei eingebettet sind. Weitere Optionen können in
der Manualpage von <application>Lame</application> nachgelesen
werden.</para>
</sect2>
<sect2 id="mp3-decoding">
<title>MP3-Dateien dekodieren</title>
<para>Um aus MP3-Dateien eine Audio CD zu erstellen, müssen
diese in ein nicht komprimiertes WAV-Format umgewandelt
werden. Sowohl <application>XMMS</application> als auch
<application>mpg123</application> unterstützen die Ausgabe
der MP3-Dateien in unkomprimierte Dateiformate.</para>
<para>Dekodieren mit <application>XMMS</application>:</para>
<procedure>
<step>
<para>Starten Sie <application>XMMS</application>.</para>
</step>
<step>
<para>Klicken Sie mit der rechten Maustaste, um das
<application>XMMS</application>-Menu zu öffnen.</para>
</step>
<step>
<para>Wählen Sie <literal>Preference</literal> im
Untermenü <literal>Options</literal>.</para>
</step>
<step>
<para>Ändern Sie das Output-Plugin in <quote>Disk
Writer Plugin</quote>.</para>
</step>
<step>
<para>Drücken Sie <literal>Configure</literal>.</para>
</step>
<step>
<para>Geben Sie ein Verzeichnis ein (oder wählen Sie
browse), in das Sie die unkomprimierte Datei schreiben
wollen.</para>
</step>
<step>
<para>Laden Sie die MP3-Datei wie gewohnt in
<application>XMMS</application> mit einer Lautstärke
von 100% und einem abgeschalteten EQ.</para>
</step>
<step>
<para>Drücken Sie <literal>Play</literal> und es wird
so aussehen, als spiele <application>XMMS</application>
die MP3-Datei ab, aber keine Musik ist zu hören. Der
Player überspielt die MP3-Datei in eine Datei.</para>
</step>
<step>
<para>Vergessen Sie nicht, das Output-Plugin wieder in den
Ausgangszustand zurückzusetzen um wieder MP3-Dateien
anhören zu können.</para>
</step>
</procedure>
<para>Mit <application>mpg123</application> nach stdout schreiben:</para>
<procedure>
<step>
<para>Geben Sie <command>mpg123 -s
<replaceable>audio01.mp3</replaceable> &gt;
<replaceable>audio01.pcm</replaceable></command>
ein.</para>
</step>
</procedure>
<para><application>XMMS</application> schreibt die Datei im
WAV-Format aus während <application>mpg123</application> die
MP3-Datei in rohe PCM-Audiodaten umwandelt.
<application>cdrecord</application> kann mit beiden Formaten
Audio-CDs erstellen, &man.burncd.8; kann nur rohe
PCM-Audiodaten verarbeiten. Der Dateikopf von WAV-Dateien
erzeugt am Anfang des Stücks ein Knacken. Sie können
den Dateikopf mit dem Werkzeug <application>SoX</application>,
das sich als Paket oder aus dem Port
<filename role="package">audio/sox</filename> installieren
lässt, entfernen:</para>
<screen>&prompt.user; <userinput>sox -t wav -r 44100 -s -w -c 2 <replaceable>track.wav track.raw</replaceable></userinput></screen>
<para>Lesen Sie <xref linkend="creating-cds"/> in diesem Handbuch,
um mehr Informationen zur Benutzung von CD-Brennern mit FreeBSD zu
erhalten.</para>
</sect2>
</sect1>
<sect1 id="video-playback">
<sect1info>
<authorgroup>
<author>
<firstname>Ross</firstname>
<surname>Lippert</surname>
<contrib>Beigetragen von </contrib>
</author>
</authorgroup>
<!-- 5 June 2002 -->
</sect1info>
<title>Videos wiedergeben</title>
<para>Die Wiedergabe von Videos ist ein neues, sich schnell
entwickelndes, Anwendungsgebiet. Seien Sie geduldig, es
wird nicht alles so glatt laufen, wie bei den
Audio-Anwendungen.</para>
<para>Bevor Sie beginnen, sollten Sie das Modell Ihrer
Videokarte und den benutzten Chip kennen. Obwohl
<application>&xorg;</application> viele Videokarten
unterstützt, können nur einige Karten Videos
schnell genug wiedergeben. Eine Liste der Erweiterungen,
die der X-Server für eine Videokarte unterstützt,
erhalten Sie unter laufendem X11 mit dem Befehl
&man.xdpyinfo.1;.</para>
<para>Halten Sie eine kurze MPEG-Datei bereit, mit der
Sie Wiedergabeprogramme und deren Optionen testen
können. Da einige DVD-Spieler in der Voreinstellung
das DVD-Gerät mit <filename>/dev/dvd</filename> ansprechen
oder diesen Namen fest einkodiert haben, wollen Sie
vielleicht symbolische Links auf die richtigen
Geräte anlegen:</para>
<screen>&prompt.root; <userinput>ln -sf /dev/acd0 /dev/dvd</userinput>
&prompt.root; <userinput>ln -sf /dev/acd0 /dev/rdvd</userinput></screen>
<para>Wegen &man.devfs.5; gehen gesondert angelegte Links
wie diese bei einem Neustart des Systems verloren.
Damit die symbolischen Links automatisch beim Neustart
des Systems angelegt werden, fügen Sie die
folgenden Zeilen in <filename>/etc/devfs.conf</filename>
ein:</para>
<programlisting>link acd0 dvd
link acd0 rdvd</programlisting>
<para>Zum Entschlüsseln von DVDs müssen bestimmte
DVD-ROM-Funktionen aufgerufen werden und schreibender
Zugriff auf das DVD-Gerät erlaubt sein.</para>
<para>X11 benutzt Shared-Memory und Sie sollten die
nachstehenden &man.sysctl.8;-Variablen auf die
gezeigten Werte erhöhen:</para>
<programlisting>kern.ipc.shmmax=67108864
kern.ipc.shmall=32768</programlisting>
<sect2 id="video-interface">
<title>Video-Schnittstellen</title>
<indexterm><primary>XVideo</primary></indexterm>
<indexterm><primary>SDL</primary></indexterm>
<indexterm><primary>DGA</primary></indexterm>
<para>Es gibt einige Möglichkeiten, Videos unter
X11 abzuspielen. Welche Möglichkeit funktioniert,
hängt stark von der verwendeten Hardware ab.
Ebenso hängt die erzielte Qualität von der
Hardware ab. Die Videowiedergabe unter X11 ist ein
aktuelles Thema, sodass jede neue Version von
<application>&xorg;</application> wahrscheinlich
erhebliche Verbesserungen enthält.</para>
<para>Gebräuchliche Video-Schnittstellen sind:</para>
<orderedlist>
<listitem>
<para>X11: normale X11-Ausgabe über Shared-Memory.</para>
</listitem>
<listitem>
<para>XVideo: Eine Erweiterung der X11-Schnittstelle,
die Videos in jedem X11-Drawable anzeigen kann.</para>
</listitem>
<listitem>
<para>SDL: Simple Directmedia Layer.</para>
</listitem>
<listitem>
<para>DGA: Direct Graphics Access.</para>
</listitem>
<listitem>
<para>SVGAlib: Eine Schnittstelle zur Grafikausgabe auf
der Konsole.</para>
</listitem>
</orderedlist>
<sect3 id="video-interface-xvideo">
<title>XVideo</title>
<para>Die Erweiterung <firstterm>XVideo</firstterm> (auch Xvideo,
Xv oder xv) von <application>&xorg;</application>
erlaubt die beschleunigte Wiedergabe von Videos in
jedem Drawable. Diese Erweiterung liefert auch auf
weniger leistungsfähigen Systemen
(beispielsweise einem PIII&nbsp;400&nbsp;MHz Laptop)
eine gute Wiedergabe.</para>
<para>Ob die Erweiterung läuft, entnehmen Sie der
Ausgabe von <command>xvinfo</command>:</para>
<screen>&prompt.user; <userinput>xvinfo</userinput></screen>
<para>XVideo wird untertsützt, wenn die Ausgabe wie
folgt aussieht:</para>
<screen>X-Video Extension version 2.2
screen #0
Adaptor #0: "Savage Streams Engine"
number of ports: 1
port base: 43
operations supported: PutImage
supported visuals:
depth 16, visualID 0x22
depth 16, visualID 0x23
number of attributes: 5
"XV_COLORKEY" (range 0 to 16777215)
client settable attribute
client gettable attribute (current value is 2110)
"XV_BRIGHTNESS" (range -128 to 127)
client settable attribute
client gettable attribute (current value is 0)
"XV_CONTRAST" (range 0 to 255)
client settable attribute
client gettable attribute (current value is 128)
"XV_SATURATION" (range 0 to 255)
client settable attribute
client gettable attribute (current value is 128)
"XV_HUE" (range -180 to 180)
client settable attribute
client gettable attribute (current value is 0)
maximum XvImage size: 1024 x 1024
Number of image formats: 7
id: 0x32595559 (YUY2)
guid: 59555932-0000-0010-8000-00aa00389b71
bits per pixel: 16
number of planes: 1
type: YUV (packed)
id: 0x32315659 (YV12)
guid: 59563132-0000-0010-8000-00aa00389b71
bits per pixel: 12
number of planes: 3
type: YUV (planar)
id: 0x30323449 (I420)
guid: 49343230-0000-0010-8000-00aa00389b71
bits per pixel: 12
number of planes: 3
type: YUV (planar)
id: 0x36315652 (RV16)
guid: 52563135-0000-0000-0000-000000000000
bits per pixel: 16
number of planes: 1
type: RGB (packed)
depth: 0
red, green, blue masks: 0x1f, 0x3e0, 0x7c00
id: 0x35315652 (RV15)
guid: 52563136-0000-0000-0000-000000000000
bits per pixel: 16
number of planes: 1
type: RGB (packed)
depth: 0
red, green, blue masks: 0x1f, 0x7e0, 0xf800
id: 0x31313259 (Y211)
guid: 59323131-0000-0010-8000-00aa00389b71
bits per pixel: 6
number of planes: 3
type: YUV (packed)
id: 0x0
guid: 00000000-0000-0000-0000-000000000000
bits per pixel: 0
number of planes: 0
type: RGB (packed)
depth: 1
red, green, blue masks: 0x0, 0x0, 0x0</screen>
<para>Einige der aufgeführten Formate (wie YUV2 oder YUV12)
existieren in machen XVideo-Implementierungen nicht.
Dies kann zu Problemen mit einigen Spielern führen.</para>
<para>XVideo wird wahrscheinlich von Ihrer Karte
nicht unterstützt, wenn die die Ausgabe wie
folgt aussieht:</para>
<screen>X-Video Extension version 2.2
screen #0
no adaptors present</screen>
<para>Wenn die XVideo-Erweiterung auf Ihrer Karte nicht
läuft, wird es nur etwas schwieriger, die
Anforderungen für die Wiedergabe von Videos zu
erfüllen. Abhängig von Ihrer Videokarte
und Ihrem Prozessor können Sie dennoch zufriedenstellende
Ergebnisse erzielen. Sie sollten vielleicht die
weiterführenden Quellen in <xref
linkend="video-further-reading"/> zu Rate ziehen,
um die Geschwindigkeit Ihres Systems zu steigern.</para>
</sect3>
<sect3 id="video-interface-SDL">
<title>Simple Directmedia Layer</title>
<para>Die Simple Directmedia Layer, <acronym>SDL</acronym>,
ist eine zwischen &microsoft.windows;, BeOS und &unix;
portable Schnittstelle. Mit dieser Schnittstelle
können Anwendungen plattformunabhängig und
effizient Ton und Grafik benutzen. <acronym>SDL</acronym>
bietet eine hardwarenahe Schnittstelle, die manchmal
schneller als die X11-Schnittstelle sein kann.</para>
<para><acronym>SDL</acronym> finden Sie in den Ports
im Verzeichnis <filename role="package">devel/sdl12</filename>.</para>
</sect3>
<sect3 id="video-interface-DGA">
<title>Direct Graphics Access</title>
<para>Die X11-Erweiterung
Direct Graphics Access (<acronym>DGA</acronym>) erlaubt es
Anwendungen, am X-Server vorbei direkt in den Framebuffer
zu schreiben. Da die Anwendung und der X-Server auf gemeinsame
Speicherbereiche zugreifen, müssen die Anwendungen
unter dem Benutzer <username>root</username> laufen.</para>
<para>Die DGA-Erweiterung kann mit &man.dga.1; getestet
werden. Das Kommando <command>dga</command> wechselt,
jedes Mal wenn eine Taste gedrückt wird, die Farben
der Anzeige. Sie können das Programm mit der
Taste <keycap>q</keycap> verlassen.</para>
</sect3>
</sect2>
<sect2 id="video-ports">
<title>Video-Anwendungen</title>
<indexterm>
<primary>Video-Anwendungen</primary>
</indexterm>
<para>Dieser Abschnitt behandelt Anwendungen aus der
&os;-Ports-Sammlung, die Videos abspielen. An der
Videowiedergabe wird derzeit aktiv gearbeitet, sodass
der Funktionsumfang der Anwendungen von dem hier beschriebenen
abweichen kann.</para>
<para>Viele unter &os; laufende Videoanwendungen wurden
unter Linux entwickelt und befinden
sich noch im Beta-Status. Der Betrieb dieser Anwendungen
unter &os; stößt vielleicht auf einige der
nachstehenden Probleme:</para>
<orderedlist>
<listitem>
<para>Eine Anwendung kann eine Datei einer anderen
Anwendung nicht abspielen.</para>
</listitem>
<listitem>
<para>Eine Anwendung kann eine selbst produzierte
Datei nicht abspielen.</para>
</listitem>
<listitem>
<para>Wenn dieselbe Anwendung auf unterschiedlichen
Maschinen gebaut wird, wird ein Video unterschiedlich
wiedergegeben.</para>
</listitem>
<listitem>
<para>Ein vergleichsweise einfacher Filter, wie die
Skalierung eines Bildes, führt zu deutlichen
Artefakten in der Darstellung.</para>
</listitem>
<listitem>
<para>Eine Anwendung stürzt häufig ab.</para>
</listitem>
<listitem>
<para>Die Dokumentation wird bei der Installation des Ports
nicht installiert. Sie befindet sich entweder auf
dem Internet oder im Verzeichnis
<filename class="directory">work</filename> des Ports.</para>
</listitem>
</orderedlist>
<para>Viele Anwendungen sind zudem sehr <quote>Linux-lastig</quote>.
Probleme entstehen durch die Implementierung von
Standard-Bibliotheken in Linux-Distributionen oder
dadurch, dass die Anwendung bestimmte Linux-Kernelfunktionen
voraussetzt. Diese Probleme werden nicht immer
vom Betreuer eines Ports bemerkt und umgangen.
In der Praxis entstehen dadurch folgende Probleme:</para>
<orderedlist>
<listitem>
<para>Eigenschaften des Prozessors werden über
<filename>/proc/cpuinfo</filename> ermittelt.</para>
</listitem>
<listitem>
<para>Die falsche Anwendung von Threads führt dazu,
dass sich ein Programm aufhängt statt sich
zu beenden.</para>
</listitem>
<listitem>
<para>Die Anwendung hängt von anderen Anwendungen
ab, die sich noch nicht in der &os;-Ports-Sammlung
befinden.</para>
</listitem>
</orderedlist>
<para>Allerdings arbeiten die Anwendungsentwickler bislang mit
den Betreuern der Ports zusammen, sodass zusätzlicher
Portierungsaufwand minimiert wird.</para>
<sect3 id="video-mplayer">
<title>MPlayer</title>
<para><application>MPlayer</application> ist ein kürzlich
entstandener und sich stark weiterentwickelnder Video-Spieler.
Das Hauptaugenmerk des <application>MPlayer</application>-Teams
liegt auf Geschwindigkeit und Flexibilität auf
Linux und anderen &unix; Systemen. Das Projekt entstand
weil der Gründer des Teams unzufrieden mit der
Geschwindigkeit bestehender Video-Spieler war. Kritiker
behaupten, dass die Benutzeroberfläche der einfachen
Gestaltung zum Opfer fiel. Wenn Sie sich allerdings erstmal
an die Kommandozeilenoptionen und die Tastensteuerung
gewöhnt haben, funktioniert die Anwendung sehr gut.</para>
<sect4 id="video-mplayer-building">
<title>MPlayer bauen</title>
<indexterm>
<primary>MPlayer</primary>
<secondary>bauen</secondary>
</indexterm>
<para><application>MPlayer</application> finden Sie in der
Ports-Sammlung unter
<filename role="package">multimedia/mplayer</filename>.
Der Bau von <application>MPlayer</application>
berücksichtigt die vorhandene Harware und erzeugt
ein Programm, das nicht auf ein anderes System übertragbar
ist. Es ist daher wichtig, dass Sie das Programm aus
den Ports bauen und nicht das fertige Paket installieren.
Zusätzlich können Sie auf der Kommandozeile
von <command>make</command> noch einige Optionen angeben,
die im <filename>Makefile</filename> beschrieben sind
und am die Anfang des Baus ausgegeben werden:</para>
<screen>&prompt.root; <userinput>cd /usr/ports/multimedia/mplayer</userinput>
&prompt.root; <userinput>make</userinput>
N - O - T - E
Take a careful look into the Makefile in order
to learn how to tune mplayer towards you personal preferences!
For example,
make WITH_GTK1
builds MPlayer with GTK1-GUI support.
If you want to use the GUI, you can either install
/usr/ports/multimedia/mplayer-skins
or download official skin collections from
http://www.mplayerhq.hu/homepage/dload.html</screen>
<para>Für die meisten Benutzer sind die
voreingestellten Option in Ordnung. Wenn Sie
den XviD-Codec benötigen, müssen
Sie auf der Kommandozeile die Option
<makevar>WITH_XVID</makevar> angeben. Das
DVD-Gerät können Sie mit der
Option <makevar>WITH_DVD_DEVICE</makevar>
angeben. Wenn Sie die Option nicht angeben,
wird <filename>/dev/acd0</filename> benutzt.</para>
<para>Als dieser Abschnitt verfasst wurde, baute der
<application>MPlayer</application>-Port die
HTML-Dokumentation sowie die beiden Programme
<command>mplayer</command> und
<command>mencoder</command>. Mit
<command>mencoder</command> können Sie
Videodateien umwandeln.</para>
<para>Die HTML-Dokumentation von
<application>MPlayer</application> ist sehr lehrreich.
Wenn Sie in diesem Kapitel Informationen über
Video-Hardware oder Schnittstellen vermissen, ist
die <application>MPlayer</application>-Dokumentation
eine ausgezeichnete Quelle. Wenn Sie Informationen
über die Video-Unterstützung unter &unix;
benötigen, sollten Sie die
<application>MPlayer</application>-Dokumentation
auf jeden Fall lesen.</para>
</sect4>
<sect4 id="video-mplayer-using">
<title>MPlayer benutzen</title>
<indexterm>
<primary>MPlayer</primary>
<secondary>benutzen</secondary>
</indexterm>
<para>Jeder Benutzer von <application>MPlayer</application>
muss in seinem Heimatverzeichnis das Verzeichnis
<filename class="directory">.mplayer</filename>
anlegen. Dieses Verzeichnis können Sie
wie folgt anlegen:</para>
<screen>&prompt.user; <userinput>cd /usr/ports/multimedia/mplayer</userinput>
&prompt.user; <userinput>make install-user</userinput></screen>
<para>Die Kommandozeilenoptionen von <command>mplayer</command>
sind in der Hilfeseite aufgeführt. Eine genaue
Beschreibung befindet sich in der HTML-Dokumentation.
In diesem Abschnitt wird nur der normale Gebrauch
von <command>mplayer</command> beschrieben.</para>
<para>Um eine Datei, wie
<filename><replaceable>testfile.avi</replaceable></filename>,
unter verschiedenen Video-Schnittstellen abzuspielen,
benutzen Sie die Option <option>-vo</option>:</para>
<screen>&prompt.user; <userinput>mplayer -vo xv <replaceable>testfile.avi</replaceable></userinput></screen>
<screen>&prompt.user; <userinput>mplayer -vo sdl <replaceable>testfile.avi</replaceable></userinput></screen>
<screen>&prompt.user; <userinput>mplayer -vo x11 <replaceable>testfile.avi</replaceable></userinput></screen>
<screen>&prompt.root; <userinput>mplayer -vo dga <replaceable>testfile.avi</replaceable></userinput></screen>
<screen>&prompt.root; <userinput>mplayer -vo 'sdl:dga' <replaceable>testfile.avi</replaceable></userinput></screen>
<para>Es lohnt sich, alle Option zu testen. Die
erzielte Geschwindigkeit hängt von vielen
Faktoren ab und variiert beträchtlich je nach
eingesetzter Hardware.</para>
<para>Wenn Sie eine DVD abspielen wollen, ersetzen Sie
<filename><replaceable>testfile.avi</replaceable></filename> durch
<option>-dvd://<replaceable>N</replaceable>
<replaceable>Gerät</replaceable></option>.
<replaceable>N</replaceable> ist die Nummer des
Stücks, das Sie abspielen wollen und
<replaceable>Gerät</replaceable> gibt den
Gerätenamen des DVD-ROMs an. Das nachstehende
Kommando spielt das dritte Stück von
<filename>/dev/dvd</filename>:</para>
<screen>&prompt.root; <userinput>mplayer -vo dga -dvd://3 /dev/dvd</userinput></screen>
<note>
<para>Das standardmäßig verwendete
DVD-Laufwerk kann beim Bau des
<application>MPlayer</application>-Ports
mit der Option <makevar>WITH_DVD_DEVICE</makevar>
festgelegt werden. Die Voreinstellung verwendet
das Gerät <filename>/dev/acd0</filename>.
Genaueres finden Sie im <filename>Makefile</filename>
des Ports.</para>
</note>
<para>Die Tastenkombinationen zum Abbrechen, Anhalten
und Weiterführen der Wiedergabe entnehmen Sie
bitte der Ausgabe von <command>mplayer -h</command>
oder der Hilfeseite.</para>
<para>Weitere nützliche Optionen für die
Wiedergabe sind <option>-fs -zoom</option> zur Wiedergabe
im Vollbild-Modus und <option>-framedrop</option>
zur Steigerung der Geschwindigkeit.</para>
<para>Damit die Kommandozeile von <command>mplayer</command>
kurz bleibt, kann ein Benutzer Vorgaben in der Datei
<filename>.mplayer/config</filename> hinterlegen:</para>
<programlisting>vo=xv
fs=yes
zoom=yes</programlisting>
<para>Schließlich kann <command>mplayer</command>
noch DVD-Stücke in <filename>.vob</filename>-Dateien
rippen. Das zweite Stück einer DVD wandeln Sie
wie folgt in eine Datei um:</para>
<screen>&prompt.root; <userinput>mplayer -dumpstream -dumpfile out.vob -dvd://2 /dev/dvd</userinput></screen>
<para>Die Ausgabedatei <filename>out.vob</filename>
wird im MPEG-Format abgespeichert und kann mit
anderen Werkzeugen aus diesem Abschnitt bearbeitet
werden.</para>
</sect4>
<sect4 id="video-mencoder">
<title>mencoder</title>
<indexterm>
<primary>mencoder</primary>
</indexterm>
<para>Sie sollten die HTML-Dokumentation lesen, bevor
Sie <command>mencoder</command> benutzen. Es gibt
zwar eine Hilfeseite, die aber ohne die HTML-Dokumentation
nur eingeschräkt nützlich ist. Es gibt
viele Möglichkeiten die Qualität zu verbessern,
die Bitrate zu verringern und Formate zu konvertieren.
Einige davon haben erhebliche Auswirkungen auf die
Geschwindigkeit der Wiedergabe. Zum Start finden
Sie im Folgenden einige Kommandozeilen. Die erste
kopiert einfach eine Datei:</para>
<screen>&prompt.user; <userinput>mencoder <replaceable>input.avi</replaceable> -oac copy -ovc copy -o <replaceable>output.avi</replaceable></userinput></screen>
<para>Falsche Kombinationen von Kommandozeilenparametern
ergeben eventuell Dateien, die selbst
<command>mplayer</command> nicht mehr abspielen kann.
Wenn Sie in eine Datei rippen, sollten Sie daher auf
jeden Fall die Option <option>-dumpfile</option> von
<command>mplayer</command> verwenden.</para>
<para>Die nachstehende Kommandozeile wandelt die Datei
<filename><replaceable>input.avi</replaceable></filename> nach
MPEG4 mit MPEG3 für den Ton um (hierfür wird der Ports
<filename role="package">audio/lame</filename>
benötigt):</para>
<screen>&prompt.user; <userinput>mencoder <replaceable>input.avi</replaceable> -oac mp3lame -lameopts br=192 \
-ovc lavc -lavcopts vcodec=mpeg4:vhq -o <replaceable>output.avi</replaceable></userinput></screen>
<para>Die Ausgabedatei lässt sowohl mit
<command>mplayer</command> als auch
<command>xine</command> abspielen.</para>
<para>Wenn Sie
<filename><replaceable>input.avi</replaceable></filename> durch
<option>-dvd://1 /dev/dvd</option> ersetzen und das
Kommando unter <username>root</username> laufen lassen,
können Sie ein DVD-Stück direkt konvertieren.
Da Sie wahrscheinlich beim ersten Mal unzufrieden mit
den Ergebnissen sind, sollten Sie das Stück zuerst
in eine Datei schreiben und anschließend
die Datei weiterverarbeiten.</para>
</sect4>
</sect3>
<sect3 id="video-xine">
<title>Der Video-Spieler xine</title>
<para>Der Video-Spieler <application>xine</application>
ist ein Projekt mit großem Umfang. Das Projekt
will nicht nur ein Programm für alle Video-Anwendungen
bieten, sondern auch eine wiederverwendbare Bibliothek
und ein Programm, das durch Plugins erweiterbar ist.
Das Programm steht als fertiges Paket oder als Port
unter <filename role="package">multimedia/xine</filename>
zur Verfügung.</para>
<para>Der <filename role="package">multimedia/xine</filename>-Spieler
hat noch ein paar Ecken und Kanten, macht aber insgesamt
einen guten Eindruck. Für einen reibungslosen
Betrieb benötigt <application>xine</application>
entweder eine schnelle <acronym>CPU</acronym> oder
die XVideo-Erweiterung. Das <acronym>GUI</acronym>
ist etwas schwerfällig.</para>
<para>Zurzeit gibt es kein <application>xine</application>-Modul,
das CSS-kodierte DVDs abspielen kann und sich in
der &os; Ports-Sammlung befindet.</para>
<para><application>xine</application> ist benutzerfreundlicher
als <application>MPlayer</application>, bietet allerdings
nicht soviele Möglichkeiten. Am schnellsten läuft
<application>xine</application> mit der
XVideo-Erweiterung.</para>
<para>In der Voreinstellung startet <application>xine</application>
eine grafische Benutzeroberfläche. Über
Menüs können Sie Dateien öffnen:</para>
<screen>&prompt.user; <userinput>xine</userinput></screen>
<para>Alternativ können Sie das Programm auch ohne
GUI aufrufen und Dateien direkt abspielen:</para>
<screen>&prompt.user; <userinput>xine -g -p <replaceable>mymovie.avi</replaceable></userinput></screen>
</sect3>
<sect3 id="video-ports-transcode">
<title>Die transcode-Werkzeuge</title>
<para><application>transcode</application> ist kein Spieler,
sondern eine Sammlung von Werkzeugen zur Umwandlung von
Video- und Sounddateien.
<application>transcode</application> mischt Video-Dateien
und kann kaputte Video-Dateien reparieren. Die
Werkzeuge werden als Filter verwendet, das heißt
die Ein- und Ausgaben verwenden
<filename>stdin/stdout</filename>.</para>
<para>Beim Bau von <application>transcode</application>
über den Port <filename
role="package">multimedia/transcode</filename> können
zwar zahreiche Optionen angegeben werden. Empfehlenswert
ist es aber, den Bau mit folgendem Befehl zu starten:</para>
<screen>&prompt.root; <userinput>make WITH_OPTIMIZED_CFLAGS=yes WITH_LIBA52=yes WITH_LAME=yes WITH_OGG=yes \
WITH_MJPEG=yes -DWITH_XVID=yes</userinput></screen>
<para>Diese Einstellungen sollen für die meisten Anwender
ausreichend sein.</para>
<para>Um die Fähigkeiten von
<command>transcode</command> zu illustrieren, wird im
folgenden Beispiel eine DivX-Datei in eine PAL MPEG-1-Datei
konvertiert:</para>
<screen>&prompt.user; <userinput>transcode -i <replaceable>input.avi</replaceable> -V --export_prof vcd-pal -o output_vcd</userinput>
&prompt.user; <userinput>mplex -f 1 -o <replaceable>output_vcd.mpg output_vcd.m1v output_vcd.mpa</replaceable></userinput></screen>
<para>Die daraus resultierende MPEG-Datei,
<filename><replaceable>output_vcd.mpg</replaceable></filename>,
kann beispielsweise mit <application>MPlayer</application> abgespielt
werden. Sie können sie sogar als Video-CD auf eine CD-R brennen.
Wenn Sie diese Funktion benötigen, müssen Sie
zusätzlich die beiden Programme <filename
role="package">multimedia/vcdimager</filename> und <filename
role="package">sysutils/cdrdao</filename> installieren.</para>
<para>Zwar gibt es eine Manualpage zu
<command>transcode</command>, Sie sollen aber auf jeden Fall
auch die Informationen und Beispiele im <ulink
url="http://www.transcoding.org/cgi-bin/transcode">
transcode-Wiki</ulink> lesen.</para>
</sect3>
</sect2>
<sect2 id="video-further-reading">
<title>Weiterführende Quellen</title>
<para>Die Video-Software für &os; entwickelt sich
sehr schnell. Es ist wahrscheinlich, dass die hier
angesprochenen Probleme bald gelöst sind. Bis dahin
müssen Anwender, die das meiste aus den Audio- und
Video-Fähigkeiten von &os; machen wollen, Informationen
aus mehreren FAQs und Tutorien zusammensuchen und
verschiedene Anwendungen nebeneinander betreiben. Dieser
Abschnitt weist auf weitere Informationsquellen hin.</para>
<para>Die
<ulink url="http://www.mplayerhq.hu/DOCS/">MPlayer-Dokumentation</ulink>
ist sehr aufschlussreich. Die Dokumente sollten wahrscheinlich
von jedem gelesen werden, der hohe Fachkenntnisse über
Video auf &unix; Systemen erlangen will. Die
<application>MPlayer</application>-Mailinglisten reagiert
feindselig auf Personen, die es nicht für nötig
halten, die Dokumentation zu lesen. Wenn Sie Fehlerberichte
an die Liste schicken wollen, lesen Sie bitte vorher die
ausgezeichnete Dokumentation (RTFM).</para>
<para>Das
<ulink url="http://dvd.sourceforge.net/xine-howto/en_GB/html/howto.html">xine HOWTO</ulink>
enthält allgemein gültige Hinweise zur
Verbesserung der Wiedergabegeschwindigkeit.</para>
<para>Schließlich gibt es noch weitere vielversprechende
Anwendungen, die Sie vielleicht ausprobieren wollen:</para>
<itemizedlist>
<listitem>
<para><ulink
url="http://avifile.sourceforge.net/">Avifile</ulink>
gibt es schon als Port
<filename role='package'>multimedia/avifile</filename>.</para>
</listitem>
<listitem>
<para><ulink
url="http://www.dtek.chalmers.se/groups/dvd/">Ogle</ulink>
wurde ebenfalls schon portiert:
<filename role='package'>multimedia/ogle</filename>.</para>
</listitem>
<listitem>
<para><ulink url="http://xtheater.sourceforge.net/">Xtheater</ulink>.</para>
</listitem>
<listitem>
<para><filename role="package">multimedia/dvdauthor</filename>,
ist ein Open-Source-Paket, mit dem Sie DVDs erstellen
können.</para>
</listitem>
</itemizedlist>
</sect2>
</sect1>
<sect1 id="tvcard">
<sect1info>
<authorgroup>
<author>
<firstname>Josef</firstname>
<surname>El-Rayes</surname>
<contrib>Beigetragen von </contrib>
</author>
</authorgroup>
<authorgroup>
<author>
<firstname>Marc</firstname>
<surname>Fonvieille</surname>
<contrib>Überarbeitet von </contrib>
<!-- 02 January 2004 -->
</author>
</authorgroup>
</sect1info>
<title>TV-Karten einrichten</title>
<indexterm>
<primary>TV-Karten</primary>
</indexterm>
<sect2>
<title>Einführung</title>
<para>Mit TV-Karten können Sie mit Ihrem Rechner
über Kabel oder Antenne fernsehen. Die meisten
Karten besitzen einen RCA- oder S-Video-Eingang.
Einige Karten haben auch einen FM-Radio-Empfänger.</para>
<para>Der &man.bktr.4;-Treiber von &os; unterstützt
PCI-TV-Karten mit einem Brooktree Bt848/849/878/879 oder
einem Conexant CN-878/Fusion 878a Chip. Die Karte sollte
einen der unterstützten Empfänger besitzen, die in
der Hilfeseite &man.bktr.4; aufgeführt sind.</para>
</sect2>
<sect2>
<title>Den Treiber einrichten</title>
<para>Um Ihre Karte zu benutzen, müssen Sie den
&man.bktr.4;-Treiber laden. Fügen Sie die
nachstehende Zeile in die Datei
<filename>/boot/loader.conf</filename> ein:</para>
<programlisting>bktr_load="YES"</programlisting>
<para>Sie können den Treiber für die TV-Karte
auch fest in den Kernel compilieren. Erweitern Sie
dazu Ihre Kernelkonfiguration um die folgenden Zeilen:</para>
<programlisting>device bktr
device iicbus
device iicbb
device smbus</programlisting>
<para>Die zusätzlichen Treiber werden benötigt,
da die Komponenten der Karte über einen I2C-Bus
verbunden sind. Bauen und installieren Sie dann den
neuen Kernel.</para>
<para>Anschließend müssen Sie Ihr System
neu starten. Während des Neustarts sollte
Ihre TV-Karte erkannt werden:</para>
<programlisting>bktr0: &lt;BrookTree 848A&gt; mem 0xd7000000-0xd7000fff irq 10 at device 10.0 on pci0
iicbb0: &lt;I2C bit-banging driver&gt; on bti2c0
iicbus0: &lt;Philips I2C bus&gt; on iicbb0 master-only
iicbus1: &lt;Philips I2C bus&gt; on iicbb0 master-only
smbus0: &lt;System Management Bus&gt; on bti2c0
bktr0: Pinnacle/Miro TV, Philips SECAM tuner.</programlisting>
<para>Abhängig von Ihrer Hardware können die
Meldungen natürlich anders aussehen. Sie sollten
aber prüfen, dass der Empfänger richtig erkannt wird.
Die entdeckten Geräte lassen sich mit &man.sysctl.8;
oder in der Kernelkonfigurationsdatei überschreiben.
Wenn Sie beispielsweise einen Philips-SECAM-Empfänger
erzwingen wollen, fügen Sie die folgende Zeile
zur Kernelkonfigurationsdatei hinzu:</para>
<programlisting>options OVERRIDE_TUNER=6</programlisting>
<para>Alternativ können Sie direkt &man.sysctl.8; benutzen:</para>
<screen>&prompt.root; <userinput>sysctl hw.bt848.tuner=6</userinput></screen>
<para>Weitere Informationen zu den verschiedenen Optionen finden
Sie in &man.bktr.4; sowie in der Datei
<filename>/usr/src/sys/conf/NOTES</filename>.</para>
</sect2>
<sect2>
<title>Nützliche Anwendungen</title>
<para>Um die TV-Karte zu benutzen, müssen Sie eine
der nachstehenden Anwendungen installieren:</para>
<itemizedlist>
<listitem>
<para><filename role="package">multimedia/fxtv</filename>
lässt das Fernsehprogramm in einem Fenster laufen
und kann Bilder, Audio und Video aufzeichnen.</para>
</listitem>
<listitem>
<para><filename role="package">multimedia/xawtv</filename>
eine weitere TV-Anwendung, mit den gleichen Funktionen
wie <application>fxtv</application>.</para>
</listitem>
<listitem>
<para><filename role="package">misc/alevt</filename> dekodiert
und zeigt Videotext/Teletext an.</para>
</listitem>
<listitem>
<para>Mit <filename role="package">audio/xmradio</filename>
lässt sich der FM-Radio-Empfänger, der sich
auf einigen TV-Karten befindet, benutzen.</para>
</listitem>
<listitem>
<para><filename role="package">audio/wmtune</filename>
ein leicht zu bedienender Radio-Empfänger.</para>
</listitem>
</itemizedlist>
<para>Weitere Anwendungen finden Sie in der &os;
Ports-Sammlung.</para>
</sect2>
<sect2>
<title>Fehlersuche</title>
<para>Wenn Sie Probleme mit Ihrer TV-Karte haben, prüfen
Sie zuerst, ob der Video-Capture-Chip und der Empfänger
auch wirklich vom &man.bktr.4;-Treiber unterstützt
werden. Prüfen Sie dann, ob Sie die richtigen
Optionen verwenden. Weitere Hilfe erhalten Sie auf
der Mailingliste &a.multimedia.name; und in deren
Archiven.</para>
</sect2>
</sect1>
<sect1 id="mythtv">
<title>MythTV</title>
<para>MythTV ist ein Open Source <acronym role="Personal Video
Recorder">PVR</acronym>-Softwareprojekt.</para>
<para>Es ist in der &linux;-Welt als komplexe Anwendung mit vielen
Abhängigkeiten bekannt und deshalb schwierig zu
installieren. Das &os; Portssystem vereinfacht diesen Prozess
sehr stark, jedoch müssen manche Komponenten manuell
eingerichtet werden. Dieser Abschnitt soll dazu dienen, bei der
Einrichtung von MythTV zu helfen.</para>
<sect2>
<title>Hardware</title>
<para>MythTV wurde entwickelt, um <acronym
role="Video for Linux">V4L</acronym> zu verwenden, so dass auf
Videoeingabegeräte wie Kodierer und Empfänger
zugegriffen werden kann. Aktuell funktioniert MythTV am besten
mit <acronym role="Universal Serial Bus">USB</acronym> DVB-S/C/T
Karten, die von <filename
role="package">multimedia/webcamd</filename> unterstützt
werden, weil <application>webcamd</application> eine
<acronym role="Video for Linux">V4L</acronym>-Anwendung zur
Verfügung stellt, die als Benutzerprogramm läft. Jede
<acronym role="Digital Video Broadcasting">DVB</acronym>-Karte,
welche von <application>webcamd</application> unterstützt
wird, sollte mit MythTV funktionieren, jedoch gibt es eine Liste
von Karten, die <ulink
url="http://wiki.freebsd.org/WebcamCompat">hier</ulink>
abgerufen werden kann. Es existieren auch Treiber für
Hauppauge-Karten in den folgenden Paketen: <filename
role="package">multimedia/pvr250</filename> und <filename
role="package">multimedia/pvrxxx</filename>, allerdings liefern
diese nur eine Treiberschnittstelle, die nicht dem Standard
entspricht und die nicht mit MythTV-Versionen grösser als
0.23 funktionieren.</para>
<para><ulink url="http://wiki.freebsd.org/HTPC">HTPC</ulink>
enthält eine Liste von allen verfügbaren <acronym
role="Digital Video Broadcasting">DVB</acronym>-Treibern.</para>
</sect2>
<sect2>
<title>Abhängigkeiten</title>
<para>Da MythTV flexibel und modular aufgebaut ist, ist der Benutzer
in der Lage, das Frontend und Backend auf unterschiedlichen
Rechnern laufen zu lassen.</para>
<para>Für das Frontend wird <filename
role="package">multimedia/mythtv-frontend</filename>, sowie
ein X-Server benötigt, welcher in <filename
role="package">x11/xorg</filename> zu finden ist. Idealerweise
besitzt der Frontend-Computer auch eine Videokarte, die <acronym
role="X-Video Motion Compensation">XvMC</acronym>
unterstützt, sowie optional eine <acronym
role="Linux Infrared Remote Control">LIRC</acronym>-kompatible
Fernbedienung.</para>
<para>Für das Backend wird <filename
role="package">multimedia/mythtv</filename> benötigt, ebenso
wie eine &mysql;-Datenbank, sowie zusätzlich einen
Empfänger und Speicherplatz für Aufzeichnungen. Das
&mysql;-Paket sollte automatisch als Abhängigkeit
mitinstalliert werden, wenn <filename
role="package">multimedia/mythtv</filename> gebaut wird.</para>
</sect2>
<sect2>
<title>MythTV einrichten</title>
<para>Um MythTV zu installieren, befolgen Sie die hier
aufgeführten Schritte. Zuerst installieren Sie MythTV aus
der Ports-Sammlung:</para>
<screen>&prompt.root; <userinput>cd /usr/ports/multimedia/mythtv</userinput>
&prompt.root; <userinput>make install</userinput></screen>
<para>Richten Sie anschliessend die MythTV-Datenbank ein:</para>
<screen>&prompt.root; <userinput>mysql -uroot -p < /usr/local/share/mythtv/database/mc.sql</userinput></screen>
<para>Konfigurieren Sie dann das Backend:</para>
<screen>&prompt.root; <userinput>mythtv-setup</userinput></screen>
<para>Zum Schluss starten Sie das Backend:</para>
<screen>&prompt.root; <userinput>echo 'mythbackend_enable="YES"' >> /etc/rc.conf</userinput>
&prompt.root; <userinput>/usr/local/etc/rc.d/mythbackend start</userinput></screen>
</sect2>
</sect1>
<sect1 id="scanners">
<sect1info>
<authorgroup>
<author>
<firstname>Marc</firstname>
<surname>Fonvieille</surname>
<contrib>Beigetragen von </contrib>
<!-- 04 August 2004 -->
</author>
</authorgroup>
</sect1info>
<title>Scanner</title>
<indexterm>
<primary>Scanner</primary>
</indexterm>
<sect2>
<title>Einführung</title>
<para>Unter &os; stellt
<application>SANE</application> (Scanner Access Now Easy)
aus der Ports-Sammlung eine einheitliche Schnittstelle
(<acronym role="Application Programming Interface">API</acronym>)
für den Zugriff auf Scanner bereit.
<application>SANE</application> wiederum greift auf Scanner
mithilfe einiger &os;-Treiber zu.</para>
<para>&os; unterstützt sowohl SCSI- als auch USB-Scanner.
Prüfen Sie vor der Konfiguration mithilfe der
<ulink url="http://www.sane-project.org/sane-supported-devices.html">
Liste der unterstützten Geräte</ulink> ob Ihr Scanner
von <application>SANE</application> unterstützt wird. Bei
Systemen vor &os;&nbsp;8.X zählt die Hilfeseite &man.uscanner.4;
ebenfalls die unterstützten USB-Scanner auf.</para>
</sect2>
<sect2>
<title>Den Kernel für Scanner einrichten</title>
<para>Da sowohl SCSI- als auch USB-Scanner unterstützt
werden, werden abhängig von der Schnittstelle
unterschiedliche Treiber benötigt.</para>
<sect3 id="scanners-kernel-usb">
<title>USB-Scanner</title>
<para>Im <filename>GENERIC</filename>-Kernel sind
schon alle, für einen USB-Scanner notwendigen,
Treiber enthalten. Wenn Sie einen angepassten Kernel
benutzen, prüfen Sie, dass die Kernelkonfiguration
die nachstehenden Zeilen enthält:</para>
<programlisting>device usb
device uhci
device ohci
device ehci</programlisting>
<para>Bei Systemen vor &os;&nbsp;8.X wird ausserdem noch die folgende
Zeile benötigt:</para>
<programlisting>device uscanner</programlisting>
<para>Bei diesen &os;-Versionen liefert das &man.uscanner.4;-Gerät
die Unterstützung für USB-Scanner. Seit &os;&nbsp;8.0 ist
diese Unterstützung direkt in der &man.libusb.3;-Bibliothek
enthalten.</para>
<para>Nachdem Sie das System mit dem richtigen Kernel neu gestartet
haben, stecken Sie den USB-Scanner ein. Danach sollte in den
Systemmeldungen (die Sie mit &man.dmesg.8; betrachten
können) eine Zeile ähnlich der folgenden
erscheinen:</para>
<screen>ugen0.2: &lt;EPSON&gt; at usbus0</screen>
<para>bzw. auf einem &os;&nbsp;7.X System:</para>
<screen>uscanner0: EPSON EPSON Scanner, rev 1.10/3.02, addr 2</screen>
<para>Diese Meldung besagt, dass der Scanner entweder die
Gerätedatei <filename>/dev/ugen0.2</filename> oder
<filename>/dev/uscanner0</filename> benutzt, je nachdem, welche
&os;-Version eingesetzt wird. In diesem Beispiel wurde ein
&epson.perfection;&nbsp;1650 USB-Scanner verwendet.</para>
</sect3>
<sect3>
<title>SCSI-Scanner</title>
<para>Wenn Ihr Scanner eine SCSI-Schnittstelle besitzt,
ist die Kernelkonfiguration abhängig vom
verwendeten SCSI-Controller. Der
<filename>GENERIC</filename>-Kernel unterstützt
die gebräuchlichen SCSI-Controller. Den richtigen
Treiber finden Sie in der Datei <filename>NOTES</filename>.
Neben dem Treiber muss Ihre Kernelkonfiguration
noch die nachstehenden Zeilen enthalten:</para>
<programlisting>device scbus
device pass</programlisting>
<para>Nachdem Sie einen Kernel gebaut und installiert haben,
sollte der Scanner beim Neustart in den Systemmeldungen
erscheinen:</para>
<screen>pass2 at aic0 bus 0 target 2 lun 0
pass2: &lt;AGFA SNAPSCAN 600 1.10&gt; Fixed Scanner SCSI-2 device
pass2: 3.300MB/s transfers</screen>
<para>Wenn der Scanner während des Systemstarts
ausgeschaltet war, können Sie die Geräteerkennung
erzwingen, indem Sie den SCSI-Bus erneut absuchen.
Verwenden Sie dazu das Kommando &man.camcontrol.8;:</para>
<screen>&prompt.root; <userinput>camcontrol rescan all</userinput>
Re-scan of bus 0 was successful
Re-scan of bus 1 was successful
Re-scan of bus 2 was successful
Re-scan of bus 3 was successful</screen>
<para>Der Scanner wird anschließend in der
SCSI-Geräteliste angezeigt:</para>
<screen>&prompt.root; <userinput>camcontrol devlist</userinput>
&lt;IBM DDRS-34560 S97B&gt; at scbus0 target 5 lun 0 (pass0,da0)
&lt;IBM DDRS-34560 S97B&gt; at scbus0 target 6 lun 0 (pass1,da1)
&lt;AGFA SNAPSCAN 600 1.10&gt; at scbus1 target 2 lun 0 (pass3)
&lt;PHILIPS CDD3610 CD-R/RW 1.00&gt; at scbus2 target 0 lun 0 (pass2,cd0)</screen>
<para>Weiteres über SCSI-Geräte lesen Sie
bitte in den Hilfeseiten &man.scsi.4; und &man.camcontrol.8;
nach.</para>
</sect3>
</sect2>
<sect2>
<title>SANE konfigurieren</title>
<para><application>SANE</application> besteht aus zwei
Teilen, den Backends
(<filename role="package">graphics/sane-backends</filename>)
und den Frontends
(<filename role="package">graphics/sane-frontends</filename>).
Das Backend greift auf den Scanner zu. Welches Backend
welchen Scanner unterstützt, entnehmen Sie der
<ulink url="http://www.sane-project.org/sane-supported-devices.html">
Liste der unterstützten Geräte</ulink>.
Der Betrieb eines Scanners ist nur mit dem richtigen
Backend möglich. Die Frontends sind die Anwendungen,
mit denen gescannt wird (<application>xscanimage</application>).</para>
<para>Installieren Sie zuerst den Port oder das Paket
<filename role="package">graphics/sane-backends</filename>.
Anschließend können Sie mit dem Befehl
<command>sane-find-scanner</command> prüfen, ob
<application>SANE</application> Ihren Scanner erkennt:</para>
<screen>&prompt.root; <userinput>sane-find-scanner -q</userinput>
found SCSI scanner "AGFA SNAPSCAN 600 1.10" at /dev/pass3</screen>
<para>Die Ausgabe zeigt die Schnittstelle und die verwendete
Gerätedatei des Scanners. Der Hersteller und das
Modell können in der Ausgabe fehlen.</para>
<note>
<para>Bei einigen USB-Scannern müssen Sie die
Firmware aktualisieren, dies wird in der Hilfeseite
des Backends erklärt. Lesen Sie bitte auch
die Hilfeseiten &man.sane-find-scanner.1; und
&man.sane.7;.</para>
</note>
<para>Als nächstes müssen Sie prüfen, ob
der Scanner vom Frontend erkannt wird. Die
<application>SANE</application>-Backends werden
mit dem Kommandozeilenwerkzeug &man.scanimage.1;
geliefert. Mit diesem Werkzeug können Sie
sich Scanner anzeigen lassen und den Scan-Prozess
von der Kommandozeile starten. Die Option
<option>-L</option> zeigt die Scanner an:</para>
<screen>&prompt.root; <userinput>scanimage -L</userinput>
device `snapscan:/dev/pass3' is a AGFA SNAPSCAN 600 flatbed scanner</screen>
<para>Oder, für das Beispiel mit dem USB-Scanner in <xref
linkend="scanners-kernel-usb"/>:</para>
<screen>&prompt.root; <userinput>scanimage -L</userinput>
device 'epson2:libusb:/dev/usb:/dev/ugen0.2' is a Epson GT-8200 flatbed scanner</screen>
<para>Diese Ausgabe stammt von einem &os;&nbsp;8.X System, die Zeile
<literal>'epson2:libusb:/dev/usb:/dev/ugen0.2'</literal> nennt das
Backend (<literal>epson2</literal>) und die Gerätedatei
(<literal>/dev/ugen0.2</literal>), die der Scanner verwendet.</para>
<note>
<para>Erscheint die Meldung, dass kein Scanner gefunden
wurde oder wird gar keine Ausgabe erzeugt, konnte
&man.scanimage.1; keinen Scanner erkennen. In diesem
Fall müssen Sie in der Konfigurationsdatei des Backends
das zu benutzende Gerät eintragen. Die
Konfigurationsdateien der Backends befinden sich
im Verzeichnis <filename
class="directory">/usr/local/etc/sane.d/</filename>.
Erkennungsprobleme treten bei bestimmten USB-Scannern auf.</para>
<para>Mit dem USB-Scanner aus <xref linkend="scanners-kernel-usb"/>
zeigt <command>sane-find-scanner</command> unter &os;&nbsp;8.X die
folgende Ausgabe:</para>
<screen>&prompt.root; <userinput>sane-find-scanner -q</userinput>
found USB scanner (UNKNOWN vendor and product) at device /dev/uscanner0</screen>
<para>Der Scanner wurde richtig erkennt, er benutzt eine
USB-Schnittstelle und verwendet die Gerätedatei
<filename>/dev/uscanner0</filename>. Ob der Scanner
vom Frontend erkannt wird, zeigt das nachstehende
Kommando:</para>
<screen>&prompt.root; <userinput>scanimage -L</userinput>
No scanners were identified. If you were expecting something different,
check that the scanner is plugged in, turned on and detected by the
sane-find-scanner tool (if appropriate). Please read the documentation
which came with this software (README, FAQ, manpages).</screen>
<para>Da der Scanner nicht erkannt wurde, muss die Datei
<filename>/usr/local/etc/sane.d/epson2.conf</filename> editiert
werden. Der verwendete Scanner war ein
&epson.perfection;&nbsp;1650, daher wird das
<literal>epson2</literal>-Backend benutzt. Lesen Sie
bitte alle Kommentare in der Konfigurationsdatei des
Backends. Die durchzuführenden Änderungen
sind einfach. Kommentieren Sie zunächst alle
Zeilen mit der falschen Schnittstelle aus. Da der
Scanner eine USB-Schnittstelle besitzt, wurden im
Beispiel alle Zeilen, die mit <literal>scsi</literal>
anfingen, auskommentiert. Fügen Sie dann die
Schnittstelle und den Gerätenamen am Ende der
Datei ein. In diesem Beispiel wurde die nachstehende
Zeile eingefügt:</para>
<programlisting>usb /dev/uscanner0</programlisting>
<para>Weitere Hinweise entnehmen Sie bitte der Hilfeseite
des Backends. Jetzt können Sie prüfen,
ob der Scanner richtig erkannt wird:</para>
<screen>&prompt.root; <userinput>scanimage -L</userinput>
device `epson:/dev/uscanner0' is a Epson GT-8200 flatbed scanner</screen>
<para>Der Scanner wurde nun erkannt. Es ist nicht wichtig,
ob der Hersteller oder das Modell Ihres Scanners korrekt
angezeigt werden. Wichtig ist nur die Ausgabe
<literal>`epson:/dev/uscanner0'</literal>,
die das richtige Backend und den richtigen Gerätenamen
anzeigt.</para>
</note>
<para>Wenn <command>scanimage -L</command> den Scanner erkannt
hat, ist der Scanner eingerichtet und bereit, zu
scannen.</para>
<para>Obwohl wir mit &man.scanimage.1; von der Kommandozeile
scannen können, ist eine graphische Anwendung
zum Scannen besser geeignet. <application>SANE</application>
bietet ein einfaches und effizientes Werkzeug:
<application>xscanimage</application> (<filename
role="package">graphics/sane-frontends</filename>).</para>
<para><application>Xsane</application>
(<filename role="package">graphics/xsane</filename>)
ist eine weitere beliebte graphische Anwendung.
Dieses Frontend besitzt erweiterte Funktionen
wie den Scan-Modus (beispielsweise Photo, Fax),
eine Farbkorrektur und Batch-Scans. Beide Anwendungen
lassen sich als
<application>GIMP</application>-Plugin verwenden.</para>
</sect2>
<sect2>
<title>Den Scanner für Benutzerkonten freigeben</title>
<para>Zuvor wurden alle Tätigkeiten mit
<username>root</username>-Rechten ausgeführt.
Wenn andere Benutzer den Scanner benutzen sollen,
müssen sie Lese- und Schreibrechte auf die
Gerätedatei des Scanners besitzen. Im
Beispiel wird die Datei <filename>/dev/ugen0.2</filename>
verwendet, die faktisch nur ein Symlink auf die echte Gerätedatei,
<filename>/dev/usb/0.2.0</filename> genannt, darstellt (ein kurzer
Blick auf das <filename class="directory">/dev</filename>-Verzeichnis
bestätigt dies). Sowohl der Symlink als auch die
Gerätedatei sind jeweils im Besitz der Gruppen
<groupname>wheel</groupname> und <groupname>operator</groupname>.
Damit der Benutzer <username><replaceable>joe</replaceable></username>
auf den Scanner zugreifen kann, muss das Konto in
die Gruppe <groupname>operator</groupname> aufgenommen
werden. Allerdings sollten Sie, aus Sicherheitsgründen, genau
überlegen, welche Benutzer Sie zu welcher Gruppe hinzufügen,
besonders bei der Gruppe <groupname>wheel</groupname>. Eine bessere
Lösung ist es, eine spezielle Gruppe für den Zugriff auf
USB-Geräte anzulegen und den Scanner für Mitglieder dieser
Gruppe zugänglich zu machen.</para>
<para>Beispielsweise kann man eine
<groupname><replaceable>usb</replaceable></groupname>-Gruppe
verwenden. Der erste Schritt dazu ist das erstellen der Gruppe mit
Hilfe des &man.pw.8;-Kommandos:</para>
<screen>&prompt.root; <userinput>pw groupadd usb</userinput></screen>
<para>Anschliessend muss der <filename>/dev/ugen0.2</filename>-Symlink
und der Gerätename <filename>/dev/usb/0.2.0</filename> für
die <groupname>usb</groupname>-Gruppe mit den richtigen
Schreibrechten (<literal>0660</literal> oder <literal>0664</literal>)
ausgestattet werden, denn standardmässig kann nur der Besitzer
dieser Dateien (<username>root</username>) darauf schreiben. All
dies kann durch das Hinzufügen der folgenden Zeile in die
<filename>/etc/devfs.rules</filename>-Datei erreicht werden:</para>
<programlisting>[system=5]
add path ugen0.2 mode 0660 group usb
add path usb/0.2.0 mode 0660 group usb</programlisting>
<para>&os;&nbsp;7.X-Anwender benötigen unter Umständen die
folgenden Zeilen mit der korrekten Gerätedatei
<filename>/dev/uscanner0</filename>:</para>
<programlisting>[system=5]
add path uscanner0 mode 660 group usb</programlisting>
<para>In die Datei <filename>/etc/rc.conf</filename>
fügen Sie noch die folgende Zeile ein:</para>
<programlisting>devfs_system_ruleset="system"</programlisting>
<para>Starten Sie anschließend Ihr System neu.</para>
<para>Weitere Informationen finden Sie in &man.devfs.8;.</para>
<para>Jetzt braucht man nur noch Benutzer der Gruppe
<groupname><replaceable>usb</replaceable></groupname> hinzufügen,
um ihnen Zugriff auf den Scanner zu erlauben:</para>
<screen>&prompt.root;<userinput>pw groupmod usb -m <replaceable>joe</replaceable></userinput></screen>
<para>Weitere Details können Sie in der &man.pw.8;-Manualpage
nachlesen.</para>
</sect2>
</sect1>
</chapter>